Aviendha
von der Neun Täler Septime der Tardaad Aiel. Ungefähr 19 Jahre alt,
war sie eine Far Dareis Mai der Kaltfelsen Festung und wird zur Weißen
Frau ausgebildet. Sie musste dafür die Gemeinschaft der Töchter
des Speeres verlassen und ihre Speere zerbrechen, wozu sie von Amys, Bair
und Melanie gezwungen wurde. Im Lenken der Macht liegt sie in der Stärke
mit Elayne oder Egwene gleichauf. Ihre Talente sind das lesen und interpretieren
von verblassenden Geweben, sowie das plötzliche zerreisen eines Gewebes,
so dass keine Rückstände zurück bleiben. Blaugrüne Augen
und rötliches kurzes Haar verleihen ihrer Schönheit einen besonderen
Akzent. Sie ist einen Kopf kleiner als Rand, sehr willensstark und hasst die
Tatsache, dass sie sich in Rand verliebt hat. Sie ist neben Elayne und Min
die dritte Frau die Rand liebt und von ihm geliebt werden. Trotz ihrer zierlichen
Figur ist sie Keinesfalls zu unterschätzen. In der Zeit bei den Töchtern
des Speeres lernte sie sowohl mit dem Speer, als auch mit dem Dolch und unbewaffnet
zu kämpfen. Aviendha ist keine ungefährliche Frau. Wie bei allen
Aiel ist ein vorsichtiges Verhalten ihr gegenüber immer gut angebracht.
Ihre leibliche Schwester ist Niella, ihre Schwestermutter ist Lian. Bei Zeiten
geht sie schmollend oder bockig ihrer Arbeit nach, erledigt sie aber immer
gewissenhaft und effizient.
Im Jahre 997 NÄ wurde Aviendha zusammen mit Dailin, Bain und Chiad von
den Weißen Frauen über die Drachenmauer gesandt um den Car'a'carn,
in der alten Sprache: "der mit der Morgendämmerung kommt",
zu suchen. Sie folgte Elayne, Egwene und Nynaeve und beobachtete wie sie von
Räubern überfallen und gefangen wurden. Sie führte die Aiel
gegen die Räuber, die von Halbmenschen unterstützt wurden, und befreite
Elayne, Egwene und Nynaeve aus ihren Klauen. Sie schloss sich ihnen an, nahm
an der Eroberung des Steines von Tear teil und freundete sich mit Egwene an.
Sie verliebte sich in Rand als sie ihn das erste mal traf und hasste ihn dafür.
Aviendha klärte Egwene über die Verhältnisse unter den Aiel
auf, als diese ihr erzählte sie habe Amys in Tel'aran'rhiod getroffen.
Egwene erzählte Aviendha, dass sie beide und Moiraine nach Rhuidean gerufen
wurden. Sie reagierte zornig darauf, weil sie wusste, dass sie gegen ihren
Willen zu einer Weißen Frau ausgebildet werden sollte. Sie reiste mit
Egwene, Rand und Moiraine in die Wüste nach Rhuidean. Egwene bat sie
in Elaynes Namen auf Rand aufzupassen. Bei Rhuidean wurde Aviendha von Amys,
Bair und Melanie gezwungen ihre Speere zu zerbrechen und nach Rhuidean zu
gehen um ihre Ausbildung als Weiße Frau zu beginnen. Wiederwillig legte
sie ihre Speere nieder und lief nach Rhuidean. Dort erfuhr sie in einem Angreal,
der dem in der Weißen Burg ähnelt in dem die Aufgenommenen geprüft
werden, dass sie eine romantische Affäre mit Rand haben wird. Sie war
erzürnt über sich selbst und Rand, da sie jetzt ihr Versprechen
gegenüber Elayne nicht mehr einhalten konnte. Bei ihrer Rückkehr
aus Rhuidean warf sie Rand verachtende Blicke zu. Im Dampfzelt beschlossen
die Weißen Frauen in Aviendhas Beisein, dass sie in Rands Nähe
bleiben und ihn die Bräuche der Aiel lehren solle. Aviendha wurde erneut
zornig und versuchte sich dieser Aufgabe zu entziehen um Rand fern zu bleiben,
doch die Weißen Frauen kannten kein Erbarmen. Seitdem fand sich Aviendha
immer an Rands Seite und lehrte ihn die Bräuche, die Kultur der Aiel
und Ji'e'Toh. Während ihrer Ausbildung lernte sie von den Weißen
Frauen wie man die Wahre Quelle berührt und die Macht lenkt. Auf dem
Weg zur Kaltfelsenfestung erklärte Aviendha Rand wie er richtig zu handeln
hat. Beim Abendessen verhält sie sich gegenüber Rand unhöflich
und zeigte offen ihren Unmut, weil er gegen die Aielbräuche verstieß
und somit ihre Lehrstunden schlecht machte. Als Strafe für ihr ungehöriges
Verhalten musste sie einen Tag lang Teppiche ausklopfen. Rand schenkte ihr
ein verziertes Elfenbeinarmband und hoffte damit ihre Streitigkeiten beilegen
zu können, sie erklärte ihm jedoch nur erbost, das die Töchter
nun denken werden er wolle ihr den Hof machen. Nach einem Angriff durch Trollocs
und Draghkars, verbrachte sie den Rest der Nacht neben Rands Bett, wache haltend.
