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Beitrag Nr. 421
2heute, 22:43

Suandin
Rang: Vom Blute

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Suandin betrachtete eingehend Tar Valon, deren Häuser selbst bei dem wolkenverhangenen Himmel weiß schimmerten. Auch ihre So'jhin hinter ihr betrachteten die fremde Stadt neugierig. Tar Valon war zweifellos imposant, aber nicht so imposant wie Seander. Die große Insel kam langsam näher. Mehrere To'raken mit ihrer Leibwache und ihren Damane lösten sich aus der Gruppe der Himmelsfäuste, doch Suandin winkte sie zurück. Eigentlich fühlte sie sich wohler, wenn sie ihre Leibwache um sich hatte, aber für die Aes Sedai musste sie harmlos wirken, um nicht sofort zu Asche verbrannt zu werden. Außerdem wusste sie kaum etwas über die Aes Sedai.
Sie befanden sich fast über Tar Valon. In den Straßen waren unglaublich viele Menschen zu sehen, klein wie Ameisen. Viele kleine Gassen schlängelten sich zwischen den kunstvoll behauenen Häusern hindurch. Auf einer Seite der Insel war sogar ein großer Park zu sehen.
Suandin war so vertieft in dem Anblick, dass sie den großen Feuerball erst gar nicht bemerkte. Erst, als sie seine sengende Hitze spürte, erwachte sie aus ihrem Grübeln. Sein Aufprall erschütterte den ganzen To'raken. Suandin schrie überrascht auf, ihre So'jhin kreischten und die Fliegerin versuchte, das Tier unter Kontrolle zu halten, was ihr nicht gelang. Es geriet ins Trudeln, und die So'jhin kreischten noch mehr. Sie verloren schnell an Höhe und rasten auf die Stadt zu. Plötzlich schien die Welt auf dem Kopf zu stehen. Suandin konnte sich nur mit Mühe am Sattel festhalten, als die To'rakenbesatzung in die Tiefe stürzte. Sie war allein mit einem verletzten und schnell sinkenden Tier, das sie nicht einmal annähernd steuern konnte. Ihr blieb nichts anderes übig, als sich am Satell festzuklammern.
Die Gassen wurden immer größer und der To'raken geriet immer mehr ins Trudeln. Er tauchte in eine winzige Gasse ein, stieß gegen die Häuser und im nächsten Moment wurde Suandin abgeworfen. Sie schrie und fiel ... auf einen Mann. Ein zweiter sah sie an, als käme sie mindestens aus einer anderen Dimension. Kaum war sie auf ihn gefallen, hing sie mitten in der Luft. Sie konnte sich nicht bewegen. "Wer ist denn das?!", brüllte einer der Männer. "Was weiß ich Logain tötet sie doch."

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Man möchte zuweilen ein Kannibale sein, nicht um den Einen oder Anderen aufzufressen, sondern um ihn auszukotzen. (E.M.Cioran)

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Beitrag Nr. 422
26. Adar 03, 19:30

Anon Merrilin
Rang: Lord

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Als die anderen Sitzenden hereinkamen bildeten ihre Behüter sofort einen Kriegsrat. Es sah hoffnungslos aus. Doch zuerst vereinbarte man ein Treffen am Abend des Tages, an dem die Schalcht beende wäre, im "Tänzelnden Reh" sofern die Stadt dann noch stehen sollte. und solange ihre Aes Sedai sie nicht brauchen würden.
Einige Asha'man würden ebenfalls kommen. Dagegen protestierte niemand. Jeder hatte gesehen wie sie ihr Leben für Behüter und Zivilisten genauso opferten wie für einen der ihren. Solchen Männern war man mindestens einen Kelch Gewürzwein schuldig - ob sie jetzt die Macht lenken konnten oder nicht!

Dann ging es wieder um militärische Fakten.
Die Nahkämpfer bildeten an den Toren in drei Reihen gestaffelte Phalanxen und bauten provisorische barrikaden auf. Mindestens ein Flugtier war zur Landung gezwungen worden und die schwarze Burg kümmerte sich bereits darum. Genau wie ein Gaidin.
Die Moral der Männer hatte sich drastisch gebessert - doch nun liessen ihre Kräfte nach.

„Sind schon alle Behüter und Jünglinge in der Schlacht? Wie lange haben wir noch?“ fragte Mjanna leise, nachdem sie ihn auf sich aufmerksam gemacht hatte und er hertübergekommen war.
"Da unten ist jeder, der weiss welches Ende vom Schwert gefährlich ist. Lichtverdammt, da kämpfen halbe Kinder!" er lächelte entschudigend als ihm klar wurde dass er soeben geflucht hatte und fuhr fort "Wir nutzen die Pause um uns neu zu gruppieren. Der Schatten aber auch. Die schwarze Burg schwächelt. Sie lenken offensichtlich seit Stunden ununterbrochen die Macht. Und die Nahkämpfer fechten fast genausolange. Manch einer kann sein Schwert nicht mehr heben. Jeder da unten würde für die Burg sterben ohne mit der Wimper zu zucken - aber sie sind schlicht entkräftet." eine kurze Pause "Wenn wir alles in die Schlacht werfen, was wir haben könnten wir siegen. Wenn wir unte dieser Messlatte bleiben sind wir morgen früh tot. Und die Seanchaner habe ich dabei noch nicht bedacht. Eins ihrer Tiere ist abgestürzt. Die Asha'man untersuchen es, wir haben auch jemanden geschickt." Er sprach so, dass die Novizinnen kein Wort verstehen konnten.

Toh und Freundschaft

Anon trat voller Konzentration durch das Wegetor und schloss es. Er musste aus dem Arbeitszimemr der Amyrlin, bevor die Erschöpfung ihn übermannte!
Dann registrierte er, dass sie sich in einer Seitengasse aufhielten und suchte sie instinktiv nach Gefahren ab.Als wahrscheinlich war, dass nichts geschehen würde, ließ er das Nichts fallen.

Er brauchte eine Pause. Seit Stunden lenkte er die Macht hart an der Grenze zur Selbstdämpfung. Die Angriffe Saidins blieben beständiig stark, doch seine Abwehr begann zu bröckeln. Ein Tag Saidin lenken war wie ein Jahrhundert der endlosen Schlachten. Lichtverdammt! Er konnte froh sein, noch zu leben!
Ohne auf seine Umgebung zu achten hatte er erst Saidin und dann das Nichts fallen gelassen. Dabei war er halb zusammengebrochen, nur eine Mauer hielt ihn noch aufrecht. Es war ihm egal wer ihn sah. Pause. Nur dieses eine Wort hallte in seinem Schädel. Mit letzter Kraft lehnte er sich gegen die Wand und wischte sich den kalten Schweiss von der Stirn.
Dann wandte er sich Cila zu.

Das Blatt hatte sich gewendet. Zumindest sah es so aus. Der Drachenberg wütete unentwegt,die weise Burg verstärkte ihre Kräfte und selbst das Auftauchen der Seanchaner konnte dem Schatten wohl nicht mehr helfen. Er hoffte es stark. Die schwarze Burg ruhte sich bis auf vereinzelte, noch ausgeruhte, Kräfte aus.
Und doch stand es nicht gut.
Die Stadt war in ihren Grundfesten erschüttert und beide Burgen hatten bereits herbe Verluste erlitten. Die Atempause, die der Berg ihnen gegönnt hatte, hatte man zur Sammlung der Toten genutzt.
Jeder Gefundene war aufgebart und in die schwarze Burg gebracht worden, wo die daheimgebliebenen Ausbilder die Totenwache hielten.
Es würde eine Trauerfeier geben. Und ein Freudenfest. Die Burg existierte noch, Saidin hatte eine Zukunft.
Falls die Schlacht so ablief, wie es zur Zeit aussah.
Hunderte Männer hatten den einzigen Ausweg gefunden, dem aus dem Makel entsprungenen Wahnsinn zu entkommen.
Den Tod.
Ihre nächsten Reinkarnationen würden das Leben spüren, das pure Leben.
Ein Teil von ihm beneidete diese Männer.

