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neuer Beitrag
Navigation: » Gossip-Forum » Internetsprerren zur Eindämmung von Kinderpornographie [ 1 2 ]

Beitrag Nr. 1
24. Aine 09, 12:03

Sharoz
Rang: Kandierter Apfel

Admin-Avatar

Hallo allerseits!

Wie vermutlich alle inzwischen mitbekommen haben, hat unsere" Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend" Ursula von der Leyen mit Unterstützung des BMI einen Vertrag zur Sperrung von kinderpornographischen Inhalten mit den größten deutschen Providern geschlossen.

Das man gegen derartige Dinge vorgehen muss, steht nicht zur Diskussion. Vielmehr möchte ich über die getroffenen Maßnahmen sprechen. Die Sperrung findet im DNS statt. Der "Domain Name Service" wandelt URLs wie zum Beispiel hier in die zugehörige IP-Adresse (zB hier) um. Hierfür soll eine Liste der URLs vom BKA erstellt und verwaltet werden, die dann täglich von den Providern umgesetzt werden muss.

Problematisch an diesem Vorgehen, sind einige Punkte:
- Kennt man die IP, greift die Sperre nicht.
- Nutzt man nicht den DNS des Providers, greift die Sperre nicht.
- Die Inhalte bleiben im Netz - werden nur ausgeblendet.
- Es existiert (noch) keine rechtliche Grundlage, um ein solches "Zensurinstrument" zu schaffen. Ist evtl. sogar gegen das Grundgesetz.
- Missbrauch der Sperrliste durch fehlende Kontrolle leicht möglich.
- Beispiele aus anderen Ländern zeigen, dass derartige Sperrlisten an die Öffentlichkeit gelangen können - und damit quasi ein Inhaltsverzeichnis krimineller Inhalte veröffentlicht wird.
- Ein Großteil der Einträge in den schon vorhandenen Listen, befinden sich in der westlichen Welt - man könnte relativ leicht direkt gegen Betreiber und Inhalte vorgehen und zwar mit den Mitteln einen Rechtstaats.

Außerdem liest man vielerorts, dass dieser Aktivismus sehr wohl Teil der Wahlkampagne sein kann.

Haltet ihr so ein Vorgehen für gerechtfertigt um das Problem auszublenden? Gibt es bessere Wege? Wie stark hat das Ansehen der CDU bei euch gelitten, seit es Dinge wie Vorratsdatenspeicherung, minderjährige Testkäufer und jetzt auch "Internetzensur" in Angriff genommen hat?

Ich freue mich auf eure Meinungen!


---
Sharoz Asha'man

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Beitrag Nr. 2
24. Aine 09, 13:28

Kantharos
Rang: Geweihter

Benutzer-Avatar

zensur im allgemeinen ist ein ziemlich heikles thema, das ich aber gar nicht groß aufreißen will...man kommt da eh selten zu einem konsens...
das vorgehen gegen kinderpornographie halte ich für wichtig, aber dieser weg ist meines erachtens einfach augenwischerei...derartige "sperren" zu umgehen ist leichter als das auffinden solcher seiten, deren adressen einem vom bka dann auch noch geliefert werden...außerdem betrifft es ja nur seiten, die dem bka auch bekannt sind und somit vermutlich auch nur den kleinsten teil...außerdem sollte ein "umzug" einer seite, die quasi auf dem index steht auch kein großes problem sein...wahrscheinlich alles nur ressourcenverschwendung...
ich halte die effektivität für äußerst gering, was im prinzip für wahlwerbung spricht

[ antworten ]

Beitrag Nr. 3
24. Aine 09, 13:28

Defel
Rang: Bettler

Benutzer-Avatar

Hallo allerseits!

Ich bin nicht der Meinung, dass man gegen diese Internetsperre vorgehen muss.
Ich finde es war an der Zeit solch eine Sperre einzurichten.
Ja ich weiss viele werden sagen:"Das ist der erste Schritt zu einer Totalüberwachung des Netzes."
Ich bin anderer Meinung. Zum einen: Für Hardcore Nutzer von Kinderpornographie ist die Sperre keine große Behinderung. Für Computer Profis auch nicht. Allerdings ist für eine relativ große Masse von MEnschen ist es eine wirksame Sperre. Denn a) sie zeigt an, dass man eine Seite mit illegalem Inhalt betreten will und b) es zeigt deutlich, dass auch das Ansehen von Kinderpornographie illegal und sehr schlecht ist!
Man muss bedenken, dass die Nachfrage das Angebot regelt!! Je mehr Menschen auf die Kinderpornographie Seiten gehen, umso mehr Kinderpornographie wird hergestellt.

Wenn auch nur ein einziges Kind nicht mißbraucht, vergewaltigt und für sein restliches Leben gezeichnet wird weil diese Sperre die Nachfrage senkt, dann ist es alle eventuell negativen Nebenwirkungen wert!!!!

Jeder der etwas anderes behauptet tut mir wirklich leid, denn offensichtlich kann er oder sie nicht sehen was Kinderpornographie und der unbeschränkte Zugang dazu im Internet anrichten.

