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Beitrag Nr. 461
21. Amadaine 03, 17:18

Tamica
Rang: Lord

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Alle Aes Sedai waren anwesend. Von jeder Ajah eine Sitzende. In dem Raum befanden sich nun 25 Menschen, womit das Zimmer gut ausgefüllt war. Tatsächlich wurde bereits die Luft stickig und Mjanna forderte eine der Novizinnen auf ein weiteres Fenster zu öffnen. Das Mädchen hatte einen gehetzten Blick und strich ihre blonden Locken glatt, während sie sich an dem Fenster zu schaffen machte.
Sechs Behüter waren widerwillig vom Schlachtfeld geholt worden, um ihren jeweiligen Aes Sedai zu berichten und nun Beistand zu leisten.
Mjanna studierte die Listen, die vor ihr auf dem Schreibtisch ausgebreitet waren und alle Namen, von allen Aes Sedai, Aufgenommenen und Novizinnen, angaben.
Mjanna erhob sich und begrüßte die Versammelten: "Wir haben keine Zeit für langes Zeremoniell, deshalb bitte ich euch mir zu verzeihen, dass ich euch nicht korrekt begrüße. Bitte nehmt Platz." Sie deutete auf die Stuhle die um den Schreibtisch von den Novizinnen aufgestellt worden waren. "Wir müssen mit der Schwarzen Burg kooperieren." Das war weder Farge noch Befehl, es war eine Tatsache. "Meine Aufgabe, nein, unsere Aufgabe, ist es nun, alle Aes Sedai und Aufgenommenen in die Schlacht einzubringen, und zwar indem sie Zirkel bilden. Mit den Asha'man." Was früher erschrocken entgegen genommen worden wäre, löste nun nicht einmal mehr ein schwaches Blinzeln aus. Asha'man waren als etwas Normales akzeptiert worden.
"Die Schwarze Burg schickt uns einen Asha'man der die Zirkel mit uns organisieren wird. So sehr jede von uns nun die Interessen ihrer eigenen Ajah fördern will, so ist es doch wichtiger geeint vor diesem Mittelsmann zu stehen."
2000 Novizinnen bevölkerten die Burg. Keine von ihnen würde in die Schlacht hinausgeschickt werden. Licht, sie waren ja noch Kinder! Von 1500 Aes Sedai befanden sich bereits 500 in der Schlacht, begleitet von 100 der insgesamt 1600 Aufgenommenen. Damit waren noch 900 Aes Sedai und 1300 Aufgenommene in der Burg. Sie würden nun ebenfalls auf das Schlachtfeld geschickt werden.
Alle außer 100 Aes Sedai und 200 Aufgenommenen, die gemeinsam mit Novizinnen die Schutzkuppel über Tar Valon erhalten würden, die die Stadt vor Angriffen seitens der Einen Macht schützte.
"600 Aes Sedai und Aufgenommene sind bereits in der Schlacht. 2200 Aes Sedai und Aufgenommene befinden sich noch in der Burg. 300 von diesen werden in der Burg belassen und sollen die Schutzkuppel aufrecht erhalten. Die übrigen 1900 werden in die Schlacht geschickt. Gemeinsam mit den sich bereits dort Befindenden ergibt das ein Heer der Weißen Burg, bestehend aus 2500 Frauen. Diese 2500 Frauen müssen wir nun organisieren." Sie sagte das so als wäre es eine alltägliche Aufgabe, wie wenn es darum ginge, die Novizinnen in Strafdienste einzuteilen.
Eigentlich war es ja auch nichts anderes, oder?
"Jede von uns wird nun alle Schwestern ihrer eigenen Ajah nach Stärke, Alter, Einfluss und Talent in Zirkel einteilen, dabei jedoch Plätze in den Zirkeln für die Aufgenommenen freilassen. Die Aufgenommen einzuteilen ist eure Aufgabe, Herrin der Novizinnen. In einer halben Stunde werden alle Ergebnisse vor mir liegen." Sie wandte den Kopf zu den Novizinnen:"Jede von euch begleitet die Sitzende, die sie geholt hat." Mjanna nickte und die Aes Sedai verließen den Raum gefolgt von den Mädchen in Weiß und ihren Behütern.

Neue Zirkel

Tamica folgte NaKraTal durch das Wegetor aus dem Schlachtgeschehen hinaus. Der Asha'man löste den Zirkel auf und Tamica ließ Saidar fahren, zu erschöpft die Macht weiter zu halten. Sie strich sich die Haare aus dem Gesicht, das schon seit Ewigkeiten von Staub bedeckt war. Ihr Kleid, das einst weiß gewesen war, wies unter anderem einige Brandlöcher auf, die von herabregnenden Feuerbällen stammten. Ihre langen blonden Haare hingen wirr herum. Sie blickte auf und sah, dass NaKraTal sie genau zu Cila und diesem Shienarer Asha'amn gebracht hatte. Sie trat auf die beiden zu. Cila und Tamica waren die einzigen Frauen, doch Anon war von einigen Geweihten umringt. NaKraTal meldete Anon von der Schlacht. Cilas weißes Kleid war zwar auch nicht mehr so strahlend wie es in der Brug gewesen war, doch es sah so aus, als würde es durch ein bisschen Arbeit wieder wie neu werden. Cila warf Tamica einen Blick zu, und für einen kurzen Augenblick sahen sich die beiden Frauen in die Augen. Der Ausdruck ihrer Augen hatte sich verändert. Sie sah erfahrener, weiser aus, doch hatte auch etwas an ihrer jugendlichen Leichtigkeit verloren.
Cila drehte sich weg um zu hören, was die Männer sprachen. Tamica ging zu ihr hin, nicht um mit ihr zu sprechen, sondern um selbst auch dem Gespräch zu folgen. Hatte sie selbst sich auch so sehr verändert wie ihre Erstschwester? Sie erkannte in ihr zwar noch die Person, mit der sie gemeinsam durch die Burg gelaufen war, doch war sie nicht mehr dieselbe.
NaKraTal nahm einen Befehl entgegen und verschwand durch ein Wegetor. Tamica sah Cila fragend an und fragte den Asha'man: "Ihr braucht mich wohl jetzt nicht mehr! Teilt mich einem Zirkel zu, lasst mich kämpfen, aber lasst mich nicht einfach hier herumstehen!" Anon blickte überrascht auf sie herab, als registirierte er erst jetzt, dass sie vor ihm stand. Was von Unaufmerksamkeit zeugte.
"Wenn ihr.. darauf besteht." Er räusperte sich. "Ja, ihr könnt natürlich einen Zweierzirkel mit einem Asha'man eingehen.." Cila fiel ihm entschlossen und ohne mit der Wimper zu zucken ins Wort:"Sie wird hier bleiben." Anon widmete ihr einen Blick und fuhr dann etwas wichtigtuerisch fort:"Ja, natürlich, ihr könntet in meinen eigenen Zirkel einbezogen werden. In unseren. Cilas und meinen. Wenn ihr wollt. Wir werden noch einen anderen männlichen Machtlenker aufnehmen, zusätzlich." Er drehte sich suchend um und rief einen jungen Geweihten herbei, der ihm als erstes ins Auge stach.
Der junge Mann salutierte, stellte sich als Iscoron vor und Anon löste den Zweierzirkel zwischen Cila und ihm auf. Ohne mit der Wimper zu zucken zog nun Tamicas Schwester Anon, Iscoron und Tamica sofort in einen neuen Zirkel. Und behielt die Kontrolle über den Zirkel. Ungeachtet der Blicke Anons, die unauffällig sein sollten, übergab sie ihm nicht die Führung, sondern wob ein Wegetor. Sie trat hoch aufgerichtet hindurch und damit mussten ihr die anderen folgen.
Tamica sah sich um. Die Vier befanden sich nun an einem der Tore Tar Valons, kurz außerhalb der Schlacht. Tamica warf Cila einen fragenden Blick zu, doch die trat gerade zu einer Gruppe Aes Sedai, und somit ernteten Iscoron und Anon Tamicas Blicke.
Cila redete mit den Aes Sedai, fragte sie etwas, antwortete, erhielt Antworten. Kurz darauf begab sie sich wieder zu den Anderen. An Tamica gewandt sagt sie:" Mjanna, von den Grauen Ajah, teilt die Zirkel ein. Wir werden bald Unterstützung bekommen." Der letzte Satz war auch an Iscoron und Anon gerichtet.