Der Rest hielt ihm jeden einzelnen kleinen Fehler vor. SO VIELE Verluste! Bald hätte er geweint, aber seine eiserne Disziplin hielt ihn davon ab. Heute nacht würde er kein Auge zu tun. Doch nun musste er stark sein. Für seine Männer. Für diese junge Schönheit vor ihm.
Sein Blick fiel auf Cila. Wenigstens etwas hatte er erreicht, diese junge Frau und ihre Freundin wären ohne ihn tot. Schlimmer als das, sie wären seelenlos.
Das, was er in Ko'di mit saidinverstärkten Sinnen gesehen hatte, erschien kurz vor seinem geistigen Auge. Das wäre eine kolossale Verschwendung gewesen... Schnell schob er den Gedanken fort, über sich selbst fluchend. Trauer wurde durch Zorn auf sich selbst ersetzt.

"Friede! Ein altes Sprichwort sagt, nur eines sei schlimmer als eine Niederlage: Ein Sieg. Es hat recht." er hatte halblaut vor sich hin gemurmelt, wandte sich aber nun direkt an Cila. "Ich danke euch für eure Hilfe, Aes Sedai. Ihr spracht von Toh?"

Die Kälte des Nichts war vollständig aus seiner Stimme verschwunden. Sie war ersetzt durch regelrechte Wärme.

Cila zeigte äußerlich keinerlei Regung und trat vor ihn hin. "Nun, da sich endlich einmal der rechte Augenblick ergibt: Ich habe Toh, Asha'man. Ich bitte euch mir zu helfen, meinem Toh zu begegnen."

Er sah sie skeptisch an. "Ihr sagt ihr habt Toh? Ich habe nur meine Arbeit getan, Aes Sedai." Ihr unerbittliche Miene ließ ihn einen Moment innehalten. "Nein, dass stimmt nicht ganz. Es ist in meinem Interesse, dass ihr überlebt. Ich habe das Auge der Welt gesucht - die Fäule gesehen. Ein halbes Jahr in der Fäule lässt einen Menschen ein außerordentliches Gespür für Schönheit entwickeln. In dieser Stadt blühe ich auf, und ich kann verstehen warum so viele Söhne Shienars hier leben. Wenn auch nicht, dass sie die Grenze im Stich lassen. Die Schönheit Tar Valons ist überwältigend, der Friede in seinen Mauern und im Süden generell alles, wofür wir kämpfen." Er sah Cila in die Augen. "Eure Lieblichkeit ist ebenso überwältigend. Euer Anblick lässt mich die Schrecken meines Lebens einen kurzen Moment vergessen. Euer Lächeln stärkt meinen Geist. Eure Stimme ist wie der schönste Gesang. Ihr habt ein Toh mir gegenüber. Alles was ich verlangen würde hätte ich ein
Recht dazu, wäre, dass ihr in Frieden lebt.
Doch das habe ich nicht.
Ihr habt kein Toh mir gegenüber."

Erst einige Herzschläge später konnte er den Blick losreissen. Und bedauerte sofort, das Nichts fallen gelassen zu haben. Eine Aes Sedai.
Er hatte soeben strategische Möglichkeiten ohne Ende verschenkt, und es störte ihn nicht einmal. Innerlich fluchend stellte er sich darauf ein, NaKraTal, Gardan Keldranor sowie dem M'Hael selbst Rechenschaft ablegen zu müssen, warum er keinen Spitzel im Turm selbst installiert hatte. Eine solche Befragung fand stets im Nichts statt, und er zweifelte, dass ihm in diesem Zustand selbst klar war, warum er das getan hatte. Im Moment lag es auf der Hand: Ihre Gegenwart liess ihn irgendwie aufleben, wie, das konnte er selbst nicht sagen. Jedenfalls hatte er nicht an politische Implikationen gedacht.
Doch das war kein Grund, den ein Tribunal akzeptieren würde... Und noch dazu war sie eine Aes Sedai. Irgendwann würde die weiße Burg ihn noch ins Grab bringen, doch das änderte nichts daran, dass ihre Bewohnerinnen ihn fast magisch anzogen.

Plötzlich riss ihn etwas aus seinen Gedanken.
Cila blickte ihn an, mit einer Mischung aus vielen verschiedenen Gefühlen in ihrem Gesicht. Ein kleines Lächeln überschattete ihre Aes Sedai-Kälte.
Ihre Augen blitzten und zeigten Freude. Sie öffnete ihren Mund, schloss ihn dann aber sofort wieder, als ob sie nicht wüsste was sie erwidern sollte. So hatte er sie noch nie erlebt, in der kurzen Zeit in der sie sich kannten.
Anon erinnerte sich einmal gehört zu haben, dass Aiel ihre Gefühle nie offen zeigten, geschweige denn sie aussprachen. Schließlich jedoch hatte sie sich anscheinend zu etwas durchgerungen und sie antwortete ihm mit einem kleinen Lächeln. "Dürfte ich heute einen Wunsch äussern, so wäre dieser Wunsch, dass wir
uns nicht hier befänden, sondern an einem anderen Ort, an dem der Schatten nicht ist. Dieser Ort jedoch existiert nicht, nicht einmal in unseren Träumen. Doch ich danke euch für die Geborgenheit die ihr mir geschenkt habt.." Erschrocken hielt sie inne, anscheinend war sie selbst über ihre Freizügigkeit erschreckt.

Einen Moment lang sah er sie verblüfft an. Sie war Aes Sedai. Sie hatte sich bedankt. Eher würde der dunkle König... Lichtverdammt, sie hatte es getan, also warum Tatsachen leugnen?!
Sein Blick wurde zu purem Ernst. "Ich danke euch. Ihr habt mir soeben das schönste Kompliment gemacht, zu dem eine Frau fähig ist. Gerne würde ich dieses Gefühl in euch aufrecht erhalten. Auch ihr tatet mir noch einen grossen Gefallen, ihr vertriebt für einige Stunden meine Einsamkeit. Oh, ich habe viele Freunde, und auch einige, die diesen Namen wirklich verdienen. Verschiedenste Männer gingen den Bund der Blutsbruderschaft mit mir ein. und doch sehne ich mich an manchen Tagen nach anderer Gesellschaft, die nicht nur von Krieg und Kampf redet. Ich hatte eine Gebundene, doch musste ich sie gehen lassen, weil sie das Licht verriet." Seine Stimme versagte kurz. "Ich hätte es ihr verbieten können, natürlich. Aber damit wäre ich nicht besser gewesen als sie selbst. Sie zerstörte mein Vertrauen in Saidar. Ihr habt es wieder aufgebaut. Was den Ort ohne Schatten angeht: Eure Träume sind schwach." er lächelte leicht. "Ich werde mein Leben lang dafür kämpfen, ihn zu erschaffen. Und ich wäre sehr erfreut, euch in einigen Jahrhunderten vor meinem Kamin zu sehen, als Verbündete, als gleichberechtigte Partnerin." Er hielt einen Moment lang schmunzelnd inne. "Das heisst natürlich nicht, dass ihr in den nächsten paar Jahrhunderten nicht in meiner Nähe willkommen seid."

