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Beitrag Nr. 91
5. Aine 04, 23:21

Cypher|Darkh
Rang: M'hael

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Runin Darkh

Jozuah rieb sich den Schlaf aus den Augen und gähnte laut. Er trat aus seiner Kammer und blieb kopfschüttelnd stehen.
„Kann es sein, dass ich heute verschlafen habe?“ , fragte er in einem vorwurfsvollen Ton.
Runin schaute von seinem Schreibtisch auf, der mit etlichen Schriftrollen übersät war. Dunkle Augenringe bezeugten, dass er eine schlaflose Nacht hinter sich hatte. „Wie spät ist es?“ , fragte der junge Lord mit krächzender Stimme.
Jozuah seufzte. „Wir haben noch ein paar Stunden bis die Sonne aufgeht. Gewöhnlich sind nur die Bediensteten zu dieser Stunde auf, nicht ihre Herren.“
Runin blickte wieder auf die vor ihm liegenden Schriftrollen. „Nun ich hatte viel zu tun.“ Gähnend trat Jozuah näher an den Schreibtisch. „Was hast Du da?“
„Die Kriegsberichte der Generäle.“
„Die Kriegsberichte?“ Überrascht runzelte Jozuah die Stirn. „Hat der König denn nicht seine Amtsgeschäfte wieder übernommen?“
„Das hat er.“ , erwiderte Runin in Gedanken versunken. „Ich lasse mir dennoch die Abschriften der Berichte schicken.“
„Steht da irgendetwas worüber wir uns Sorgen machen müssen?“
Es verging ein Moment bevor Runin antwortete. Müde rieb er sich die Augen. „Die Verteidigungslinien halten. Allerdings sind die Angriffe der Schattenheere auch zurückgegangen.“
Jozuahs Miene hellte sich auf. Mit großen Schritten ging er zur Tür der Gemächer des jungen Lords. „Wenn das keine guten Neuigkeiten sind.“ , sagte er fröhlich. „Da kommt doch das Bailene
---
When You 're looking down the barrel of a gun, time slows down. Your whole life flashes by, heartbreak and scars.

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Beitrag Nr. 92
6. Aine 04, 09:14

Lan al Soletz
Rang: Bauer

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Lan al Soletz

Immer wieder kam Lan die Szene des Mordes vor sein inneres Auge. Alleine stand sie den beiden Frauen gegenüber. Mit einer graziösen Bewegung war sie binnen eines Herzschlages herumgewirbelt und hatte die Hälfte der Strecke hinter sich gebracht. Ihr Arm zuckte vor und ein Dolch kam zum Vorschein und in nur einer Bewegung hauchte sie 2 Leben aus. 'Ob sie eine angeheuerte Mörderin war?' Lan erhob sich von seiner Schlafstätte. Schlafen konnte er sich eh nicht. Immer wieder erschien ihr Gesicht in seinen Gedanken. Was war nur los mit ihm. Er war schon mehrmals verliebt gewesen und fand schon öfters Frauen sehr hübsch, doch noch nie drehten sich sämtliche Gedanken, nur um eine Person. Er ging hinunter in den Schankraum. Nur noch wenige Gäste waren noch dort. Lan setzte sich an einen der Tische und lauschte den Gesprächen. so wie es sich anhörte, musste es einen Mord gegeben haben, kurz bevor er zurückkam. Lan war ohne Umwege auf sein Zimmer gegangen ohne noch mit jemanden zu plaudern oder Gesprächsstoff aufzuschnappen. Die Tür ging auf und der Wirt kam hinein geeilt. Er sah Lan an und nickte ihm nur zu. Als eine der Schankmädchen an Lan vorbei ging, griff Lan nach ihrem Arm. Mit einen leichten Schrecken auf dem Gesicht drehte sie sich zu dem Wolfsbruder um. "Was gibt es mein Herr?" Lan deutete auf dem Platz neben ihm. Langsam setzte sich das Mädchen "Nun. Heute hat sich hier eine junge Frau einquartiert. Recht klein, zierlich, schlank, dunkles langes Haar und hübsch anzusehen! Welches Zimmer hat sie bezogen?" Das junge Ding zog ein Augenbraue hoch. "Nun.... wenn ihr von der Dame sprecht, welche die Schenke kurz vor euch am Abend verlies, diese bezog das Zimmer welches neben den Euren liegt." Lan nickte ihr zu und schob ihr ein Silberstück zu. Dann erhob er sich und ging die Treppe wieder hinauf. Als er an seiner Tür ankam. Blieb er für ein paar Sekunden stehen und ging dann eine Tür weiter. Lan schaute den Gang hinab um sicher zu gehen, das niemand sehen konnte, wie er in das fremde Zimmer ging. Langsam öffnete er die Tür. Lan stecke den Kopf hindurch. Etwas Silbernes zischte auf ihn zu und er konnte gerade noch seinen Kopf zurück ziehen. 2 Finger vor seinem Gesicht steckte nun ein Bolzen im Türrahmen. Vorsichtig war sie jedenfalls, das konnte man nicht bestreiten. Lan lächelte und lunschte erneut um die Tür. Der Bolzen wurde von einer Armbrust abgeschossen, die ausgelöst wurde, wenn die Tür sich zu weit öffnete. Sorgsam musterte er den ganzen Raum. Keine weiteren Fallen. Er ging hinein und schloss die Tür hinter sich. Das Zimmer war genauso spartanisch eingerichtet wie das seine. Eine Schlafgelegenheit, ein kleiner Tisch und ein Stuhl. Lan zog sich den Stuhl zu einer Ecke mit der Lehne zur Tür und setzte sich dann so drauf das die Lehne an seine Brust lag. Seine Arme legte er auf die Lehne. Nun hieß es warten. Sie würde spätestens am Morgen hier eintreffen. Nur noch wenige Stunden und der Morgen würde anbrechen.

