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Navigation: » RPG-Forum » Die Asche ist verstreut - Das RPG [ 1 2 3 4 5 ]

Beitrag Nr. 1
2. Nesan 06, 08:05

Na'Terim
Rang: Jenn Aiel

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Vorwort zum RPG 'Die Asche ist verstreut'

Am Sonnstag, den 12. 11. 06 am Vormittag beginnt das RPG. Wer mitmachen möchte überlegt sich einen Char den er spielen will, schreibt eine kurze Beschreibung in Allgemeinen Thread zu diesem RPG und kann schon anfangen zu posten...
Da es am Anfang eher schnell gehen wird, sollten wir uns zu Beginn auf nicht mehr als 2 Posts pro Person pro Tag einigen wenn mal wer nicht Zeit hat, verpasst er so nicht soviel.

Für die Neuen, die noch nicht wissen wie das Ablaufen soll: Ihr könnt mal in einem der älteren RPGs ein paar Posts lesen, dann wird das ganz schnell klar, oder ihr wartet einfach bis ein paar "erfahrene" RPG'ler gepostet haben ^^



So nun wie angekündigt eine kurze Hintergrundbeschreibung zum Stand der Dinge in Westland nach 'Aus der Asche':

Datierung

# Eine neue Zeitrechnung im Vierten Zeitalter beginnt mit Tarmon Gaidon (TG). Es werden die Jahre nach Tarmon Gaidon (NTG) gezählt. Wir schreiben das Jahr 50 NTG


Machtlenker/Eine Macht

# Beide Burgen (Schwarze und Weiße) bleiben bestehen und arbeiten auf einer eher wackligen Basis zusammen. Einige in der Weißen Burg wollen ihren Herrschaftsanspruch nicht so gern beschnitten sehen. Und auch in der Schwarzen Burg gibt es noch einige Ewiggestrige, doch im Großen und Ganzen funktioniert die Zusammenarbeit.

# Die Seanchan halten an ihrem System Sul’dam – Damane weiter fest; sie haben ihr System sogar noch ausgebaut, und es gibt nun ebenfalls männliche Sul’dam und Damane

# Das Schnelle Reisen ist nun allgemein bekannt und verbreitet – alle Seiten haben zugriff darauf, was aber natürlich nach wie vor bedeutet, dass nicht jeder auch stark genug dafür ist

# Beide Hälften der Macht sind sauber – sie funktioniert wie sie sollte (keine Schwächen von Saidar)

# Baalsfeuer kennen nach wie vor nur sehr wenige und es wird nicht benutzt



Politik:

# Malkier ist nach TG neu entstanden unter Lan & Nyn; die Fäule ist fast bis zu den Bergen des Verderbens zurückgedrängt; seit Lan’s Tod regiert Nyn

# Die Seanchan halten Tarabon, Amadicia und Altara. Im Norden ist die Grenze zu Arad Doman (mit Falme als wichtigester Stadt im Norden), im Osten grenzt das Reich an Manetheren, Murandy und Illian. Die Verbindung Tuon – Mat brachte Frieden, die Seanchan expandieren vorerst nicht weiter.

# Tear / Illian: Der alte Konflikt konnte niemals ganz überwunden werden. Durch die Ereignisse vor TG stehen die Länder aber heute neutral zueinander, da sie im Angesicht der Seanchan es sich nicht leisten können Krieg gegeneinander zu führen. Beide Länder werden durch Könige regiert, die Hochlords von Tear sind damit allerdings unzufrieden.

# Andor – Seit Elayne's Tod im Jahre 38 NTG (Unfall) regiert Elayne’s Tochter Lady Karalina, Hochsitz des Hauses Trakand, das Land in Tradition ihrer Ahnen gütig und weise – das Land ist reich und stabil

# Cairhien – nach Elayne’s Tod akzeptierten die Adeligen keine Andoranerin mehr als Königin und es folgte erneutes ringen um den Thron – Da'es Daemar wird nach wie vor zur Höchstform gebracht. Derzeit regiert König Laird, Hochsitz des Hauses Delovinde.

# Arad Doman – Alles wie gehabt, das Land ist durch die Bedrohung im Süden besser hinter dem König geeint. Salabar, Hochsitz des Hauses Almadar, ist König von Arad Doman.

# Manetheren – Ghealdan + 2 Flüsse wurden unter Perrin/Faile zu einem mächtigen Staat. Perrin weigerte sich bis zuletzt nach Jehannah zu gehen, und regierte von Emondsfeld aus, das dadurch doch ziemlich angewachsen ist. Über den Weißen Fluss wurde eine Brücke gebaut und die Alte Straße führt nun durch den Schattenwald bis Jehannah

# Murandy ist noch immer kein richtiger Staat – die Situation ist ähnlich der vor TG

# Grenzlande – alles wie eh und je – Malkier kommt dazu; enge Verbündete im Kampf gegen den Schatten und die Fäule. Shienar ist nun kein eigentliches Grenzland mehr, kämpft aber nach wie vor gegen den Schatten aus der Fäule. Karesa, Hochsitz von Haus Togita, ist der König von Shienar. Patrim ist der König von Saladea

# Aiel – alle Clans wieder in der Wüste, die Reste der Shaido kehrten schon früher in die Wüste zurück und sind langsam wieder zur Bedrohung gewachsen. Sie hinken dennoch nach wie vor allen anderen Clans hinterher…
Der zahlenmäßig Stärkste Clan ist der MiagomaGoshienClan, angeführt durch Na'terim, Nareltan und den weisen Frauen. Es besteht ein Handelsabkommen zwischen diesem Caln und Tar Valon, so dass es wieder zu regem Handels und Reiseverkehr zwischen der Wüste und den Feuchtlanden kommt.

# Die Kinder des Lichts wurden in TG vernichtet – wenn jedoch seitens der User bedarf/Interesse besteht könnte man eine vergleichbare Organisation im Anfangsstadium einführen. Z.B. Wiederaufbau der Kinder des Lichts in Arad Doman (das Land ist sonst eher langweilig…)

# Shara, Land der Wahnsinnigen – nach wie vor kaum bekannt / erforscht; Gerüchten zufolge gibt es aber ein paar Expeditionen ins Land der Wahnsinnigen, das sich seit TG scheinbar beruhigt hat. Durch das Handelsabkommen zwischen den Aiel und der Weißen Burg nimmt auch das Interesse an diesem Land deutlich zu und einige Unerschrockene versuchen diese Land zu erkunden.