Im Gegenzug für sein Geschenk überreichte sie Rand eine Gürtelschnalle,
gefertigt aus einem ihrer Speere, auf der ein Drache eingeprägt ist.
Aviendha und Egwene wurden gute Freunde während ihrer Ausbildung bei
den Weißen Frauen und sie teilte ihr einige ihrer Gefühle für
Rand mit. Sie schenkte ihm Lamans Schwert, das Schwert des Baummörders,
das in einer reich mit Edelsteinen verzierten Scheide steckte. Er nahm das
Schwert an, gab die wertvolle Scheide aber an sie zurück. Sie brach die
Edelsteine aus ihren Fassungen und behielt nur diese. Von Schattengezücht
angegriffen ergab sich Aviendha einem Draghkar. Rand rettete sie durch einen
gezielten Schuss Baalsfeuer. Im Gegenzug tötete sie einen Draghkar, der
Rand von hinten angreifen wollte. Rand war sich des Draghkars nicht bewusst
und dachte der Angriff habe ihm gegolten. Er schrie Aviendha voller Zorn an
und sie trennten sich, beide zornig, ohne die Situation zu klären. Später
wurde Aviendha nackt von Rand in seinen Gemächern angetroffen. In Panik
errichtete sie ein Wegetor nach Seanchan und geriet in einen Schneesturm.
Sie kämpfte sich durch den eisigen Wind und brach in ein Gewässer
ein. Rand rettete sie vor dem Ertrinken und errichtete einen Iglu. Er kuschelte
sich an Aviendha um sie am erfrieren zu hindern. Wieder bei Sinnen erwachte
Aviendha, gab ihrem Willen nach und kuschelte sich an Rand.
Aviendha
bekam von den Weißen Frauen die Erlaubnis am Kampf um Cairhien teilzunehmen.
Sie kämpfte mit Egwene und Rand von einem Turm aus mit der Macht gegen
die Shaido. Sie und Egwene schleuderten Blitze während Rand mit Feuer
und Erde unter den abtrünnigen Aiel wütete. Im Verlauf dieser Schlacht
wurde der Turm von einem Blitz Sammaels getroffen und stürzte ein. Alle
drei wurden leicht verwundet, konnten aber noch bis zum Sieg weiterkämpfen.
