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Beitrag Nr. 451
7. Amadaine 03, 17:30

AracheonoXis
Rang: Gesalbter

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Gluthitze und Eiseskälte folgten Marcus' lähmendem Shock, nachdem er diesen überwunden hatte und sich zu Boden warf. Der Feuerball hätte ihn eigentlich töten müssen, seine Hitze hatte bereits seine Haare und Kleidung angesengt. Jedoch in dem Moment, als das Feuer ihn berühte und er sich zu Boden warf, wurde sein Armband eiskalt und der Feuerball verschwand einfach. Marcus konnte vor Erstaunen darüber keinen klaren Gedanken fassen.
Er rollte sich reflexgesteuert auf die Knie, zog nahezu gleichzeitug sein Kurzschwert an der Klingenspitze und warf es auf den vorderen schwarzgekleideten Mann. Dieser sah ihn so überrascht an, als sähe er den fleischgewordenen Schöpfer. Und mit diesem Ausdruck starb er auch, als sich das Kurzschwert in seine Kehle bohrte.

Angst stand in diesem Moment auf dem Gesicht des anderen Asha'Man, während sich Eorganin von seiner Überraschung erhohlt hatte und die Armbrust in Marcus' Richtung hielt. Gleichzeitig stieß er Suandin nach hinten, zu dem anderen Seanchaner und brüllte im: "Töte sie!"
"Einfach verschwunden?" war der erstaunte Ausruf des anderen Asha'Man.
Marcus stürmte vorwärts auf diesen zu, erkannte die auf ihn gerichtete Armbrust und wollte sich zur Seite werfen, als der Schuss ihn erstaunlicherweise ferfehlte.
Suandin hatte ihm in dem Moment, als Eorganin sich von ihr abwandte, mit aller Wucht seitlich ins Knie getreten, so das er schmerzhaft einknickte und dabei die Armbrust verriss.
Der andere Saenchaner hob bereist sein grosses zweihändiges Schwert, um Suandin zu erschlagen. So liess Marcus den Asha'Man einfach stehen und warf sich auf den Seanchaner. Es folgte ein Ringkampf am Boden.
Während dessen öffnete sich ein Lichtschlitz neben dem Asha'Man.

"Gardan, helft mir!" flehte der kniende Eorganin, als Suandin, die sich in dem Durcheinander schnell Marcus' Kurzschwert genommen hatte, über ihm stand.
Dieser blickte immer noch ängslich zu dem kämpfenden Marcus.
"Die Stränge sind einfach weg. Sie ..." sagte er in dem Moment, als er bemerkte, das er geistesabwesend ein Fluchttor gewoben hatte.
Schnell trat er hindurch und blickte nicht zurück.

Als Marcus wieder auf die Beine kam, als Sieger, hatte Suandin dem Seanchanischen Hauptmann bereits das Herz durchbohrt.
Der andere Soldat war auch tot, seine linke Schädelhälfte war von mehreren schweren Ellenbogen und Faustschlägen stark lädiert.
Marcus trug nur einige Blessuren davon.

"Wie ist er hierher gekommen?" fragte sich Suandin, während sie sich suchend umsah. "es muss zumindest ein Raken in der Nähe sein."
Marcus hörte nicht zu, er hatte ihr das Leben gerettet, wie auch sie das seine. Und er kannte das Gesicht des schattenverschworenen Asha'Man.
Seinen Abzeichen nach, die er getragen hatte, musste er sehr hochgestellt sein.

Damit waren schon die Gesichter von drei Schattenfreunden in Marcus Kopf eingebrannt, die er für alles zur Rechenschaft ziehen würde.
Und von diesem wusste er den Namen.


---
Männer folgen nun mal keinen Titeln. Nur dem Mut folgen sie.

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Beitrag Nr. 452
7. Amadaine 03, 20:59

Logain
Rang: Geweihter

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Die letzten Tage waren nicht einfach gewesen für Logain. Jeade'en hatte wichtige Aufgaben ausserhalb der Stadt zu übernehmen und nachdem die grosse Angriffswelle der Schattentruppen zu Ende gegangen war, konzentrierten sich die Verteidiger Tar Valons auf das Innere der Stadt.
Eine pausenlose Hatz wäre Logain beschieden gewesen, allein auf sich gestellt, wie er war, wären da nicht die Seanchan gewesen, die sowohl Asha'man als auch Aes Sedai immer wieder in Scharmützel verwickelten.
So beschränkte sich Logain auf Angriffe aus dem Hinterhalt, Feuer-Fallen und ähnliche Guerilla
---
Ich lebte still und harmlos. Das Geschoss

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Beitrag Nr. 453
8. Amadaine 03, 10:32

AracheonoXis
Rang: Gesalbter

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Lordhauptmann de'Bruce war ein sehr harter Mann. Seine schlohweissen Haare wehten leicht im Wind, während er neben dem kommandierenden Lordhauptmann Varus zu den drei schwerbewachten Wagen ritt.

"Und das wird wirklich funktionieren?" fragte Varus.
"Sie haben es mir schon mehr als einmal versichert. Und ich glaube ihnen. Sie haben nichts mehr zu verlieren. Ihr Gildenhaus wurde von diesen Seanchanern zerstört. Dies ist alles, was sie vorher retten konnten. Dies und ihr Wissen über diese seltsamen Pulver. Sie reden nicht darüber, sagen nur, es hätte schon einmal funktioniert." antwortete de'Bruce, als sie beide an den Wagen ankamen.

"Das Licht leuchte Euch, Feuerwerker.", sprach Varus einen älteren Mann an, der ihm von mehreren Männern und Frauen entgegengetreten war.
"Mein Name ist Maximilian Varus und ich bin der neue kommandierende Lordhauptmann der Kinder des Lichtes. Auch wenn uns bisher nicht viel verband, so haben wir jetzt zwei wichtige Dinge gemeinsam, die uns hoffentlich zu einer guten Zusammenarbeit bewegen werden. Erstens wurden wir beide aus unserer Heimat von diesen Seanchanern vertrieben und zweitens versuchen wir beide, uns einen neuen Platz in einer neuen Weltordnung zu sichern. Tarmon Gaidon steht bevor. Mit wem spreche ich?"
"Anton ist mein Name, ja und ich führe den Rest unserer Gilde an. Wie euch Lordhauptmann de'Bruce zweiffelos bereits sagte, sind wir bereit, unser Wissen in Tarmon Gaidon gegen den Schatten einzusetzen. Wir werden es tun, auf unsere Weise und unter eurem Kommando. So war die Abmachung mit Lordhauptmann de'Bruce. Aber wir werden es nur gegen den Schatten verwenden. Niemanls gegen Menschen, die im Licht wandeln." antwortete Anton.

