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Beitrag Nr. 361
26. Saban 03, 10:41

Cila Nuage
Rang: Aes Sedai

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Cila wurde von Anon Asha'man auf dessen Pferd gezogen. Jetzt war der Augenblick gekommen, da sie zum ersten Mal einen Zirkel mit einem männlichen Machtlenker bilden sollte. Aber daran dachte sie in diesem Moment nicht. Es war nur wichtig ihre Aufgabe zu erfüllen. Cila griff durch Anon nach der Macht und zog ihn in einen Zirkel, wie sie es gelernt hatte.

Sie spürte Saidin, ein tödliches Chaos in dem man kämpfen musste um zu überleben. Sie hatte sich Saidin nie genau vorstellen können, nun konnte sie es. Saidin zog an ihr und wirbelte sie umher. Die junge Aes Sedai behielt die Oberhand in diesem Durcheinander, doch sie war verblüfft, dass sich die weibliche und die männliche Hälfte der Einen Macht derart unterschieden.

Da war zum einen die wärmende Umarmung einer Mutter Saidars in ihr, und zum anderen das kämpfende Chaos Saidin. Sie würde es nicht ertragen, würde Saidar ebenfalls so sein. Saidin war.. so anders. Es hatte nichts mit Saidar gemein, außer dass man sich leben fühlte. Man lebte, hielt man die Eine Macht, das war die Gemeinsamkeit zwischen den beiden Hälften der Wahren Quelle.

Sie warf einen schnellen Blick auf das eingestürzte Haus, das vor ihnen lag und in dem sich anscheinend Manshima und Lan, der anscheinend die Wölfe geschickt hatte, befinden mussten. Es würde schwierig sein, die beiden lebend herauszuholen, doch das war jetzt nicht Cilas Problem. Das Problem war, dass Saidin ein Durcheinander war, in dem man nichts ordnen konnte. Sie würde es nicht lange aushalten. Ältere Aes Sedai hätten bestimmt nicht geringere Probleme damit gehabt, aber sie hätten länger aushalten können, und sich in dem Chaos zurechtfinden können. Das konnte Cila nicht.

Sie hatte keinen Anhaltspunkt in dem Gewirbel Saidins. Es war so anders als Saidar. Langsam, fast wie betäubt reichte sie die Führung des Zirkels an Anon weiter und dieser übernahm sie fast sanft. Dann war die Führung weg und Saidar floß durch Cila zu Anon. Ein gewaltiger Strom Saidars, soviel Cila aufnehmen konnte. Die Süße der Einen Macht schmerzte fast, doch sie überschritt ihren Limit nicht.

Die junge Frau sah Anon ins Gesicht. Der Asha'man hatte sie vor sich in den Sattel gezogen und Cila hatte noch immer die Mähne des Pferdes umklammert, eine Art Reflexhandlung. Saidar floß durch Cila, doch sie konnte nicht darüber bestimmen, natürlich nicht. Saidar war in Cila und sie lebte.


Auf dem Schlachtfeld

Amonieni stolperte zwischen den Aes Sedai ihres Zirkels und versuchte möglichst schnell zu gehen. Sie war schon mehrfach ausgeglitten und ihr weißes Aufgenommenenkleid mit den farbigen Streifen der Ajahs war bereits mit dem Schlamm des Schlachtfeldes bespritzt.

Natürlich konnte sich Amonieni glücklich schätzen, für einen Zirkel ausgewählt worden zu sein, aber sie wäre viel lieber in der Weißen Burg geblieben, anstatt hier herumzustolpern. Erst die langen Stunden des Wartens, dann urplötzlich die Wiederherstellung Saidars, und dann war sie auch schon von Klymene, der Leiterin ihres Zirkels abgeholt worden und sie waren aus der Burg geeilt. Nun waren sie hier, Amonieni in der Mitte der Gruppe der dreizehn Frauen, damit ihr nichts geschah.

Durch die Aufgenommene floß Saidar zu Klymene, die damit wob. Es waren interessante Gewebe, die Amonieni noch nicht gelernt hatte und sie bemühte sich sie sich zu merken.. am Anfang zumindest, aber inzwischen war sie mehr bemüht nicht zu stolpern oder in einen Trolloc hineinzulaufen.

Sie hatte Angst, dass sie sterben könnte, immerhin war das hier eine Schlacht, eine wirkliche, echte Schlacht.. und sie selbst war mittendrin. Die junge Frau biss die Zähne zusammen und folgte Larmana, die ihr stützend die Hand hinhielt als Amonieni wieder einmal im schlüpfrigen Schlamm ausglitt und fast der Länge nach hinfiel..


Gemischte Zirkel

Rostrana stand inmitten der Gruppe aus den 120 Aes Sedai, die sich nach einigem Überreden dazu bereiterklärt hatten, gemischte Zirkel zu bilden, 2er Zirkel. Nun redeten gerade einige der anderen Aes Sedai mit den Asha'man. Dann wurden immer eine Aes Sedai und ein Asha'man einander "zugeteilt".

Die strenge Blaue nickte ihrem Partner zu. Es war ein etwas älterer Asha'man, der angeblich schon viel Erfahrung hatte, auch mit gemischten Zirkeln, er sollte die Führung haben. Das verärgerte Rostrana etwas, sie hätte gerne selbst die Führung gehabt, aber da er erfahrener war, war es nur logisch, dass er sie bekam.

Sie ließ Saidar los und war nun an dem Punkt, kurz bevor sie Saidar berührte. Der Asha'man zog sie in den Zirkel und Saidar floß durch die Blaue Aes Sedai. Sie war nicht sehr stark in der Einen Macht, aber dafür kannte sie sich mit Zirkeln aus.

Der Asha'man stellte sich als ein gewisser Vormont vor und Rostrana nannte ihm ihren Namen. Dann verloren sie keine weitere Zeit, sondern eilten auf das Schlachtfeld hinaus, wo schon viele andere Zirkel standen.. auch gemischte. Das mussten diese Gebundenen sein, von denen sie durch ihren AugenundOhren schon gehört hatte. Seufzend zog sie ihr Messer aus dem Gürtel, vielleicht konnte sie es ja gebrauchen.

Der Asha'man neben ihr begann zu weben und Rostrana blieb nichts anderes übrig als zuzusehen und zu warten, während Saidar durch sie hindurchfloß. Sie war viel zu weit hinten, als dass sie ihr Messer hätte benutzen können. Vor ihnen waren noch die Wachen von Tar Valon und der Weißen Burg, die Behüter, die Jünglinge und viele kämpfende Asha'man. Rostrana beobachtete alles mit Adleraugen, damit ihr nichts entginge..