---
Lan al Soletz, Wahre Freunde hat man erst dann wenn man sie an einer Hand abzählen kann!

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Beitrag Nr. 93
6. Aine 04, 13:29

Perrin
Rang: Wolfsbruder

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[Andal Tumm]

Wieder und wieder erwachte er aus dem einen Traum. Er wacht in der Backstube auf, sein Meister liegt auf dem Boden, tot, blutverschmiert. Alles ist verwüstet. Wie lang war es her? Er wusste es nicht. Auch nicht wie lange er hier unten in dem Verließ saß...
Er versuchte zu rekonstruieren was geschehen war. Er war immer noch geschockt, voller Wut, Verzweiflung, Hass. Wer mag das getan haben? Er ging den Tag nochmal durch, diesmal nicht im Traum, sondern mit dem Rest seines Verstandes. Sie waren vom Palast zurück, bemerkten die aufgebrochene Tür zur Backstube...und dann konnte er sich nur noch erinnern wie er in dem Chaos aufgewacht war. Er war rausgelaufen, in die Stadt, doch wie kam er hierher? Ein Kälteschauer erfasste ihn, Müdigkeit fraß an seinen Knochen, seit wie lange saß er hier,wie lange hatte er nicht mehr richtig geschlafen? In der Stadt fing das Leben langsam wieder an, es war Morgen gewesen, der Morgen nach dem Tronrat, viele leute haben ihn angestarrt. Da fiel ihm ein, die Wachen. Er war vor ihnen völlig erschöpft zusammengebrochen, wahrscheinlich in dem Zustand in dem er immer noch hier unten war, Blut an den Händen, Haare zersaust, verwirrt. Hatten sie ihn hierher gebracht? Wenn ja, warum? Ein schrecklicher Verdacht stieg in ihm auf: Sollte er für den Mord an seinen Meister beschuldigt werden? Fassungslos dachte er weiter nach. Die Mörder haben wohl keine Spuren hinterlassen, und er... er war verwirrt duch die Stadt gelaufen. Wäre er bei der Wache hätte er sich wahrscheinlich selbst verhaftet. Wer sollte es sonst gewesen sein? Schattenfreunde innerhalb der Stadtmauern? Nein, das konnte nicht sein. Seine Konkurrenten im Stockkampf? Viele waren neidisch auf ihn, da er geschickt war und noch nie verloren hatte, aber so neidisch? Er wusste es nicht.
Plötzlich hörte er Geräusche, draußen vor der Tür. Er hatte doch noch gar nicht vor langer Zeit seine Nahrungsration bekommen, was könnte es diesmal sein? Würden sie ihn holen um vor Gericht zu stellen? Das Schloss an seiner Kerkertür wurde aufgemacht, und Kerzenschein drang zu ihm hinein, Eine Stimme drang zu seinem Ohr vor: "Los, raus hier, zieh dir das an, sei froh das jemand seine Hand über dich hält." Verwirrt zog Andal den Kapuzenumhang an. Wer hatte Interesse an ihm, was konnte er schon für jemanden tun? "los, komm schon, ich möchte nicht erwischt werden." Es war ein Wächter, wurde er bestochen? Andal folgte dem Wächter durch das Verließ nach draußen, in eine dunkle Gasse, einem geheimen Kerkereingang. Draußen wartete schon jemand, auch in einem Umhang gehüllt. Er sprach leise mit dem Wächter, einige Wortfetzen konnte Andal auffangen. Er hörte etwas wie Belohnung, bessere Stellung oder ähnlichem. Der Mann in dem Umhang verabschiedete sich von dem Wächter und sprach nun zu Andal:"Los, bevor es hell wird müssen wir bei meinem Herren sein."
Nun bemerkte Andal erst die Tageszeit Es war kurz vor der Morgendämmerung, das erste Licht ließ sich blicken. Andal folgte dem Unbekannten durch die Stadt...
---
hoffnung ist wie ein jagdhund ohne spur..... wer net weiß wer ich bin.... my name is perrin... ehemaliger wolfsbruder...bekehrt zum schat