Das Gespräch dauerte noch eine Weile, da Varus sich nach dem Befinden der Gildenleute und der Reise erkundigte, sowie noch einem Einsatz ihrer "Waffe" in einer offenen Schlacht, als ein Bote von Lordhauptmann Valerius eintraf, der die 2. Armee befehligte.
Er salutierte mit mitlitärisch strammer Haltung, obwohl er sehr müde wirkte. Er musste sehr schnell geritten sein.
"Lordhauptmann Varus, ich bringe Nachricht von Lordhauptmann Valerius." sagte der Mann, nachdem ihm Varus das Wort erteilte.
"Er lässt euch ausrichten, das Lordhauptmann Julianor mit der 1. Armee bis kurz vor Tar Valon gelangt ist und bereits erste Trollochorden bekämpft hat. Er hat in Sichtweite des Drachenberges, einen halben Tagesritt nordwestlich von Tar Valon ein Lager aufgeschlagen, wie ihr es befohlen habt. Er beginnt bereits damit, die Umgebung zu sichern und hat auch schon ein erstes grosses Lager der Schattenheere entdeckt. Als Lordhauptman Valerius über die nördliche Flanke zu ihm aufschliessen wollte, trafen wir auf ein unerwartetes Problem."
"Und welches wäre das?" fragte Varus mit einem wissenden Blick in den Augen.
"Grenzländer, mein Lordhauptmann.", erwiederte der Bote. "Sehr viele, vermutlich fünftausend Mann, oder mehr. Lordhauptmann Valerius liess sofort anhalten und die nördliche Flanke sichern. Er schickte mich sofort los, um euch zu unterrichten. Er wollte Kontakt mit den Grenzländern aufnehmen."

'Dann verläuft also alles nach Plan.', dachte Varus und sah de'Bruce an. Dieser wusste von dem Plan, die Grenzländer betreffend. Aber nur das Licht allein wusste, wie viele seiner Bitte um Ünterstützung im Kampf gegen den Schatten gefolgt waren. Fünftausend sollten jedoch ein guter Anfang sein.
"Ihr habt eure Sache gut gemacht." sagte Varus zu dem Boten.

Schon am nächsten Tag erreichte Lordhauptmann Varus mit weiteren tausendfünfhundert Kindern und den Feuerwerkern das Lager von Lordhauptmann Valerius. Die Grenzländer waren auch da. Lord Shionzawa aus Kandor mit dreitausend, Lord Horashere aus Saldea mit zweitausend, Lord Berend aus Arafel mit zweitausend und sogar Lord Agelmar aus Schienar persönlich mit dreitausend Mann. Es wurde ein Plan ausgearbeitet, wie man sich Tar Valon nähern sollte.
Es gab mehrere Schattenheerlager und mehrere zehntausend Trollocs zwischen hier und Tar Valon. Aber Varus war zuversichtlich, sein Plan würde aufgehen.
Schon morgen früh würde der Angriff erfolgen.



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Männer folgen nun mal keinen Titeln. Nur dem Mut folgen sie.

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Beitrag Nr. 454
9. Amadaine 03, 19:07

Torgal al´Beriyon
Rang: Lord

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Torgal hatte das Wegetor kaum verlassen, als auch schon zwei schwer bewaffnete Wachen auf ihn zustürmten. Gleichzeitig verlor er den Kontakt zu Saidin - er wurde abgeschirmt. Das Wegetor, das er eben noch festgehalten hatte, verschwand augenblicklich, und einen kurzen Moment später waren die beiden Wachen herangekommen. Während ihn der eine Mann, scheinbar ein Grenzländer, sehr großgewachsen und muskulös, mit langen blonden Haaren, die nur einen Teil seiner zahlreichen Narben verdecken konnten, entwaffnete, fragte ihn der andere in einem ziemlich barschen Tonfall aus. "Wer bist Du und was willst Du hier? Antworte, sonst kannst Du was erleben!"
Torgal musterte den Mann, der ihn angesprochen hatte, einen mittelgroßen, schwarzhaarigen Veteran - so schien es jedenfalls - mit langjähriger Kampferfahrung. Zögerlich nannte er seinen Namen und fügte hastig hinzu, dass er ein Schattenfreund sei. Die beiden schauten ihn zweifelnd an.
"Ich habe einen Brief, den ich Bekkar übergeben soll", sagte er mit bemüht fester Stimme, was den blonden Riesen dazu bewog, überrascht eine Augenbraue zu heben, während der andere keine Reaktion zeigte.
"Bleib Du hier, ich frag mal nach", wies der Blonde den Dunkelhaarigen an und lief in das Lager hinein, wo er schließlich in einem der größeren Zelte verschwand.

Torgal schossen hunderte Gedanken zugleich durch den Kopf. Bis jetzt war die ganze Sache ja recht gut gelaufen, aber nur ein falsches Wort oder eine falsche Bewegung konnten ihm hier den Kopf kosten. Er bemühte sich, starr in seiner Position zu verharren und sich nicht zu bewegen, geschweige denn ein Wort zu sprechen. Entweder der Dunkelhaarige Kerl neben ihm hatte extrem schlechte Laune oder nur ein extrem aussehendes Gesicht.

Endlich kam der Blonde zurück und signalisierte Torgal wortlos, ihm zu folgen. Sie marschierten in einer Reihe auf das Zelt zu, aus dem der Blonde gekommen war, Torgal in der Mitte. Dieser schaute sich derweil im Lager um, welches noch größer erschien, als es von weitem den Anschein gehabt hatte. Es reihte sich Zelt an Zelt, doch nur wenige hatten eine eigene Wache wie das Zelt, zu dem sie jetzt gingen. Bevor er es betreten durfte, wurde Torgal noch einmal auf Waffen durchsucht, doch außer dem Bogen und dem Dolch, die noch immer der Blonde mit sich herumtrug, hatte er nichts gefährliches mitgeführt. Der braune Steinzylinder wurde kritisch beäugt, ihm dann aber wieder zurückgegeben.