Cila trat auf ihn zu und ergriff seine Hand. Sie musste den Kopf in den Nacken legen um ihm in die Augen blicken zu können. "Ich kann nicht die Taten anderer wiedergutmachen, aber ich kann für mich selbst sprechen. Gerne würde ich euer Angebot annehmen, doch wir beide wissen, dass es unmöglich ist. Niemals wird es dazu kommen, dazu ist die Zeit bereits zu weit fortgeschritten.." Ihr Stimme verklang und sie senkte den Kopf. Die junge Frau schien seine Hände zu mustern, die sie in ihren eigenen zierlichen hielt. Als sie wieder aufblickte, glaubte Anon ein Glitzern in ihren Augen zu entdecken, das von Tränen herrühren mochte. Dann erklang wieder das leise Singen ihrer Stimme:"Aber ich werde diese Augenblicke in meinem Herzen behalten und mich wann immer ich es brauche, mich daran erinnern. Ein Band wird auf immer zwischen uns bestehen bleiben."
Sie zögerte kurz, dann ließ sie seine Hände los, stellte sich auf die Zehenspitzen und streckte sich zu ihm hoch, nach einem weiteren Zögern legte sie die Hände um seinen Hals und barg den Kopf an seiner Brust. Es war ein Zeichen der Freundschaft, einer tiefen Freundschaft, die wußte, dass sie keine Zukunft kannte.

Er beugte sich zu ihr herunter, nahm sie vorsichtig in den Arm und achtete peinlich genau darauf, wo seine Hände lagen. Mit einer Hand fuhr er sanft durch ihr Haar, während er sie mit der anderen festhielt. Er erwiderte nichts, obwohl er innerlich dachte sie wäre viel zu pessimistisch. Das amüsierte ihn selbst. Seit wann konnte er sich Optimismus leisten?
Mit jedem Moment spürte er seine Kräfte wieder zurückkehren. Wie lange hatte er auf so etwas verzichten müssen und es kostete ihn massive Selbstbeherschung die unausgesprochene Grenze nicht zu überschreiten.
Der Augenblick war schlicht perfekt und er wollte ihn so lange halten wie irgend möglich.
Plötzlich merkte er, dass sich unbewusst jeder seiner Muskeln angespannt hatte und jeder seiner Sinne auf Hochtouren lief.
Er hörte Schritte und sein Kopf schnellte in deren Richtung, über Cila hinwegsehend. Als er sah wer dort kam, sah er ihr noch einmal tief in die Augen und liess sie dann sichtlich bedauernd los, sich wieder zu voller Grösse aufrichtend. Während der Umarmung hatte er sich von der Mauer getrennt und stand jetzt wieder fest.

Es wäre Cilas Karriere sicher nicht zuträglich, wenn sie in aller Öffentlickeit ind en Armen eines Asha'man gesehen würde. Für ihn sähe das wohl anders aus, doch seine Karriere hatte ihr Zenit schon fast erreicht.

Ein Junge mit einem blutverschmierten Schwert bog um die Ecke, sah die beiden und steuerte auf sie zu. Er war unverkennbar Kandori, vielleicht 13 Jahre alt.

Verbittert-stolz stieß Anon nur für ihn und Cila hörbar aus "Tai'shar Kandor! Der Krieg verdirbt unsere Kinder. Sie sollen spielen, nicht kämpfen! Friede, Leben, Schönheit!" Dabei liess er sie vorsichtig los und wandte sich dem Jungen zu.
Dann war er bei ihnen. "Möge der Frieden eurem Schwert gewogen sein, Shienar. Aes Sedai." eine leichte Verbeugung. "Könt ihr mir sagen, wo ich meinen Vater finde? Er ist ein grosser Händler!" er platzte fast vor Stolz.
"Frieden ist in der letzten Umarmung der Mutter, Kandor. Ihr habt einen Trolloc getötet?"
"Zwei. Im Chaos haben die Wachen nicht aufgepaßt und ich bin durchgeschlüpft."
"Wie hat es sich angefühlt?"
Der Junge verzog sein Gesicht. Aufmunternd klopfte Anon ihm auf die Schulter. "Es waren Trollocs. Du bist Grenzer. Sie wurden erschaffen, uns zu töten. Wir wurden geboren, im Kampf gegen sie zu sterben wenn unsere Zeit gekommen ist. Doch erst dann! Du warst leichtsinnig. Möge dein Vater entscheiden, ob es an der Zeit ist, dich zum Erwachsenen zu machen. Das geht mich nichts an.
Du hast nur Trollocs getötet. Daran ist nichts falsches. Dennoch: Wirf die Waffe weg, wenn du es nicht mehr hasst, mit ihr zu töten! Du weist gar nicht, wie viele Schwerzer und Lanzen ich schon verschlissen habe..." er seufzte. "Es waren nur Trollocs. Wären es Menschen gewesen, wären deine Bedenken noch gerechtfertigt, sofern sie nicht aus Überzeugung dem Schatten dienten. Mach dir keine Sorgen, du hast richtig gehandelt. Jetzt geh, uind bedenke immer, wofür wir kämpfen: Friede, Schönheit, Leben! Ach ja, frag im Lazarett. Dürfte leicht zu finden sein."
"Friede, Schönheit, Leben!" erwiderte der Junge ernst, bevor er sich umdrehte und ging. Wenige Augenblicke später war er ausser Sichtweite.

Dann erschütterte der Schrei eines sterbenden To'raken die Ruhe. Anons Kopf schnellte hoch. Verdammt, er war in der wichtigsten Schlacht der Welt und hatte das vergessen!
Binnen Augenblicken war er in Ko'di. Der Kadaver stürzte vom Himmel, er konnte es gerade noch sehen. "WAS IST DAS?!?! SCHATTENGEZÜCHT!" kreischte die Stimme in seinem Kopf und es kostete ihn kostbare Momente bis er seine eigenen Gedanken wieder hören konnte.

Saidin füllte ihn komplett aus und brüllte los. "Seht nach ob es Überlebende gibt! Sichern!"
Dann liess er die Macht wieder fallen und ging an den notwendigen Punkt. "Es gibt Arbeit. Lass uns den Zirkel wieder eröffnen, Cila." Das sie sich duzten war das mindeste.
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Um den Drachen des Voll-Asha'man zu verdienen muss man zuerst einmal ein Mann sein. Und das erfordert deutlich mehr als Bartwuchs. -Richtlinie für Beförderungen in der SB.

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Beitrag Nr. 423
27. Adar 03, 21:38

Cila Nuage
Rang: Aes Sedai

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Die zierliche, schwarzhaarige Novizin riß die Tür auf, die aus dem Unterrichtsraum herrausführte und stürmte hinaus, die Tür ungestüm hinter sich zuwerfend, ungeachtet des Geräuschs. Sie war zutiefst erbost, ausgerechnet jetzt für eine Strafe eingeteilt zu sein. Nur weil sie über die Türklinke einer Schwester eine tote Schlange gewickelt hatte.. Und sie hatte sowieso schon eine Abrechnung der Herrin der Novizinnen bekommen, die der Novizin gegenüber immer noch ein Gewittergesicht machte, wann immer sie sich begegneten.

Und jetzt konnte sie nicht bei der Schlacht zuschauen. Sie stürmte um eine Ecke, mit ärgerlichem Gesicht und prallte glatt gegen einen Behüter der dämlicherweise eben in diesem Moment dort war. Sie prallte zurück, rutschte aus und lag auf dem Boden. Der Behüter rügte sie und als er ihr den Rücken zugedreht hatte, zog sie eine Grimasse und streckte die Zunge heraus. Behüter waren sowas von eingebildet! Dummerweise war es der Behüter von Mjanna Sedai gewesen, wie sie vielleicht zu spät bemerkte. Jetzt war es sowieso schon egal. Er hatte sie auch schon vorher gekannt.