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Beitrag Nr. 94
6. Aine 04, 16:09

Suandin
Rang: Vom Blute

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Savine Sedai

Nachdem Savine heute mit Balwen Staatsgeschäfte geregelt hatte, ging sie wieder zurück in ihre Zimmer. Balwen hatte wie vor dem Tod seiner Frau wieder die Staatsführung in die Hand genommen, hatte sich um Steuern und Heer gekümmert, um die Stadt und vor allem die Planung zum Fest. Sie freute sich, dass er langsam wieder zurück kam. Nur als sie auf Mordeth gekommen war, hatte er abgeblockt und gesagt: "Die Vorschläge von Pelvins Berater waren drastisch ... aber im Notfall müssen wir sie in Betracht ziehen. Allerdings beabsichtige ich nicht, es soweit kommen zu lassen."
Nur wann war bei ihm ein Notfall?
Mit den Gedanken rauschte sie weiter. Das Bild der Gänge war immer das selbe: Diener gingen schnell und unauffällig am Rand entlang und parfümierte Lords und Ladys schritten meistens mit einigen Zofen und Dienern im Schlepptau durch die Mitte.
Als sie schließlich in ihren Räumen ankam, fiel ihr Blick auf ihren Schreibtisch, auf dem sich bereits die Post stapelte. Was sie da schließlich ein paar Minuten später las, waren die widersprüchlichsten Berichte, die sie je hatte: irgendwo in der Stadt waren Morde geschehen. Die Schreiber behaupteten, Aes Sedai und schwarze Ajah hätten den Mord ausgeführt, nein, sie sind die Opfer, nein, zwei Ladys seien von einer Meute Flüchtlinge getötet worden oder vielleicht auch nur ausgeraubt und andere wilde Gerüchte prangten auf den Seiten, die von ausschließlich allen in großer Eile hingekritzelt worden waren. Als sie gerade alle Berichte sorgfältig verstaut hatte, klopfte es kurz und schnell an der Tür. Wer könnte denn das sein? fragte sie sich und öffnete die Tür. Draußen stand eine Dienerin, die ihr bereits schon öfter Briefe gebracht hatte.
"Aes Sedai, ein Mann hat dies für Euch abgegeben, er meinte, es sei dringend..." Die Neugier schwang in dem Satz mit. Savine jedoch schickte sie mit einem knappen "Danke, Kind" weg und schloß schließlich die Tür. Sie betrachtete kurz das Siegel
---
Man möchte zuweilen ein Kannibale sein, nicht um den Einen oder Anderen aufzufressen, sondern um ihn auszukotzen. (E.M.Cioran)

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Beitrag Nr. 95
6. Aine 04, 18:05