Die Rote Ajah und ihr Verhältnis zu machtlenken Männern

Diese Asha'man waren ziemlich unverschämt. Natürlich, das musste sie zugeben, sie halfen Tar Valon zu verteidigen, aber das war kein Grund sich so selbstbewusst aufzuführen. Hätte sie freie Hand gehabt, hätte sie ihnen schon lange eine Standpauke über richtiges Betragen gehalten. Diese jungen Burschen hatten ja keine Ahnung was sie da überhaupt taten! Saidin zu lenken!

Sie schnaubte. Irregeleitete Verrückte, die am besten gedämpft worden wären, hätte man noch die Möglichkeit gehabt. Jetzt war es zu spät, es waren viel zu viele. Yrnia zupfte stirnrunzelnd an ihrer Stola mit den roten Fransen, die auf ihren Schultern lag. Sie hatte wie alle roten Schwestern ihre Stola angelegt, damit die Asha'man genau sahen, wen sie da vor sich hatten. Auch ihr seidenes Kleid war rot und sie hatte sogar rote Schuhe angezogen, damit kein Zweifel aufkommen könnte.

Natürlich war das lächerlich, aber sie konnte nicht umhin, durch die Farbe ihrer Ajah zu betonen, was sie von machtlenkenden Männern hielt. Aufrecht und mit hocherhobenem Haupt schritt sie zusammen mit 11 anderen roten und einer grünen Schwester durch die Reihen der Asha'man, weiter nach vorn.

In Yrnias Hand befand sich außerdem eine grüne Brosche aus Jade, die eine Muschel darstellte ein Angreal, kein besonders starker, aber immerhin, ein Angreal. Die Weiße Burg hatte ihre Angreale an bestimmmte Schwestern verteilt. Vertrauenswürdige Schwestern. Sie lächelte, während ihre Finger mit der Brosche spielten. Sie hatte die Führung ihres Zirkels inne und hatte außerdem einen Angreal. Das war nicht schlecht.

Leider nur war besonders allen roten Schwestern eingebläut worden, dass sie die Asha'man nicht verärgern, geschweige denn dämpfen dürften. Sie schnaubte erneut. Diese machtlenken Männer, als ob sie zu irgendetwas Nutze wären, außer zum Befehle empfangen. Am besten sollten sie alle gedämpft und getötet werden, bevor sie verrückt wurden, und Unheil anrichten konnten.

Sie wich niemandem aus, als sie hocherhobenen Kopfes weiter nach vorn schritt, um näher am Schlachtgeschehen zu sein. Ein ziemlich junger Asha'man, viel zu jung um hier zu sein Yrnias Meinung nach, wich ihr nicht schnell genug aus und rempelte die rote Aes Sedai an. Zornig blickte sie ihm ins Gesicht und der junge Machtlenker versuchte so schnell wie möglich aus ihrer Reichweite zu kommen, glitt aber dabei in dem Schlamm auf dem Boden aus und ging in die Knie. Schnell rappelte er sich wieder auf und verschwand ungeschickt hinter einer weiteren Gruppe Machtlenkender.

Grimmig die Zähne bleckend, wandte Yrnia ihren Kopf wieder nach vorn. Ungeschickter Tölpel. Am besten sollte er gedämpft werden! Man konnte doch diese gefährlichen Wesen nicht frei herumlaufen lassen! Es geschah ihm nur Recht, dass er ausgeglitten und in den Schlamm gefallen war. Übler kleiner Machtlenker!

Immer noch vor sich hin schimpfend fing die rote Schwester endlich an zu weben. Sie webte einen Feuerball, den sie auf den nächstbesten Trolloc sausen ließ.


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Beitrag Nr. 362
26. Saban 03, 11:08

Tamica
Rang: Lord

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Das Schlachtfeld tobte um Tamica. Es war ihr als würden für jeden getöteten Trolloc 10 nachkommen. Saidar, ohne Saidar würden sie es nicht schaffen. Die Asha'man konnten den Schattenheer nicht ewig standhalten.
Und Tamicas Pfeile würden nicht ewig reichen.
Wie lange noch? Würden Manshima und Lan Erfolg haben?
Die Aufgenommene zog einen weiteren Pfeil aus ihrem Köcher.

Plötzlich spürte Tamica, dass Saidar gelenkt würde. Nicht hier, sondern in der Burg. Von hunderten Frauen. Alle griffen sie nach der Quelle.
Was war passiert? Warum taten sie das? Hatte Manshima es geschafft?
Das Mädchen streckte sich nach der Quelle aus, und sie wurde von Saidar, von Licht, Geborgenheit und Wärme erfüllt. Saidar war wieder verfügbar!
Sie stand auf dem Felsen, den Pfeil in ihren Händen vergessen, und erkannte nicht was um sie herum geschah. Saidar!

Als ein Pfeil um Haaresbreite an ihrem gesicht vorbeiflog, sprang Tamica vom Felsen, zu NaKraTal und Selom.
"Selom, NaKraTal, Saidar, es ist wieder verfügbar, ich kann die Macht lenken!" Die beiden sahen sie an, natürlich konnten sie das wunderbare an dieser Nachricht nicht ganz nachvollziehen. Selom köpfte gerade einen Trolloc, doch NaKraTal fragte die Aufgenommene: "Habt ihr in eurer Ausbildung schon Kampftechniken gelernt?" Tamica hielt inne. "Nein.", das hatte sie noch nicht. Sie ließ Saidar fallen. Ihr wurde klar, dass ihr die Macht nicht viel nutzen würde, wenn sie sie nicht wie die Asha'man als Waffe anwenden konnte. "Nun, wir haben keine Zeit und ich kann auch das sowieso nicht lehren. Wartet, es werden bald Aes Sedai auf dem Schlachtfeld erscheinen."

Warten. Saidar war verfügbar und sie konnte nichts tun als warten. Wann würden die Aes Sedai kommen? Wann war Tar Valon das letzte Mal in den Krieg gezogen? Als Tamica spürte, dass Saidar ganz in der Nähe gelenkt würde sah sie sic um. Aes Sedai, nun kamen sie. Allein und in Zirkeln von bis zu 13 Aes Sedai, nein, Tamica erkannte darunter auch Mordesine, eine Aufgenommene, die Tamica aus ihrem Training kannte.