Kriegskunst

Der Raum hatte sich wieder gefüllt und alle Sitzenden, Novizinnen und Behüter waren wieder anwesend. Doch hinter ihnen trat auch ein Asha'man durch die Türe gefolgt von Dorina Sedai, eine Schwester der Braunen Ajah, die die Angreale verwaltete, einigen Soldaten und einer Eskorte aus zwei Behütern bestehend. Nachdem er sich in Richtung der Sitzenden verbeugt hatte, sagte er:" Aes Sedai, mein Name ist Ga'eres Asha'man. Die Schwarze Burg schickte mich um mit Mjanna Aes Sedai kooperativ die Zirkel einzuteilen. Lasst uns keine Zeit verschwenden." Mjanna nickte ihm zu, er hatte anscheinend erkannt, dass sie diejenige war, die von Seitens der Burg die Zirkel organisieren sollte. Ein Asha'man in der Burg! Er hatte das Auftreten eines Feldherren, oder zumindest jemandem der etwas von Krieg verstand. Mit einem leisen Murmeln, das Mjanna nicht verstand, trat er an einen der Tische und verteilte darauf Listen und andere Pergamente. „Wie weit sind eure Vorbereitungen, Aes Sedai? Eine Braune im Raum die etwas von gemischten Zirkeln versteht?“


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Auge um Auge macht nur die ganze Welt blind...

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Beitrag Nr. 462
21. Amadaine 03, 17:41

Cila Nuage
Rang: Aes Sedai

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Amonieni keuchte und blickte stur auf den Boden vor sich. Ihr Zirkel hatte vor einiger Zeit angehalten. Doch Amonieni war noch immer außer Atem. Nun rief Emora Sedai etwas. Was, konnte Amonieni nicht verstehen, doch sie verstand, als Larmana sie plötzlich mit sich zerrte. Vielleicht wurden sie ja abgelöst? Wahrscheinlich nicht, sie kämpften vermutlich nur woanders weiter.
Wenn sie nachdachte, dann hatten sie nun eigentlich schon ziemlich lange nicht mehr gekämpft. Und der Lärm war auch leiser geworden. Das Schattenheer hatte sich anscheinend zurückgezogen und den Angriff eingestellt. Bisher hatte Amonieni das noch gar nicht bemerkt. Vielleicht war es sogar schon Stunden her? Der Zirkel hatte immer noch weitergekämpft, obwohl es dunkel geworden war.
Nun fiel es ihr übermäßig auf. Es war eine unheimlich Ruhe entstanden, die keine wirklich Ruhe war. Nach wie vor schrien Verwundete vor Schmerzen. Manchmal blitzte auch noch ein Schwert auf, aber größtenteils war die Schlacht zum erliegen gekommen. Bis jetzt.
Denn als Amonieni wieder aufsah hatte sich alles geändert. Der Lärm hatte sich verändert. Das Umherwabern der unartikulierten Schreie, das bisher ziellos gewesen war, bekam nun erneut eine Richtung, sammelte sich an einem Ort und konzentrierte sich auf einen Punkt.
Der Zirkel wurde enger zusammengedrängt und kurz von einer Schar Trollocs eingekreist, die aber nach kurzer Zeit wieder verstreut war. Zu lang für Amonieni.
Nichtsdestotrotz marschierte die Zirkelleiterin weiter und konzentrierte sich auf einen Punkt, der anscheinend weiter entfernt war. War das hier überhaupt noch die Schlacht? Es war Schlacht genug, entschied Amonieni. Wo gekämpft wurde, das wurde Schlacht genannt. Vielleicht war es auch nur ein Kampf. War das nicht dasselbe? Da war auch noch die größere Bezeichnung Krieg gewesen, das war es sicher nicht. Aber da war auch noch etwas kleineres gewesen, etwas, das etwas kleineres als einen Kampf oder eine Schlacht bezeichnete. Oder war das Kampf gewesen? Ein Kampf war kleiner als eine Schlacht, beschloss Amonieni. Sie runzelte verwirrt die Stirn und entschied sich für die Kategorie Kampf in diesem Fall.
Plötzlich aber blieben die Frauen stehen, dann wandte sich der komplette Zirkel um und sie marschierten genau in die entgegengesetzte Richtung. Warum wohl? Amonieni wusste es nicht. Aber sie wusste, dass sich der Zirkel etwas von der neutobenden Schlacht entfernte.
Der Zirkel blieb erneut stehen und Amonieni hielt sich an Larmana Sedai. Als sie schließlich aufblickte sah sie Behüter mit Listen vor ihnen stehen, Behüter und Aes Sedai. Ein Teil der Zirkel stand in einer Reihe, und wartete. Schließlich verstand Amonieni.
Der Behüter mit den Listen teilte die Zirkel neu ein! Und jede die eingeteilt worden war, ging an den Gelben Schwestern vorbei, die ihnen dann die Erschöpfung nahmen. Endlich wurde auch Amonieni aufgerufen und sie stolperte vorwärts. Eine Aes Sedai legte ihre Hände auf den Kopf der Aufgenommenen und Amonieni konnte ihren Kopf wieder heben.
Es war wunderbar sich nicht mehr so erschöpft zu fühlen, wieder Kraft zu haben um wieder kämpfen zu können.
Amonieni ging zu ihrem neuen Zirkel, der dieses Mal gemischt war, wie sie registrierte. Auch männliche Machtlenker waren dabei. Leicht überrascht lächelte Amonieni die Männer an. Als alle aufgerufen waren, die dem 13-ner Zirkel angehören sollten, ergriff eine Aes Sedai die Führung und durch Amonieni floss ein weiteres Mal Saidar. Und wieder ging es in die Schlacht. Oder den Kampf? Was auch immer.
Alle Zirkel wurden neu eingeteilt. Aufgelöst, neu eingeteilt. Immer in Schichten, es waren immer genügend Zirkel da um das Licht zu verteidigen, um nicht die Front zu schwächen. Gab es nur in einer Schlacht eine Front oder auch in einem Kampf? Oder auch in einem kleinen Kampf, auch wenn er groß genug war um Amonieni voll zu beschäftigen, obwohl sie - näher betrachtet - ja eigentlich nichts machen musste, außer Saidar durch sich hindurchfließen lassen und nicht zu sterben, leicht gesagt, nicht zu sterben in einer Schlacht, nein, einem Kampf, kleinem Kampf, großen Kampf?
Unzählige Frauen aus der Weißen Burg kamen auf das Schlachtfeld geströmt, widerwillig vielleicht - wer würde nicht widerwillig kämpfen? - doch ausgeruht und mächtig.
Und in Amonieni stieg wieder die Hoffnung nach langen Stunden des Bangens empor, vielleicht doch noch diese Blutschlacht oder diesen Blutkampf zu überleben.