Er betrat das Zelt, die Wächter blieben draußen. Der Innenraum war überraschend groß und überraschend gemütlich eingerichtet, erweckte er den Eindruck eines richtigen Zimmers in einem Palast oder Herrenhaus. Auf der anderen Seite des Zeltes saß eine Frau in einem wuchtigen Lehnstuhl. Sie war sehr hübsch, schwarzhaarig und blass, mit einem vornehm geschnittenen Gesicht. Als er jedoch, auf eine Geste seitens der Frau, näher herantrat, erkannte er die typisch alterslosen Züge einer Aes Sedai.
"Ihr habt also einen Brief für mich", meinte sie mit lauernder Stimme, während ihre eisigblauen Augen ihn musterten. "Nicht direkt für euch", sagte Torgal mit zitternder Stimme, "ich soll ihn Bekkar übergeben, sonst niemandem".
"Zeigt ihn mir", verlangte sie, in einem Tonfall, der keinen Widerspruch duldete. Zögernd öffnete er seinen Mantel und Zog den nun schon relativ stark zerknitterten Brief aus seiner Tasche. Glücklicherweise schien das Siegel noch heil geblieben zu sein.

Sie riss ihm den Brief förmlich aus der Hand und besah sich das Siegel genauer. Torgal, der schon protestieren wollte, beschloss, doch lieber den Mund zu halten. Wer immer diese Frau war, sie bekleidete auf jeden Fall eine hohe Position beim Schatten, und sie schien eine Person zu sein, deren Zorn niemand mit einem halbwegs gesunden Verstand heraufbeschwören würde. Ihrer Miene war nicht abzulesen, ob ihr das Siegel bekannt war, aber nach einer Weile nickte sie. "Ich werde diesen Brief an Bekkar weiterleiten, sobald ich kann", beschied sie ihm. "Ihr bleibt solange im Lager, bis ich weiß, was ich mit euch anfangen soll." Sie klatschte in die Hände, und einer der Wächter kam herein und führte Torgal ab. Das letzte, was er von der schwarzen Schwester sah, war ein selbstzufriedenes Lächeln auf ihrem Gesicht.
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Heddäk fouz een smörebröd, de toggä totz teen möse töd

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Beitrag Nr. 455
11. Amadaine 03, 15:14

Anon Merrilin
Rang: Lord

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Ohne auf eine Antwort CIlas zu warten drehte Anon sich zu den Befehlshabern. "Wie steht es um die Truppen?"
"Die Verwundeten wurden versorgt, die Leichen sind beseitigt. Die Grenzer baten darum, ihre Leichen nicht zu verbrennen wir gaben dem nach. Komplettzählung läuft momentan. Mindestens eine, wenn nicht gar zwei Hundertschaften sind meiner Schätzung nach verloren. Eiserne Rationen wurden verteilt. Ich schlage vor wir unterbreiten Tar valon den vorschlag die Novizinnen wenigstens passiv zur Unterstützung zu schicken. Wir haben hier ein hungriges Heer." Ein Nicken Anons, bevor de Baijan M'hael fortfuhr. "Die Schutzkuppel steht bereits wieder auf voller Stärke. Der Berg..."

"Der blutige Berg wütet weiter als ob wir gar nicht DA wären! Die Lava hat den Alindrelle Erinin unschiffbar gemacht, die mittlere Brücke ist beinahe überflüssig geworden. Wir konnten gerade noch verhindern, dass der Feind zur Mauer LAUFEN kann! Anon, ich brauch jeden Alatin den wir haben. Sonst kannste dem Schatten gleich den Schlüssel zur Burg geben. Und was die verluste angeht: Die mauer verzögert sich um 2 Monate. Mindestens. Wenigstens kann ich Männer vom Häuserbau abziehen, Platz haben wir ja wohl erstmal genug... Ach ja, meine Zirkelpartnerin hat sich hervorragend geschlagen. Aber jetzt brauch ich sie nicht mehr. Danke übrigens für das Angreal hier." NaKratal trat aus einem Wegetor und ergänzte den Bericht um seinen Aspekt, ein Angreal emporwerfend und wieder fangend. Tamica folgte ihm.
Dann schloss sich das Tor und er liess Saidin fallen. Der Zirkel war aufgelöst. Einen gedonnerten Befehl später versammelten sich die Alatin a Hama inklusive ihrem Kommandanten im Westen der Stadt und ein Bote eilte zur weissen Burg um den Vorschlag zu unterbreiten. Ga'eres Asha'man würde ihn unterbreiten.


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Um den Drachen des Voll-Asha'man zu verdienen muss man zuerst einmal ein Mann sein. Und das erfordert deutlich mehr als Bartwuchs. -Richtlinie für Beförderungen in der SB.

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Beitrag Nr. 456
11. Amadaine 03, 20:32