Cyron
Rang: Bürger

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Cyron Dedanor


Tief in Gedanken versunken machte sich Cyron Dedanor auf den Weg zurück in seine Gemächer. Eine Liste von Namen schwirrte durch seinen Kopf. Balwen, der alte Narr, Runin Darkh, der Verstoßene und Mordeth, der seinen Augen und Ohren solche Angst einjagte – und alle drei waren sie unberechenbar. Nicht einmal die nächsten Schritte von Balwen ließen sich vorhersagen, obwohl sie ihn in sein Unglück gestoßen hatten... Am schwierigsten aber war Mordeth zu beurteilen, er musste unbedingt von Balwen ferngehalten werden, denn eins war für Cyron Dedanor offensichtlich: er war gefährlich. Verdammt, er hasste es, wenn der Ausgang seiner Pläne nicht klar war.
Ein Diener öffnete die Tür zu seinen Räumen. Rasch durchschritt er die Empfangshalle und ging in sein Schlafgemach. Dort legte er seinen Mantel ab und entledigte sich seiner Stiefel. Den Rest des Abends würde damit verbringen, Berichte seiner Augen und Ohren zu lesen. „Ich grüße Euch Cyron Dedanor. Es ist lange her seit wir uns das letzte mal gesehen haben.“ Nein, nicht diese Frau, nicht Leya! Sie hasste die Hexen der Weißen Burg wahrscheinlich noch mehr als er selbst, dabei schien sie kein Problem damit zu haben, die gleiche Macht wie sie zu nutzen, obwohl ihm einst berichtet worden war, sie sei ohne Angreale sehr schwach im Umgang mit der Einen Macht. "Seid willkommen, Leya." Mit einem Glas seines besten Weins aus Essenia saß sie auf seinem Bett und musterte ihn. „Es ist wirklich eine Freude, Euch begrüßen zu dürfen, doch Ihr seid sicherlich nicht wegen des Weins zu mir gekommen“ sprach er weiter. "Nein, in der Tat nicht, auch wenn er ganz vorzüglich mundet. Doch ich komme im Auftrag des Großen Herren, mein alter Freund. Er schickt mich um die Geschäfte in dieser jämmerlichen Stadt in die Hand zu nehmen. Scheinbar hat sich hier nichts zum Guten entwickelt in letzter Zeit." Sie stand auf, ging auf ihn zu, blieb vor ihm stehen und sah ihm direkt ins Gesicht. Sie hat sich kaum verändert. Man könnte sie als „schön“ bezeichnen, wenn das in diesem Fall nicht belanglos wäre Er konnte den Hauch ihrer Stimme im Gesicht spüren: „Wie Ihr sehen könnt, hat sich im Laufe der Jahre viel verändert. Am Anfang kämpften wir noch Seite an Seite. Jetzt seht Euch an! Der Speichellecker eines verrückten Königs! Was für eine Karriere.“ Lachend drehte sie sich um und musterte die Einrichtung des Raumes. "Ich habe mich schon gefragt, wer die beiden toten Aes Sedai auf dem Gewissen hat. Nun, ich denke ich habe die Antwort gefunden. Ich frage mich nur, was passiert wäre, wärt Ihr zu schwach gewesen, die Stola zu erlangen.“ Ihre Augen blitzten auf. Für einen ganz kurzen Moment nur, doch das genügte ihm: seine Quelle war also richtig gewesen. Er hatte einen Schwachpunkt gefunden, ohne Angreale war sie bezwingbar. Vielleicht konnte ihm das noch nützlich sein. Leya musterte ihn kühl. Dann huschte ein Lächeln über ihre Lippen. „Immer noch die alte Streitlust. Ihr wisst, dass das nicht gut für Euch ist.“ Sie lächelte wieder und breitete die Arme aus. „Und ihr seht wie weit es Euch gebracht hat.“ Er wollte etwas erwidern doch sie legte ihm schnell die Finger auf die Lippen. „Zwingt mich nicht etwas zu tun, das Ihr später bereuen würdet, Lord Cyron Dedanor. In Kürze wird das Bailene
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Half of the people are stoned and the other half are waiting for the next election. Half of the people are drowned and the other half are swimming in the worng direction. -Paul Simon