Schatten/Licht

# Kianna – Hauptansprechpartner Schatten

# Inkos – Hauptansprechpartner Licht

# Der Dunkle König ist erneut eingesperrt (ähnlich wie nach der Zerstörung) und beeinflusst die Welt kaum. Einer wahren Führung beraubt, machen viele Schattenlords was sie für das Beste halten, was zu vielen unkoordinierten Aktionen führt

# Kurze Wege – Machin Shin wurde seit TG nicht mehr gesichtet – sie beginnen sich zu regenerieren. Es ist zwar noch dunkel in den Wegen, doch es ist „natürlich“ dunkel (d.h. eine Lampe verdrängt genau so viel Schatten wie es sein sollte). Dennoch vertrauen nicht all zu viele Leute auf die Wege (für nichtMachtlenker bieten sie jedoch eine alternative zu Wegtoren – um etwas ausgleich zu schaffen)

OOC:
Wie ihr seht hat sich nicht viel verändert seid 'Aus der Asche'. Das eigentlich veränderte sind die Charaktere. So dachte ich kann jeder der einsteigen will sich zurechtfinden. Doch wenn ihr noch einige Änderungen wünscht, nur zu... doch bitte die Wünsche in den ErläuterungsTread. Hier soll die Geschichte dann los gehen und dieser Post dient als Orientierung und Vorwort

Postoptik

Schreibt bitte bei jedem Post den ihr macht als Überschrift eine kurze Angabe wo ihr euch befindet und welche Chars in diesem Post vorkommen. Das hilft den anderen sich zurecht zufinden und jeder sieht sofort wo der ander sich befindet und mit wem dieser unterwegs ist.


EDIT: Barid hatte damals eine Karte gebastel die wir hier gerne übernehmen. Die Karte zeigt die neuen Grenzen und Städte. Ansehen kann man sie hier: hier



Das Spiel beginnt


Das Rad der Zeit dreht sich, Zeitalter kommen und gehen und hinterlassen Erinnerungen, die zu Legenden werden. Legenden verblassen zu Mythen, und selbst die sind längst vergessen, wenn das Zeitalter wiederkehrt, das an ihrem
Ursprung stand. In einem dieser Zeitalter, manche nennen es das Vierte Zeitalter, das einst kommen wird, das schon lange vergangen ist, erhob sich ein Wind in den
Verschleierten Bergen. Der Wind stand nicht am Beginn. Es gibt keinen Beginn und kein Ende, wenn sich das Rad der Zeit dreht. Doch zumindest setzte der Wind etwas in Bewegung. Und so wird es auch diesmal sein.
Wieder hat der Wind Bewegung in Westland gebracht und doch ist die Bewegung nur langsam. Die Sonne erscheint und verlischt. Der Mond ebenso. Nur die Menschen werden nicht ruhen bis es wieder neue Legenden gibt über die sie ihren Kindern erzählen können.
Fünfzig Jahre ist es nun her das Tarmon Gardon geschlagen wurde. Immer noch sind die Menschen starr vor Schreck wenn sie daran nur denken. Der Schatten ist besiegt aber nicht vernichtet. Die Fäule beginnt wieder ihr grausames Spiel und immer noch sterben Menschen an ihrer Grenze. Und wieder haben sich mutige und verwegene an diese Grenzen gestellt und halten zurück was hinein will.
Doch es gibt auch erfreuliches. Die Burgen sind geeint obwohl diese Einigung sehr dünn gestrickt wurde. Jedes Wanken kann diesen Vertrag kippen und immer wieder versuchen Unverbesserliche dies auch. Und noch etwas ist anders. Die Aiel, das Volk der Nomaden und Wüstensöhne, sind regelmäßig in den Feuchtlanden anzutreffen. Denn neben dem Vertrag der Weißen und der Schwarzen Burg ist auch der Handelsvertrag zwischen den Aes Sedai und den Weisen Frauen genau vor zehn Jahren geschlossen worden.
Und so ist nun die Zeit gekommen das die Völker des Westens geeinigt den Frieden feiern, durch das Blut erkauft und versiegelt sammeln sich die Hohen und auch einige niedere der Länder in TarValon.


AielWüste Feste des MiagomGoishienClans – Na'terim, Nareltan und Seandhrn eine der weisen Frauen

Gemeinsam mit Nareltan und Seandhrn saß Na'terim im Haus der weisen Frau und besprachen einige wichtige Dinge die sie diesen Tag in Angriff nehmen wollten. Die Sonne hatte schon über die Berge gelugt und die Hitze nahm schon deutlich zu. Nach dieser kalten Nacht war es aber heute ein Wohltat ein wenig zu schwitzen. Auf ihren Kissen sitzend und genüsslich Tee schlürfend redeten sie über Nahrungsvorräte, Krankenstand und die neue Einteilung der Wachen. So ging der Morgen dahin. Gerade wollten sie sich wieder verabschieden und die Sachen in Angriff nehmen die sie beredet hatten als an der kahlen Wand neben der eigentlichen Tür ein heller senkrechter Schlitz erschien und sich zu einem kleinen Tor erweiterte. Überrascht blickten die drei in die Richtung. Mittlerweile war es normal das hier ab und an Wegtore geöffnet wurden, denn die Weisen Frauen standen im regen Kontakt mit den Aes Sedai in der weißen Burg Tar Valons.
Durch das geöffnete Tor kam eine Aufgenommene, was sie an ihrem weißen Kleid erkannten, und kam auf sie zu. „Mein Name ist Norana Ban'darshir, Aufgenommene der Grauen Ajah und ich überbringe ein offizielles Schreiben des AmyrlinSitzes an die Weisen Frauen des MiagomaGoishienClans“ sagte die Aufgenommene etwas steif und machte eine Knicks. Sie wirkte ein wenig nervöse wie es schien, denn ihre Augen gingen ständig hin und her. Sie hatte wohl noch nicht oft die Gelegenheit die Aiel zu besuchen. „Danke Norana. Sollt ihr auf eine Antwort warten?“ sprach Seandhrn in einem ruhigen Ton und blickte die Aufgenommene mit freundlichen Augen an. Die Aufgenommen nickte „Ja die Amyrlin wünscht es so.“ sprach sie immer noch sehr vorsichtig. „Gut dann wird ein Gaishain Euch in eine Nebengemach führen wo ihr warten könnt bis wir das beraten haben.“ Damit winkte sie einen der Gaishain welcher am Eingang auf Anweisungen wartet heran und sagte „Gaishain begleitet die Aufgenommene in mein Wartezimmer und bringt ihr einen Tee.“ Der Gaishain nickt und Norana schloß das Tor und folgte dem Gaishain hinaus.
Seandhrn entrollte die Schriftrolle und begann zu lesen. Bei jedem neuen Satz wurde ihr Lächeln freundlicher und als sie fertig war legte sie das Schreiben bei Seite und sprach. „Die Weiße Burg veranstaltet eine große Feier anlässlich des zehnten Jahrestages des Handelsabkommens zwischen Tar Valon und den Aiel. Sie laden uns hiermit offiziell ein an dieser Feier teilzunehmen. Und ich gedenke diese Einladung Wahrzunehmen. Denn schließlich ist es eine freudige Angelegenheit und außerdem für mich ein Grund mal wieder nach Tar Valon zugehen und meine alter Freundin, die Amyrlin, zu besuchen. Was haltet ihr davon?“ fragte sie dann kurz und die beiden Männer sahen sich kurz an, nickten sich zu und Nareltan sprach dann: „ Ja ich denk das ist eine gute Sache und wir beide werden Euch begleiten Seandhrn.“ Die Weise Frau nickte dann „Gut dann ist es abgemacht, wie werden in drei Tagen nach Tar Valon gehen“ Damit stand sie auf, ging zu ihrem Schreibtisch und begann eine Antwort zu schreiben. Dann rollte sie das Papier zusammen und versiegelte es. Anschließend gab sie einem anderen Gaishain den Auftrag Norana zu holen. Als die Aufgenommene wieder erschien drückte sie ihr das Schreiben in die Hand mit den Worten „Bitte direkt an die Amyrlin übergeben“ Dann öffnete Seandhrn ein Wegtor auf dessen anderer Seite das Arbeitszimmer der Amyrlin zu sehen war und die Aufgenommene nickte und ging durch das Tor. Nach dem Seandhrn das Tor wieder geschlossen hatte wandte sie sich an Na'terim und Nareltan. „Bis dahin gibt es aber noch einiges zu tun“. Die beiden verstanden und standen auf um sich den nun anstehenden Pflichten zustellen. Beide nickte Seandhrn kurz zu und verließen das Haus. Währenddessen setzte sich Seandhrn wieder hinter ihren Schreibtisch und begann zu überlegen was sie für die Feierlichkeiten beisteuern könnte.