Suandin
Rang: Vom Blute

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Wie lange sie bereits durch diese Gassen liefen, wusste Suandin nicht, aber es kam ihr wie eine Ewigkeit vor. Dieser Marcus führte sie blind durch dieses Labyrinth, dass weder sie noch er wussten, wo sie jetzt eigentlich waren. Schließlich ging er mit ihr in eine offensichtlich verlassene Werkstatt und ließ sich dort auf einen der herumstehenden Stühle fallen. Suandin tat es ihm nach. Er hatte den ganzen Weg über nicht ein Wort gesprochen, dafür überschüttete er sie jetzt mit Fragen. Er ging sogar so weit, sie zu berühren! Sie zog ihm dafür unbemerkt sein Schwert aus der Scheide und hielt es ihm an die Kehle. Dann war er wenigstens nicht mehr ganz so dreist, aber seine Fragen hörten immer noch nicht auf. Suandin beantwortete einige von ihnen, damit er endlich Ruhe gäbe. Besonders schien er sich für die Damanehaltung zu interessieren. Als sie ihm dann nach endloser Fragerei unmissverständlich klargemacht hatte, dass Schluss mit fragen wäre, hörte er auch auf. Allerdings fing er dann an, auf ihre Kleidung und ihre Frisur zu starren. Suandin wurde es zu viel mit ihm und betrachtete die Umgebung. Überall waren diese weißen Häuser und ein Teil des Flusses zu sehen, nichts besonderes also, aber eine Sache machte den Anblick interessant: die Ankunft einiger Raken. Wenigstens eine Sache lief jetzt gut. Sie musste dahin. Marcus wollte zwar nicht gehen, kam dann aber doch mit, als sie einfach loslief. Sie liefen wieder durch einige Gassen, bis sie endlich auf zwei Landsmänner und zwei schwarzegekleidete Männer trafen, denen sie aber nicht mehr als einmal flüchtig ansah. Sie hatte nur Augen für ihren Hauptmann Eorganin.
"Eorganin, wie gut, dass Ihr da seid! Bringt mich hier raus und nehmt diesen Mann da gefangen..." Eigentlich wollte sie Marcus nicht gefangen nehmen. Er wusste allerdings schon zuviel, und freiwillig würde er sicher mit kommen. Sie wollte noch mehr Befehle ausgeben, als der Hauptmann sie plötzlich unterbrach: "Euretwegen bin ich hier." Er wandte sich an einen Mann hinter ihm: "Tötet den Überflüssigen." Mit diesen Worten zielte er mit einer Armbrust auf sie. Der andere ließ einen Feuerball in seiner Hand entstehen. Sie konnte kaum glauben, was sie da sah: ein Mann, der die Macht lenkte! Bisher hatte sie nur von ihnen gehört, und direkt vor einem zu stehen war etwas ganz anderes als nur von ihnen einen Bericht in der Hand zu halten. Der Feuerball schoss auf Marcus zu. Als er ihn jedoch töten sollte, verschwand er einfach. Im nächsten Augenblick steckte Marcus Kurzschwert in der Kehle des Feuerballurhebers. Eorganin zielte nun mit der Armbrust auf ihn und schoss einen Pfeil ab, der sein Ziel getroffen hätte, hätte Suandin ihm nicht einen Tritt ins Knie verpasst. Marcus warf sich auf den zweiten seanchanischen Soldaten, während der überlebende Machtlenker durch ein Tor verschwand. Suandin zögerte nicht lange, nahm Marcus herumliegendes Schwert und bohrte ihn durch Eorganins Herz. Etwas anderes hatte der Verräter nicht verdient. Marcus war mittlerweile mit dem anderes fertig. Ein Auge war blau angelaufen und einige Schrammen zierten seinen Körper, was ihn aber offensichtlich nicht störte. Suandin störte allerdings die Tatsache, dass sie nirgendwo einen Raken sah, den Eorganin benutzt hatte. "Aber irgendeinen Weg muss es doch aus dieser Stadt geben", dachte sie und ging mit einem humpeldem Marcus in die nächste Gasse.

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Man möchte zuweilen ein Kannibale sein, nicht um den Einen oder Anderen aufzufressen, sondern um ihn auszukotzen. (E.M.Cioran)

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Beitrag Nr. 457
14. Amadaine 03, 19:14