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Beitrag Nr. 96
6. Aine 04, 18:17

Astasha La'hab
Rang: Lord

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Leya

Leya warf den Kopf in den Nacken und streckte sich. Eine Weile betrachtete sie ihre Hände. Wie wäre ihr Leben verlaufen, wenn ihr Bruder nicht gestorben wäre? Hätte sie jemals ein normales Leben geführt? Es klebte kein Blut an ihren Händen. Merkwürdig. Wie konnte es sein, dass die Menschen durch die Straßen liefen und einander umbrachten ohne es einander anzusehen. Sie war in Barashta einmal einen Mann begegnet der das Böse an den Menschen sehen konnte. Er röche es, hatte er ihr gesagt. Diebfänger hat man ihn genannt. Was für einen unglaubliche Geschichte! Fünf Jahre war das jetzt her. Der Mann hatte erkannt wer sie war – was sie war. Und er hat sie nicht verraten. Aber dieser Blick! Voller Mitleid, voller Trauer! Noch niemals hatte sie jemand so angesehen. Sie hatte ihn nicht getötet. Eigentlich wusste sie heute noch nicht warum. Hatte sie doch die Chance dazu gehabt. Und es wäre so leicht gewesen, so unendlich leicht! Er hat sie niemals verraten. Sie hatte es einmal mehr darauf ankommen lassen. Eigentlich Wahnsinn! Langsam schüttelte sie den Kopf, ließ ihre Hände sinken. Wie wohl ihr Bruder sie heute ansehen würde? Sicher genauso. Aber nein, er würde es verstehen! Hatte sie doch all das nur für ihn getan, von Anfang an! Erst jetzt bemerkte Leya, dass sie immer noch vor dem Palast stand. Der Morgen dämmerte bereits und graues Licht wanderte die Straße herauf, beleuchtete die Spitzen ihrer dunklen Wildlederschuhe. Das Licht. Ich bin vor ihm geflohen. Jahre lang. Ein Jahrzehnt. War es jetzt noch möglich umzukehren? Aber nein. Schnell machte sie einen Schritt zurück, drückte sich an die kühle Mauer. Ihr Blick schweifte umher. Zu lange war sie schon hier gestanden. Sie musste zurück. Im nächsten Augenblick huschte sie von Schatten zu Schatten, schnell, lautlos. Als sie wieder vor ihrer Schenke stand, konnte sie ein Schmunzeln nicht unterdrücken. Wie sie das Morden doch verabscheute! Wie sie das Blut verabscheute! Seitdem sie so weit aufgestiegen war um es vermeiden zu können, schickte sie nur noch Graue Frauen los um Leute beseitigen zu lassen. Sie hatte ein Faible für Graue Frauen. Der metallische Geruch des Blutes verursachte ihr Übelkeit. Beim Anblick eines Menschen der sein Leben aushaucht kamen ihr immer noch Zweifel. Am Anfang hatte es ihr große Schwierigkeiten bereitet sie niederzukämpfen. Doch heute Nacht hatte sie keine Zweifel gehabt. Langsam schritt sie auf den Hintereingang zu. Sie verabscheute die Aes Sedai, aus ganzem Herzen, aus tiefster Seele. Und die ganze verdammte Stadt wusste bereits davon! Ihr Lächeln wuchs. Eigentlich hatte sie es auch hier wieder drauf ankommen lassen. Nachdem Tiana zu Boden geglitten war, hatte sie einen weiteren Menschen gespürt. Nicht wirklich weit weg. Sie hätte ihn töten können. Wenn nötig auch mit der Macht. Irgendetwas hat sie davon abgehalten.
Immer noch lächelnd huschte sie durch die Tür, die Treppen hinauf und zu ihrem Zimmer.