---
Er wird Euch zurückbringen, und er wird Euch vernichten.

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Beitrag Nr. 2
7. Nesan 06, 10:28

Kianna Noita
Rang: Aufgenommene

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Die Weiße Burg Leandra, Fin und Owaer

Die vielen dünnen Zöpfe schwangen um ihre Schultern, als Leandra den Kopf drehte, um sich besser im Spiegel betrachten zu können. Den in Tarabon üblichen Schleier hatte sie noch nie getragen und sie war nicht bestrebt ihr Gesicht vor irgendjemandem zu verstecken. Es war ein herrlicher Sommermorgen und die ersten Gäste würden sicher bald in der Burg angekommen. Heute würden die Einladungen verschickt werden, vor allem waren Aiel und Asha'man geladen, aber auch andere bedeutende Persönlichkeiten würden sich bald in den Gästezimmern der Burg einfinden. Gästezimmer gab es in der heutigen Zeit genug, denn obwohl es mehr neue Novizen gab, als vor Tarmon Gai'don, blieben trotzdem viele der Hallen leer. Nachdem Cosima als Aes Sedai der Schwarzen Ajah entlarvt worde war, wurde sie gedämpft und gehängt und ihre Vorgängerin wurde wieder zum Amyrlin Sitz erklärt. Cosima war schon immer töricht und unvorsichtig gewesen, doch durch ihre Absetzung wurde der Weg für die Einigung der Burgen geebnet. Ob die Einigung allerdings das bezwecken würde, was die meisten Schwestern sich erhofften war Leandra schleierhaft, doch würde sie für ihre Ziele vielleicht noch von Nutzen sein.
Fin und Owaer warteten bereits vor ihrer Tür auf sie. Von ihnen ging eine tiefe Ruhe und Geduld aus, welche oft auf Leandra übergriff, wenn sie es brauchte. Doch sie würde die beiden trotzdem nicht zu lange warten lassen.
Sie legte den weissen Handspiegel auf die vergoldete Kommode, die jeder Königin zur Ehre gedient hätte und erhob sie von dem Stuhl. Ihre Hände strichen unbewusst über das schwarzgrüne Kleid im tarabonischen Stil, welches mit reichlich Goldstickereien verziert war. Doch ausser einer Ketter aus Smaragden und ihrem grossen Schlangenring trug Leandra keinen Schmuck. Sie hatte lernen müssen, dass zu viel Schmuck in einem Kampf eher hinderlich war – ihre Kleidung jedoch hatte sie noch nie behindert. „Ja, dieses Kleid werde ich auf der Feier tragen.“ Sie drehte der Dienerin den Rücken zu, welche sich sofort daran machte, die vielen kleinen Knöpfe zu öffnen.

Eine Weile später verliess Leandra in einem weit ausgeschnittenen weißen Kleid ihre Gemächer, welches dem schwarzen kaum in etwas nachstand. Fin und Owaer folgten ihr, sobald sie den ersten Schritt auf den Gang gemacht hat. Die Grüne Ajah war nach Tarmon Gai'don größer geworden. Vermutlich hatte das Ansehen, die ihr Sieg über den Schatten den Schwestern zugetragen hatte dazu geführt, dass ich immer mehr Aufgenommene für die Grüne Ajah entschieden. Auch das Gewicht ihrer Worte im Saal war gestiegen.
Langsam ging sie hinunter in den Speisesaal, in Erwartung was der folgende Tag an Neuigkeiten bringen würde.


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Beitrag Nr. 3
7. Nesan 06, 10:47

Inkos
Rang: Soldat

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Jacon A`Jadea, Nordwestlich von Malkier, am Rand der zurückgetriebenen Fäule.