Und die Geschichte mit der Wahlkampfwerbung ist ja wohl lächerlich. Ja das ist auch Wahlkampf. Wie bei jeder einzelnen Partei! Ich sag nur 300 Euro für das Nicht-Einreichen der Lohnsteuererklärung...

Das einzige Manko dieser Initiative ist, dass sie nicht schon viel früher erfolgt ist und dass nicht alle Provider mit unterzeichnet haben!

Das Ansehen der CDU hat für mich nicht gelitten.

Liebe Grüße

Der Defel
---
Ein Narr ist, wer in den Kammern des Menschlichen Denkens nach Logik sucht. - Everett Mc Gill

[ antworten ]

Beitrag Nr. 4
24. Aine 09, 13:35

Kantharos
Rang: Geweihter

Benutzer-Avatar

ich glaube eher, dass ein dickes rotes schild mit "stop" die attraktivität steigert...oder zumindest die neugier, von menschen, die sich sonst eher nicht drum gekümmert hätten...ich befürchte, dass das fast n bisschen wie werbung wirken könnte...
meinetwegen sollen die das machen, das problem ist nur, dass jedes mal wenn jetzt irgendwer meckert gesagt werden kann "ja, aber wir, die cdu haben uns super dafür eingesetzt, kinderpornographie zu verhindern" und dann passiert nämlich nüscht mehr...wenn es teil einer ganzen kampagne ist, ok, aber das wird wahrscheinlich mal wieder nicht passieren...

[ antworten ]

Beitrag Nr. 5
24. Aine 09, 13:51

Sharoz
Rang: Kandierter Apfel

Admin-Avatar

Ich denke, das größte Problem ist, dass man nicht intensiv genug gegen die Täter vorgeht. Ich meine, diese Sperren sind ja im Prinzip ein zwanghaftes Wegschauen. Und Wegschauen hilft niemandem. Außerdem wehre ich mich dagegen, unseren Rechtsstaat zu untergraben, sobald man mit Terrorismus, Kinderpornographie oder sonst einem schrecklichem Thema argumentiert.

Wie gesagt, ich denke etwas mehr Einsatz vom BKA, mehr Personal und man könnte viele dieser Inhalte komplett aus dem Netz entfernen und nicht nur im "deutschen Netz" sperren.

Ganz nebenbei - wenn es denn wirklich gegen das Grundgesetz ist, dann hatten unsere Politiker gar nicht das Recht so etwas zu machen! Das ist zwar unglaublich weniger gravierend als ein missbrauchtes Kind, sollte aber auch nicht vergessen werden. Gerade in letzter Zeit musste das Bundesverfassungsgericht ja einige Male die Notbremse ziehen. Finde ich äußerst schwach von unserer Legislative!

Ich bin ja auch gespannt, ab wann diese Sperren auch vom BMI und von der Musikindustrie genutzt werden dürfen. Die haben ja anscheinend eine verdammt starke Lobby und auch schon Interesse angemeldet. Dann verschwinden auch unliebsame politische und urheberrechtsgefährdende Inhalte - dann ist Deutschland endlich wieder Sauber.

Mag sein dass ich das Missbrauchspotetial überwerte. Ich will nur nicht, dass es totgeschwiegen wird und wir plötzlich "DDR 2.0" haben.

[EDIT] Soviel zu einer konsequenten Umsetzung... hier [/EDIT]

Grüße!
---
Sharoz Asha'man

[ antworten ]

Beitrag Nr. 6
24. Aine 09, 15:55

Kantharos
Rang: Geweihter

Benutzer-Avatar

also mal wieder einfach nur politischer bullshit

[ antworten ]

Beitrag Nr. 7
24. Aine 09, 17:09

Rogosch
Rang: Kandierter Apfel

Admin-Avatar

Das Ganze ist schlicht und einfach ein Angriff auf die Freiheit des Bürgers, wie es in letzter Zeit immer wieder geschieht und oftmals auch ohne Protest durchgeht ... Siehe neue Persos. Fakt ist ganz einfach: Es wird immer solche Leute geben, man kann also eigentlich nichts verhindern, denn wer es will, kommt immer an solche Materialien heran, egal wie die Rechtslage aussieht.
Der Staat versucht hier ganz einfach so langsam still und heimlich freiheitliche Rechte zu untergraben, hier eben mit dem Vorwand Kinderpornografie beseitigen zu wollen. So wies aussieht, sind ja nicht einmal klare Richtlinien definiert und können auch dann willkürlich gezogen werden.
An anderen Stellen wird zB die Terrorismusdebatte aus dem Hut gezogen, um uns eben am Flughafen besser kontrollieren zu können und mehr Daten über die Leute zu bekommen. Oder auch die Schulattentate: Da hat man ja versucht "Killerspiele" zu verbieten.
Die Liste an Beispielen ist da recht lang.
Solange sich die Gesellschaft sowas gefallen lässt, wird man auch dagegen recht wenig machen können.
Wenn wirkliche Anstrengungen und Wege zur Problemlösung angestellt würden, wäre das sicherlich auch wieder einmal zu teuer. Nach einer neueren Studie wären nämlich sogar viele Pädophile bereit sich bei öffentlichen Beratungsstellen oder Therapeuten behandeln zu lassen, weil sie sich oft selbst für ihre Neigungen schämen.