"ZIRKEL!". Dieser Befehl der Schwarzen Burg hallte über alle hinweg. Die Aufgenomme sah, dass sich nun auch Zirkel aus Asha'man und Frauen gebildet wurden. Frauen, die die Macht lenken konnten, diejenigen die die Asha'man gebunden hatten.
Tamica bemerkte wie NaKraTal sie abschätztend ansah. Als er ihren Blick bemerkte, fragte er: "Würdet ihr einen Zirkel mit mir eingehen? Wenn ich den Zirkel leite, müsstet ihre keine Kampftechniken beherrschen."

Ein Zirkel mit einem Asha'man? Die Aufgenommene hatte schon gelernt Zirkel einzugehen, mit anderen Frauen. Auch hatte sie gelernt einen Zirkel zu leiten, was hier allerdings nicht viel nutzen würde, da ihr Partner ein Mann war, und zumal er im Gegensatz zu ihr wusste was das Kämpfen mit der Einen Macht bedeutete. Die Aufgenommene sah ein letztes mal zu Mordesine und sagte dann mit fester Stimme: "Ja, ich werde einen Zirkel mit euch eingehen."

Das Mädchen stand nun kurz vor der Schwelle Saidar zu berühren. "Ich bin bereit." In dem Moment spürte sie wie der Asha'man durch sie hindurch nach Saidar griff.
Die Macht erfüllte sie, sie war war umhüllt von Wärme, doch gleichzeitig hatte sie nicht die Möglichkeit Saidar zu lenken.


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Auge um Auge macht nur die ganze Welt blind...

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Beitrag Nr. 363
26. Saban 03, 11:51

Manshima
Rang: M'hael

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Es war dunkel und warm. Man konnte sich wie in einer engen Höle oder einem geborgenen nest vorkommen. Doch das war es nicht.
Manshima war im Nnichts. Erbemerkte weder die Schweißtropfen die über seinen Körper rannen, noch seine schmerzenden, eingeschlafnen Glieder. Lange würde er es nichtmehr aushalten. Seine Konzentration schwand. Das Luftholen viel den jungen Ashaman immer schwerer. Und dazu kam das monotone, leise Atmen Lans an seiner Seite das ihn wie ein Wiegenlied einzuhüllen versuchte. Ohne die Macht in ihm und die Gefühllosigkeit des Nichts wäre Manshima wohl bereits ohnmächtig geworden. Genau wie sein Freund neben ihm.
Er mußte durchhalten. Anon würde bestimmt bald eintreffen. Oder jemenden als verstärkung schicken. Manshima war sich sicher das jeder Machtlenker seine Kuppel unter den Trümmern spüren könnte wenn er wollte.
Saidin schien sich immer stärker aufzubäumen. Wenn er die Kontrolle verlieren würde wäre alles vorbei....


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Der Tod ist leicht wie eine Feder, die Pflicht wiegt schwerer als ein Berg.

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Beitrag Nr. 364
26. Saban 03, 13:12

Anon Merrilin
Rang: Lord

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Cila zog ihn in den Zirkel. Erstaunlich lange hielt sie durch, bevor Saidar die Kontrolle abgab. Irgendetwas sagte Anon, dass die junge Frau wahrscheinlich selbst glaubte, dass bewusst getan zu haben. Erstaunlich, wie arrogant Aes Sedai sein konnten.


Er sog sich voll, bis zum Anschlag. Ein Anschlag über dem, was er sich bisher hatte vorstellen können. Der ruhige Fluss Saidars verlangte keine grosse Aufmerksamkeit, doch Saidin verlangte ihm alles ab.
Im Chaos des ewigen Kampfes des Geistes gegen die Urgewalt die das Rad antrieb, vernahm er etwas. So hatte NaKraTal es ihm beschrieben - das Lied der Erde. Er selbst kannte nur den prasselnden Atem des Feuers, also musste... Cila ein Erdtalent haben?? Erstaunt musterte er die junge Frau. Aber das war nebensächlich.
Die Steinmassen über dem Dom aus Saidin begannen zu verrutschen. Instinktiv wob er einen Strang der einen Macht, komplexer, immer komplexer, das Geröll zu beiden Seiten der Ruine aufschichtend und absichernd.
Wenige Augenblicke später lag die schimmernde Kuppel mit Manshima und Lan darunter vollständig frei, und eine weitere Veränderung des Saidinstrangs liess eine Treppe aus Geröll entstehen.
Mit geschärften Sinnen blickte er sich um. Dort lagen vielfarbige Splitter. Dort eine grosse Scherbe.
Als Manshima vor ihm stand fragte er ernst: "Wo ist das Ter'angreal?"

Kooperation?

120 Frauen hatten sich zu Zweierzirkeln bereit erklärt. 120! Von tausend! Und die Gebundenen meinten es wären einige Aufgenommene dsarunter, als wäre das ein lichtverdammtes Zugeständnis!
Perrin Congar Asha'man, Baijan M'Hael, Kommandant der zweiten Hundertschaft, teilte die letzte Aes Sedai einem Asha'man zu und wob dann ein Wegetor auf den Kommadoposten, auf dem schon zwei weitere Männer diskutierten.
Es gab also 120 Zweierzirkel mit ungebundenen Kräften der weissen Burg. Und eine dieser Frauen, so in Blutrot gekleidet, dass es schon schmerzte - Er konnte sich die Scherze nach dem Einsatz schon vorstellen, das trugen sie nach Ansicht der Soldaten nur, damit das Bluit die Kleider nicht ruinierte - hatte ihn so angesehen, als ob sie ihm etwas über Saidin beibringen könnte. Eine Frau. Innerlich hatte er sie ausgelacht. Und zugleich bedauert, denn ihre Aufgabe zerfiel zu Staub.

Dazu kamen einige Zwölferzirkel in die Männer eintreten durften , als wäre es eine gnädig gewährte aber völlig unnötige Geste!
Tar Valon begann zu kooperieren. Die Frage war nur - war es Kooperation genug, um die schwarze Burg in diesem Schlachtfeld zu halten?
Die Männer waren bereit zu sterben, wenn es notwendig war. Er selbst war es.

Doch solange Tar Valon auch nur eine Novizin, nur ein Angreal zurückhielt, war es nicht notwendig.

Er trat durch das Wegetor und schloss es hinter sich, in Gedanken versunken zwei Fäuste Trollocs zemalmend.
Das erste was er tat, war den beiden anderen Baijan einen Lagebericht geben. Sie erwiderten das gleiche - deutzliche Entspannung, doch immer noch über hundertfache Überlegenheit.
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Um den Drachen des Voll-Asha'man zu verdienen muss man zuerst einmal ein Mann sein. Und das erfordert deutlich mehr als Bartwuchs. -Richtlinie für Beförderungen in der SB.