Das einzige worauf sie stolz war in der Weißen Burg, war ihr Ruf. Vermutlich kannten sie schon die meisten Aes Sedai, zumindest diejenigen, denen sie bereits Streiche gespielt hatte, als eine freche Chaotin. Betont langsam und protestieren stand sie wieder auf und strich sich betont provozierend das Kleid glatt - obwohl sowieso niemand zusah. Dann setzte sie ihren Weg langsam fort. Die Sitzende der Grünen Ajah würde dann eben etwas später als die anderen eintreffen.

Als sie endlich bis zu den Räumen der Sitzenden getrödelt war, klopfte sie ganz leise - wieder Zeitverzögerung - als wäre sie eine dieser braven Novizinnen die sich immer lieb Kind machten. Eine Stimme antwortete von drinnen und die Novizin öffnete langsam, fast zögernd die Tür. Sie huschte hinein, darauf bedacht, der Sitzenden noch nicht sofort zu verraten wer sie war. Dann schloß sie die Tür bedächtig. Als sie sich herumdrehte grinste sie breit.

Die Grüne Aes Sedai saß an ihrem Schreibtisch, mit einem Stück Pergament in der Hand. Seufzend legte sie nun dieses zur Seite. "Was gibt es, Chery?" Dann starrte die Aes Sedai Cherielle and, bis sich die Novizin endlich bequemte einen übertriebenen Knicks zu machen und zu murmeln:"Aes Sedai." Etwas ungeduldig wurde sie gerügt:"Nun sag schon endlich, wozu du hergekommen bist, Cherielle!"

Mit Unschuldsmiene antwortete sie. "Mjanna Sedai, Sitzende der Grauen Ajah hat mich zu euch geschickt, Jadeita Sedai, Sitzende der Grünen Ajah. Ihr sollt zu ihr kommen, ich führe euch hin." Doch bevor sie die Räume verließen, musste Cherielle noch etliche weitere unangenehme Fragen beantworten, die in Eiltempo heruntergerattert wurden.

Nun musste Cherielle sogar schnell zurückgehen, da ja die Aes Sedai hinter ihr herging. Als sie schließlich den Raum erreichten beeilte sich Cherielle sich zu ihren Mitnovizinnen in die Ecke zu stellen, was sie ungemein komisch und beleidigend fand. Sie beobachtete genau, wer alles in den Raum kam, damit sich die jeweiligen Personen, später an sie erinnern würden - und daran, dass sie Cherielle ignoriert hatten. Sie spielte nur Denjenigen Streiche, die ihr Missfallen erweckt hatten - obwohl das fast alle waren. Boshaft grinste sie zu einer blassen, blonden Novizin hinüber die sie aus großen blauen Augen musterte. Ein richtiges kleines Prinzesschen, die würde es auch noch lernen, versprach sich Cherielle.

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Beitrag Nr. 424
28. Adar 03, 19:10

Logain
Rang: Geweihter

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"Warum töten, wenn er uns nützlich sein könnte, mein lieber Jeade'en." Logain warf diese halbglatzige Halbschönheit von seinem Rücken herunter, stand dann auf und klopfte sich den Staub aus seinem Mantel.
"Behalten wir Sie und töten wir Ihre Begleiter. Nehmt aber Abstand von - Euren Fähigkeiten!. Dieser {k:Vogel} wurde von der Einen Macht abgeschossen."
Während Logain sich der Bändigung der Frau widmete, vollzog Jeade'en ein kleines Blutbad.
"Lasst uns jetzt verschwinden", meinte er nach getaner Arbeit. "Eure ehemaligen Freunde werden sicher nach überlebenden suchen."
"Ihr habt recht." Logain gab der sich immer noch stark wehrenden Frau einen kräftigen Schlag ins Gesicht, der sie betäubte, warf sie über seine Schulter und setzte sich in Bewegung. "Wir befragen Sie sobald wie möglich. Der ganze Rest kann vorerst warten."
"Was ist so besonderes an dieser Frau?" Jeade'en war entweder dumm oder er stellte sich dumm. Nein, dumm war er nicht, dass durfte Logain nie annehmen. Dieser Mann war gefährlich, also würde er auch gefährlich sein müssen.
"Diese Frau kann uns vielleicht ein neues Mittel gegen Aes Sedai verschaffen. Man nennt es A'dam..."
Logain erkärte Jeade'en alles, was er über die Seanchan wusste, was dieser geduldig - eine Spur zu geduldig über sich ergehen liess.
'Erst Bekkar, dann dich und dann Manshima. Ihr werdet alle drei sterben. Nun wenn Du Dich bewährst und auf meine Seite überläufst, vielleicht sterben doch nur Bekkar und Manshima.' Logains Gedanken schweiften, während er sein Wissen weitergab.
Es war nicht viel, doch immerhin hatte er schon einmal gegen dieses Volk gekämpft, gegen diese Insekten-Soldaten und die Damane und gegen diese bärengleichen Tieren.
Als sie ein sicheres Versteck erreicht und Logain seine Erzählung beendet hatte, weckten sie die Frau auf. Sie blickte schweigen zu den beiden Männern.
"Ihr habt ziemliches Glück gehabt. Alle Eure 'Mitpassagiere' waren entweder tot oder so schwer verletzt, dass wir sie nicht mitnehmen konnten. Ihr habt Glück, dass ihr auf mir gelandet seid. Nein! entschuldigt Euch nicht für die Rückenschmerzen, die Ihr mir verursacht habt. Ich war auch nicht zart zu Euch, aber leider war es notwendig.
Wie ihr leicht erkennen könnt, befindet sich Tar Valon im Krieg. Schattenkreaturen kämpfen mit den unsäglichen Hexen aus Tar Valon. Sollen sie sich doch gegenseitig zerfleischen, das kann mir nur recht sein. ich für meinen Teil will nur meine Haut retten
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Ich lebte still und harmlos. Das Geschoss

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Beitrag Nr. 425
2. Saven 03, 20:36

Suandin
Rang: Vom Blute

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Suandin erwachte seltsamerweise stehend. Sie fühlte sich so, als wäre sie mehr als einmal vom To'raken gefallen. Sie schien in einem kleinen Raum zu sein, der nur schwach beleuchtet wurde. Anscheinend war er ein Keller oder ähnliches, denn überall befanden sich Kisten. Das Auffälligste an dem Raum waren jedoch die beiden Männer, die vor ihr standen. Einer sagte zu ihr etwas, was sie aufgrund des Akzents nur mit Mühe verstehen konnte. Sie erinnerte sich vage, dass sie auf ihn gefallen war. Er redete irgendwas über Rückenschmerzen, wie sie heiße, und was sie denn in Tar Valon wolle. Nun, von denen wollte sie auf jeden Fall weg. Sie versuchte sie zu bewegen. Ging nicht. Etwas hielt sie auf der Stelle fest, aber sie konnte es nicht sehen.
"Nun, Frau", sagte einer der Männer. "Sagt mir, wer Ihr seid und was Ihr hier in Tar Valon macht. Ich hätte nicht gedacht, dass die Seanchaner bereits soweit nach Norden vorgestoßen sind."
Suandin zuckte innerlich zusammen. Er wusste, was sie war. Na gut, vielleicht war es in diesem Fall besser zu schweigen.
Plötzlich spürte sie mehrere Hiebe auf ihrer Schulter, aber keiner von beiden hatte sich bewegt, geschweige denn mit der Wimper gezuckt. Sie schwieg weiterhin. Die Schläge kamen noch mal, aber Suandin wollte ihnen auf keinen Fall etwas preisgeben. Die beiden Männer konnten anscheinend die Macht lenken. Wenn sie auch nur ansatzweise von ihrem Plan wüssten, würde er scheitern. Das konnte sie sich nicht leisten.
Die Schläge kamen jetzt öfter, wurden heftiger. Suandin biss sich auf die Lippe, bis sie Blut schmeckte. Aber sie schwieg weiterhin. Die Männer auch. Nur die Schläge zeigten, dass etwas passierte, auch wenn es nicht sichtbar war. "Soll ich aus Euch die Antworten herausprügeln?", fragte er irgendwann.
Nach einer Ewigkeit, so schien es ihr, ließen die Schmerzen nach. Beide sahen sie weiterhin ausdruckslos an. Schließlich ergriff einer das Wort: "Ich hatte gehofft, das würde einfach werden. Na egal, es bleibt noch genügend Zeit für Fragen." Beide redeten noch miteinander, aber Suandin konnte nichts hören. Dann, ohne ein Wort, öffnete sich ein Wegetor im Raum. Einige Kisten wurden dadurch halbiert, und der Inhalt kullerte heraus. Die beiden gingen durch, und es verschwand wieder.
Sie war allein.