Galadin
Rang: Bettler

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"Hör zu Galadin," begann Jeade'en nachdem er sich vergewissert hatte das niemand lauschte, "ich habe eine Information die für dich sehr interressant sein dürfte... ich weiß nun mit ziemlicher Sicherheit wo Bekkar sich zur Zeit aufhält. Nun kannst du deinen Fehler wieder gut machen und enttäusche mich diesmal nicht sonst könnte das... Folgen haben. Bekkar ist nach meinen Informationen doch noch in Tar Valon bessergesagt im Keller der Schenke wo du mich und Logain getroffen hast. Er war uns so nahe aber er muss sich abgeschirmt haben damit wir seine Gabe nicht fühlen konnten. Bekkar muss noch in diesem Keller sein da er befürchten muss das wir noch immer hinter ihm her sind. Aber unterschätze Bekkar nicht: er ist stark und ein Fehler kann den Tod bedeuten und as wollen wir doch nicht, oder?" Galadin wusste nicht genau wie er diese letzte Bemerkung auffassen sollte aber er nickte und fasste nach Saidin und öffnete ein Tor in die Schwärze. "Wie ihr befehlt. Diesmal wird er sterben darauf habt ihr mein Wort." "Das will ich hoffen. Ich kann nur Männer gebrauchen die auch fähig sind; nutzlose sind es nicht wert dem Großen Herren der Dunkelheit zu dienen. Aber falls du Erfolg haben solltest werde ich dir zeigen wie du", er deutete auf das Tor in die Schwärze, "das Tor direkt zum Zielort öffnen kannst... das ist meiner Meinung nach ein großer Vorteil... aber nun geh und komme nur mit einer guten Nachricht zürück!" Galadin nickte, trat durch das Tor das sich gleich darauf auflöste als habe es nie existiert und reiste so schnell er konnte zurück nach Tar Valon. Er öffnete das Tor in einer dunklen Gasse um nicht bemerkt zu werden. Er war ein paar Straßen vor der Schenke aus der Schwärze getreten damit Bekkar nicht fühlen konnte das er in der Nähe war. Er ging langsam die Straße entlang und trat auf den Hof der Schenke. Er blickte sich um und stellte fest das die Schenke wieder einmal bis auf den letzten Platz gefüllt war: Durch die Fenster hörte man fröhliche Schreie und das Geklapper von Geschirr und Krügen. Galadin ging um die Schenke herum und fand den Zugang, der wohl für Lieferanten gedacht war, an der Rückseite der Schenke. Er stieg eine kleine Treppe hienab und stand vor einer massiven verschlossenen Tür. Es war still im Keller doch das wollte nichts heißen. Da er keine andere Möglichkeit sah griff Galadin nach Saidin, warf sich in den ewigen Kampf um das Leben und die Macht und fühlte mit einigen Stränge der Erde in das Schloss hinein. Ein paar Sekunden später gab das Schloss nach und er stieß die Tür auf. Er trat hinein und stellte fest das Jeade'en's Informationen Richtig waren denn auf einem Stuhl vor einem Kamin saß Bekkar. Galadin hatte ihn zwar noch nie gesehen aber Jeade'en's Beschreibung traf zu. "Wer seid ihr? Und wer, zum Henker, hat euch erlaubt hier einzutreten?" fuhr Bekkar ihn an. "Niemand. Ich bin im Auftrag meines Herrn unterwegs und habe den Auftrag euch zu töten." Bekkar fing an zu lachen. "Was glaubst du Wurm eigentlich wen du vor dir hast? Ich werde dich töten... du hast nicht den Hauch einer Chance!" Galadin antwortete nichts. Er sah das Bekkar einiges getrunken hatte den überall lagen Flaschen herum und Bekkar hielt sich nicht gerade leicht auf den Beinen. Das würde er nutzen aber auch so war Bekkar gefährlich besonders wenn er nach Saidin greifen würde und so seine Sinne schärfen konnte. Galadin wob einige Stränge aus Feuer doch da fühlte er das auch Bekkar Saidin ergriffen und begonnen hatte Feuerbälle zu weben. Galadin öffnete seine Hand und fünf Feuerbälle flogen auf Bekkar zu der nur verächtlich auswich und die Feuerbälle prallten gegen die Wand. "Siehst du? Du hast keine Chance!!!" Bekkar lachte und ließ nun seinerseits Feuerbälle auf Galadin losrasen. Schnell wob Galadin eine kleine Feuerwand und die Feuerbälle flogen wirkungslose in diese hinein. Mit solchen Kleinigkeiten würde er Bekkar nicht besiegen können das wusste Galadin aber auch seine anderen Fähigkeiten würden wirkungslos bleiben. Nur eine konnte ihm jetzt noch weiterhelfen. Taim hatte ihm eingebleut sie nur als letztes Mittel einzusetzen da sie mehr als nur sehr gefährlich war: Baalsfeuer. Bekkar würde nicht aberwehren können selbst wenn er ahnen würde das Galadin Baalsfeuer schaffen konnte. Durch die Feuerwand verdeckt begann Galadin damit das Baalsfeuer zu schaffen. Er schuf nur einen kleinen Strahl um nicht zuviel des Musters zu zerstören. "Nun, wo bist du den Kleiner? Ich warte und langweile mich!" Galadin hörte kaum zu da er beschäftig war die Kraft des Baalsfeuers zu verkleinern. Als er fertig war löste er die Feuerwand auf und Sekunden später schoss ein dünner Strahl Baalsfeuer aus seiner Hand und traf Bekkar der nicht einmal mehr die Zeit fand zu schreien. Sein Körper wurde durchscheinend und verblasste schließlich ganz. Galadin ließ Saidin fahren und knickte ein. Der Kampf wenn er auch kurz war hatte ihn Kraft gekostet. Aber das war es wert gewesen wenn er seinem Herrn Jeade'en damit helfen konnte. Er lächelte bei dem Gedanken an die Mitteilung die er gleich Jeade'en machen würde. Er griff nach Saidin und kehrte durch die Schwärze in Jeade'en's Zelt zurück. Dieser saß noch immer an seinem Schreibtisch und brütete über den Stadtplänen von Tar Valon. Er blickte auf als Galadin durch das Tor trat. "Nun? Wie ist es gelaufen? Warst du erfolgreich?" "Ja Herr," antwortete Galadin, "Bekkar weilt nicht mehr unter uns. Doch ich musste Baalsfeuer einsetzen um ihn zu töten. Ich hoffe tortzdem bei euch in der Gunst gestiegen zu sein... habt ihr einen neuen Auftrag für mich oder kann ich mich in ein Zelt zurückziehen und mich einwenig ausruhen? Ich habe schon seit Tagen nicht mehr richtig geschlafen." Galadin beobachtete seinen Herrn der zu überlegen schien und wartete auf eine Antwort.


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Kniet euch nieder und verschwört euch dem Lord Drachen, sonst wird man euch auf die Knie zwingen.

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Beitrag Nr. 458
18. Amadaine 03, 03:09

Cypher|Darkh
Rang: M'hael

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Neue Erkenntnisse

Als die Wächter Torqal aus dem Zelt geschafft hatten, brach die Schwarze Schwester das ihr unbekannte Siegel des Briefs und las ihn durch.
Nachdem sie ihn gelesen hatte, verbrannte sie ihn. Nachdenklich starrte sie das brennende Papier an.
Der Brief war für Bekkar bestimmt. Sie wusste nicht, wer dieser Bekkar war. Aber eins war ihr mit Bestimmtheit klar. In diesem Krieg hatten mehr Leute ihre Finger im Spiel, als ihr lieb war.
Diese neue Erkenntnis konnte ihre Pläne gefährden. Sie musste unbedingt Vorkehrungen treffen, um auf Überraschungen gefasst zu sein. Diesen Torqal konnte sie dabei bestimmt gut gebrauchen. Fehler konnte sie sich hierbei nicht leisten. Denn Fehler bedeuteten den Tod.


Träume der Vergangenheit

Das Haus war abgebrannt. Nur noch verkohlte Ruinen waren von dem, einst von Gabriehl mit viel Mühe erbauten, Haus übrig geblieben.
Er saß vor den vier frisch aufgehäuften Gräbern seiner Familie und Freunde. Die Augen waren von roten Äderchen durchzogen und von tiefen Schatten umgeben. Die Wangen waren eingefallen. Der angegraute schwarze Bart sah ungepflegt aus.
Er saß einfach nur da und starrte vor sich hin. Neben ihm lag auf einem ausgebreiteten Tuch vertrocknetes Fleisch und ein Becher gefüllt mit Wasser. Beides war jedoch unangetastet geblieben.
Ein junger Mann näherte sich ihm. In der einen Hand hielt er eine Pfanne und in der anderen ein Wasserschlauch. Er ging zu dem ausgebreiteten Tuch und blieb dort eine Weile stehen. Schließlich bückte er sich und tauschte das Fleisch auf dem Tuch mit dem frisch angebratenem Fleisch von der Pfanne aus. Er sah noch mal nach dem mit Wasser gefüllten Becher. Dann richtete er sich wieder auf und ließ seinen Blick auf den älteren Mann, auf dem Boden, ruhen. Der Ältere schien den jungen Mann nicht wahrzunehmen. Enttäuscht wandte sich dieser ab und ging wieder zurück, in die Richtung aus der er gekommen war.
Die Tage verstrichen. Irgendwann hatte Gabriehl angefangen von dem Fleisch und Wasser, etwas zu sich zu nehmen. Doch sonst rührte er sich kaum. Er blieb vor den Gräbern sitzen und starrte immer nur vor sich hin.