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Beitrag Nr. 463
22. Amadaine 03, 09:23

Anon Merrilin
Rang: Lord

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Weiß
Shinram wollte gerade zu Mjanna gehen und etwas mit ihr besprechen, als die Tür aufging und eine Gruppe von Schwarzmänteln darin erschien, eskortiert von zwei Behütern. Nicht, dass sie Angst vor ihnen gehabt hätten - es war einfach eine Respektsbezeugung. Diese Männer waren gut.
Der scheinbare Anführer der Gruppe - im Gegensatz zu den nadern beiden Männern, die nur schwarze Umhänge trugen, hatte er einen rotgoldenenen Drachen und ein silbernes Schwert am Kragen - sah sich um und sog jedes Detail des Raums in sich auf, nachdem er sich zu den Aes Sedai verbeugt hatte. "Aes Sedai, mein Name ist Ga'eres Asha'man. Die Schwarze Burg schickte mich um mit Mjanna Aes Sedai kooperativ die Zirkel einzuteilen. Lasst uns keine Zeit verschwenden."
Er ging zu einem freien Tisch und breitete seine Pergamente aus. Dabei knurrte er kurz etwas über „Schosshündchen“, als sein Blick auf Shinram fiel.
Seine Stimme war kurz davor, vor Verachtung zu triefen. Und was Shinram sogar noch mehr vor den Kopf stieß: Es klang Mitleid mit!
„Wie weit sind eure Vorbereitungen, Aes Sedai? Eine Braune im Raum die etwas von gemischten Zirkeln versteht?“
Was erlaubte sich dieser Verrückte?!
Jetzt übertrieb er gewaltig. Sah er den nicht, dass er mit einer Aes Sedai redete?! Schwachsinn. Wie sollte er das vergessen. Scheinbar stimmte es, was man über die Asha’man sagte: Sie - zumindest einige von ihnen - hielten Aes Sedai schlicht und ergreifend für Frauen. Er hatte einen Schwarzmantel gesehen, der die ihm zur Zirkelbildung zugeteilte Aes Sedai wie eine Wirtin oder ähnliches behandelt hatte. Selbstverständlich mit Respekt. Aber nicht wie eine Aes Sedai. ‚Und? Damals war ich auch nicht anders...’
es stimmte. Bevor man ihn des Landes verwiesen hatte, als er Mjanna zum ersten Mal getroffen hatte, war es ihm auch egal gewesen, dass sie Aes Sedai war. All seine Kollegen hatten ihn nur entsetzt angestarrt als er das sagte, aber irgendwie war es für ihn eine Nebensächlichkeit gewesen, dass sie Saidar lenken konnte. Man wollte ihn aus ihrer Schicht abziehen, doch sie forderte ihn persönlich an. Er war unbefangen und konnte ihr unverfälschte Informationen geben. Außerdem war er Arad Doman gegenüber loyal und konnte nicht zulassen, dass Katar sich abspaltete oder vom König blockiert wurde. Für diese Loyalität hatte man ihn gefeuert. Doch das war ihm egal. Mjanna hatte ihm den Posten als Behüter angeboten, und da er damals noch etwas von ihr wollte hatte er sofort zugesagt. Er bereute es nicht, auch wenn ihm schon in der Sekunde nach Fertigstellung des Bundes klar geworden war, dass es eine rein freundschaftlich-geschäftliche Verbindung bleiben würde.
Er war ihr Gaidin. Er konnte es sich erlauben, ihren Status manchmal zu ignorieren.
Dieser Asha’man dort jedoch nicht.

Schwarz
Nasol betrat den Raum in den der Behüter ihn führte, sah sich um sechs Gaidin. SECHS! Man musste ihn ja für sehr gefährlich halten. Nun, das war er ja auch. Die beiden Behüter, die man ihm und seinen beiden Adjudanten als Eskorte zugeteilt hate, waren angeblich eine Respektsbezeugung... Doch bevor eine Aes Sedai einen Asha'man wirklich respektierte musste man wohl erst Tarmon Gai'don gewinnen.
Nach der kurzen Begrüssung breiteten er und die beiden Soldaten ihre Pergamente aus. „Wie weit sind eure Vorbereitungen, Aes Sedai? Eine braune im Raum die etwas von gemsichten Zirkeln versteht?“
Nicht ohne einem Behüter, der ihn besonders intensiv musterte ein kurzes, halblautes „Schosshündchen“ zuzuknurren. Seine Freiheit aufzugeben nur um eine Aes Sedai zu beschützen! Hatten diese Männer denn ÜBERHAUPT kein Rückgrat?!
Der Behüter starrte Nasol Ga’eres Asha'man kurz beherrscht an. Logisch, er war in Ko'di. Er hatte nicht seit Stunden eine Urgewalt gebändigt und war bis sehr kurz an die Grenze zum Ausbrennen gegangen. Wie jeder in der schwarzen Burg. Der Ausbruch des Drachenbergs war im exakt richtigen Moment gekommen um den Kriegern die dringend nötige Pause zu verschaffen. Nur die Ausgeruhtesten kümmerten sich um die Leichen und leichtere Wunden, jeder andere hatte sich ausgeruht, sobald die schweren Verletzungen versorgt worden waren.
Es war mehr als nötig. Doch diese Männer waren nicht in Ko'di. Nasol war nicht in Ko’di, auch wenn die Schweißbahnen auf seiner Stirn langsam trockneten und das Blut langsam gerann. Allmählich war er wieder fit.
Also hatte er dem Jungen seine ganze Verachtung und sein Mitleid offenbart, bevor er sich beherrschen konnte. Ja, er bemitleidete ihn. Diese ganze Stadt hatte nichts wohnliches. Gewiss, sie war wunderschön. Aber steril.
Sie kam ihm vor wie ein Museum, in dem man nichts anfassen durfte. So zerbrechlich, so ungemütlich. Hier musste man ja durchdrehen.
Dennoch verachtete er den Behüter. Und der kam jetzt beherrscht auf ihn zu, beherrscht wie ein Kettenhund. Ja, fand er, das passte wesentlich besser.
Zwar konnte er den Gaidin auf der Stelle töten, doch das würde einen Krieg mit der weißen Burg auslösen. Einen Krieg, den die schwarze Burg aus politischen Gründen zumindest nicht so gewinnen konnte, dass man es als einen tatsächlichen Sieg sehen konnte. Zudem wollte er diesen Krieg nicht. Dazu kam noch, dass er ihn niemals mit Saidin töten würde. Er war zwar nur ein Kettenhund, doch hatten sich die Behüter den professionellen Respekt der schwarzen Burg verdient. Sie waren Legenden der Kampfeskunst, und das hatte sich bestätigt. Mit so jemandem duellierte man sich anstatt ihn abzuschlachten. Er hatte die Ehre eines Zweikampfes verdient.
Also behielt er den Gaidin im Auge - und der tat dasselbe. Die beiden Männer umkreisten sich mental wie vor einem Duell, bereit jede mögliche Agression sofort zu beantworten.

Weiß
SCHOßHÜNDCHEN!! Er hatte ihn ein Schoßhündchen genannt! Außerhalb des Nicht schrie er ihn an, explodierte der Zorn, wollte er ihn umbringen. NIEMAND nannte einen Gaidin ein Schoßhündchen und überlebte das! Doch er rief sich zur Ordnung. Sie brauchten diese Schwarzmäntel.
Also ging Shinram nur in aller Seelenruhe auf ihn zu und stellte leise, aber kühl fest. "Es heißt Gaidin, Saidin."

Schwarz
Er hatte das Wort in den Mund genommen! Der flammende Verräter hatte... Äußerst beherrscht presste Nasol hervor "Sprecht nicht von Dingen, von denen ihr keine Ahnung habt, Verräter." Auch dabei hob er seine Stimme nicht.

Weiß
Verräter? Was zum Shayol Ghul sollte er verraten haben? Er hatte von Saidin gesprochen. Er sollte Saidin verraten haben? Allmählich dämmerte es Shinram, was der Asha'man meinte.
Selbst durch das Nichts war eine gewisse Verletztheit zu hören, als er leise und mit schneidender Schärfe antwortete.
"Ich kann Saidin vielleicht nicht lenken, Asha'man. Doch wenn es Verrat ist, seinen Eiden zu folgen, sich zu Schild und Panzer für eine Frau, die rein zufällig Aes Sedai ist,“ das stimmte. Ihm ging in diesem Moment auf, dass er sie auch verteidigt hätte, wen sie eine Bäckerstochter oder sonst etwas gewesen wäre. Er schob den Gedanken beiseite. “und zur bestmöglichen Waffe für das Licht im Kampf gegen den Schatten schmieden zu lassen, dann habe ich Saidin verraten. Doch dann tut es auch jeder, der Frau und Kinder beschützt."