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Beitrag Nr. 426
3. Saven 03, 11:15

Anon Merrilin
Rang: Lord

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Bevor Cila den Zirkel wieder eröffnete meinte Anon noch halblaut zu ihr "Irgendwie bin ich jetzt überfragt. Ich kann dir ja schlecht die Bruderschaft anbieten, aber eigentlich müsste ich das." Eine gewisse Ratlosigkeit war selbst für Cila zu erkennen.

Böse Überraschung

Kalgan hatte schon einen zweiten Boten hinausgeschickt, doch was dieser dem Verteiler zu berichten ahhte, war alles andere als gut.
Von den Artefakten, die Dorina ihnen nannte, fehlte mindestens ein Viertel. Und ausgerechnet die vielversprechendsten Dinge - der vorliegenden Beschreibung nach. Nun, der Schatten war ja nicht dumm. Er hatte ihnen wohl nur den Schrott übrig gelassen.
Doch in seiner Hand lag noch ein Angreal. Sie hatten damit ein Dutzend voll. Und auch Rasot rief gerade aus seiner Ecke "Angreal!", um es gleich darauf dem wartenden Asha'man mit dem Beutel zu überreichen.

Dorina saß neben ihrer Liste und trug fleissig ein, was sie aus den Rufen der Männer entnehmen konnte, als es plötzlich fiepte. Eine Ratte rannte unter einem Rega hervor und die Aes Sedai starrte das Tier entsetzt an. Dann schlug eine Flammenlanze in die Ratte ein und verschmorte sie auf der Stelle. Kalgans Reaktion war genau richtig gekommen. "Jedran, bring den Kram raus und MELDE DAS!"
Plötzlich schoss aus einer Ecke ein gleissender Lichtstrahl und blendete ihn. Man hörte ein Knistern, mehrfach schnell hintereinander, überlagert nur vom überraschten Afschrei des Asha'man, der gerade noch rechtzeitig Saidin fallen lassen konnte.

Zwei Männer traten zu der Quelle des Strahls, während Kalgan geblendet am Boden lag und sich langsam aufrichtete.

"Das ist losgegangen als er die Ratte gegrillt hat..."
"Muss wohl auf Saidin reagieren, wenn man es als Waffe einsetzt... Interessant... Nicht-tödlich. Nur wozu sind die Löcher?"
Der Lichtstrahl ging von einem kastenförmigen Ter'Angrel aus.
"Viel wichtiger: WIESO ist das Ding losgegangen? Das wartet wohl kaum seit der Zerstörung der Welt und funktioniert noch." Eine Augenbraue wurde gehoben.
"Da ist Saidin drin... Nimmt schnell ab..." Der Strahl brach in sich zusammen. "Nu isses leer. Faszinierend. Nehmen wir auf jeden Fall mit." Der Asha'man untersuchte einen der Anschlüsse, als Kalgan sich wieder aufrappelte und zu ihnen kam. Auch Dorina und die anderen beiden Männer stiessen hinzu.
"Das hier würd doch passen..." meinte einer der Neuankömmlinge und hob einen noch entfernt an eine Lanze erinnernden Gegenstand auf. Die Schocklanze war vor Jahrtausenden geschmolzen und hatte seit dieser Zeit in einem Stapel unindentifizierter Ter'angreale gelegen. Lediglich Griff und eine Art Magazin waren noch zu erkennen.

Mit einem hörbaren Klicken rastete die Waffe ein als der Asha'man sie in eines der Löcher steckte.
Kalgan musterte das Gerät "Licht, gut dass das kaputt ist. Sieht so aus als ob ich andernfalls tot wäre."
Schweigend nickten die Männer.
"In den Beutel damit und wieder an die Arbeit! Untersuchen können wir das in der Burg immer noch!"

Der Kasten wurde eingepackt nachdem der Rest der Schocklanze entfernt und auf ihren Platz zurückgebracht worden war - man wusste ja nie - und die Männer machten sich wieder auf die Suche, währen Dorina ihre Aufzeichnungen vervollständigte. Jedran packte den Beutel und rannte heraus, um den Vorfall zu melden. Ratten im Vorratsraum! Licht!

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Um den Drachen des Voll-Asha'man zu verdienen muss man zuerst einmal ein Mann sein. Und das erfordert deutlich mehr als Bartwuchs. -Richtlinie für Beförderungen in der SB.

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Beitrag Nr. 427
3. Saven 03, 20:50

Cuebiyar
Rang: Bauer

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Logain hatte sich wieder aufgerappelt und sprach zu ihm: ?Warum töten, wenn er uns nützlich sein könnte, mein lieber Jeade'en? ja sie könnte nützen aber sie konnte auch zu einem Problem werden. Er wüsste vieles über die Seanchan mehr als andere und dennoch war es nicht sehr ausreichend.....es konnte nutzen eine der ihren in eigener Gewalt zu halten. Aber sie konnte auch ein Klotz am Bein sein. Logain hatte doch einen kleinen Angriff vor gehabt. Wann würde der steigen Jeade'en konnte es kaum abwarten die Macht einzusetzen. Auch wenn das jetzt nicht so einfach Möglich wäre.
Das Tier wurde ja von einem gut gezielten Feuerball erwischt...und wo kam der her ? War der Schütz noch in der Gegend, oder war es nur aus dem Schlachtengetümmel gekommen ? Hatte eine Aes Sedai gedacht das es sich um ein Schattenwesen handelte so wie er ? Wer wusste das schon.

Ihm kam der Gedanke den Angreife zu suchen ihn zu stellen....aber man sah Logain an dann er weg wollte....das war vielleicht auch besser so....in einem Strengen Befehlston richtete dieser sich an Jeade'en und wies ihn an die Begleiter und das am Boden Röchelnde Tier zu töten. Jeade'en griff schon nach dem mit dem Reiher verzierten Schwert...als Logain noch meinte ?Benutz nicht die Macht? ah ja Jeade'en war also jetzt der Schüler von Logain. Eine Interessante Richtung in der ihre Zusammenarbeit da ging....auf jeden fall hatte er recht und Jeade'en wollte Blut sehen. Er war sauer nicht auf die eigentliche Jagt gehen zu können....er schriet langsam und grazil auf die immer noch verstörten Begleiter der Frau....denen konnte man eh nicht mehr helfen zu sehr waren ihre Wunden zu sehen. Die Gefangene hatte noch einmal Glück gehabt. Vor allem weil sich nicht das aufblitzende Schwert vor sich hatte das Jeade'en jetzt sanft durch die Luft gleiten lies. Er tötete Geschmeidig und auf seine Eigene Art und Weise....ihm gefiel es. Es Befriedigte ihn wieder einwenig.