---
Far Dareis Mai tragen die Ehre des Car'a'carn

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Beitrag Nr. 97
6. Aine 04, 19:34

Thomdril
Rang: Bettler

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Lestor al Jondorak

Seine eigenen Schreie hallten noch immer in seinem Kopf . Niemals hatte er etwas Vergleichbares erlebt : Lady Zinadela war in IHM er spürte ihre vergifteten Gedankengänge und konnte sich ihr nicht mehr entziehen ! Ihre Anweisungen waren eindeutig und so machte er sich wenig später beinahe mechanisch auf den Weg . Ohne nachzudenken bahnte er sich seinen Weg durch die Menschenmassen und nicht wenige wichen völlig erschrocken zur Seite . Lestor registrierte am Rande , dass er wohl ziemlich beängstigend wirken musste , hastete er doch noch ungestümer als sonst durch die Straßen von Aridhol . Wie er diese alte Zottel hasste seit sie bei ihm war , hatte sich für ihn alles geändert und er war seiner Freiheit beraubt . Könnte sie doch endlich wieder verschwinden !
Der Glockengießer hatte mittlerweile den Stadtrand erreicht und drosselte seine Geschwindigkeit . Vorsichtig spähte er auf das kleine Tor am Südrand der Stadt ziemlich massiv und von nicht weniger als einem halben Duzend Mannen bewacht . Leise schlich er in einen kleinen menschenleeren Innenhof . Nun er würde die richtige Gelegenheit abwarten müssen , um dann ... Zweifel durchdrangen ihn , wurden jedoch brutal von der alten Hexe beseitigt . "Sollte es dir nicht gelingen , deinen Auftrag auszuführen , wirst du deine beste Zeit gelebt haben" . Noch immer jagte ihm ein Schauder über den Rücken , als er an Zinadelas fast liebevolle Miene zurückdachte , die sie bei diesen Worten aufgesetzt hatte . Verdammt , wie sollte er denn alleine.. ?? Nun zunächst musste er die Lage genau auskundschaften . Zinadela hatte ihm nur sehr vage berichtet , was er zu tun haben würde nicht einmal den Ort hatte sie genau festlegen können . "Irgendwo unterhalb der Südstadt du wirst es suchen . Und dann deinen Dienst für den Schatten ableisten" . Natürlich musste er dann erstmal auf ein Signal warten . Es musste eine Möglichkeit geben , es musste einfach ! Plötzlich dachte er an den Ruhm , der ihn ereilen würde , wenn er entscheidend an Aridhols Untergang mitwirkte . In Gedanken sah er sich schon zur Rechten der höchsten Schattenlords ein freudeverheißener Gedanke .
Grinsend holte er eine winzige Ampulle hervor , die er schon des öfteren benutzt hatte Lestor wusste , dass sein Grinsen eisig war , selbst für ihn selbst erschreckend eisig ...

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Beitrag Nr. 98
6. Aine 04, 21:26

Cila Nuage
Rang: Aes Sedai

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Chiara

Chiara erwachte mit schreckgeweiteten Augen aus dem Schlaf. Sie schrak hoch und saß plötzlich mit weit geöffneten Augen aufrecht in ihrem Bett.
Einen Moment brauchte sie um sich zurechtzufinden in ihrem stockdunklen Zimmer, dann erinnerte sie sich, warum sie aufgewacht war.
Aber selbst die Erinnerung an den Albtraum verschwand, so sehr sie sich auch bemühte sie festzuhalten, und zurück blieb nur die Gewissheit, dass da überhaupt ein Albtraum gewesen sein musste.
Sie schwang die Füße träge über die Bettkante und stellte die nackten Fußsohlen auf den kalten Steinboden.
Rasch huschte sie hinüber zu dem kleinen Tischlein, auf dem ein Krug Wasser und ein Becher stand.
Während sie das eiskalte Wasser in kleinen Schlucken trank, in ihre Decke eingewickelt, betrachtete sie die nackte, kalte Wand ihres kleinen Dienstbotenzimmers.
Sie stellte den leeren Becher wieder auf dem kleinen Holztischlein ab und huschte flink in ihr Bett zurück.
Allerdings legte sie sich nicht wieder hin, da sie sowieso nicht sofort wieder würde schlafen können, sondern stellte sich auf das Bett und reckte sich nach oben, um durch das kleine Fenster in ihrem Zimmer zu sehen. Es führte auf einen zentralen Hof hinaus, den man sehr gut im Auge behalten konnte.
Natürlich befand sich um diese unmenschliche Zeit keine Menschenseele dort draußen. Es lag alles still, ruhig und friedlich da.
Chiara stützte die Ellbogen auf das schmale Fensterbrett und legte den Kopf darauf. Einige Minuten lang betrachtete sie einfach den leeren, dunklen Hof..
Als ihr Kopf abrupt von den Handflächen rutschte schrak sie hoch und öffnete mühsam ihre vor Müdigkeit klein gewordenen Augen. Sie sollte sich doch besser wieder zum Schlafen hinlegen, viel Zeit war nicht mehr, dann würde sie schon wieder bereit sein müssen.
Sie konnte sich noch nicht entschließen, sich hinzulegen, trotz ihrer unbequemen, stehenden Position, die Decke um die Schultern gelegt.
Als ihr fast schon wieder die Augen zufielen