Schwarz
Eine gewisse Wahrheit lag in diesen Worten. Fasziniert musterte Nasol den Gaidin. Dann nickte er. "Gut gesprochen, Gaidin. Gehen wir an die Arbeit. Erfüllt eure Eide." Die Verachtung hatte deutlich abgenommen, das Mitleid war fast ganz fort. Doch er sprach immernoch unterhalb der Zimmerlautstärke.
Beinahe hätte er salutiert, bevor er sich wieder der Aes Sedai zuwandte. Es gab viel, worüber er würde nachdenken müssen, wenn diese Schlacht vorbei war. Und er noch lebte.

grau
Nasol griff nach den Pergamenten, die die Soldaten ihm vorbereitet haatten - Fähigkeits-, Verwundungs- und Verlustliste waren ihm mitgegeben worden. Doch bevor er damit begann sollte er etwas anderes klären...
Er wandte sich an die Aes Sedai und sprach wieder laut. „Wir sollten unsere jüngsten Mitglieder voneinander trennen. Sonst könnte es zu... speziell von Tar Valon unerwünschten Spätfolgen kommen.“
Shinram schnaubte und erwiderte halblaut. „Nicht nur ihr habt Halbstarke zu bändigen, Asha’man. Die Wohnquartiere sind gut gesichert.“
„Können eure halbstarken Wegetore weben, Gaidin?“ Eine leise, rhetorische Frage, welche Shinram beantwortete, indem er nachdenklich seinen langen spitzen Schnurrbart zwirbelte.
Daraufhin wandte sich Ga'eres erneut an Mjanna Sedai und fügte laut hinzu..
„Wie auch immer, wer sich im falschen Teil der Burg erwischen lässt untersteht eurer Gerichtsbarkeit, Aes Sedai. Die Männer gehen von Dämpfung als Strafe aus, und wenn ihr ein Exempel statuieren würdet, wären solche Vorfälle sicherlich auf lange Zeit undenkbar. Es liegt an euch, wir haben schon alles Nötige getan. Aber ich fürchte, wir haben lediglich den Reiz des Verbotenen maximiert.“
Mjanna erwiderte kühl "Wir werden alles Nötige in die Wege leiten, all jene zu bestrafen die gegen unsere Gesetze verstossen."
Dann widmete er sich wieder den Pergamenten - und viel zu oft musste er feststellen, dass der ideale Kandidat für die von den Aes Sedai vorgeschlagenen Zirkel entweder verwundet oder tot war. Licht, diese Schlacht war schlimmer als Altara!
„Wie viele Asha’man werden von der schwarzen Burg gestellt?“
Er antwortete mit einer Gegenfrage. „Wie viele braucht ihr?“

Am Tor
Sie standen am Tor und Cila beriet sich mit einigen Aes Sedai. Saidin floss durch Iscoron, das Angreal in seiner Hand und ihn selbst zu ihr hin. Er nahm zur Kenntnis wie stark sie war. Saidin bäumte sich manchmal auf und durchbrach fast ihre Abwehr, doch im Grossen und Ganzen meisterte sie die fremde Macht hervorragend.
Jetzt bereiten die Aes Sedai, das Angriffssignal hatte er auf dem Kommandostand gelassen. Sein Blick wanderte über die Männer am Tor. Ein Soldat starrte ganz offensichtlich zu den Aes Sedai hinüber. Anon schnaubte und zog das Schwert aus seiner Rückenscheide. Gemächlich wanderte er auf den jungen Mann zu. Als er neben ihm stand führte er einen schnellen Streich, der kurz vor der Brust des ihn entsetzt anstarrenden Soldaten endete. Alle Abwehr wäre zu spät gekommen.
„Ich muss euch zu eurem Geschmack beglückwünschen, Soldat. Allerdings seid ihr tot. Was nützt euch euer Geschmack jetzt noch? Denkt darüber nach Soldat! Das nächste Mal mehr auf die Umgebung achten!“
„J...Ja, Sir!“ der Junge schluckte schwer und nickte heftig. „Dai M’hael... Sir...“
Alle Soldaten des Tors starrten ihn an. Die Geweihten und Voll-Asha’man schmunzelten, allerdings nur solange bis er dem Torkommandanten ein „Bringt den Sauhaufen hier in Ordnung! Wer nicht gebraucht wird kann schlafen solange der Schatten nicht angreift!“ zurief. Dann wandelte sich die geordnete Garnison in ein wimmelndes Ameisennest.


[Final Edit: Anpassung an Tamicas Posts]
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Um den Drachen des Voll
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Um den Drachen des Voll-Asha'man zu verdienen muss man zuerst einmal ein Mann sein. Und das erfordert deutlich mehr als Bartwuchs. -Richtlinie für Beförderungen in der SB.

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Beitrag Nr. 464
22. Amadaine 03, 18:56

Tamica
Rang: Lord

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"Wie viele Machtlenker werden von der schwarzen Burg bereitgestellt?" Auf ihre klare Frage erntete Mjanna nur eine Gegenfrage: „Wie viele braucht ihr?“.
Dieser Mann hatte zwar Kenntnisse darüber wie man Krieg führe, doch er besaß kein Feingefühl für die Arbeit mit Sitzenden! Hatte die Schwarze Burg niemanden, der schon mit Politik zu tun gehabt hatte? Sie mussten einen Grund haben, warum er für diese Aufgabe ausgewählt worden war, und deshalb durfte Mjanna ihn auf keinen Fall unterschätzen. Er war schwer mit Verbündeten zu kooperieren, die man nicht kannte. Sie wusste, dass Shinram diese Asha'man zwar verabscheute, aber er brachte ihnen auch Respekt entgegen. Und dies beruhte auf Gegenseitigkeit, auch wenn die Schwarze Burg für Mjannas Geschmack nicht genügens Respekt der Weißen Burg entgegenbrachte. Sie sprach: "Alle Anwesenden wissen genug über gemischte Zirkel. Wir stellen 2500 kämpfende Machtlenkerinnen. Die Zirkel werden von Aes Sedai geleitet. Auch Aufgenommene werden integriert. Die Frage ist nicht wie viele machtlenker WIR brauchen, die Frage ist wie viele eurer Machtlenker fähig sind die Macht ausreichend zu lenken, sodass sie mehr helfen, als zu hindern. Wir müssen uns gegen den Schatten wabnen und dazu schicken wir JEDE Frau, die auch nur ansatzweise alt genug dazu ist, dort hinaus. Das gleiche erwarten wir auch von Euch." Mjanna hatte nicht laut gesprochen, es war nicht nötig gewesen, da es leise genug war um jeden Atemzug zu hören.

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Auge um Auge macht nur die ganze Welt blind...