Logain schien es sich anders vorgestellt zu haben...und auch ein Beobachte hätte sich wohl vor Ekel übergeben. Aber Jeade'en war es noch ein kleine Spur zu wenig. Egal sie hatten nur noch wenig Zeit.
So gingen sie los in die Gassen hinein. Logain verpasste der Frau einen Schlag das sie bewusstlos wurde.... Jeade'en fand es sei eine gute Gelegenheit Logain zu testen....so stellte er sich einwenig ungeschickt an auf die Gefangenen und Logain fing sogleich an vieles zu erzählen was er über die Seanchan wusste....es stellte sich heraus das Logain wohl schon gegen dieses Volk gekämpft hatte.
Jeade'en selbst wusste noch vieles über das Volk Jenseits der Meere....aber richtige Erinnerungen hatte nur noch wenige....verschwommene Bilder in seinem Kopf....seine Lippen zuckten leicht....

Das Versteck das Logain hier hatte war gut, ein kleiner unauffälliger Keller am Stadtrand. Der Mann verstand schon was vom Krieg. Das konnte noch helfen, es würde sich bald schon herausstellen was für ein Mann Logain war und für wen er kämpfte für den Großen Herrn oder für sich selbst. Nur das erst konnte ihn am Leben halten.

In dem Keller fingen die beiden mit der Befragung an. Logain mit der für ihn typischen Art und Weise.
Auf Logian antwortet die Frau allerdings nicht, war ja auch verständlich, sie war noch benommen und nun auch noch durch die Macht gefesselt. "Wer seid ihr, SeanchanerFrau und was macht ihr in Tar Valon?" warf Jeade'en ein um die Sache einwenig in Schwung zu bringen. Nach einer kurzen Bedenkzeit fand Jeade'en das es genug war sie könnte ja wenigstens mal Hallo sagen das hatte der liebe Logain nach seiner tollen Vorstellung doch verdient !? Er sammelte einwenig der Macht in sich und schlug leicht zu....verteilte sachte einpaar Schläge über ihre Arme....Beine...Bauch...zum Rücken....sie biss sich hart auf die Lippen. Reden würde die Frau nicht das war klar. Dazu war sie zu gut erzogen. Das wusste er noch in Seanchan galten strenge Regeln und diese Frau beherrschte sie. "Soll ich aus Euch die Antworten herausprügeln?" fragte er sanft. Sie reagiert nicht. Er lies langsam nach mit der Behandlung, sie würde schon reden aber nicht auf diese Art. Das musste anders laufen. Es schien so als ob Logain das auch so sah, den er meinte leicht entrüstet: "Ich hatte gehofft, das würde einfach werden. Na egal, es bleibt noch genügend Zeit für Fragen."

Ohne ein Wort zu verlieren öffnete Logain ein Wegtor, und die beiden Männer wanden sich von der Frau ab. Sei schritten langsam durch das Tor, Jeade'en warf noch einen letzten Blick zurück zu der Gefangenen, sie würde da noch eine Weile hängen müssen bewegungsunfähig in der Luft.

Jetzt würde es Zeit an die Arbeit zu gehen. Abermals wand Jeade'en sich an Logain: ?Jetzt sollten wir mal anfangen mit dem was du geplant hattest, ich will noch etwas töten. Ich will noch ein bisschen spaß haben heute Abend....du nicht ?? Logain blickte ihn wissend an....es würde noch eine Überraschung geben......drauf freute sich Jeade'en, ein zucken umspielte wieder seine Lippen......


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Dovie'andi se tovya sagain

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Beitrag Nr. 428
5. Saven 03, 10:26

Cila Nuage
Rang: Aes Sedai

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Cila spürte Saidar wieder durch sie hindurchfließen. Angeekelt und bestürzt blickte sie in die Richtung in die der Junge mit dem Schwert verschwunden war. Er war noch so jung gewesen. So jung und schon zerstört durch Kampf. Natürlich, auch Aiel kämpften, aber nicht so. Sie verloren durch das Kämpfen nicht ihre Kindheit und ihre Unschuld wie es bei diesem Jungen der Fall gewesen war. Sie bedauerte, dass der schöne Augenblick derart zerstört worden war, und sie und Anon wieder in die Wirklichkeit zurückgeholt worden waren. Sie sah wieder zu ihm auf und antwortete ihm mit einem neckenden Lächeln.

"Die Bruderschaft kannst du mir nicht anbieten und wir können auch keine Erstgeschwister werden. Das einzige was in solch einem Fall, auf Seiten der Aiel vorgesehen ist, ist dass du entweder mein Liebhaber wirst, oder ich dir den Hochzeitskranz zu Füßen lege. Da aber beides unmöglich ist, werden wir uns eine dritte Möglichkeit aussuchen müssen."

Sie hatte sehr direkt gesprochen, aber jetzt war dies auch angebracht, nach der Umarmung, die so viel ausgedrückt hatte. Auch das 'du' war neu. Doch durchaus berechtigt. Es war viel persönlicher, und durch dieses 'du' waren sie sich wieder ein Stück näher gekommen.

Die junge Frau blickte sich um. Sie waren in irgendeiner Nebengasse irgendwo in Tar Valon. Nun ja, das naheliegendste war, dass der Asha'man wieder ein Wegetor öffnete und sie hindurchschritten. Doch sie wartete noch auf eine Antwort, eine Antwort die sie sehr interessierte.


Nichts als Streiche

Cherielle stand in der Ecke des Zimmers und betrachtete das kleine Prinzesschen, das nun mit dem Rücken zu ihr stand und alles aus großen Augen musterte. Diese Novizin musste endlich den Ernst des Lebens kennenlernen. Sie würde ihr dabei helfen. Unauffällig sah sie sich im Raum um, ob irgendein Ding, das eklig genug war, sie zu erschrecken in der Nähe war. Ihr Blick blieb am Fenster hängen, auf das sie zuschritt. Dann öffnete sie es leise, nur ganz wenig, und tat als würde sie sich Luft zufächeln. Vor dem Fenster waren die Zweige eines hohen Busches und in Reichweite Cherys eine kleine grüne Raupe, die sich mühte einen Stengel hochzukrabbeln.

Geschicht streckte sich Chery ein wenig aus dem Fenster und barg die kleine Raupe in ihrer Handfläche. Dann schloß sie das Fenster mit der anderen Hand. Die rechte Hand, in der sie die Raupe trug, verbarg sie in den Rockfalten ihres weißen Novizinnenkleides, während sie auf die blauäugige, blondlockige Novizin zuging. Die stand noch immer mit dem Rücken zu Chery. Unauffällig hob Cherielle die rechte Hand, als würde sie sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht streifen wollen. Dabei setzte sie flink die Raupe auf den Haaren der anderen Novizin ab.

Dann strich sie ihre Haare zurück, die offen ihren Rücken hinabhingen, drehte sich um und holte aus dem weißen Beutel, der an ihrem weißen Gürtel hing ein Lederband heraus. Sie flocht ihre langen Haare zu einem Zopf, den sie mit ebendiesem Band zusammenknotete. Als sie damit fertig war, schaute sie über ihre Schulter, als wolle sie wissen, was die Aes Sedai besprachen. Ihr Blick beschränkte sich jedoch auf den Nacken der Novizin.

Die Raupe hatte sich inzwischen ihre Haare hinaufgearbeitet und wollte nun beginnen, das Gesicht herunterzukrabbeln. Grinsend beobachtete Chery den Vorgang. Die blauäugige Novizin sah nun nichtsahnend aus dem Fenster, so das Cherielle sie von der Seite beobachten konnte. Als die Raupe bereits zwischen ihren Augen angelangt war, hob das Prinzesschen ihre Hand.. und berührte das haarige Tierchen. Sie kreischte laut auf und schlug mit ihrer Hand nach ihrem eigenem Gesicht. Die Raupe kullerte auf ihre Nase herab, wo sie aber wieder festen Halt bekam. Die Novizin schrie mit offenem Mund und als sie die Raupe wieder traf, hätte nicht viel gefehlt, dann wäre sie ihr in den Mund gefallen, doch das Prinzesschen sprang zurück und die Raupe fiel auf ihre Hand. Immer noch schreiend schwang sie ihren Arm wild umher, bis die arme Raupe zu Boden fiel.