Btw: Ich heiße hier Kinderpornografie, Terrorismus oä Dinge nicht gut, im Gegenteil, ich verabscheue sie und verurteile sie. Ebenso wie ich die CDU nicht mag, auch wenn ich mir mit der Meinung vllt keine Freunde mache. ;)
---
Stiller Wächter

[ antworten ]

Beitrag Nr. 8
24. Aine 09, 21:08

Suandin
Rang: Vom Blute

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Die meisten Leute, die diesen Sperren befürworten, vergessen schlicht und einfach, dass KiPo nicht auf einer Website angeboten wird, sondern dass die Verbreitung über P2Ps, Mailinglists und/oder über die konventionelle Post erfolgt. Diese Maßnahme läuft also ins Leere.
Hinzu kommt, dass nur eine Domain gesperrt wird - jedoch nicht sämtliche Subdomains einer Seite, so dass man so ganz simpel das Ganze umgehen kann. Aber zu diesem technischen Krams gibt's einen viel besseren Artikel auf Spiegel Online.

Was für mich jedoch das Kritischste ist, ist die Tatsache, dass nur das BKA weiß, was auf dieser hübschen Blacklist draufsteht - keine Journalisten, geschweige denn Ottonormalbürger können darauf schauen. Das heißt also, es können nicht nur die wenigen KiPo-Websites darauf landen, sondern auch später unliebsame politische Seiten usw. - und keiner kann es überprüfen und dementsprechend auch nicht rückgängig machen.
Das ist nun keine Paranoia meinerseits, sondern bereits in den Ländern, die mittlerweile eine solche Sperre haben, längst geschehen.
Da auch nie überprüft wird, ob eine gesperrte Seite weiterhin auf dieser Liste verbleiben muss, gilt: einmal gesperrt - immer gesperrt.

Was unsere liebe Frau von der Leyen hier betreibt, ist simpler politischer Aktionismus und legt dabei den Grundstein zur Zensur. Das Totschlagargument KiPo ist wie immer perfekt dafür.

Allerdings passiert dann, ob die Sperre nun wirksam ist oder nicht, nur eines: aus den Augen - aus dem Sinn. Den Kindern, die missbraucht werden, hilft das jedoch gar nicht.
---
Man möchte zuweilen ein Kannibale sein, nicht um den Einen oder Anderen aufzufressen, sondern um ihn auszukotzen. (E.M.Cioran)

[ antworten ]

Beitrag Nr. 9
5. Adar 09, 08:26

Entfernter Nutzer
Rang: Bettler

Benutzer-Avatar

Hallo,

es wurde ja schon einiges gesagt, aber hier mein Senf:

-Auf jeden Fall muss man gegen so etwas vorgehen.
-Zensur im Internet wäre ein falscher weg und auch sinnlos.
erstens hätten wir dann chinesische Verhältnisse, da es ja wohl nicht bei einem Thema bleiben würde, welche zensiert wird
und ausserdem sind solche domains mti sicherheit selten auf deutschen servern.

[ antworten ]

Beitrag Nr. 10
16. Adar 09, 17:13

Iscoron
Rang: Kandierter Apfel

Admin-Avatar

Der Vollstädnigkeit halber möchte ich hier nochmal auf die Online-Petition des deutschen Bundestages zu diesem Thema verweisen.
Die benötigte Anzahl von 50.000 Stimmen wurde bereits in rekordverdächtiger Zeit erreicht, so dass sich der Petitionsausschuss des Bundestages damit befassen muss. Es besteht natürlich die Möglichkeit, sich trotzdem noch auf die Liste zu setzen und damit die Petition zu unterstützen.

Link: https://epetitionen.bundestag.de/

Leider ist die Seite etwas langsam beim Laden (vermutlich ist das überall in der Politik so *grins*).


[edit 11.6.2009]
Die ePetition hat mittlerweile sogar 116.000 Unterschriften - weit mehr als die geforderten 50.000.

Dennoch scheint es Leute zu geben, die genau das machen wollen, wass viele befürchten. Die Zensur-Technik, wenn sie erst einmal eingeführt ist, für nadere Zwecke missbrauchen.

Hierzu auf Spiegel Online:
"CDU-Abgeordneter will Netzfilter auf Onlinespiele ausweiten"
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,629905,00.html


Erst die Kinderpornographischen Seiten, dann die terroristischen Internetseiten, dann die rechtsradikalen und - des Ausgleiches wegen - am besten auch gleich die linksradikalen, Kommunisten und anderen politischen Gegner, die Seiten zu "Killerspielen", und zum Schluss die Internetseiten über gewaltverherrlichende Literatur wie z. B. radderzeit.de, immerhin liest man hier über Krieg, Schlachten, martialisches Schwertgemetzel und (das schlimmste von allem!) emanzipierte Frauen.

Goodbye Bürgerrechte!
[/edit]





---
He came like the wind, like the wind touched everything, and like the wind was gone. - Robert Jordan

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