Langsam trabte Jacon hinter Sulian her, seine Große Braune Stute hielt gut mit den Shienarischen Schlachtrössern mit, wenn auch nur weil sie keine Panzerung Trug. Es war ein seltsamer Anblick, die ungepanzerte Braune Stute oder den vielen Stolzen schwer gerüsteten Schlachtrössern der Shienarar, es gab war noch einige andere Reiter in der Kohorte die nicht aus Shienar stammten und nur zwei innerhalb dieses Zuges, ihn und Suilan. Suilan stammte aus Cairhien und war eine der wenigen Frauen die mit der Gruppe Reiteten. An Suilans Seite Ritt Ioawa, er führte den Zug und war selten ohne Suilan zu sehen, die auch seine Stellvertreterin war. Niemand wusste was die beiden hatten aber sie waren beide fähige Anführer. Er mochte beide und sie waren auch die einzigen der Gruppe die er seid einem Jahr kannte. Als er sich damals der Kohorte anschloss, kannte er niemanden und hatte Probleme sich einzuleben, Ioawa half ihm seine Fähigkeiten als Kundschafter und Bogenschütze zur Geltung zu bringen. Das Schwert war in großen Kämpfen auf dem Feld selten wichtig.
So verschaffte er sich seinen Platz in der Kohorte und wurde erst vor einigen Wochen zusammen mit Ioawa und Sulian als Führung der Kundschaftenden Gruppe eingeteilt.
Ioawa richtete seinen blick zu Jacon.
„He, Tabakbauer, wir sind bald wieder bei der Kohorte. Reite vor und kündige uns an.“
Jacon nickte. Ioawa schlug oft einen strengen Ton an, doch wann immer er es für angebracht hielt versuchte er dafür zu sorgen dass seine Leute locker blieben.
Jacon gab seiner Stute Akie die Sporen und Galoppierte in Richtung des Lagers. Es war nur wenige Hügel entfernt, natürlich sah er keinen Rauch, Offene Feuer wären so dich an der Fäule sicherlich eine gute Zielscheibe geworden. Die Kohorte bestand aus etwa 120 Reitern die in 4 Gruppen zu je 30 Mann unterteilt waren. Als sie gestern dieses Gebiet erreichtem wurden 2 Gruppen zur Erkundung losgeschickt während die anderen ein Kleines Lager aufbauen sollten. Doch noch bevor Jacon das Lager erreicht wusste er dass etwas nicht stimmte. Er bremste Akie ab und blickte sich um, schon längst hätte er die Signale der Vorgezogenen Wachen sehen müssen die ihn begrüßen würden. Akie schnaubte unsicher und Jacon griff nach seinem Bogen. Er legte einen Pfeil auf und lies die Stute langsam über den letzten Hügel schreiten…



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Beitrag Nr. 4
7. Nesan 06, 11:51

Maddok
Rang: Asha'man

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Margon Dokor, Ort unbekannt

Maddok verfluchte sich selbst für seine Dummheit. Einfach so ohne eine Ahnung aus der Schwarzen Burg zu fliehen, wohin er eigentlich das Wegetor geöffnet hatte. Jetzt lag er auf dem Bauch auf einem Hügel und beobachtete die Umgebung, und er sah nichts außer – Wildnis. Doch vor nur wenigen Minuten war das anders gewesen. 5 Asha’man sind ihm gefolgt und suchten noch gerade noch die Ebene vor seinen Augen nach ihm ab. Schweiß rann ihm die Stirn runter; sie konnten überall sein und er würde sie wahrscheinlich erst bemerken, wenn es zu spät ist. Auch konnte er nicht auf die Schnelle herausfinden, wo genau er war, um ein Wegetor weg von hier zu nehmen, denn er wagte es nicht Saidin zu berühren, solange seine Häscher noch in der Nähe waren.
Nachdem er noch weitere 5 Minuten damit verbracht hatte, die Ebene zu betrachten, fasste er den Entschluss, dass es ihm nicht helfen würde die Ebene nur zu betrachten. Er musste es wagen, sie zu durchqueren um einen Ort zu finden, an dem er vorerst sicher war. Er fragte sich nur, ob ein solcher Ort überhaupt für ihn existierte, nach dem, was er getan hatte. „Licht, ich habe meine Kameraden, nein, meine Freunde getötet.“, murmelte er immer wieder vor sich hin. Er begann sich zu fragen, ob er überhaupt einen sicheren Ort verdient hatte. „Sei kein Narr!“, sagte er zu sich selbst, „Wenn sie dich erwischen, bist du Saidin für immer los.“
Für immer. Das war schon ziemlich lange. Wenn er bedachte, dass er kaum einen Tag aushielt, ohne sie zu berühren, war es wirklich verdammt lange. „Doch das werde ich nicht zulassen.“
Und mit diesen Worten auf den Lippen, bewegte er sich geduckt und jede Deckung ausnutzend die er sah los. Und tatsächlich er erreichte die andere Seite der Ebene ohne jeden Zwischenfall. Vermutlich suchten die Asha’man an einem anderem Ort weiter. Mit Bedauern dachte Maddok an Kamo, einen guten Freund von ihm, der ihn jetzt wohl in dem Moment gefangen nehmen würde, in dem er ihn sah.
Doch Maddok wusste: er würde seinen Freund töten, bevor es soweit kam. Für nichts in der Welt, würde er die Macht aufgeben. Kamo war, wie er selbst, nur ein Geweihter, doch Maddok war weiter in seiner Ausbildung. Er war kurz davor gewesen, zum vollwertigen Asha’man erhoben zu werden. Vor dem Zwischenfall.
Maddok fand es schon erstaunlich, wie schnell sich alles ändern konnte. Gestern noch hatte er mit Kamo und Forar Karten gespielt, getrunken und gescherzt. Heute war Forar tot und Kamo jagte ihn. Freudlos musste er lachen. Das Rad spielte einem schon seltsame Streiche.
Doch nichts von alledem war in diesem Moment wichtig. Wichtig war nur, dass er von hier entkam.
Stundenlang wiederholte er sein Spiel. Warten, beobachten, rennen. Er hatte schon seit einer Weile nichts mehr von seinen Verfolgern gesehen, vielleicht hatten sie auch schon längst aufgegeben, doch er glaubte nicht daran in Sicherheit zu sein. Unter ihnen war einer der besten Spurenleser der Schwarzen Burg und Maddok war alles andere als ein erfahrener Waldläufer. Er hatte sicherlich massig Spuren hinterlassen.
Doch schließlich fand er, was er benötigte: Eine kleine versteckte, hoffentlich von dem Tier das es bewohnte verlassene Höhle im Boden. Finden war eigentlich auch das falsche Wort, er fiel eher hinein, als alles andere. Doch das spielte keine Rolle. Hier konnte er versuchen Saidin zu halten um diesen Ort kennen zu lernen. Dann konnte er mit einem Wegetor entkommen. Falls sein Vorsprung weit genug war. Falls das Rad ihn überhaupt noch am Leben lassen wollte. Falls er überhaupt noch leben wollte.


---
Asha'man, Augen geradeaus!