Chery verbiss sich das Grinsen. Im Rahad, in Ebou Dar, wo Chery aufgewachsen war, hätte dieses Mädchen nichts verloren gehabt. Cherielle hätte sie sofort ausgeraubt gehabt. Denn das war ihre Beschäftigung gewesen. Sie war eine Diebin, eine gekonnte Diebin gewesen, bis sie sich schließlich eines Tages die falsche Kundschaft ausgesucht hatte, und eine Aes Sedai bestehlen hatte wollen. Chery setzte eine Unschuldsmiene auf und beobachtete die keuchende Novizin.


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Beitrag Nr. 429
5. Saven 03, 13:59

Anon Merrilin
Rang: Lord

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Kinderstreiche

Als die Novizin losschrie wirbelten alle sechs Behüter wie ein Mann herum, mit einem gewaltigen Satz landeten zwei von ihnen bei den Novizinnen und rollten sich gerade ab als Jaled Gaidin Entwarnung gab. "Licht, da ist nichts! Falscher Alarm!" Die Waffen lagen blank in ihren Händen, als die beiden Behüter sich mit dem Rücken zu den Novizinnen aufrichteten.
Stumm musterte Shinram die zu Tode erschreckte Novizin, die unter Keuchen und Armrudern irgendwas von einem Monster stotterte. Einen scharfen Blick zu Jaled, und ein Handzeichen, das Entwarnung gab später begann Shinram den Raum abzusuchen, während der andere Gaidin zur Gruppe zurückkehrte.
Er fand die Raupe, hob sie wortlos auf, ging zu Mjanna und reichte sie ihr. "Da haben wir unser Monster."
In Ihm stritten Belustigung und tosender Zorn darüber, dass diese Kinder es selbst jetzt nicht lassen konnten sich Streiche zu spielen, um die Vorherrschaft. Der Zorn siegte und nur Mjannas Blick hielt ihn davon ab zu fluchen wie ein Flussschschiffer.
Am liebsten hätte er die Übeltäterin - wer das war dürfte ja klar sein - auf der Stelle übers Knie gelegt. Doch der Blick der Herrin der Novizinnen machte ihm nur zu schnell deutlich, dass dies wohl überflüssig wäre.

Antwort?

Im Nichts sah Anon dem Jungen noch nach, bis er um die Ecke verschwunden war. "Ich war nur ein Jahr älter, als ich mir den Knoten verdiente...." meinte er nachdenklich "Licht, wirkte ich da auch so unbeholfen?"
Dann wurde ihm bewusst was Cila gesagt hatte und er erwiderte mit einem Händedruck, bei dem er darauf achtete nicht zuviel Kraft hineinzulegen, nachdem er ihr die letzten Ansätze der Tränen aus den Augen strich so sanft das Nichts es erlaubte "Das müssen wir wohl... Ich frag mich, wieso dieses Wegetor sich hier geöffnet hat - aber ich bin dem Rad dafür dankbar" ein kläglich scheiterndes Lächeln, stumm verfluchte er das Nichts. "Aber ich kann meine Männer nicht sterben lassen während ich mich um privates kümmere." Das Tor entstand einen Schritt vor ihnen und sie traten hindurch.

Tumult
Telor Kaolon Tsorovan blickte entgeistert zum Himmel. Seanchaner! Er erinnerte sich an Altara, wie es wohl jeder in der schwarzen Burg tat. Doch mit einem Unterschied: Er hatte etwas mitgenommen, was die Kampfmoral der Seanchan deutlich schwächen würde. Er winkte dem nächsten Mandarb M'Hael zu er solle übernehmen und verschwand dann mittels Wegetor in seinem Büro um das Souvenir abzuholen.

Wenig später kam er damit zurück schloss das Tor und öffnete ein neues, durch das er den Kommandostand betrat. Alle Gesichter drehten sich ihm zu, als er hindurchtrat. "Dai M'Hael, ich habe da etwas zur psychologischen Kriegsführung." Auf ein Nicken hin entrollte er eine seanchanische Flagge.
Sie war von mehreren Blitzen getroffen worden, an allen Ecken verkohlt, mit Blut getränkt und von den Spuren diverser schlammverschmierter Stiefel bedeckt.
Er erntete ein grimmiges Nicken. "Wenn sie zu nahe kommen, jagt ihnen Blitze in ihre Reihen, dass sie denken sie wären noch dort. Und hisst diese Flagge. Lobenswerter Einfall Kaolon Tsorovan."

Gerade als Anon sich umwenden wollte, riss Kaolon ihn zur Seite. "IM NAMEN DES WIEDERGEBORENEN DRACHEN - IHR SEID VERHAFTET!!" brüllte er den Baijan, der hinter Anon stand, an.
Überrascht und wütend - er war nicht im Nichts, aber dennoch abgeschirmt - erwiderte dieser "Was erdreistet ihr euch, Tsorovan?!"

Mit einer flüssigen Bewegung zog Kaolon Tsorovan ein Pergament mit dem persönlichen Siegel des M'Hael. Der Baijan bekam große Augen und wich in Panik zurück. Rasend schnell griff er unter seinen Umhang und zog die Giftphiole um sie auf einen Zug zu leeren.
Wie vom Blitz getroffen fiel er um, mit seinen letzten Worten röchelnd. "Ihr... werdet... untergehen, L...ichtverbl...endete!"
Ein Mann, der noch zu erschöpft war, um Saidin wieder zu halten, schrie mit vor Hass verzerrtem Gesicht auf und spie dem Sterbenden ins Gesicht. "Ja, flieh nur du Feigling! Erst flohst du vor dem Makel, jetzt fliehst du vor der Verantwortung für deine Taten! Lenk doch Saidar, wenn du Herausforderungen fürchtest!" Der letzte Satz troff fast vor Verachtung und Enttäuschung. Auf dem Gesicht des Sterbenden war zu erkennen, dass ihn dieser Vorwurf verletzte. Doch bevor er etwas erwidern konnte war er tot.
Der Baijan sank fassungslos auf die Knie und presste hervor "Anchad... beim Schatten. Das... ist unmöglich! Dai M’Hael, ich.. erlaubte mir mit ihm befreundet zu sein. Ich... trete zurück. Auf der Stelle. Ich... vertraute einem... Schattenfreund." Der letzte Satz war von den ersten Ansätzen von Tränen begleitet.
Die Männer auf dem Kommandostand blickten sich an. Jenseits des Nichts waren sie alle entsetzt. Ein Schattenfreund auf DIESER Ebene?!

Kaolon riss sich als erster los und donnerte mit verstärkter Stimme "Carai! Carai! Carai!" Dann ließ er das Gewebe fallen. "Dai M'Hael, sie erwarten eine Erläuterung. Ich bin ein Schattenjäger und unterstehe in dieser Funktion direkt dem M'Hael. In diesem Moment werden in den Straßen zwei Soldaten verhaftet die wir schon seit Wochen observieren. Wir stehen in direktem Wettbewerb mit Keldranors Jägern. Das Licht wird siegen!"
Dann ließ er sich neben dem Leichnam nieder und schlug dessen Ärmel empor. Lange Messer waren dort verborgen. Schweigend sahen die Männer sich an.