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Beitrag Nr. 365
26. Saban 03, 18:20

Manshima
Rang: M'hael

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Manshima konnte sich kaum auf den Beinen halten als er vor Anon nemst begleitern stand. Er salutierte etwas wackelig: "Der Ter`Angreal ist zerstört Anon Asha`man. Aber ich habe eine schlecht Nachricht," bei diesen worten verlor der junge Machtlenker kurz das Gleichgewicht, fing sich aber sofort wieder," Logain ist übergelaufen..."
Anon hob die hand. Dann deute er auf Lan der langsam wieder zu sich zu kommen schien: "Er braucht zunächseinmal hilfe, genau wie ihr Daimar. Ihr werdet mir genau berichten sobald wir wieder im Komandostand sind...."


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Der Tod ist leicht wie eine Feder, die Pflicht wiegt schwerer als ein Berg.

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Beitrag Nr. 366
26. Saban 03, 21:01

Anon Merrilin
Rang: Lord

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"Ich kenne viele Männer, die euch für den Verlust dieses Ter'angreals zum Shayol Ghul wünschen." Ein unergründlicher Blick. "Gute Arbeit, Daimar. Die Beförderung ist euch sicher. Aber jetzt - HEILUNG!"
Sie hatten koossale Macht verloren. Aber Macht, die sie nie besessen hatten. Und Macht, die auf Einschüchterung und Bedrohung beruhte - und somit eine echte Zusammenarbeit verhinderte. Die Welt war ohne dieses Ter'angreal weitaus sicherer.

Wenig später bogen zwei Männer im Laufschritt um die Ecke und kümmerten sich um die Verletzungen Manshimas und Lans.
Anons Zirkel begab sich zurück zu einer Stelle, von der aus er ein Wegetor weben konnte und betrat durch dieses den Kommandostand, auf dem bereits die Baijan warteten und den die Amyrlin zusammen mit einigen Sitzenden bereits wieder betrat. Das Tor sank hinter ihm in sich zusammen.

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Um den Drachen des Voll-Asha'man zu verdienen muss man zuerst einmal ein Mann sein. Und das erfordert deutlich mehr als Bartwuchs. -Richtlinie für Beförderungen in der SB.

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Beitrag Nr. 367
heute, 17:51

Manshima
Rang: M'hael

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Mit leichtem schritt bod Bekkar um die Ecke. Am entfernten Ende der Straße sah er deutlich die Gruppe der er nun schon durch halb Tar Valon gefolgt war.
Nun, dieser junge Asha`man und sein gelbäugiger Freund hatten es also tatsächlich geschaft. Schön für sie und vorallem für die Hexen. Doch das würde auch nichts mehr ändern. Alle beanspruchten Objekte waren aus der Burg entfernt worden. Und der Angriff lief ohne Stocken weiter.
Sein Herr hatte ihn schon darauf vorbreitet das dieser Logain versagen könnte. So wußte er was zu tun war...
Wieder eine Hausecke. Diesmal blickte dunklem Grün und Grau gekleidete Schattenlord vorsichtig um die Ecke. Da waren sie wieder. Gerade verschwand durch ein Loch in der Luft. Scheinbar in den Komandostand.
Nun wußte er wo sie waren. Sicher würden diese all zu berechenbaren Kindchen ersteinmal dort beraten und über weitere Schritte nachdenken.
Genug Zeit für ihn Logain auf zu suchen und ihn über das weiter Vorgehen in Kenntnis zu setzen.
Bei ihm gab es kein Versagen. Denn darauf würde nur ewiges Leid folgen.
Die Führung der Asha`man Truppen würde vernichtet werden. So wie es der Neablis befohlen hatte. Und dann würde Tar Valon trotz Saidar fallen. Und er würde sich in den Augen des Großen Herren der Finsternis als würdig erweisen. Er würde mächtiger werden als er es jetzt zu träumen wagte wenn er gehorchte. Wenn er nicht wie Logain bei diesem Jungen versagte. Und er würde nicht versagen.....


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Beitrag Nr. 368
heute, 19:33

Anon Merrilin
Rang: Lord

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Logain war übergelaufen. Die Nachricht hatte beide Burgen erschüttert. Wie viele würden heute noch die Seiten wechseln? Oder eher ihre wahre Seite offenbaren? Würde die schwarze Ajah sich offenbaren? Sabotageakte durchführen? Wie konnte man das verhindern? Jede Aes Sedai in die Zirkel zu drängen, ja sie notfalls zu zwingen schien verlockend - doch diese Methoden führten auf die Pfade des Schattens. Und außerdem konnte dies eine Licht-Aes Sedai einem Schatten-Asha’man unterordnen. Die schwarze Burg leugnete die Existenz von Schattenfreunden in ihren Reihen intern nicht. Die Grenzlande, die Aiel - alle waren unterwandert. Also war es nur logisch, dass auch die schwarze Burg durchsetzt war.
Aus genau diesem Grund ließ man die Männer niemals einzeln operieren. Außer es war unbedingt nötig. Darüber entschied man im Nichts, was falsches Vertrauen ausschloss.
Doch was konnte man gegen eine Bedrohung tun, die angeblich nicht einmal existierte? Bei Erwähnung der schwarzen Ajah hatten sich einige Gebundene übergeben, andere hatten stundenlang in die Leere gestarrt, wieder andere ihre Existenz so vehement geleugnet, dass man glauben konnte, SIE litten unter dem Makel. Anon hatte diese Berichte nur kopfschüttelnd gelesen und sich zum hunderttausendsten Mal gefragt, wie eine derart emotional gesteuerte Organisation die Welt so lang hatte lenken können...

Etwas riss ihn urplötzlich aus seinen Gedanken.

Gut hundert Schattenlords ließen die Macht fallen. Die - nun vollständig versammelten - Männer im Kommandostand registrierten dies äußerlich unbewegt, innerlich jedoch sehr irritiert.

Dann sahen sie den Grund.
Wegetore öffneten sich bei den Lords. Hinter den Toren, aus denen Hunderte Frauen kamen, sah man die Fäule. Jeweils zwei Dreizehnergruppen formierten sich um einen Lord, während an einer anderen Stelle etwa vierzig Frauen auf ca. drei Dutzend Männer zuhielten. All diese Männer hatten die Macht fallen gelassen, griffen aber wenig später wieder danach, manche deutlich als Zirkelführer, andere unter dem Kommando einer Frau.