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Beitrag Nr. 5
7. Nesan 06, 13:03

Jarahe Selodea
Rang: Novizin

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Deponeas Caentare auf seinem Zimmer auf der schwarzen Burg

Starr und voller Gedanken blickte Deponeas aus dem kleinen Fenster, welches nur einen schmalen Lichtstrahl des Mondes hineinließ und das Bett erhellt worauf er saß. Die schwarze Burg war voller Aufruhr, wegen eines Vorfalles, der einen Toten hinterließ. Aber so genau wollte er es nicht wissen. Gonau hatte nur erwähnt, dass es einen Toten gab und das reichte Deponeas schon sich umzudrehen und zu gehen.
Er war sich nicht sicher, ob es eine gute Idee gewesen war zur schwarzen Burg zu reisen, um sich dort ausbilden zu lassen. Vorher hatte er schon nicht das Verlangen Saidin zu nutzen, sich seienr Macht hinzugeben und bis jetzt hatte es sich nicht verändert. Vorsichtig stricher mit seiner linken Hand sich die Haare aus der Stirn. Bis jetzt hat sich das Verlangen danach auch nicht verändert. Und ich gestehe, ich fürchte mich immer noch es zu gebrauchen.
Sein Blick streifte kurz die Kerze, die auf seinem Nachttisch stand. Langsam stand er auf, um sie auf normal Art und Weise anzuzünden. er wollte sich nicht Saidin hingeben, wenn es auf gar keinen fall nötig war.
Als die Flamme auf loderte, klopfte jemand kräftig an seiner Tür.
Ohne das er ihn hereingebeten hatte, schwang die Holztür auf und Gonau trat herein. Sein Gesicht war kantig und sein Augen hatten etwas undefinierbares. Deponeas wusste nicht, ob er Gonau vertrauen konnte, denn einerseits wirkte er sympatisch auf Deponeas doch andererseits war er unberechenbar. Es kusierte das Gerücht herum, dass Gonau seinem eigenen Vater das Fleisch von der Haut gezogen haben sollte, weil dieser sich an seiner Schwester vergangen haben sollte.
Aber nun zog er einen Mundwinkel hoch, was bedeutete das er sich köstlich amüsierte.
„Aus irgendeinem Grund habe ich nichts anderes erwartet", sagte er höhnisch. „Was meinst du damit?", fragte Deponeas verwundert, „Was hast du nicht anders erwartet?"
Seufzend schlurfte Gonau zum Bett herüber. „Ich habe erwartet, dass du auf deinem Bett sitzt, im Dunkeln, vor dich herrätselst und dich vollkommen von deiner Außenwelt abkapselst. Also genau das, was du immer tust. Und ich kann es nicht nachvollziehen, besonders heute nicht, wo alle voller Aufruhr sind und sich auf das fest freuen." „Welches Fest?", harkte Deponeas nach.
„So wirklich weiß ich auch nicht worum es geht. Ich weiß nur das vor einer Halbenstunde eine Aufgenommene von der Weißen Burg durch eine Wegetor hier auftauchte, um uns eine Einladung zu überbringen."
Deponeas kratzte sich am Hinterkopf. Es war ihm unbehaglich dabei noch mehr von der Einen Macht umgeben zu sein. Er sah Gonau nicht direkt an, doch konnte er aus seinen Augenwinkeln erkennen, wie dieser amüsierte lächelte, denn er wusste wo Deponeas Schwäche lag.


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Man darf nie das Glück herausfordern...

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Beitrag Nr. 6
7. Nesan 06, 13:20

Annika
Rang: Bettler

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Raaya, eine Schenke in einem Dorf in Cairhien

Es war schon fast Mittag als Raaya in ihrem kleinen Zimmer in der Schenke "Zum fröhlichen Wandersmann" erwachte. Die letze Nacht war mal wieder sehr lang, aber auch sehr lustig und fröhlich gewesen. Auch wenn sie das Leben auf dem Schiff vermisste, genoss sie doch die Musik und das Tanzen, das ihr das Leben als Wanderin versüßte. Außerdem konnte sie sich auf diese Weise immer eine gute Mahlzeit und ein weiches Bett verdienen.
Doch nach Monaten der ziellosen Wanderung brauchte sie doch mal wieder eine Herausforderung. Sie hatte Gerüchte von einem großen Fest in der weißen Burg gehört. Und auch wenn sie nicht von den Aes Sedai als Machtlenkerin erkannt werden wollte, reizte es sie doch, Tar Valon und die legendäre Weiße Burg zu sehen.
Wenn sie ihre Fähigkeit verdeckte, müsste sie eigentlich sicher sein. Und für sie sollte es keine Schwierigkeit sein, als Flötenspielerin bei dem Fest musizieren zu können. Ihre Erscheinung faszinierte die Festländer und bei den Aes Sedai würde es nicht anders sein.
Also machte sie sich nach einem ausgiebigen Frühstück in der Schenke auf den Weg nach Tar Valon.


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Beitrag Nr. 7
7. Nesan 06, 14:52

Nebelleuchte
Rang: Jumara

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Nebelklinge irgendwo in Cairhien

Das Licht im Raum war bestenfalls schwach zu nennen.
Nur zwei Kerzenständer mit jeweils vier Kerzen verbreiteten ihr Licht.
Zwei Kerzenständer in einem Raum, in dem sich an die zwanzig Menschen aufhielten. Fenster gab es keine und die Tür war geschlossen worden.
Die Schatten der Menschen flackerten an den Wänden und verstärkten die düstere Atmosphäre, die in dem Raum herrschte. Kein Lachen nicht einmal ein nervöses Kichern war zu hören.
Stattdessen waren alle Menschen im Raum angespannt und voller Mißtrauen. Sie beäugten einander von der Seite, weigerten sich aber jemand anderem in die Augen zu sehen.
Der Mann, den man hier nur unter dem Namen "Nebelklinge" kannte, lehnte an einer der vielen Säulen und hielt die Augen geschlossen. Er verließ sich ganz auf sein Gehör, und er konnte die Abstände zu anderen Menschen allein vom Ton auf einen halben Meter genau einschätzen.
Diese Gabe hatte ihm in der Vergangenheit bei manchen Aufträgen gute Dienste geleistet und ihm sogar hin und wieder das Leben gerettet.

Trotz seiner scheinbaren Ruhe war auch Nebelklinge von einer unbestimmten Furcht und Erwartung erfüllt. Normalerweise liefen diese Treffen in einem beschaulicheren Kreis ab selbst wenn andere Zirkel seine speziellen Dienste anforderten, war immer mindestens ein Mitglied seines eigenen Zirkels dabei.
Diesmal jedoch nicht, und das beunruhigte ihn. Doch die Art, wie er gerufen wurde, erfüllte ihn auch mit Erwartungen.
Es war das erste Mal, das ein Augenloser ihn besucht hatte. Bei der Erinnerung daran fühlte er Stolz und Angst zugleich in sich aufsteigen. Das war ein erregendes Gefühl.

Plötzlich veränderte sich etwas.
Nebelklinge spürte es mit seinem Gehör es wurde noch stiller im Raum und gleichzeitg wuchs die allgemeine Anspannung. Außerdem war da noch etwas anderes, etwas Neues.
Er öffnete die Augen und fand sich dem Blick dreier Myrddraal ausgesetzt.
Angst erfüllte ihn. Unendliche Angst. Angst vor der Welt, in der solche Wesen existieren konnten. Angst vor dem, der solche Wesen beherrschen konnte.
Aber gleichzeitig empfand er auch Ehrfurcht. Wer diese Wesen beherrschte, mußte über unendliche Macht verfügen und Nebelklinge war versprochen worden, dass er einst auch über diese Macht verfügen würde. Solange er nur dienen würde.