Attentat

Gerade als Anon sich eine mentale Notiz machte, Kaolon für diese Idee lobend zu erwähnen, stieß dieser ihn zur Seite und schrie etwas los, was er nicht verstand. Als er sich aufrappelte, kamen die Worte bis zu seinem Verstand durch. Verhaftet? Im Namen Al'Thors?! Was erdreistete sich dieser Tsorovan?
Das Pergament des M'Hael, das der Mann später durch eine goldene Giftphiole ergänzte, die das Schriftstück von den Mitgliedern der Organisation verlangte - wenn auch nicht wörtlich, es sprach von einem "Zeichen, dass sich selbst erklärt" - , klärte die Sache.
Er hielt es so, dass Cila es nicht lesen konnte. Interna der schwarzen Burg waren Männersache. Dementsprechend wortkarg fielen auch die Erläuterungen des Mannes aus.
Niemand - er inklusive - war befugt Fragen zu stellen. Dieser Mann unterstand jetzt direkt dem M'Hael. Licht...

Kaolon donnerte los. Scheinbar waren andere Agenten dieser Gruppe in der Stadt. Seine Rede war kaum noch notwendig und so erwiderte Anon nur fest. "Eine gute jagt wünsche ich. Das Licht wird siegen!"

Zugriff
"Carai! Carai! Carai" gellte es stimmverstärkt durch die Stadt - und am Maradontor brach Chaos aus, als ein Soldat sein Pergament zückte und die Verhaftung eines anderen Soldaten anordnete. Er schirmte den Schattenfreund ab und reichte das Schriftstück dem Tsorovan des Tores. Das persönliche Siegel des M'Hael sorgte dafür, dass selbst dieser den Anweisungen des Jägers folgte. Wenn auch erst, nachdem er das Schreiben gelesen und die goldene Giftphiole gesehen hatte. Dann legte sich auch allmählich das Chaos.

Am Caemlyn-Tor vollzog sich eine ähnliche Situation, als der Jäger dort zugriff. ein Rang als Geweihter machte die ganze Sache noch einfacher.

Abgeschirmt und gefesselt wurden die beiden per Wegetor in die schwarze Burg geführt, wo die Ausbilder sie bewachen würden.
Der M'Hael und seine Berater selbst würden sie sprechen wollen. Keine angenehme Vorstellung, für niemanden. Sie würden Informationen aus ihnen herauspressen, soviel war klar. Sehr wahrscheinlich würden sie gedämpft werden.


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Um den Drachen des Voll-Asha'man zu verdienen muss man zuerst einmal ein Mann sein. Und das erfordert deutlich mehr als Bartwuchs. -Richtlinie für Beförderungen in der SB.

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Beitrag Nr. 430
5. Saven 03, 15:04

Cila Nuage
Rang: Aes Sedai

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Cila stand da und verstand überhaupt nichts. Sie war nach Anon durch das Wegetor getreten, dann hatte irgendwer irgendetwas geschrien, was sie nicht verstanden hatte, ein Mann war gestorben und alles hatte etwas mit dem Schatten auf sich. Und da war noch ein Pergament, das Anon jetzt in der Hand hielt, so, dass Cila es nicht lesen konnte. Chaos total wenigstens für die junge Aes Sedai.

Sie verstand nicht was passiert war, sie verstand auch nicht um was es ging, doch anscheinend war es nun erledigt. Sie runzelte die Stirn. Mit etwas Überlegen würde sie natürlich verstehen, was das alles sollte, doch sie entschied, dass das Sache der Schwarzen Burg war, und nicht ihrer Überlegungen wert, die ja Zeit kosten würden. Die Sache schien erledigt und dabei beließ sie es.

Manchmal war es besser man forschte nicht zu weit nach. Schätzungsweise war dieser tote Mann irgendein.. Schattenfreund?.. gewesen, der sich jetzt umgebracht hatte? Jedenfalls war er tot. Soviel stand fest. Und da war noch dieses Pergament.. Während sie sich auf die Unterlippe biss, versuchte Cila sich irgendeinen Reim auf dieses Chaos zu machen.


Lüge oder Wahrheit

Chery verbiss sich das Lachen, als selbst die Behüter ihre Schwerter zogen, einer Raupe wegen. Das Grinsen konnte sie sich allerdings dann doch nicht verbeißen, dem Blick der Herrin der Novizinnen nach, wusste diese sowieso schon, dass Chery für den Vorfall verantwortlich war. Wozu also noch leugnen? Sie konnte jetzt ebensogut ihren Spaß haben. Vielleicht sollte sie der Herrin der Novizinnen mal wieder eine tote Schlange ins Bett legen. Davor ekelte sich diese Aes Sedai besonders.

Die PrinzesschenNovizin starrte mit aufgerissenen Augen auf die Raupe, so dass Chery einen erneuten Lachanfall bekam, den sie geschickt mit einem Husten verbarg. Mjanna Sedai sah streng in ihre Richtung und Chery rollte die Augen zur Decke und tat als wüsste sie von nichts. Schließlich kam die blonde Novizin doch auf die Idee, sich nach der Urheberin des Streichs umzusehen. Sie drehte sich herum und blickte sofort direkt in Cherielles Augen.

Diese fragte mit besorgter Miene:"Hat dir die Raupe etwas getan? Ich habe gehört, es soll giftige Raupen geben, die mit einem winzigen Biss, den man nur als Kitzeln spürt, töten können!" Die Blauäugige riss ihren Mund noch weiter auf und klappte ihn hysterisch auf und zu, bevor sie herumwirbelte und zum Fenster rannte. Boshaft kichernd ging die ehemalige Diebin zu einer anderen Novizin.

Die Novizin hieß Tanekini, hatte hellbraunes kurzes Haar, das von einem Band über der Stirn aus dem Gesicht gehalten wurde. Das Band war ein weißes Samtband mit weißen Perlen und weißen Schnüren, die in die Stirn der Novizin fielen. Absolut lächerlich. Tanekini stammte aus einer niedrigen Adelsfamilie, die nicht reich war, sich aber sehr viel auf ihren Titel einbildete.

Chery stellte sich neben sie, verschränkte die Arme und sagte im Plauderton: "Kennst du eigentlich die Novizin? Mir erscheint sie ziemlich neu. Kein Wunder, dass das giftige Tier auf sie losgegangen ist. Giftige Raupen, ebenso wie giftige Schlangen und Spinnen beißen viel lieber Edelleute als normale Menschen. Das scheint eine Vorliebe von ihnen zu sein. Warum habe ich noch nicht herausgefunden, aber ich konnte es schon sehr oft beobachten."

Tanekini sah sie streng an, scheinbar ungerührt, doch Chery konnte in ihren Augen eine gewisse Angst entdecken. Tanekini hasste Spinnen so sehr, dass sie freiwillig nicht drei Meilen an eine herangegangen wäre. Cherielle ließ sie stehen und ging, scheinbar zufällig zu einer anderen Novizin. Diese war ein Bauersmädchen, das keinerlei Angst vor Spinnen, Raupen und Schlangen hatte. Sie war auch nicht eingebildet und amüsierte sich gern über Streiche.

Chery blieb nun bei ihr stehen und flüsterte ihr kurz ins Ohr. Die beiden fingen zu grinsen an und Xinoei, das Bauernmädchen mit den Tierkenntnissen wie allgemein bekannt schlenderte zu dem Prinzesschen am Fenster um ihr die Folgen von giftigen Bissen näher zu erläutern. Zufrieden grinsend fiel ihr Blick auf die Aes Sedai und das Grinsen verging ihr, als sie die zornigen Blicke der Herrin der Novizinnen immer noch auf sich gerichtet sah. Seufzend prägte sie sich ein, unbedingt Kissen zu besorgen, auf die sie sich setzen konnte, nachdem sie einen kleinen Höflichkeitsbesuch bei einer gewissen Aes Sedai abgestattet hatte.


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