Plötzlich regte er sich. Sein Blick wanderte nach Norden. Es war nur ein Hauch, doch er hatte ihn gespürt. Da war etwas. Etwas, dass zu ihm durchdringen wollte. Ihm war so, als ob jemand ihn gerufen hätte. Er blickte lange aufmerksam nach Norden, doch als er nichts mehr spürte, überfiel ihn wieder die alte Lethargie.
Und wieder verstrich die Zeit. Der junge Mann kam in regelmäßigen Abständen und brachte ihm etwas zu Essen und Wasser. Dabei sprach er ihn aber nie an. Er blieb zwar immer stehen und wartete darauf, dass er selbst angesprochen wurde, aber es kam nie was. Also gab er es auf und ging wieder.
‚Komm!’ Der Mann richtete sich auf und sah nach Norden. Er hatte es deutlich wahrgenommen. Eine Stimme hatte zu ihm gesprochen. Eine Stimme, die eigentlich keine war. Sie erfüllte sein Inneres. Er konnte nicht sagen, ob sie männlich oder weiblich war. Etwas mystisches umgab diese Stimme. Sie war sanft und zaghaft und doch gleichzeitig fordernd und machtvoll.
‚Gabriehl!’ Da war sie wieder. Ein eiskalter Schauer lief ihm über den Rücken und doch wurde es ihm warm ums Herz. Verwirrt stand er auf und konzentrierte seinen Blick nach Norden. ‚Komm zu mir!’
Der jüngere Mann stand abseits und beobachtete aufmerksam, was da vor sich ging. Er nahm nichts außergewöhnliches wahr, außer dass Gabriehl aufgestanden war und nach Norden starrte.
‚Schmerz!’ Etwas drang in sein Inneres und stocherte tief in seiner Wunde, die seiner Seele durch den Tod seiner Familie und Freunde zugefügt worden war. Ein Stöhnen erklang aus seiner Kehle. Sein Blick verschwamm und Tränen liefen ihm über die Wangen. Er verzog sein Gesicht vor lauter Qual. ‚Süßer Schmerz!’
‚Hilf mir.’, wimmerte er. Seine Stimme war nur ein heißeres Krächzen. Seit Tagen hatte er nicht gesprochen und das machte sich jetzt bemerkbar. ‚Ich kenne deinen Schmerz!’ ‚Nimm ihn...bitte...nimm ihn von mir und gib mir Frieden...’, flehte er die Stimme an. Irgendwie wusste er, dass sie ihm helfen konnte. ‚Nein! Schmerz ist gut! Dein Schmerz verbindet uns!’ Er stand in sich gesunken da und hob in einer wehrlosen Geste die Hände. ‚Ich ertrage das nicht mehr. Ich kann einfach nicht...nimm ihn von mir. Ich flehe dich an...nimm ihn von mir und gib meiner Seele Frieden.’, bettelte er.
‚Komm zu mir! Ich gebe dir was besseres! Genugtuung! Komm zu mir!’ Gabriehl richtete sich auf. ‚Ich komme.’, flüsterte er.


Nassgeschwitzt erwachte er aus seinem unruhigen Schlaf. Träume von vergangenen Tagen suchten ihn heim und ließen ihn jedes Mal in panischer Angst aufwachen.
Die Dunkelheit, die ihn umgab, sagte ihm, dass es noch mitten in der Nacht sein musste . Dennoch stand er auf und zog sich sein Hemd über, um seinen Körper vor der kühlen Nachtluft zu schützen.
Gabriehl trat aus seinem Zelt. Obwohl es noch dunkel war, wusste er, dass es bald hell werden würde. Er betrachtete das neugeordnete Lager. Die Männer hatten bis spät in die Nacht gearbeitet, um das Chaos zu beseitigen. Überall war die Glut von heruntergebrannten Lagerfeuern zu sehen. Die Zelte standen in geordneten Reihen und die Spuren der Verwundeten und Toten waren beseitigt. Davinor hatte dafür gesorgt, dass alle Tote unweit von Tar Valon aufgehäuft und verbrannt wurden. Ein leichter Wind war aufgekommen und hatte den Rauch und den Gestank verbrannten Fleischs zur Insel geblasen.
Der Blick des Generals fiel auf ein Lagerfeuer, ganz in der Nähe seines Zelts. Eine ihm bekannte Gestalt saß davor und stocherte mit einem Ast in der Glut, um es weiter am brennen zu halten.
Gabriehl ging rüber zu seinem Hauptmann. Davinor hatte den näherkommenden Mann wahrgenommen, drehte sich aber nicht um. Wortlos setzte sich der ältere Mann zu seinem jungen Hauptmann und wärmte sich am Feuer auf.

Eine Zeitlang saßen sie nur still beieinander, bis Gabriehl das Wort ergriff.
„Ist der Spähtrupp schon zurück?“, fragte er, wohlwissend, dass Davinor ihn darüber schon längst informiert hätte, wenn das der Fall gewesen wäre.
„Nein, General.“, antwortete der Hauptmann. Wieder verstrich eine Weile, in der keiner von beiden etwas sagte.
„Unruhiger Schlaf?“, fragte Davinor. Der General gab ein Schnaufen von sich. „Es sind nun mal unruhige Zeiten.“
Sie starrten beide nachdenklich ins Feuer. Irgendwo im Lager grunzten zwei Trollocs, die anscheinend aufeinander losgegangen waren. Doch die beiden Männer ließen sich in ihrem Gedankengang nicht stören.
„Was haltet Ihr von dieser Frau, Davinor?“, fragte Gabriehl. Davinor stocherte weiterhin im Feuer herum, während er die Antwort gab. „Sie ist gefährlich!“
„Trotzdem, ich weiß auch nicht. Zum Henker mit ihr.“, fluchte der General leise.
Der junge Hauptmann drehte seinen Kopf zu dem älteren Mann und sah ihn lange an. Schließlich sprach er. „Ich bin kein Mann vieler Worte, General...“ Er zögerte, bevor er fortfuhr. „...und dennoch möchte ich euch eine kleine Geschichte erzählen.“
Gabriehl forderte ihn mit einem Nicken auf fortzufahren. Davinor hatte sich inzwischen wieder dem Feuer zugewandt.