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Beitrag Nr. 465
23. Amadaine 03, 08:40

Anon Merrilin
Rang: Lord

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Er nickte. Genau das hatten sie doch seit einem Tag verlangt... Er verkniff sich den Kommentar und ging in Ko'di. Die bisherigen Patzer reichten für heute.
Sein Blick wanderte auf die Verlustliste, glitt sie hinab und verharrte über der Gesamtzahl. Stumm fügte er Zehn Prozent hinzu und nannte den Aes Sedai dann die Zahl der übrigbleibenden Asha'man. (500-600)

Einen kurzen Diskurs über Zirkelleitung und mögliche Zirkelstärken später - er erwähnte auch den 35-zu-37-Zirkel auf dem zentralen Burgplatz - begann die Einteilung. Grösstenteils bestanden sie auf ihrer Dreizehnerzirkeleinteilung, aber teilweise waren sie sogar zu Zugeständnissen bereit.
Politische verhandlungen waren so ermüdend... Wenigstens zeigte der Blick aus dem fenster, den er sich hin und wieder gönnte, keinen erneuten Aufmarsch. Stattdessen begann in einiger Entfernung von der Stadt ein wahres Meer aus Lagerfeuern. Vereinzelte Draghkar waren zu sehen, doch letztendlich war es "nur" das Lager des grössten bekannten Schatenheers. Natürlich gab es Scharmützel, aber die fielen bei diesem Heer kaum ins Gewicht.

Wie er den Dai M'hael kannte hatte dieser Wachen aufstellen lasen und den momentan nicht benötigten Rest der Burg schlafen geschickt. Kaum jemand hielt dort unten Saidin. Nun ja... Die Zahl reichte um einen kleineren Staat im Handstreich zu erobern, aber im Gegensatz zu dem, was hier zuvor an Saidin geflossen war, war es ein schlechter Scherz.
Lediglich im Westen flossen noch gewaltige Mengen der Macht, aber von dort kamen auch immer noch Nachbeben, der Schall einzelner Eruptionen und ein beissender Rauchgeruch.
Talamon und seine Männer versuchten den Vulkan zu besänftigen. Sie würen tun was sie konnten. Nur schien das die Urgewalt des Vulkans nicht im Geringsten zu beeindrucken.

Wachwechsel

Der Zirkel löste sichauf als Ersatztruppen eintrafen. Heilfroh liess Ajar die Macht und das Nichts fallen, reihte sich in der Schlange beim Voll-Asha'man, der die eisernen Rationen austeilte, an und holte zwei Rationen. Dann assen er und seine Gebundene Tahera, bevor er sich auf der Strasse am Tor seinen Umhang als Kopfkissen zusammenrollte. Seine Klinge hatte erst die nächste Wache. Bald schon schlief er den leichten, aber tiefen Schlaf eines Berufssoldaten.

Genauso schlief der Grosteil der schwarzen Burg, erschöpft vom ununterbrochenen Kämpfen und froh über die erste Pause die lang genug war um zu Essen und zu schlafen.
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Um den Drachen des Voll
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Um den Drachen des Voll-Asha'man zu verdienen muss man zuerst einmal ein Mann sein. Und das erfordert deutlich mehr als Bartwuchs. -Richtlinie für Beförderungen in der SB.

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Beitrag Nr. 466
23. Amadaine 03, 16:17

Suandin
Rang: Vom Blute

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Suandin fragte sich mittlerweile, wo sie und Marcus waren. Wie es schien waren sie immer weiter ins Zentrum von Tar Valon hineingekommen. Jedenfalls war der Fluss nicht mehr zu sehen, dafür war aber der weiße Turm immer größer geworden. Auf ihrem Weg hatten sie manchmal vereinzelt Frauen und Männer gesehen, doch glücklicherweise hatten sie sie nicht bemerkt. Offensichtlich hatten sie etwas ganz anderes zu tun. Zum ersten Mal seit ihrem Besuch in der Werkstatt war Suandin glücklich über die unscheinbare Kleidung, die Marcus ihr beschafft hatte. In ihrer normalen Kleidung hätten sie sicher nicht so lange durch die Stadt laufen können. "Wollt Ihr immer noch zu diesen He... äh... der Burg gehen?", fragte sie Marcus mindestens zum hundertsten Mal. "Ja, immer noch. Wenn's Euch nicht passt, könnt Ihr ja gehen." Aber eigentlich wollte sie gar nicht, dass er ging. Sie hatte ja noch etwas mit ihm vor.
Auf einmal mündete die Straße in einen großen Platz, auf dem sich nur einige Frauen und Männer befanden. Wie die vorherigen beachteten auch sie die beiden kaum. Vor ihnen ragte der gewaltige weiße Turm in die Luft. Suandin konnte nichts anderes Tun als darüber staunen. "Schon beeindruckend, nicht wahr?", fragte eine Stimme hinter Suandin, die ihr bekannt vorkam. Sie fuhr herum. Hinter ihr stand ihr Flieger Yular. "Dem Licht sei Dank, Ihr seid es!" Marcus, der schon halb sein Schwert gezogen hatte, steckte es leise fluchend wieder ein. "Hochlady", sagte er und verbeugte sich. "Wir hatten schon gedacht, wir würden Euch nie wieder sehen. Ich hoffe doch, es geht Euch gut?" "Ja. Habt Ihr einen Raken bei Euch?" "Selbstverständlich, Hochlady. Ich habe ihn in der Stadt versteckt. Es war nicht leicht, aber ich denke, wir werden dafür einen sicheren Abflug haben. Wenn Ihr mir nun folgen würdet?"
Sie gingen los. Marcus stand immer noch am Platz und betrachtete sie mit steinerner Miene. "Marcus, wollt Ihr nicht mit?" "Wieso sollte ich? Ich werde schon einen Weg aus der Stadt finden, trotzdem danke der Nachfrage. Ich fühle mich nicht unbedingt wohl bei dem Gedanken, auf einem dieser.... Tiere zu sitzen." "Nun kommt schon. Jeder andere Platz ist sicherer als dieser hier." "Nein, geht lieber."
Dieses Verhalten passte überhaupt nicht zu ihm. Vor ein paar Minuten war er so anhänglich wie eine Klette und jetzt wollte er sie nicht mehr ansehen.
In diesem Moment füllte sich der Platz mit vielen Männern und Frauen, die sich in Grüppchen anordneten und sich Anweisungen gaben. Marcus eilte zu ihnen herüber. "Vielleicht ist es wirklich sicherer bei Euch" meinte er schnell, aber sein Gesicht sah immer noch so aus, als hätte er in eine Zitrone gebissen. Das Trio machte sich auf den Weg. Wieder fing diese ewige Gassenlauferei an, aber diesmal würde sie ein Ziel haben.

Abflug

Yular hatte den Raken wirklich gut versteckt. Er stand in einer verlassenen Schmiede nahe am südlichen Ende der Stadt. Yular half ihr schnell auf den Raken, warf Marcus einen seltsamen Blick zu, kletterte selbst auf den Rücken und startete. Für Suandin war es etwas Vertrautes und Herrliches, auf einem Raken zu sitzen, Marcus dagegen, der hinter ihr saß, schien nicht diese Ansicht zu teilen. Er klammerte sich tatsächlich wie ein 3jähriger an sie, und zwar so unschicklich, dass sie ihn am liebsten vom Raken heruntergeschmissen hätte. Aber nichts desto trotz, seit sie ihn kennengelernt hatte, hatte sie sich mit den eigenartigen Verhaltensweisen der Menschen auf dieser Seite des Arythmeeres abgefunden.
Sie überflogen mehre Ebenen in Richtung Südosten, bis sie ihr Heer auf dem Boden sahen. Yular ließ den Raken sinken. Als ihr Heer sie erkannt hatte, brach der Jubel von tausend Männern los. Am Boden liefen ihr sofort ein dutzend Da'covale entgegen, boten ihr Wein und feuchte Tücher an. Marcus, der nach wie vor hinter ihr stand, war ein wenig grün im Gesicht. Nachdem sie sich ein wenig gesäubert und ein Bad angeordnet hatte, zog sie sich mit Marcus in ihr Zelt zurück. Er hatte noch kein Wort gesagt und die ganze Szene mit großen Augen betrachtet. Im Zelt setzten sie sich auf gepolsterte Stühle und Suandin sagte etwas, was von ihr bisher nur wenige Menschen gehört hatten: "Marcus, ich möchte Euch danken für Eure Hilfe. Ohne Euch wäre ich sicher tot. Nun, ihr wisst ja, dass mein alter Hauptmann Eorganin, dieser Verräter, tot ist. Da Ihr Euch so viel sei'taer verdient habt, frage ich Euch: Wollt Ihr sein Nachfolger werden?" Marcus' Gesicht, dass sich nach dem Flug wieder halbwegs erholt hatte, strafte seine Ruhe lügen. Offenbar hatte sie ihn vollkommen aus der Fassung gebracht. Egal. Suandin nippte an ihrem Wein und wartete auf seine Antwort.