Einer der Zirkelführer hielt soviel Macht, dass es schon fast körperliche Schmerzen verursachte, ihn nur auf die Entfernung zu spüren. Er verstärkte seine Stimme und der Donner war nichts dagegen als er sprach: "Dies ist nicht euer Krieg, Asha'man! Lasst die sturen Hexen ihren Kampf alleine austragen! Gebt auf! Wer sich zurückzieht, wird leben!" Die Mauern der Stadt zitterten
Einer der Baijan antwortete mit Worten wie Donnerhall: „Du sprichst wie ein Weib, wie ein Kind, dass am Rockzipfel seiner Mutter hängt, aus Angst, sich an seinem Spielzeug zu verletzen!“ Die Worte mussten den Aes Sedai nicht gefallen. Sie erfüllten einen andere Zweck. Donnerndes Wutgeheul von Trollocs und Myrddraal schlug dem Sprecher entgegen, doch der Lord blieb ruhig.
Dann erst durchbrach Anons Stimme die Stille, jedoch nur so laut wie der Donner: "Ich dachte du fürchtest lediglich den Makel, den Tod, Schattenfreund. Doch du fürchtest auch das Leben, Saidin. Du verstehst nichts von Saidin, vom Leben. Wir sind gnädig - wir helfen dir, wenigstens den Tod zu verstehen.“
"Das heißt also Nein."
"Ein Trolloc wäre stolz auf deine Intelligenz."
Dieser Mann schien ein ziemlich hochrangiger Schattenlord zu sein. Ihn auszubrennen wäre ein großer Erfolg. Einen Versuch war es wert.
"Ihr brennt euch aus, Asha'man."
"Lieber tot als euch diesen Sieg schenken."
"So sei es."
„So sei...“
Die Männer unterbrachen ihn. „SAIDIN!!!!!!!!!“ Die Mauern der Stadt erbebten unter dem Ruf, Türme wankten im Wind und beide Heere erstarrten einige Herzschläge lang, jedem von ihnen klingelten die Ohren, ja sogar der entstehende Sturm war übertönt worden - doch dann ging die Schlacht mit unverminderter Härte weiter.

Währenddessen formte sich ein gewaltiger Sturm, der auf die Stadt zuhielt. Schwarze Wolkenfelder rasten um sein Zentrum, armdicke Blitze zuckten im Inneren. Doch das war nicht das Bemerkenswerteste. Das Gewebe war nur zum Teil sichtbar. Ganze Teile des Sturm bestanden aus Saidin, dann war lange gar nichts zu sehen, durchbrochen von einzelnen Gewebefetzen, und die Wolken wiederum waren von Saidinfäden durchdrungen. Doch da musste mehr sein, denn das alles bewegte sich wie ein einziges, gigantisches Gewebe. Das also konnten Zirkel bewirken.
Nicht schlecht.
"Altara..." flüsterte ein Mann hinter ihm tonlos. Das war das einzige, was die Männer sich an Zeichen von Angst erlaubten. Und eigentlich war das schon zuviel.
Mit wieder normaler Stimme fragte Anon "Wie viele Lords meint ihr?"
"Etwa drei Dutzend." kam die einstimmige Antwort der Baijan.
Anon nickte "Also drei Dutzend Männer. Wenn wir die Zahl der Frauen haben, bauen wir auch so etwas auf. So viele, wie wir zusammenstellen können.“
Etwas regte sich in seinem Hinterkopf. ‚NICHT JETZT’ fluchte er stumm und versuchte die Regung zu ignorieren.

Ein Baijan meinte wenig später ebenso tonlos "Licht, der Lord dort hat ein Angreal!" tatsächlich, von der Statuette eines Ringers, die einer der Lords demonstrativ emporhob, ging dasselbe Gefühl der Bedrohung aus wie vom Lord selbst.
"Wir brauchen Callandor."
"Wir brauchen jedes Angreal, dass die Zerstörung der Welt überlebt hat."
Ernst wandte sich ein Baijan an die versammelten. "Diese Saidinquelle, die wir in der Burg gespürt haben - wenn das Narishma oder Flinn gewesen wäre, hätten wir jetzt Angreale."
Nicken. Das war korrekt. Außerhalb des Nichts waren sie erschüttert über dass, was es bedeutete.
"Der Schatten kann unmöglich alles gefunden haben. Schickt fünf Alatin in die Burg sobald wir eine Erlaubnis zur Angrealsuche haben."
Nur zustimmendes Nicken, und Blicke zur Gesandtschaft der weißen Burg, der auch eine offensichtlich Braune angehörte.

Antwort

Einer der Behüter brach verletzt zusammen. Sofort griffen Saidingewebe nach ihm und schlossen die Wunde. Mit müdem Gesicht - wenn auch lange nicht so müde wie vor der Zerstörung des Ter’angreals - stand der Mann wieder auf, die Waffe hebend und einem Trolloc im selben Atemzug den Schädel spaltend.
Man konnte von diesen Männern halten, was man wollte. Doch Schosshündchen waren sie wohl kaum. Eher Kettenhunde.
Sie fochten wie die Löwen, das Wort „aufgeben“ kam in ihrem Wortschatz ebenso wenig vor wie in dem eines Asha’man. Ihr Name in der alten Sprache war vollkommen berechtigt. Gaidin. Schlachtenbruder.
Natürlich waren sie Verräter. Aber das Licht hatten sie nicht verraten, und nur darauf kam es im Moment an. Auch sie hatten die entscheidende Information weitergegeben, wenn es auch vollkommen unnötig gewesen war. Einer der Hünen hatte urplötzlich gedonnert „Saidar ist normal! Asha’man, Zirkel!“

Selbstverständlich hatte niemand vorgehabt, den Befehl eines Behüters zu befolgen. Doch es war eine taktische Anweisung. Und das war die einzige Ausnahme, die man machte. Machen musste. Auch die Behüter, Jünglinge und Garden folgten taktischen Anweisungen der Asha’man, obwohl sie auf ihre Unabhängigkeit pochten. Doch Tar Valon sollte nicht am Stolz untergehen. Hoffentlich dachten die Aes Sedai genauso.
Und genau in diesem Moment hatte der Dai M’Hael den selben Befehl gegeben.
Aufgeregt hatten die Gebundenen die Information sofort kontrolliert und manch eine hatte ihre kühle Beherrschtheit in diesem Moment zum aller ersten mal verloren und war ihrem Asha’man vor Glück und Erleichterung weinend um den Hals gefallen. Jetzt pulsierte die Macht stärker als je zuvor in diesen Asha’man, nachdem sie sich um ihre Gebundenen gekümmert hatten.