„In meinem Dorf gab es ein Mädchen, das sehr schön war. Sie kam aus einfachen Verhältnissen. Ihre Eltern hatten einen kleinen Hof und hielten sich damit übers Wasser.
Wie ich schon sagte, war sie sehr schön. Die jungen Männer aus meinem Dorf waren alle sehr angetan von ihr und machten ihr auch den Hof. Sie warben mit Geschenken und Liebesbekundungen um sie. Jeder von ihnen versuchte seinen Rivalen zu übertreffen. Eigentlich hätte das Mädchen sich für jeden von ihnen entscheiden können, doch das tat sie aber nicht. Ihre Gunst schien sich von Tag zu Tag zu ändern. Die jungen Männer waren sogar bereit Duelle auszutragen, um ihren Anspruch zu sichern. Die Älteren bei uns versuchten das immer zu verhindern. Sie konnten aber nicht immer auf die Jungen Acht geben. So gab es immer wieder Zweikämpfe und Verletzte.
Das Mädchen hat nie etwas getan, um diese Kämpfe zu unterbinden. Im Gegenteil man hat es ihren Augen angesehen, dass sie es genossen hat. Auch ich war sehr angetan von ihr und ihre wechselnde Gunst hatte mich zur Weißglut gebracht.
Doch bevor wirklich etwas schlimmes geschah, hatte ihr Vater sie mit einem jungen Mann aus einem anderen Dorf verheiratet. Ich habe sie nie mehr wieder gesehen.
Kurz darauf habe ich auch geheiratet. Ein unscheinbares Mädchen. Sie war nicht schön, aber auch nicht hässlich. Mit der Zeit habe ich sie lieben gelernt und ich musste keine Zweikämpfe führen, um sie für mich zu gewinnen.“
„Was wollt Ihr mir damit sagen, Davinor?“, fragte der General. Davinor holte tief Luft, bevor er antwortete. „ Als ich heute diese Frau gesehen habe, da haben mich ihre Augen an das schöne Mädchen aus meinem Dorf erinnert.“
Gabriehl nickte. „Verstehe.“ Nachdenklich starrte er ins Feuer. „Ich wusste nicht, dass Ihr verheiratet seid.“ Er nahm wahr, wie der junge Hauptmann erstarrte. Schließlich entspannte er sich, bevor er antwortete. „Sie starb bei der Geburt unserer Tochter.“
Wieder saßen beide nur da und hingen ihren Gedanken nach, bis Gabriehl wieder das Wort ergriff. „Und eure Tochter?“, fragte er.
Davinor presste die Lippen aufeinander. Man konnte seine mahlenden Kieferknochen sehen und Garbriehl brauchte keine Antwort. Er verstand.



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When You 're looking down the barrel of a gun, time slows down. Your whole life flashes by, heartbreak and scars.

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Beitrag Nr. 459
18. Amadaine 03, 21:50

Cuebiyar
Rang: Bauer

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Es stieg immer noch Wut in ihm auf wenn er an den Jungen dachte. Dieser Bengel, noch sehr grün hinter den Ohren fast zu grün. Jeade'en war wieder in seinem Zelt, er saß auf dem kleinen Feldbett das sie für ihn aufgestellt hatten, und dachte über vieles nach. Er war nicht alleine, einer der wenigen auf die er wirklich vertraue konnte, war bei ihm, der Myrddraal. Sein blasser Freund, sein Schatten, die Namenlose Schlange die ihn nun auf seiner Reise begleitete. ?Danke das du mich zurückgehalten hast? keine Regung bei seinem Gegenüber, er stand nur still da. Jeade'en schloss die Augen, ein leichtes lächeln umspielte seine Lippen, diesen Ausdruck hatte er fast immer im Gesicht wenn er daran dachte wie er die Quelle benutzt hatte. Wie er jemanden gequält oder hingerichtet hatte.....dieser dumme Junge.....

Vor seinem inneren Auge spielte es sich noch einmal ab:

Galadin war zu ihm gekommen, er hatte den Auftrag gehabt Bekkar zu finden und zu erledigen. Er hatte neue Informationen bekommen, das müsste genügen um dem Spiel ein Ende zu setzten. Es hatte genügt und wie. Galadin war erstaunlich früh wieder im Lager gewesen, das hatte Jeade'en gefreut. Es hatte den Anschein das der Bursche gut zu gebrauche wäre. Doch als er die Worte, von den noch Bart losen, Lippen hörte, zuckte selbst er zurück. ?....ich musste Baalsfeuer einsetzen....? weiter hatte er nicht mehr zugehört....Wut stieg schnell und unaufhaltsam in ihm auf. ?Was habt ihr ?? Galadin hatte noch weiter geredet und etwas vom schlafen gesagt, das würde er bald können. ?Ihr habt was getan ?? Sie standen ihn seinem Zelt, nicht in dem wo er jetzt war, von dem andern war ja nicht mehr viel zu gebrauchen gewesen.....der Junge wirkte nun erschreckt, er war wohl auch noch stolz auf das was er getan hatte ?
Das war zu viel, jetzt entflammte in Jeade'en ein Feuer....das brennen danach der Quelle zu erliegen sich von ihr füllen zu lassen, sie einzusetzen. Galadin konnte so schnell und unerwartet nicht reagieren, er wurde hart getroffen und flog ihn einem hohen Bogen durch den Raum. Dann wurde er erneut angehoben und durchbrach die Zeltwand. Schnell war das kleine Schattenlager auf den Beinen....keiner griff ein, sie versammelten sich in einem weiten Kreis um das Szenario. Nun trat Jeade'en durch das große klaffende Loch im Zelt, sein schwarzer Mantel hing schlaff an ihm herab, sein weißes Haar hebte sich stark von seiner ansonsten schwarzen Kleidung ab. Er schritt entschlossen auf den völlig verstörten, am Boden windenden Jungen zu, wieder hob er ihn an ?Ihr habt eine Kraft eingesetzt die ihr nicht beherrschen könnt, geschweigeden könnt ihr sie verstehen !? Seine Worte halten ihn dem Nichts in dem sich Jeade'en befand wieder, er wollte ihn töten. Galadin, der nun bewegungsunfähig in der Luft hing, stammelte vor sich hin, die Worte waren kaum zu verstehen.....?Dienen dem Herr....Die.....eu.....imm......in.....den.....to......?
Jeade'en konnte sich nicht beherrschen er drückte immer mehr zu ?Es gibt einfachere Möglichkeiten einen Mann zu töten. Selbst ein Kind weis das ! Ihr habt die Gabe es elegant zu tun....oder ihr könnt auch....? Galadin schlug erneut hart auf dem Boden auf.....?euer Schwert benutzen? Jeade'en zog unvermittelt sein Schwert aus der Scheide, der Reiher blitze im Licht auf, er stand nahe genug an dem verunsicherten Jungen um ihn zu töten. Da wurde er in seine Bewegung gestoppt. Er führ herum, war erstaunt ?wer wagt? da sah er ihn den Myrddraal mit blechener Stimme sagt er: ?Herr wollt ihr das wirklich, erinnert euch erinnert euch an damals?