Der Blick der drei Augenlosen war inzwischen weitergewandert und Nebelklinge konnte die Schauer wahrnehmen, der alle durchdrang, wenn der Blick der Myrddraal auf sie fiel.
"Ihr seid gekommen." Die Stimme des mittleren Myrddraal klang wie das Zischeln einer Schlange. "Ihr alle seid gekommen. Selbst der, der uns verraten hat, ist hier."
Der Mann, der hier als Nebelklinge bekannt war, drückte sich noch fester gegen die Säule an seinem Rücken. Er wußte, dass er nicht gegen die ausdrücklichen Befehle seines Zirkels verstoßen hatte, aber wer konnte ihm versichern, dass diese Befehle wirklich dem Willen des Großen Herrn entsprachen?
Auch von anderen Anwesenden hörte er das unruhige Scharen von Füßen.
Noch einmal glitten die Blicke der Myrddraal über die Anwesenden und mit einem heiseren Schrei rannte plötzlich ein Mann auf die Tür des Raumes zu.
Doch er kam nicht weit. Seine Nachbarn packten ihn an den Armen und zogen ihn vor die Augenlosen. Dadurch erhielt Nebelklinge einen Blick auf den Verräter. Und er erkannte ihn.
Er fletchte seine Zähne. Sein Bruder! Wieder einmal!
So oft er ihn auch schon umgebracht hatte, er kehrte immer wieder zurück, um ihm das Leben schwer zu machen. Seinetwegen hatten seine Eltern ihn vernachlässigt und am Ende sogar verstoßen. Seinetwegen hatte Nebelklinge das Handwerk eines Mörders erlernen müssen. Seinetwegen konnte er kein ruhiges Leben aufbauen, sondern war gezwungen heimatlos durch die Welt zu streifen. Seinetwegen, seinetwegen, seinetwegen.
Und immer wenn Nebelklinge dachte, er hätte seinen Bruder nun endgültig getötet, tauchte dieser wieder auf wie jetzt auch. Aber vielleicht gelang es den Myrddraal seinen Bruder endgültig zu beseitigen.
Der hatte seine Gegenwehr unter dem erbarmungslosen Blick der Myrddraal inzwischen aufgegeben und wimmerte nur noch.
"Ich ... ich wollte es nicht, bitte ... bitte .... glaubt mir doch, es ... es war nicht ... nicht meine Schuld ... ich ... ich hatte keinen Einfluss ... ich ... ich bitte um Gnade. Um Gnade, bitte. Um Gnade, bitte. Um Gnaaaaaaaaaadeeeee."
Ohne auf seine Beteuerungen zu achten, nahmen zwei der Augenlosen den Mann in ihre Mitte und verließen mit ihm den Raum.
Nebelklinge konnte ein kurzes Lächeln nicht unterdrücken. Diesmal würde sein Bruder nicht zurückkehren, diesmal war er zu weit gegangen.
Dann fiel der Blick des letzten Myrddraal auf ihn, und er erstarrte.
Als er für Ruhe gesorgt hatte, begann der Augenlose zu sprechen:
"Ihr seid nicht nur gerufen worden, um den Verräter zu fangen, sondern auch, weil jeder von euch sich bereits ausgezeichnet hat."
Ein Gefühl des Stolzes bemächtigte sich dem Mann, der hier als Nebelklinge bekannt war, doch als der Myrddraal weitersprach, verflog dieses Gefühl sofort wieder.
"Allerdings sind all eure winzigen Verdienste ohne Bedeutung, wenn ihr es wagen solltet, bei eurem neuen Auftrag zu versagen. Ihr alle seid auserwählt, einem Plan zu dienen, der euere Vorstellung übersteigt dem Großen Herrn aber befreien wird. Erfüllt ihr euren Auftrag, so wird euch die Macht zuteil, die euch versprochen wurde.
Versagt ihr jedoch ..."
Das der Myrddraal es vermied, eine konkrete Drohung zu formulieren, beunruhigte Nebelklinge und die anderen Zuhörer mehr als es jede Androhung von Folter vermocht hätte. Wie die anderen Menschen im Raum sank er auf die Knie und schwor auf den Großen Herrn der Dunkelheit, dass er seinen Auftrag ausführen würde.
Als sich Nebelklinge wieder aufrichtete, war der Myrddraal verschwunden.
Entsetzen erfüllte ihn er hatte keinen Auftrag erhalten! Was sollte er nun tun?
Ähnliches Entsetzen erfüllte scheinbar auch die anderen Menschen. Aber war das die Wahrheit, oder taten sie nur so? Was für ein grausames Spiel war das?
Plötzlich strömte helles Tageslicht in den Raum einer der anderen hatte die Tür aufgerissen und war aus dem Raum geflohen.
Ohne zu Zögern folgten die restlichen Teilnehmer dem Vorbild und Nebelklinge war bei weitem nicht der letzte, der den Raum verließ.
Aber anders als viele andere, rannte er nicht wild davon. Das erzeugte womöglich Aufmerksamkeit, und Aufmerksamkeit war niemals gut.
Stattdessen begab er sich in eine Seitengasse, in der er allmählich zur Ruhe kam. Warum nur hatte der Augenlose ihm keinen Auftrag erteilt? Sollte Nebelklinge bestraft werden? Hatte sein Bruder ihn möglicherweise verleumdet? Aber nein, die Myrddraal hatten ihn doch als Verräter enttarnt.
Es nützte alles nichts, er fand keine Antwort.
Und so kehrte er mit äußerlicher Ruhe aber innerlich aufgewühlt in das Gasthaus zurück, in dem er ein Zimmer genommen hatte.
Um diese Zeit war der Schankraum leer und der Mann, der sich vor kurzem noch Nebelklinge genannt hatte, erwartete nicht, dass ihm jemand auf dem Weg zu seinem Zimmer begegnete.
Doch kaum hatte er die Treppe verlassen, als er auch schon fast in die Frau des Wirtes rannte. Er murmelte eine Entschuldigung und wollte an ihr vorbei zu seinem Zimmer gehen. Doch die Frau packte ihn am Arm und zwang ihn sie anzusehen.
Ihr eigentlich weiches Gesicht schien unter einer Anspannung zu stehen, dachte er verwirrt, doch dann vergaß er alles, denn die Frau begann zu sprechen.
"Erac Catlyn, ich soll ihnen ihren Auftrag mitteilen. Sie ... Sie ... Sie sollen sie töten. Sie haben ein ... ein Jahr Zeit. Sollten Sie es bis dahin nicht ... nicht geschaft haben, werden Sie ... werden Sie Be...Be...Besuch be...be...bekommen."
Mit der letzten gehauchten Silbe hauchte die Frau auch ihr Leben aus.
Entsetzte taumelte Erac Catlyn von der Leiche weg. Was war das für eine Nachricht? Wie konnte die Frau mitten in der Nachricht sterben? Wenn sollte er töten?
Tränen traten Erac in die Augen. Das war nicht fair! Er brauchte einen Namen oder wenigstens eine Beschreibung! Fast blind vor Tränen wollte er seine Dolche und seinen Stab aus dem Zimmer holen und dann verschwinden. Hier in diesem Gasthaus konnte er nicht bleiben. Auf dem Weg zum Zimmer stolperte er über einen Arm der Frau.
Mit einem Fluch wollte er sich aufrichten, als sein Blick auf Hand fiel und den Zettel, den die Frau dort festhielt. Vorsichtig entnahm Erac den Zettel und faltete ihn auf.
Entsetzen breitete sich auf seinem Gesicht aus. Auf dem Zettel standen nur zwei Wörter, doch das genügte.
Das ist unmöglich! Das ist unmöglich! Doch die Wörter änderten sich nicht.
Ich muß weg weit weg!
Ohne sich weiter um die Frau zu kümmern, holte Erac seine Sachen aus dem Zimmer und auf dem Rückweg zerriß er den Zettel in kleine Schnippsel, die er in eine Pfütze fallen ließ, die vom letzten Regen übriggeblieben war.
Draußen wollte er sich so schnell wie möglich auf den Weg zum nächsten Stadttor machen. Doch bereits nach zwei Straßenecken blieb er wie angewurzelt stehen. Ein Mann kam ihm entgegen. Nicht irgendein Mann sein Bruder! Keinerlei Spuren von einer Misshandlung durch die Myrddraal war zu entdecken selbst frische Kleider hatte er an.
Er lief an Erac vorbei und tat so als bemerke er ihn nicht, doch Erac ließ sich nicht täuschen. Er folgte dem Mann unauffällig, und als dieser in eine menschenleere Seitengasse abbog, zog Erac einen seiner Dolche und nutzte seine Chance.