Almen stand neben einem solchen Zirkel und war immer wieder überrascht über die Macht dieser Kleingruppen. Er lebte schon seit der Gründung in der Burg, war keiner der schwächsten, obwohl er aus Cairhien kam. Sein Kampfgeist war ungebrochen. Der Schatten bekäme die Stadt nicht. Niemals. Und wenn es sein Leben kosten würde. Diese Einstellung teilte er mit allen Kriegern der schwarzen Burg, den Waffenknechten Tar Valons und den Behütern. Man half sich untereinander, diese Allianz war weitaus mehr als die Summe ihrer Teile. Hier wuchs etwas heran, was das ganze nächste Zeitalter bestimmen könnte. Ein Bund von Asha’man und Gaidin, geschmiedet in der Schlacht, durch Blut, Stahl, Schweiß und Saidin.
Diese Schlacht sollte der Triumph des Schattens sein. Doch vielleicht war es ein gewaltiger Schritt in Richtung seines Untergangs.

Kühl spie er aus, als die Kommandanten sich über die Stadt hinweg anbrüllten. „Wir ziehen uns zurück und ihr reibt uns einzeln auf - klar. Ihr uns auch.“ Ein Jüngling grinste ihn zustimmend an, während er vom Lazarett zurück an die Front sprintete. Dann schloss Almen sich dem Chor an.

Kooperation.

Der Schatten hatte es geschafft. Jede Irritation über die Sturheit der Aes Sedai verblasste unter der Frechheit dieses Zirkelführers, einem Saidinlenker sicheren Abzug anzubieten. Vielleicht sollte man eher sagen, jemandem, der sich dem Makel gestellt hatte.
Im Gegensatz zu diesem Feigling.

Herzschläge lang hatte kein Asha’man nach dem „So sei es“ des Schattenlords - dieses Kinds - keinen Ton von sich gegeben, nur Merrilin Asha’man hatte ihm etwas erwidern wollen. Was die gehört hatten war schlicht unerhört gewesen.
Dann war die Antwort gekommen als ihr Kommandant mit seiner Erwiderung noch nicht einmal fertig gewesen war. Hunderte stimmverstärkte Stimmen, anderthalb Hundertschaften von ihnen Zirkelleiter, hatten die Kriegserklärung wie auf einen stummen Befehl hin wiederholt, und die Mauern Tar Valons hatten unter dem „SAIDIN!!!!!!“ gezittert.
Herzschläge lang hatten die Kampfhandlungen ausgesetzt. Doch nun gingen sie weiter, als wäre nichts geschehen. Als hätte der Schatten die schwarze Burg nicht bis ins Blut beleidigt und ihren Kampfgeist in ungekannte Höhen gesteigert.

Eine Frage des Respekts

Corlan sah den Aes Sedai hinterher. Sie waren so knallrot gekleidet, dass es beim hinsehen schmerzte. Dann wandte er sich an den jungen Soldaten, der sich vor ihm im Schlamm aufrappelte. „Soldat! Wenn ich euch noch einmal ohne Saidin im Einsatz erwische, ist die rote Ajah euer geringstes Problem. Verstanden?“ „Natürlich, Asha’man.“ Der Junge hielt wieder die Macht und wollte gerade seine Uniform vom Schlamm befreien. „AN DIE FRONT, Muttersöhnchen! Und zwar gestern!“ Der Soldat sprang hoch und schnellte auf die Mauern zu. Die Uniform reinigen! Im Krieg! Was für eine Verschwendung von Zeit und Anstrengung! Dieser Junge würde die nächsten drei Jahre Rüben ernten und den ganzen Tag im Dreck wühlen. Soviel war klar.

Gelassen folgte Corlan dem Zirkel weiter. Noch so ein Vorfall und er würde mangelnde Kooperation melden. Vor allem jedoch bemerkte er mangelnden Respekt. Eine der Aes Sedai hatte sich gar halblaut bei ihren Kameradinnen über das Selbstbewusstsein der Männer beschwert. Unfassbar. Wie sollte jemand, der Tag für Tag seine Grenzen erlebte, während er mit dem Leben selbst rang und bestand NICHT selbstbewusst sein? Wer sich auf seine Fähigkeiten im Kampf mit Saidin nicht verließ, war schneller ausgebrannt als ein Feuerstrahl brauchte um ein zwei Schritt entferntes Ziel zu treffen.

Er hatte die Burg, selbst die rote Ajah, nicht für so dumm gehalten. Natürlich sollten sie die schwarze Burg nicht mögen, dass war eine Sache der späteren Generationen.

Er dachte an seinen Vater zurück. Dieser war Tierbändiger und hatte drei gewaltige Bären „dressiert“, wie der Zirkusbesitzer es genannt hatte. Der Mann hatte doch keine Ahnung.
Dressiert! Die Tiere hatten gerne bei seinem Vater gelebt und ihn Kunststückchen vorgeführt, solange ihre Bedürfnisse erfüllt worden waren. Er hatte früh gelernt die Tiere zu fürchten und zu respektieren. Zu Recht.
Eines Tages hatte der älteste Bär, Ahrias, seinem Vater aus heiterem Himmel einen Prankenhieb verpasst. Der alte war drei Schritt geflogen und beim Aufprall gestorben. Corlan selbst hatte alle drei Tiere töten müssen und um jeden der Bären genauso geweint wie um seinen Vater.

Fast umspielte ein Grinsen seine Lippen. Ja. Die Burg sollte sie wie Raubtiere respektieren, die sie aus eigenem Antrieb beschützten. Und selbst entschieden, wann es reichte.
Er war Alatin a Hama, Asha’man mit starken Erdtalent. Diese Gruppe hatte für den alten, arroganten Spruch Saidars bereits ein Gegenstück entwickelt. Er murmelte es halblaut vor sich hin. „Der stete Tropfen höhlt den Stein - doch müssen’s schon Millionen sein.“
Der Schattenlord riss ihn aus seinen Gedanken. Hörte er richtig??? Der Schatten bot ihnen freien Abzug?! Dai M’Hael Merrilins Antwort traf genau seine Meinung. Er wob das Stimmverstärkungsgewebe. „SAIDIN!!!!!!!!“ Binnen Herzschlägen fiel die gesamte schwarze Burg in den Ruf ein. Mangelnde Kooperation tat nichts mehr zur Sache. Der Schatten hatte sich soeben selbst besiegt.