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Beitrag Nr. 99
7. Aine 04, 08:08

Astasha La'hab
Rang: Lord

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Leya – Lan al Soletz

Vorsichtig öffnete sie die Tür und streckte die Hand durch den Spalt, nach dem Bolzen tastend. Er war nicht dort. Sie warf die Tür auf, griff im selben Moment nach der Macht, wirbelte herum und kam staunend zum Stehen. Langsam ließ sie ihre Hände wieder sinken, die Dolche glitten zurück in die Ärmel ihres Mantels. Goldene Augen! Der junge Mann der vor wenigen Stunden mit ihr durch das Stadttor geritten war, saß dort gemütlich auf einem Stuhl in der Düsternis und musterte sie. Einen kurzen Augenblick starrten sich die beiden voller Entsetzen an. Der unerwartete Besucher schien sehr bestürzt zu sein – sie wusste, dass er sie hatte kommen hören müssen, doch scheinbar hatte er nicht mit ihrer Reaktion gerechnet. Dann konnte sie nicht mehr an sich halten und lachte schallend los. Der Krieger schaute sie an, als hätte sie den Verstand verloren. Sie schob die Tür hinter sich zu und lehnte sich dagegen. Sein verdutztes Gesicht ließ sie nur noch mehr lachen und sie brauchte einige Augenblicke um sich zu erholen. Im nächsten Moment war sie wieder still.
„Ich grüße Euch, Wolfsbruder. Was kann ich für Euch tun?“
Die Kerzen zu seiner Rechten entzündeten sich und er fuhr herum. Sie lächelte amüsiert. Auch das hatte er nicht erwartet. Sein Blick kehrte zu ihr zurück, mustere sie.
„Wie kann eine so hübsche Frau nur so gefährlich sein?“
Sie blinzelte. Nun gut, das hatte sie nicht erwartet. Sie begann zu verstehen. Und beschloss alles auf eine Karte zu setzen.
„Ihr habt mich beobachtet, nicht war?“
Offensichtlich war er überrascht. Ausgezeichnet. Auch nur ein Mann. Geschmeidig glitt sie auf ihn zu. Aus den Augenwinkeln bemerkte sie, dass der Bolzen im Türrahmen steckte. Anerkennend nickte sie. Sie war beeindruckt.
„Ich wurde geschickt um den Schwestern eine Lektion zu erteilen, Wolfsbruder. Dies ist alles was Ihr wissen müsst.“
Sie stand jetzt sehr nah neben ihn, ließ den Mantel von ihren Schultern gleiten, warf ihn aufs Bett. Armselige Einrichtung! Er schien immer nervöser zu werden. Gut so, mein Junge. Beunruhigt schaute er sie an. Sie tat so, als störe sie seine Anwesenheit nicht, als wäre es vollkommen alltäglich für sie, dass wildfremde Männer in ihre Zimmer einbrachen und sie nachts überraschten. Nun gut, eigentlich war es das auch. Nur überlebten sie das meistens nicht. Nicht lange genug um davon erzählen zu können.
Der junge Mann saß auf den alten Stuhl, die Fäuste geballt, den Kopf leicht gesenkt. Er kämpft mit sich. Schließlich schaute er ihr ins Gesicht.
„Seid Ihr
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Far Dareis Mai tragen die Ehre des Car'a'carn

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Beitrag Nr. 100
7. Aine 04, 09:34

Lan al Soletz
Rang: Bauer

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Lan al Soletz
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Lan al Soletz, Wahre Freunde hat man erst dann wenn man sie an einer Hand abzählen kann!

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