Kurze Zeit später verließ er Cairhien und nutzte seinen Bauernspieß als Wanderstock. Jetzt war er guter Laune.
Sein Bruder war tot und mit etwas Glück blieb er es diesmal auch. Und selbst wenn nicht: Erac hatte den Großen Herrn auf seiner Seite, was konnte ihm da schon passieren?
Und auch sein Auftrag schokierte ihn nicht mehr so, wie noch vor kurzem.
In einem Jahr fand er bestimmt einen Weg, wie er ihn erfüllen konnte. Niemand war unangreifbar niemand, auch sie nicht.
Er schlug den Weg nach Aringill ein und pfiff ein fröhliches Lied.

In der Stadt war die Schrift auf den Schnippseln, die in der Pfütze schwammen und sich allmählich auflösten, längst verschwommen. Doch in Eracs Kopf waren die beiden Wörter fest eingebrannt.
Sie nannten keinen Namen, sie nannten eine Machtposition. Sie nannten die Machtposition:
DIE AMYRLIN


Ein Mann tut genau dann was eine Frau ihm sagt, wenn die Frau will, dass er NICHT das tut, was sie ihm sagt.

Verheiratet mit Maegwyn

---
Manchmal tu ich so, als wäre ich normal. Aber dann wird mir langweilig und ich bin wieder ich selbst.

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Beitrag Nr. 8
7. Nesan 06, 16:24

Maddok
Rang: Asha'man

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Margon Dokor, Seanchan

Er hielt die Macht. Sie erfüllte ihn, schenkte ihm das Leben, drohte ihn zu verbrennen, ließ seine Knochen gefrieren, ließ sein Blut kochen. Es überwältigte ihn jedes Mal, wenn er die Quelle ergriff. Dieses Gefühl vollständig zu sein, die Intensität der Farben und Gerüche, das Versprechen, alles tun zu können, ließ ihn in Versuchung kommen, etwas zu erschaffen. Doch er hielt sich zurück. Wie jedes Mal zuvor, konnte er das Verlangen gerade noch unterdrücken.
„Du Narr, sie sind hinter dir her und du willst ein Leuchtfeuer für sie entzünden.“, knurrte er in sich hinein. Schließlich fand er heraus, wo er war. Er befand sich weit im Westen. Sehr weit. Er glaubte, noch hinter dem Aryth Meer zu sein. Aber es spielte keine Rolle, jetzt konnte er ein Wegetor öffnen und mit nur einem Schritt seine Verfolger hinter sich lassen. Vorsichtig kroch er aus dem Loch heraus und schaute sich um. Er sah niemanden, doch das musste nichts heißen. Schließlich sammelte er seinen Mut, und erschuf ein Tor. Plötzlich schossen aus einem nahen Wald Feuerbälle auf ihn zu. Erschrocken stolperte Maddok und fiel eher durch das Wegetor, dass er dann auch sofort schloss. Er hatte sie abgeschüttelt. Vorerst.
Jetzt befand er sich in Andor, da war er sich sicher, diesmal wusste er wohin sein Wegetor ging. In einiger Entfernung konnte er die große weiße Brücke sehen, die der Ortschaft in der sie stand ihren Namen verlieh: Weißbrücke. Hier könnte er sich vielleicht eine Weile versteckt halten, hier würde er sicherlich nicht gesucht werden.
Schnell überprüfte Maddok seinen Goldvorrat und musste zum zweiten Mal an diesem Tag freudlos lachen. So etwas Goldvorrat zu nennen. 2 Silberstücke und etwas Kupfer befanden sich in seiner Tasche, doch es musste reichen.
Nach einem kurzen Marsch ein Tor zu benutzen traute er sich nicht, da er kein Aufsehen erregen wollte betrat er den Ort und begann sich eine Schenke zu suchen. Schließlich entschied er sich für den „Laufenden Fuchs“, aus dem einfach Grund, dass er ihn sich leisten konnte und weil er Füchse mochte. Der Wirt, ein fetter Mann mit freundlichem Gesicht namens Aborin Bonder gab ihm ein kleines Zimmer unter dem Dach und eine warme Mahlzeit und sagte dann noch: „Ich weiß nicht, wovor Ihr weglauft, ob ihr nur eine Hexe zur Frau habt, oder Schulden gemacht habt, und es ist mir auch egal. Aber wenn Ihr hier Ärger macht, rufe ich die Wachen. Nur weil die Preise in dieser Schenke günstiger sind, als anderswo, heißt das nicht, dass hier Gesindel Unterschlupf bekommt. Solange Ihr allerdings das Zimmer im Voraus bezahlt und euch ruhig verhaltet ist allerdings alles in Ordnung und wenn ich gefragt werde, kenne ich euch nicht. Ist das klar?“
„Es ist völlig klar, guter Mann. Das Licht leuchte euch.“

So saß er dann in seinem kleinen Zimmer auf dem harten Bett und versuchte nachzudenken. Er brauchte Geld. Und neue Kleidung. Und einen Grund weiterzuleben.