Tag der Tausend Feuer

Der Sturm zog donnernd auf die Stadt zu, bereits jetzt regneten Blitze und die Reste der brennenden Gehöfte in der Bahn des Sturms in die Stadt.
Zirkel des Schattens hetzten auf die Brücken zu, zwei von ihnen waren gerade im Schatten eines Hügels. Ajar nickte zwei neben ihm stehenden Asha’man zu und drei Gewebe rasten auf den Hügel zu.
Erdrutsche vernichteten die Zirkel.

Dann kam die Antwort des Schattens. Eine Erdbebenwelle raste über die Stadt hinweg, dass selbst die weiße Burg darunter erzitterte wie unter einem Hammerschlag. Die übermannshohen Fackeln kippten und knickten um, brennendes Pech in die Strassen und Gassen ergießend. Diverse Häuser waren eingestürzt, mehrere Prachtstrassen wiesen sichtbare Risse auf. Und die Flammen suchten Nahrung, wanderten den langsamen Pechströmen nach.

Er wandte sich den Strassen zu, horchte auf den prasselnden Atem der Flammen. Da war ein Brandherd. Kühl griff er nach dem Feuer und sammelte es in seinen Geweben auf. Dann schnellte seine Hand in Richtung des Schattenheers und die Flammen schossen daraus empor.
Viele Zirkel verwandelten die Brandherde in Waffen gegen den Schatten. Tosende Flammenstürme bestimmten schon die ganze Schlacht über das Bild der vordersten Schattenschlachtreihen, doch wurden diese nun noch intensiver, heißer und zahlreicher.

Sein Blick traf nach vollendeter Löscharbeit eines der brennenden Gehöfte. Er horchte in die Flammen, heizte sie dort an, wo es nötig war und verwandelte das brennende Haus in einen gewaltigen Feuersturm. Dann griff er auf Taheras Lufttalent zurück und entfachte die Flammen noch heftiger, sie vorrantreibend in die Reihen des Gegners, immer neue Trollocfelle, Zelte und Standarten entzündend. Auch von den anderen brennenden Höfen aus griffen Flammen auf die Schattenheere über, getrieben von Saidar-Winden, angeheizt durch Saidin.

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Um den Drachen des Voll-Asha'man zu verdienen muss man zuerst einmal ein Mann sein. Und das erfordert deutlich mehr als Bartwuchs. -Richtlinie für Beförderungen in der SB.

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Beitrag Nr. 369
6. Aine 03, 22:05

Cila Nuage
Rang: Aes Sedai

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Cila folgte Anon durch das Wegetor, das er gewoben hatte, in den Kommandostand. Noch immer bildete sie einen Zirkel mit dem Asha'man, natürlich, aber das hinderte sie nicht, sich ihren Schwestern der Weißen Burg zu nähern, die sie sofort erspäht hatte, als sie durch das Wegetor getreten war. Es befand sich auch eine weiße Sitzende unter den "Abgeordneten" der Weißen Burg.

Doch bevor sie sich zu dieser ihr wohlbekannten weißen Aes Sedai gesellte, knickste sie respektvoll, aber nicht zu ehrerbietig vor der Amyrlin, die mit einem raschen Kopfnicken antwortete. Dann stand die junge Aes Sedai auch schon an der Seite der weißen Schwester, Lirana, eine freundliche aber kühl dreinschauende ältere Frau. Lirana nickte Cila gemessen zu und schoß dann sofort mit ihren Fragen los, die ihr ins Gesicht geschrieben gewesen waren, nur für den sichtbar der sie gut kannte.

"Wie ich sehe, habt ihr das gefunden was ihr suchtet."
Die junge Aiel musste erst kurz nachdenken, bevor sie wusste, was die Aes Sedai meinte. Natürlich! Lirana war es ja gewesen, die Cila erst aus der Weißen Burg geschickt hatte. Aber das war auch schon länger her.
"Mit Umwegen kam ich schließlich dorthin wo ich sein musste", antwortete die Aiel mit einem Lächeln.
"Und ihr habt euch nicht beeilt, aber das ist gleichgültig. Wir haben lange nichts von euch gehört. Dann verweigerte sich Saidar.. Doch das ist nun vorbei, Zeit zu erzählen gibt es später."
"Es war ein Ter'angreal, ein Saidin ter'angreal des Schattens, der Schatten besaß es. Das war es, was Saidar veränderte. Doch es ist nun zerstört."
Lirana nickte ernst. "Ich vermutete bereits etwas ähnliches, obwohl ich natürlich keine genauen Tatsachen wusste. Ihr bildet einen Zirkel mit dem Befehlshaber des Heeres der Asha'man." Es war keine Frage.
"Ja, es hat sich.. so ergeben." Lirana zog nur die Augenbrauen hoch und bedachte sie mit einem kühlen Blick, der allerdings amüsiert war. Cila blickte ihr mit derselben kühlen Gelassenheit ins Gesicht, nicht umsonst war auch sie eine weiße Schwester.

Cila hatte Lirana schon als gekannt als das Aielmädchen noch Novizin war. Die weiße Aes Sedai war eine ihrer Lehrerinnen gewesen. Es war schon damals eine Art Zuneigung entstanden, die sich dann ausgebaut hatte, als Cila die Weiße Ajah gewählt hatte, und erfahren hatte, wer der Kopf ihrer Ajah war.

Man konnte einige Wortfetzen aus dem Gespräch der Asha'man herüberhören und die junge Aiel schnappte etwas von 'angreal' auf. Natürlich, sie wollten in der Weißen Burg nachschauen ob es dort Saidin angreale gab. Der Schatten hatte ja ebenfalls einige. Es war durchaus möglich dass sich angreale für die männliche Hälfte der Einen Macht in den Lagerräumen der tieferen Ebenen der Weißen Burg befanden. Dort lagerte alles mögliche an unerforschten Objekten aus dem Zeitalter der Legenden.

Sie wandte sich an Lirana:"Sind Angreale an die Zirkel gegeben worden?"
Ungeduldig nickte die Weiße Sitzende. "Natürlich. Es sind alle Angreale und ebenfalls alle Sa'angreale verteilt worden. Auch sind die stärkeren der Aufgenommenen in die Schlacht geschickt worden. Selbst 120 Aes Sedai haben sich bereit erklärt Zweierzirkel mit männlichen Machtlenkern zu bilden. Auch sind manche Asha'man in volle Zirkel aufgenommen worden.."