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Man möchte zuweilen ein Kannibale sein, nicht um den Einen oder Anderen aufzufressen, sondern um ihn auszukotzen. (E.M.Cioran)

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Beitrag Nr. 467
23. Amadaine 03, 20:55

Cuebiyar
Rang: Bauer

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Gedanken eines anderen

Sie schritten langsam zu ihren Pferden, von weitem konnte man die Tiere schon sehen. Galadin macht sich an seinem zu schaffen genauso wie die meisten der anderen Begleiter. Insgesamt standen 29 Schlachtrösser, oder zumindest Pferde die man in eine Schlacht hätte schicken können, bereit. 13 wahren für die Männer die unter dem Kommando des stämmigen Tynol vorgesehen. Ihn konnte er leiden, wenn ein Myrddraal überhaupt jemanden leiden konnte, zumindest besser als die Frau, Amina. Sie führte den weiblichen Zirkel an. Die beiden bekämpften sich nicht direkt, ab wenn es darum ging Aufgaben zu erfüllen dann wollte jeder den anderen Ausstechen. Das sind Dinge die nur die Menschen verstehen. Myrddraals kümmerten sich nicht um solche Spiele.
Sie wurden geschaffen um zu töten und um anzuführen, Schlachten zu schlagen und Kriege zu gewinnen. Der Blick des Augenlosen viel leicht rechts vor ihn, da lief er Jeade'en. Sein direkter Vorgesetzter.
Wer war dieser nur, er war kein gewöhnlicher Mensch.
Am beginn ihrer Reise überkam ihn die Stimme des Große Herrschers und gab ihm schwer zu verstehende Befehle. Jeade'en sollte gut behandelt werden, er sei immer treu gewesen, bis über den Tot hinaus. Das war es vielleicht auch das dem Myrddraal so an diesem charismatischen Mann gefiel. Der Beobachte schritt nur wenige Fußlängen vor dem Blassen, die beiden trugen den gleichen Mantel, einer jener die Schlaff herabhangen, das weiße Haar war deutlich zu sehen und gab dem markanten Gesicht ein undurchsichtig Note. Wer war dieser ? Man hatte ihn zu diesem Menschen geführt wie er da so da lag, nackt, in einem kleinen Seiteraum in der Finsternis....nach der Wiederkehr. Zuerst hatte er gedacht das dieser Sterbliche froh war zu leben, wer wäre das nicht nach so langer Zeit nach so vielen Zeitaltern ? Aber das hatte sich nicht bewahrheitet, dieser war nur froh wieder Töten zu können.....töten für seien Herrn.
Jeade'en hatte ein Geschenk bekommen, er konnte die Macht lenken, nicht die männliche, aber das war egal. Es machte hin nur noch faszinierender. Aber er ,der Myrddraal sein ewiger Schatten, hatte auch ein Geschenk bekommen, Erinnerungen.
Dinge die sogar ihm teilweise zum stocken bringen könnten...es waren nur fetzen...die selten sehr zusammenhängend waren. Sie gingen immer von Jeade'en aus. Damals hieß dieser noch nicht so. In den längst vergangenen Zeitaltern hörte er auf den Namen Caballein das bedeutet soviel wie Freier Mann. Genau das war er damals wie heute, er war frei in seinem Tun. Mal kämpfte er an der Seite des einen Auserwählten und dann wieder auf der Seite eines anderen, aber er verfolgte nicht deren Pläne es waren immer nur die Pläne des Dunklen Königs denen er gehorchte. Einmal war er ein Attentäter der so schlimm Mordete das sogar die Grauen Männer angst bekam, im nächsten Augenblick war er wieder ein Krieger der in den ersten Schlachtreichen die Feinde zerhackte, und dadurch ganze Schlachten entschied. Das war genau das was die meisten der Gedanken innehatten, das Töten. Und es waren erfühlte Gedanken....erfühlt von Hass, Trauer, Verzweiflung, Leid...nur ein Gefühl durch zog die Gedanken wie ein roter Faden, Befriedigung.


Der Weg zum Ziel

"Auf die Reise geht weiter" Bei diesen Worten schaute der, in seinen Gedanken versunkenen Myrddraal auf, keiner sah dies den für die andern regte er sich nur minimal. Der Blick von Jeade'en traf auf ihn "Wir müssen die anderen finden es wird an der Zeit" so stiegen sie auf die Pferde und machten sie auf den Weg.
An der Spitze ritt der Junge Galadin, er war noch gezeichnet von dem letzten zusammentreffen mit Jeade'en. Aber diesmal würde es nicht so enden wie beim letzen mal. Leise sprach Jeade'en mit dem Burschen "Ihr müsst noch viel lernen, aber das werdet ihr, Ich werde euch lehren, oder besser euch die Möglichkeit geben alles zu lernen was ihr brauch um ein wichtiges Werkzeug für den Herrn zu werden." Bei diesen Worten sah der Junge gleich viel besser aus, man sah ihm förmlich an das die schwäche aus seien Knochen wich. "Wo reiten wir hin ?" fragte er "Wir werden bald ein größeres Schattenlager erreichen und uns mit den Truppen verbünden, damit wir wieder einen schlag gegen unsere Feinde führen können" es lag ein Ausdruck in den Worten die Galadin klar machten das Jeade'en vor hatte die Führung aufzugeben. Sein Platz war nicht über Karten und Schlachtplänen, das hatte der sogar der junge Galadin früh bemerkt.
So ritten sie ein stück die Hänge entlang. Der Weg war erstaunlich kurz, oder kam ihnen so vor, da sahen sie schon ein wirklich beeindruckendes Lager. Überall war starkes Treiben, es wurden verwundene Versorgt und neue Truppen zusammen gestellt.
So ritten sie durch die Anfänge des Schattenlagers, auf der Suche nach dem Anführer.....


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Dovie'andi se tovya sagain

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Beitrag Nr. 468
2. Tammaz 03, 19:30

Galadin
Rang: Bettler

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Galadin sah sich um. Rings um ihn hatten sich Reiter formiert die sowohl in als auch Jeade'en schützen sollten. Er fand das überflüssig den er als auch sein Herr konnten sich sollte es nötig sein verteidigen und zwar besser als es ein anderer schaffen würde. Er wusste nicht wie groß das Lager der Schattenfreunde sein würde aber er hatte beschlossen es einigermaßen ruhig auf sich zukommen zu lassen. Übertriebener Eifer, dass hatte er schon gelernt, hieß bei Jeade'en Schmerz vor allem dann wenn man mit seiner Eifer mehr Schaden als Nutzen verursachte. Er hoffte das sie das Lager bald erreichen würden denn dann konnte sein Herr endlich das Kommando an den anderen General abgeben und dann konnte er sich endlich anderen wichtigeren aufgaben widmen. Und bei diesen konnte er hoffentlich wieder in der Gunst Jeade'en's austeigen. Er ritt gemächlich weiter und beobachtete seinen Herrn und wartete geduldig auf seine Befehle...


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Kniet euch nieder und verschwört euch dem Lord Drachen, sonst wird man euch auf die Knie zwingen.