Am nächsten Morgen nahm Aviendha an dem triumphalen Einzug in Cairhien
teil. An den Docks von Cairhien wurde sie beim Kampf zwischen Rand und Lanfear
verletzt und beinahe getötet. Von Cairhien begleitete sie Mat, Rand,
Asmodean und mehrere Aiel durch ein Wegetor zum Königlichen Palast nach
Caemlyn. Dort angekommen wurden sie augenblicklich von Trollocs, Halbmenschen
und Blitzen angegriffen. Aviendha Mat und Asmodean wurden dabei von einem
Blitz tödlich getroffen. Die Fäden der drei wurden glücklicherweise
im großen Muster wiederhergestellt, als Rand Rahvin mit einer entsprechenden
Ladung Baalsfeuer vernichtete. Von Caemlyn aus jagte Rand die verbleibenden
Truppen Rahvins. Aviendha war es aber nicht erlaubt an der Jagd teilzunehmen,
da sie keine Tochter des Speeres mehr war. Am darauf folgenden Tag erzählte
sie Rand, dass die zu einem Treffen mit den Weißen Frauen nach Cairhien
zurück müsse. Er begleitete sie auf ihrer Reise nach Cairhien und
zurück. Sie erzählt ihm von dem Traum der Weißen Frauen. Zugleich
ist war verwirrt und unsicher ob sie ihr Toh gegenüber Elayne und Rand
begegnen könne. In Caemlyn wurde sie einmal mehr von Rand zurück
gelassen, da er nicht wollte, dass sie auf seinen kurzen Streifzügen
verletzt oder gar getötet würde. Zurückkehrend empfing ihn
eine wütende Aviendha, die sich noch mehr in ihren Zorn hineinsteigerte
als Rand erkennen ließ wie gering sein Wissen über Ji'e'Toh ist.
Egwene folgend zog sie mit der Bande der Roten Hand nach Salidar. Sie gestand
Elayne ihre Liebe zu Rand ein und erfuhr, dass es noch eine dritte Frau gibt
mit der sie Rand teilen müsse. Elayne hielt sie davon ab nach Min zu
suchen und sie zu töten. Gemeinsam mit ihr, Nynaeve und Mat reiste sie
nach Ebou Dar um die Schale der Winde zu suchen. Sie war bei den Verhandlungen
mit den Athan'Miere, um Hilfe bei der Benutzung der Schale der Winde, anwesend
und überzeugte Elayne und Nynaeve, dass sie sich nach ihrer Rettung durch
Mat und Juilin im Stein von Tear unehrenhaft verhalten hatten und nun ihrem
Toh gegenübertreten müssten. Auf der Fluch vor den Seanchan errichtete
Aviendha ein Wegetor zum Bauernhofes der Kusinen auf dem Stallhof im Tarasin
Palast. Sie fühlte sich dabei beobachtet und entdeckte auf einem Turm
eine Person, einen Gholam. Als alle das Wegetor passiert hatten zerriss Aviendha
aus Furcht vor Verfolgern das Gewebe und schockte damit jede Machtlenkerin
in der Umgebung. Das Zerreißen eines Gewebes ist eine gefährliche
Sache ist, da es in sich zusammenfallen und Schaden anrichten kann, dafür
aber keine erkennbaren Reste eines Gewebes übrig bleiben, die auf den
Zielort des Tores verweisen könnten. Auf dem Hof der Kusinen hilft sie
Elayne den Schutt aus dem Speicher, in dem auch die Schale der Winde gefunden
wurde, nach Angrealen zu durchsuchen.
Bei der Heilung des Wetters, das bisher ein sengend trockener Sommer war,
ist sie ein Teil des Zirkels. Sie benutzte dabei einen Angreal der wie eine
sitzende Frau geformt ist. Sie flüchtete mit Elayne, den Kusinen und
den Athan'Miere nach Caemlyn als die Seanchaner die Farm angriffen. Sie verteidigte
zusammen mit Elayne das Wegetor, doch als Elayne das Gewebe zerreißt
explodiert das Tor und Aviendha wird verletzt. Auf dem Weg nach Caemlyn schlug
das Wetter um und ein strenger Winter überzog das Land. Die Reisegesellschaft,
nicht auf einen harten Wintereinbruch vorbereitet, drohte dem Winter zum Opfer
zu fallen. Aviendha kaufte mit den Edelsteinen, die ihr Rand zurück gab
und kaufte warme Kleidung für alle.
In einer Zeremonie mit mehr als einem Dutzend Weißer Frauen schloss
sie mit Elayne feierlich den Erstschwesterbund. Sie banden beide Rand als
ihren Behüter an sich und nahmen Min mit in den Bund auf. Jede von ihnen
kann nun jederzeit fühlen was Rand fühlt. Im Gegenzug ist sich Rand
immer den Dreien bewusst und kann sie fühlen. Aviendha und Birgitte umsorgen
Elayne, die droht in ihrer Arbeit als Tochtererbin von Andor zu versinken.
Beide begleiten Elayne in den Breamwald, wo sie sich mit den Herrschern der
Grenzlande trifft.