Erinnerungen sind für gewöhnlich schöne Dinge, für die meisten Menschen, nicht für Jeade'en. Damals hieß er noch nicht so, wie das wusste er nicht.....Bilder schossen durchzogen ihn mit schmerzen.....Blut, abgetrennte Arme, Beine, fetzen von Fratzen die ihn anbettelten damit aufzuhören.....tot......er wusste nicht genau wo er war...aber was er tat etwas das wusste er nur zu gut...er entfesselte eine Macht die groß war größer als alles was die Menschen kannten. Baalsfeuer... Jeade'en brach schwitzend zusammen das Schwert fiel ihm aus der Hand....Erinnerungen war nicht gut für ihn....die Macht hatte ihn schon lange verlassen und nun brach er zusammen, stieß auf dem Boden auf...neben Galadin. Nur langsam konnte er wieder die Augen öffnen, er sah sich um...immer noch auf dem Boden liegend....es war kaum noch jemand da. Galadin saß zusammengesunken auf der Seite, der Myrddraal stand neben ihm, half ihm auf. Die anderen Zuschauer waren alle gegangen sein blasser Freund hatte sie alle weggeschickt schon bevor er seinen Herren aufgehalten hatte. Niemand ihm Lager hatte die ganze Sehne verfolgen können.
Das durfte nur dieser eine, ihm so dazwischen zu gehen....jeder andere wäre nun tot. Eine Standpauke würde ihm jetzt gut tun, aber einen Blassen Angst zu machen war schwer, unmöglich. Er hatte ihm ja auch vor einem Fehler bewahrt und er hatte ihm gezeigt das der junge Galadin ihm selber nicht ganz so unähnlich war. Er würde noch viel lernen müssen, aber dafür hätte er noch Zeit.

Jetzt galt es erst wieder einpaar Dinge zu klären, er musst Logain finden, was war aus der Frau geworden die sie in Tar Valon gefangen hatten ? Dann waren da noch die neuen Gerüchte über ein großes Schattenlager nicht weit von dem seinen. Ja das war das erste was er zu tun hatte, er hatte das Komandiern satt, so lies er nach seinen Begleitern schicken, dann schaute er den Myrddraal an, "und wenn der Junge wieder wach ist soll er auch mitkommen." Ein leichtes Nicken durch floss den Augenlosen.


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Dovie'andi se tovya sagain

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Beitrag Nr. 460
19. Amadaine 03, 19:52

Galadin
Rang: Bettler

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Galadin ergriff benommen die Hand des Myrdraal. Jeade'en hatte keinerlei Gnade walten lassen und das, wie Galadin nun wusste, zurecht. Er war zu hitzköpfig vorgegangen und war blind vor dem Drang sich zu beweisen in den Kampf gegangen ohne sich eine genaue Taktik zurechtzulegen. Und Bekkar war, betrunken oder nicht, ein gefährlicher Gegner gewesen der nicht durch stumpf sinniges drauflosschlagen zu besiegen war. Und als er sich dessen bewusst wurde hatte er nur das letzte Mittel zur Verfügung um den Kampf selbst zu überleben. Doch hätte er vielleicht einen anderen Weg gehen können? Vielleicht doch dafür war es nun zu spät... viel zu spät. Er hatte einen bereits gewebten Faden aus dem Muster entfernt und wenn er nicht nur einen sondern mehrere Fäden vernichten würde hätte das katastrophale Auswirkungen. Nein das durfte ihm nicht noch einmal passieren... niemals mehr.
Galadin hatte geglaubt sterben zu müssen als Jeade'en mit dem Schwert vor ihm stand doch dann war, was Galadin irgendwie unglaublich erschien, der Myrdraal dazwischen gegangen und hatte ihm das Leben gerettet. Jeade'en war zusammengebrochen; ob aus Erschöpfung oder aus einem anderen Grund war Galadin nicht aufgefallen aber nachdem Jeade'en sich wieder erhoben hatte war die Flamme die zuvor in seinen Augen gebrannt hatte verloschen gewesen.
Galadin humpelte in sein mehr oder weniger zerfetztes Zelt zurück und ließ sich auf die Überreste seines Bettes fallen. Er war müde und fühlte sich elend, er war so tief in der Gunst seines Herrn gesunken und musste froh sein das er noch lebte... wie enttäuscht wäre Mazrim Taim wenn er erführe was sein Schüler angerichtet hatte.
Galadin schlief ein wurde aber bald darauf wieder wachgerüttelt. Ein Schaudern durchlief seinen Körper und als er die Augen aufschlug sah er den Myrdaal über sich. "Steh auf! Unser Herr will abreisen und du sollst mit ihm kommen. Und versuche dein Leben nicht so leichtfertig aufs Spiel zu setzen wie du es in den vergangenen Tagen getan hast... du hast Glück gehabt das Jeade'en dich nicht getötet oder noch schlimmeres mit dir angestellt hat." Galadin nickte, stand auf und folgte dem Myrdaal zu einer Gruppe von Männern die schon alle ihre Pferde bestiegen hatten. So beeilte sich auch Galadin auf das Pferd zu steigen das ihm der Myrdaal zugewiesen hatte und wartete darauf das sein Herr aus dem Zelt kommen würde...


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Kniet euch nieder und verschwört euch dem Lord Drachen, sonst wird man euch auf die Knie zwingen.

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