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Asha'man, Augen geradeaus!

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Beitrag Nr. 9
7. Nesan 06, 17:59

Lord_Rand
Rang: Geweihter

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Meldyn aus dem Hause Segrenis, vor den Toren von Weißbrücke.

Meldyn war verwirrt, er war verunsichert. Seit vielen Jahren war er nur in Begleitung seines Vaters unterwegs gewesen. Und nun war er Alleine, Er verfolgte ein Ziel, er musste sich nun seiner Pflicht stellen. Er musste zurück in die Hauptstadt.
Unheimliche Gedanken plagten Meldyn, wie ging es seiner Mutter, seiner Verlobten.
Er schrieb ihnen zwar jedes Jahr einen Brief aber würden sie ihn auch wieder aufnehmen? Tief in Gedanken sah er sich plötzlich vor den Toren einer Stadt, er kannte diese Stadt nur zu Gut, Gedanken verunken tat er das was er immer hier tat, und so bemerkte er die vielen Menschen nicht die an ihm vorbei gingen. Sein Weg war direkt, er wollte seinen Alten bekannten den Gastwirt "Aborin Bonder" besuchen. Der Mann war der Hausherr des "Laufenden Fuchs", einer billigen aber Guten Taverne. Unterwegs kaufte sich Meldyn nur einen Apfel von einer alten Frau. Er bemerkte er zu spät, das Leichterwerden seines Geldbeutel, gekonnt drehte er sich um und schlug einen dreckig aussehenden jungen Mann in seinem alter ins Gesicht. Der Taumelte zurück und Meldyn
griff blitzschnell zu und erhielt seinen Beutel zurück. Meldyn Segrenis tat so als wolle er sein Schwert ziehen, doch das reichte dem Mann der sich aufrappelte und floh.

Beim Wirt angekommen, brauchte der erst einige Zeit bis er Meldyn erkante.
Nach ein paar netten Sätzen bezog Meldyn sein Zimmer. Dort stellte er nur seine Sache ab, dann ging er zurück in den Schandraum wo er sich einen Met gönnte.


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Ewiger Krieger von Andor, durch Zufall An Candeli gebunden!

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Beitrag Nr. 10
7. Nesan 06, 18:26

Kianna Noita
Rang: Aufgenommene

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Die Weiße Burg Leandra

Die Neuigkeiten trafen schneller ein, als Leandra sich wünschte. Kaum hatte sie sich an einen der grossen Tische gesetzt und damit begonnen ihre Tasse Tee zu geniessen, kam eine Aufgenommene mit hochroten Kopf zu ihr gelaufen und knickste tief. „Leandra Sedai, eine Sitzung des Saals ist einberufen worden.“ Sie knickste erneut und schien erleichtert, dass Leandra sie durch ein Nicken aufforderte, sich zu entfernen. „Nun, die Pflicht ruft.“ Leandra erhob sich mit einem entschuldigenden Lächeln von dem Tisch, den sie mit einigen Schwestern teilte. Fin und Owaer blieben allerdings sitzen. Sie hatten keinen Zutritt zum Saal und würden eventuell wichtige Dinge in der Gesellschaft unvorsichtiger Schwestern aufschnappen.
Die Amyrlin war noch nicht eingetroffen, als Leandra sich neben den anderen Grünen Sitzenden auf ihrer Bank niederliess. Sie glättete sorgsam ihre Röcke und gab vor sich ganz auf diese Beschäftigung zu konzentrieren. Eigentlich hatte sie bereits ein Auge auf alle Anwesenden geworfen. Von den leisen Unterhaltungen gegenüber von ihr konnte sie kaum etwas verstehen, doch aus der Nähe sammelte sie einige Wortfetzen auf. Alles schien sich um das Fest zu drehen und einige Sitzende waren der Meinung, dass es sich auch bei dieser Versammlung wieder um die Feier drehen würde. Wäre wirklich jemand töricht genug am morgen eine Versammlung nur wegen eines närrischen Festes einzuberufen?
Sie konzentriere sich auf die Gespräche der Blauen, doch sie sollte nicht viel erfahren. Sekunden später trat die Hüterin der Chroniken ein – auch Kianna war abgesetzt worden und durch eine neue Schwester ersetzt worden – und kündigte den Amyrlin Sitz an. Carolin schritt beinahe majestätisch zu ihrem Platz im Saal und als schliesslich alle verstummt waren, erhob sie das Wort. „Ich habe diese Sitzung einberufen, um mit euch über das bevorstehende Fest zu reden.“ Leandras Mund wäre beinahe offen stehen geblieben. Die Amyrlin selbst störte ihren Tagesablauf wegen dieser Unwichtigkeit. „Es ist die einmalige Gelegenheit, das Bündnis zwischen den Burgen und das Bündnis mit den Aiel zu festigen. Viele werden die Weiße Burg in den kommenden Tagen besuchen, doch auch wir müssen unseren Anteil leisten. Ich verlange von euch, dass ihr unsere Besucher mit Respekt behandelt...“ [I]So, sie verlangt also!? Wenn sie sich mit diesem Fest nur nicht den zweiten Untergang bereitet.[/I] Die anderen Worte der Amyrlin hörte Leandra nicht mehr weiter an. Sie schnappte irgendetwas von Vorbildfunktionen auf und diverse Anerkennungen, die den Gästen zukommen gelassen würden, doch all dies interessierte sie nicht mehr. Dieses Fest hatte für Leandra nur einen Zweck: sie würde die Möglichkeit bekommen, nach Verbündeten ausschau zu halten und ihren Machtbereich auszuweiten. Natürlich musste sie dabei vorsichtig vorgehen, doch das würde kein Problem darstellen. Nicht jeder verhielt sich wie die Frau, die den Kopf der Burg darstellte. Vielleicht würde sie es sogar schaffen, sich die Amyrlin zur Marionette zu machen, was ungeahnte Möglichkeiten eröffnen würde...

Nach der Sitzung begab sich die Grüne Schwester direkt zurück zu ihren Quartieren. Sie musste dringend einige Befehle erteilen, doch auch eine Nachricht für sie war eingetroffen, welche sie schmunzeln liess, während sie das Pergament über einer Kerze verbrannte.


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