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Beitrag Nr. 469
7. Tammaz 03, 01:09

Cypher|Darkh
Rang: M'hael

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Ein Auftrag

„Habt Ihr verstanden, was ich von Euch erwarte ?“ Die Frage war an Torgal al’Beriyon gerichtet. Die Stirn glänzte vom Schweiß. Nervös zuckte sein Blick hin und her. Dabei vermied er es peinlichst die Schwarze Schwester anzustarren.
Der Grund seiner Nervosität war die äußerst freizügige Bekleidung der Schwarzen Schwester. Ein durchsichtiges schwarzes Kleid, dass mehr von ihrem wohlgeformten Körper freigab, als es sich für eine Dame schickte. Dazu kam noch, dass sie sich auf ihrem Bett räkelte und sich, wie es unmissverständlich zu erkennen war, vor ihm überhaupt nicht genierte.
Torgal nickte zur Bestätigung auf ihre Frage.
„Dann geht und trefft Eure Vorbereitungen.“ Mit diesen Worten entließ sie den Machtlenker. Als er sich umgedreht hatte, um das Pavillon zu verlassen, verzogen sich ihre Lippen zu einem Hauch von einem Lächeln. Sie war sich ihrer weiblichen Vorzüge bewusst und wusste auch diese geschickt einzusetzen. Es bereitete ihr jedes Mal Vergnügen, Männer damit zu verwirren und unter ihre Kontrolle zu bekommen.
Doch so schnell wie das Lächeln auch kam, verschwand es wieder. Sie streckte die Hand mit dem leeren Becher aus. Wie aus dem Nichts erschien der Myrddraal und füllte den Becher mit dampfendem gewürztem Wein nach.
Obwohl genug Kerzen bereitstanden, waren nur wenige angezündet, so dass eine gewisse Dunkelheit im Pavillon herrschte. Sie liebte die Dunkelheit, genauso wie der Myrddraal.
Sie dachte über die Botschaft von Gabriehl nach, und den darin enthaltenen Plan, den er erfasst hatte, um Tar Valon in die Knie zu zwingen.
„Ein wirklich interessanter Mann, mit interessanten Ideen.“, sagte sie mehr zu sich selbst, als zu dem Myrddraal, der sich inzwischen wieder lautlos in die Dunkelheit zurückgezogen hatte.


Rivalitäten und andere Nebensächlichkeiten

Gabriehl betrat gemeinsam mit Davinor das Zelt. Es war sehr groß, dennoch nur karg eingerichtet. Ein Tisch mit einer Karte befand sich in der Mitte, umgeben von Stühlen.
Das Zelt war als eine Art Kommandostand aufgestellt worden.
Die neue Führung befand sich bereits im Zelt, darunter auch Waloh Rudd, der einzige Überlebende der alten Schattenführer.
Waloh sprang von seinem Stuhl auf, als er den General eintreten sah. Eine imposante Persönlichkeit von seinem Äußeren her. Er überragte Gabriehl um mindestens einen Kopf und war wahrscheinlich doppelt so breit. Sein grauer Bart wucherte wild und bedeckte den Großteil seines Gesichts, einzig seine grauen Haare ließen einen Hauch von Ordnung erkennen, da sie zu einem Zopf geflochten waren. Eingekleidet in seinen Fellen, sah er mehr nach einem Barbaren aus, als nach einem ranghohen Schattenlord.
„Ihr haltet Euch wohl für sehr wichtig, wenn Ihr uns solange warten lasst.“, polterte er mit seiner tiefen rauen Stimme. Es sah beinahe so aus, als ob er jeden Augenblick rüberkommen würde und Gabriehl mit seinen mächtigen Pranken auseinanderreißen würde.
Waloh hatte eigentlich fest damit gerechnet, dass er der neue Heeresführer werden würde, nach dem plötzlichen Ableben der alten Führung, was man dem verheerenden Angriff der Ashaman zu verdanken hatte. Doch Gabriehls plötzliche Machtübernahme hatte ihn völlig überrumpelt und jetzt hatte er keine andere Wahl mehr, als sich unterzuordnen.
Der General ging zum Kopfende des Tisches, nahm aber noch nicht Platz. Er betrachtete die anwesenden Männer. Da waren Waloh Rudd und sein Sohn, der ihn sogar in Größe und Breite überragte, Jhaem Blair, der blondgelockte Adlige, mit seinem Adjutanten Rhodos Dabu, der immerzu am Schwitzen war und anscheinend sehr gerne, sehr viel aß, wovon die Soßenflecken auf seinem Wams bekundeten.

„Nun, ich bringe auch wichtige Neuigkeiten. Unsere Späher haben das Seanchanische Heer ausfindig gemacht. Sie haben ihr Lager südwestlich von Tar Valon aufgeschlagen.“
Jhaem Blair meldete sich zu Wort. „Was wollen die Seanchaner soweit nördlich? Sollten die sich nicht eigentlich in Ebou Dar befinden. Immerhin haben die doch genug mit dem Drachen zu tun.“ Waloh unterbrach ihn sichtlich verärgert. „Diese verdammten Hundesöhne wollen die Hexen zu ihren Damane machen. Was zum Henker sollten sie sonst hier wollen?!“
Gabriehl hob die Hand, um sich Gehör zu verschaffen. „Wie die Späher berichten, ist ihr Heer etwa 1000 Mann stark.“
Waloh starrte ihn für einen Augenblick verdutzt an, dann brach er in schallendes Gelächter aus.
„Ich würde sie dennoch nicht unterschätzen. Sie verfügen über Machtlenker und könnten uns gefährlich werden.“, sagte Jhaem mit leiser Stimme, dabei blickte er Waloh angewidert an.
„Gefährlich?“, polterte der große Krieger, der sich inzwischen von seinem Lachanfall erholt hatte. „Ich werde sie mit meinen Männern zermalmen.“
„Nein. Ihr werdet wie geplant mit eurem Heer zusammentreffen.“ Der General richtete seinen Blick auf Jhaem. „Ihr werdet euch um die Seanchaner kümmern.“
„Was schwebt Euch vor?“, fragte Jhaem.
Gabriehl bückte sich über die Karte und deutete auf einen Punkt südwestlich von Tar Valon.
„Die Seanchaner befinden sich hier. Ihr werdet mit einem 10 000 mannstarken Heer südlich von ihrem Lager mittels der Wegetore auftauchen.“
Waloh, der sich inzwischen auch interessiert über die Karte beugte, hob die Hand. „Sobald Ihr die Wegetore aufmacht, werden sie alarmiert sein und euch erwarten, damit dürfte euer Überraschungsangriff dahin sein.“ Er grinste, weil er dachte, dass er einen Fehler in Gabriehls Plan gefunden hatte.
„Nicht, wenn die Wegetore von männlichen Machtlenkern gewoben werden. Die Seanchaner verfügen nur über Frauen, die fähig sind die eine Macht zu lenken. Sie werden unsere Wegetore nicht wahrnehmen.“
Schlagartig verging Waloh das Grinsen. „Seid Ihr euch da sicher?“, fragte er misstrauisch.
„Der General sagt die Wahrheit.“ Gabriehl drehte sich überrascht in die Richtung aus der die Stimme kam. Ein Mann trat hervor, der sich bisher im Hintergrund aufgehalten hatte und Gabriehl beim Betreten des Zeltes nicht aufgefallen war, obwohl er eigentlich vom Äußeren her nicht zu übersehen war.
Er war mittelgroß und gänzlich in Schwarz gekleidet. Sein blasses Gesicht wurde von seinem schwarzen Haar hervorgehoben. Er war sehr schmal und führte keine sichtbare Waffe mit sich, was Gabriehl gleich auffiel.
„Ihr seid...?“, fragte Gabriehl. Der Fremde deutete eine Verbeugung an. „Zefrem Udin, machtlenkender Schattenlord meines Zeichens.“, erwiderte er mit einem Schmunzeln.
„Ihr seid dann wohl der Anführer der...?“ Zefrem Udin unterbrach Garbiehl mit erhobenen Händen. „Nein, nein. Sagen wir lieber ein Vertreter. Aber bitte, ich wollte Euch nicht unterbrechen. Fahrt fort mit euren Ausführungen.“
Gabriehl ließ einen Augenblick seine Augen auf ihn ruhen, dann nickte er zustimmend.
Er richtete sein Augenmerk wieder auf die Karte. „Sobald sich euer Heer aufgestellt hat, Lord Jhaem, werden westlich des seanchanischen Heeres Wegetore aufgehen, die von Frauen gewoben werden. Das dürfte die Seanchaner soweit ablenken, so dass Ihr ihnen in den Rücken fallen könnt.“
„Ein guter Plan. Das könnte sogar funktionieren.“, sagte Jhaem mit einem Lächeln.
„Vertraut mir. Das wird funktionieren.“, erwiderte Gabriehl. Er wandte sich an Waloh. „Wo befindet sich euer Heer jetzt.“ Waloh deutete mürrisch auf einen Punkt östlich von Tar Valon. „Sie sind drei Tage von der Insel entfernt.“ „Dann brecht auf und gesellt Euch zu ihnen. Ihr wisst, was Ihr zu tun habt.“
Waloh erhob sich, der Stuhl ächzte, als würde er jeden Augenblick zusammenbrechen.
„Ich hoffe für Euch, dass euer Plan für die Insel aufgeht...“, sagte er mit bedrohlicher Stimme.
„Solltet Ihr einen besseren haben...ich bin ganz Ohr.“, erwiderte der General.
Waloh öffnete den Mund, um etwas zu sagen. Doch dann schloss er ihn wieder und ging fluchend aus dem Zelt, gefolgt von seinem Sohn.
Jhaem stand ebenfalls auf und gab Rhodos durch einen Wink zu verstehen, dass sie aufbrechen wollten. „General.“, sagte er zur Verabschiedung und nickte ihm zu, dann verließ auch er das Zelt.