Cila unterbrach sie hastig, während sie einen Blick zu der Gruppe von Asha'man hinüberwarf. "Was ist mit Saidin Angrealen und Sa'angrealen? Es befinden sich sicher welche in den Lagrerräumen. Ihr seid eine Sitzende.." Sie brauchte gar nicht weiterzureden, sofort begriff Lirana und nickte, dann bewegte sie sich zielstrebig auf die Amyrlin zu, die etwas weiter entfernt inmitten von Aes Sedai stand und begann auf sie einzureden.

Die junge Aes Sedai wandte sich ab und beobachtete die Schlacht. Eine Schlacht mit Zirkeln, mit Asha'man, Aes Sedai und Soldaten. Nie zuvor hatte sie Vergleichliches gesehen.


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Beitrag Nr. 370
8. Aine 03, 11:22

Anon Merrilin
Rang: Lord

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Die Regung in Anons Hinterkopf nahm zu. EIn müdes Gähnen. "Hab ich was verpasst?"
"Ich muss arbeiten!" ewiderrte Anon mürrisch.
"Wer ist's diesmal? Wieder diese Seanchan? Weissmäntel?" Anons Blick fiel auf die Schlacht - und auf Cila sowie die anderen Aes Sedai. Eine kurze Zeit herrschte vollständige Ruhe. Dann fragte die Stimme entsetzt "Bist du jetzt VÖLLIG wahnsinnig geworden!?!? Womit denkst du gerade?!" Wieder einmal bedauerte Anon, dass diese Stimme körperlos war. "Bestimmt nicht mit dir."
"AES SEDAI?!?! Bring sie um, bring sie alle um..." Sie Stimme wurde zu einem irren Gebrabbel von Hass, Mord und Angst.
"RUHE! Ich muss den Schatten davon abhalten, diese verdammte Stadt einzunehmen!"
"Warum sollte man sich auch Aufgaben widmen, die man schaffen kann... Du HILFST Aes Sedai? Hast du sie noch alle?"
„Eigentlich habe ich sogar einen zuviel.“ Die Stimme lachte.
Anons Blick schweifte auf die andere Seite der Stadt, bevor er sich dagegen wehren konnte. Er fixierte einen kleinen Hügel. "Hier haben sie Tel und Kanhar erwischt! Die haben sich effektiver gewehrt, mich haben sie in die flammende Burg verschleppt. Tel hat sich ausgebrannt, und diesen Hügel als sein Grab erschaffen. Kanhar hat sich verzweifelt gewehrt, aber sie haben ihn bezwungen. Naja, ein halber Jagdtrupp hat dran glauben müssen." irres Gelächter folgte "Erde und Feuer, Feuer und Erde, vereint im Tod... Ich dagegen hab nur eine dieser Hexen ausbrennen können, und das auch nur weil die noch jung war und nicht aufgepasst hat. Ihr... Asha'man seid das Schwert des Drachen, doch braucht er euch?" irres Lachen folgte "Nein, denn sein Finger sprüht Feuer!"
Sein Finger? Die Finger des Drachen! Dort sollte es... Der Gedanke gefiel ihm. Erde und Feuer vereint! Anon blickte auf den Hügel. Es gab einige davon, Ausläufer der schwarzen Hügel oder des Drachenbergs. Telamon hatte ihn geschaffen. Etwas vergleichbares würden sie nciht hinbekommen. Doch etwas anderes konnten sie schaffen... Er entwarf einen neuen Plan. Die Stimme brabbelte weiter in seinem Hinterkopf, doch ein wie ein Donnern gedachtes "RUHE!" liess die Stimme verstummen. Nicht lang, aber lang genug einen Plan zu fassen.

Anon wandte sich den Baijan zu. "Wir bilden Zirkel aus jeweils zwei Männern und einer Frau. In jedem müssen ein Erd- und ein Feuertalent vereint sein. Nehmt nur interne Kräfte, davon aber so viele wie möglich."

Sein Blick traf die Gesandschaft der Aes Sedai. Ein schwerer Fluch durchbrach die Stille in seinem Kopf und er donnerte "Klappe, Trollocsohn!" So, wie die Umstehenden ihn ansahen, musste er es dabei sogar halblaut gemurmelt haben! Blut und blutige Asche, das passte ja wie ein Trolloc in einen Ballsall...
Die braune Sitzende musterte ihn skeptisch und abschätzend, als er auf die Aes Sedai zuging. Widerstrebend verbeugte er sich etwas unbeholfen. und mansah ihm an dass er sich dabei alles andere als wohl fühlte. "Und jetzt küsst du ihnen die Füsse, was?" Sarkasmus triefte aus der Stimme, die jedoch schnell wieder verstummte als sie seine Wut wahrnahm. Sie befand sich ausserhalb des Nichts wie all seine Gefühle.
"Aes Sedai, Amyrlin." Nachdem er sich wieder erhoben hatte, salutierte er mit der Faust auf dem Herzen. Dabei war er sichtlich entspannter. Dann wandte er sich der braunen Sitzenden zu. "Aes Sedai, würdet ihr euch bitte diesen Sturm ansehen?" Er wies auf das Gewebe. "Wie haben genug Saidinstrukturen für drei Dutzend Männer erkannt. Wenn wir jetzt noch die Zahl der Frauen kennen würden, würden wir ein solches Gebilde nachbauen." Ein skeptischer Blick der Aes Sedai. "Selbstverständlich würden die Kontingente der weissen Burg nur involviert, wenn wir sie benötigen oder ihr dies wünscht. Solltet ihr einen solchen Zirkel unter eurer Kontrolle wünschen, stellen wir euch selbstredend die entsprechenden Kräfte zur Verfügung."
Ein knappes Nicken, dann wandte sich die Frau dem Sturm zu. Er hatte ohnehin ihre Neugier geweckt."Ich würde ebenfalls drei Dutzend sagen, Asha'man." Gerade als Anon sich umwandte und einen Befehl donnern wollte, meinte sie. "Aber da gibt es etwas, was ich erst noch überprüfen muss." Sie griff in eine Umhängetasche und zog ein Pergament hervor.

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Um den Drachen des Voll-Asha'man zu verdienen muss man zuerst einmal ein Mann sein. Und das erfordert deutlich mehr als Bartwuchs. -Richtlinie für Beförderungen in der SB.

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