Gabriehl schaute ihnen nach. Zefrem Udin gesellte sich zu ihm.
„Eine wirklich imposante Persönlichkeit unser guter Lord Waloh. Man sagt, er hätte in jungen Jahren sich mit bloßen Händen auf einen Trolloc gestürzt und diesen sogar besiegt. Zu schade, dass Ihr ihm ein Dorn im Auge seid.“, sagte er mit einem Zwinkern.
Gabriehl beobachtete Waloh und seinen Sohn, die wie Riesen durch das Lager zu ihren Pferden stampften.
„Das mag sein und dennoch ist das nur eine Nebensächlichkeit. Wir haben alle das gleiche Ziel.“, sagte er mit zögernder Stimme.
„Seid Ihr euch da wirklich so sicher?“ Eine Frage auf die der blasse Schattenlord keine Antwort erwartete.



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When You 're looking down the barrel of a gun, time slows down. Your whole life flashes by, heartbreak and scars.

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Beitrag Nr. 470
7. Tammaz 03, 08:24

Anon Merrilin
Rang: Lord

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Keljan gab sich alle Mühe wachzubleiben. Seine Klinge schob schon seit Stunden Wache, gleich wäre Wachwechs....
Ein ohrenbetäubendes Donnern drang an seine Ohren. Sofort war er hellwach, hielt Saidin und wandte sich der Stelle zu von der das Geräusch kam.

Es verschlig ihm die Sprache. Eine rieisge geflügelte Gestalt mit zwei Menschen darauf erhob sich in den Himmel. Als er sich wieder gefangen hatte ging sein Feuerball zu kurz. Doch es reichte um die gesamte Wachmannschaft zu alarmieren. feuerbälle jagten auf das Wesen zu, doch sie alle gingen weit daneben, so unerwartet schnell war es. Und bevor der Himmel sich zu einer Sturmfront verdichten konnte, war es auch schon im Südosten gelandet.

Seine Müdigkeit war wie weggeblasen. "GERTAS, ÜBERNIMM DU DEN ABSCHNITT!" Mit höchstmöglicher Geschwindigkeit begab er sich zum Standpunkt des Dai M'Hael.

Dieser lehnte an einer Mauer und studierte Karten, als der Geweihte angerannt kam. "Dai M'hael, Sir!"
Merrilins Blick schnellte hoch. "Was war das für ein Feuerwerk im Süden?!"
"Eins dieser Viecher wie wir sie in Altara sahen ist aus der Stadt gestartet." Anons runzelte die Stirn, blieb aber ansonsten ruhig. "Wir haben gesehen wo es gelandet ist." Anon hielt ihm eine von Markierungen übersähte Umegbungskarte hin und Kaljan wies auf die Stelle. "Sir? Wir glauben dort sei ein Seanchanisches Lager. Wir haben es kaum gesehen bis dieses Vieh da gelandet ist."
"Wieso das?!"
"Es kann sich nur um Späher handeln. Nach den Feuern würde ich auf ein paar Hundert bis maximal zweitausend Mann schätzen."
Anon nickte. "Das ewig siegreiche Heer scheint sich ja sehr sicher zu sein... Schickt Späher!"
"Ja Dai M'hael." Keljan salutierte und leif zurück zu seiner Einheit.

Alarm

Der Asha'man verhielt sich schon wesentlich besser und machte nur selten kaum hörbare Bemerkungen über die Gaidin, als sein Blick plötzlich von den Listen hochruckte. In genau diesem Moment feuerte Jaled seinen Kurzbogen ab. Das Singen der Sehne erfüllte den Raum und nur Augenblicke später hatten alle sechs Gaidin ihre Bögen gezückt und luden während sie zu den Fenstern stürmten.
Auch der Asha'man gesellte sich unter sie und starrte wie sie alle nach Süden. Dort jagten Feuerbälle in die Höhe, während eine lange, geflügelte, majestätische Kreatur aus der Stadt gen Südosten flog. Der Himmel verdichtete sich - doch es waren zuwenige Wolken da als dass man schnell ein Gewitter beschwören konnte um dieses Vieh vom Himmel zu holen.
Ehe er sich versah war es auch schon gelandet. Und jetzt nahm er eine winzige Anzahl Lagerfeuer wahr.

Saidin fallen lassend sah er stumm die Gaidin an, die ihre Waffen schon gesenkt hatten. Viel zu weit weg. Mit dem einen war wohl die Anspannung durchgegangen.
Shinram stand dort wie vom Donner gerührt. "Es... kam aus der Stadt!" Entsetzen hatte sich unter die kaum noch zu ertragende Anspannung gemischt. Er spürte die ersten Anflüge von Angst und tat alles um sie niederzukämpfen.
Nasol nickte. "Aus einem kaum bewohnten Sektor im Süden. Wir werden..." er spürte etliche Saidinquellen aufflammen und ausschwärmen "nein, wir tun es bereits - jeden Stein in der Stadt umdrehen der gross genug ist so ein Vieh darin zu verstecken."
Die Gaidin nickten. Diese Schwarzmäntel waren ihnen zwar umheimlich - doch sie waren Profis. Leise fügte der Asha'man hinzu "Sollten sie dabei eine dieser Sul'dam entdecken werdet ihr sie am nächsten Morgen von der Wand abkratzen können. Dazu brauchen sie nicht einmal Befehle."Die Augen des Asha'man sagten dass er es vollkommen ernst meinte. Für diese Information wirklich dankbar nickten sie ihm zu und gingen wieder zurück an ihre Posten während Nasol sich wieder mit den Aes Sedai um die Verteilung der Zirkel kümmerte. Und bald waren sie auch damit fertig. Das konnten nicht einmal die Ergebnisse der Komplettzählung, welche die Neustrukturierung ganzer Zirkelgruppen erforderten, verhindern.

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Um den Drachen des Voll
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Um den Drachen des Voll-Asha'man zu verdienen muss man zuerst einmal ein Mann sein. Und das erfordert deutlich mehr als Bartwuchs. -Richtlinie für Beförderungen in der SB.

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