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neuer Beitrag
Navigation: » RdZ-Forum » Charakter bei den Prüfungen [ 1 2 ]

Beitrag Nr. 11
19. Shaldine 06, 23:14

Prinegon
Rang: Waldläufer

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Nynaeve hat keine Stimmungsschwankungen, sondern ausgewachsene Depressionen ;P
Und ihre ständige Übellaunigkeit hat nunmal massiv mir ihrem Block zu tun, den sie als Seherin wohl täglich "umgehen" hat müssen. Nynaeve mußte also täglich schlecht drauf sein, um ihre Arbeit ausführen zu können.

Daß du gerade das Beispiel mit dem Zungeausstrecken wählst, finde ich persönlich unglücklich, da das eine Szene ist, die vollkommen vergriffen von RJ war. Dieses Verhalten passt zumindest in das Bild, was ich von der Frau habe, die seit sie 14 war den Frauenkreis geführt hat, überhaupt nicht rein. Das hätte besser zu Elayne gepasst, aber Nynaeve ist nicht dieses Kind. Ihre Keilereien jedoch mit Birgitte und (wie hieß diese Seanchan
---
Wenn du einen Engel fangen willst, und nur nach den Flügeln Ausschau hältst, mußt du dich nicht wundern, an eine dumme Gans zu geraten.

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Beitrag Nr. 12
20. Shaldine 06, 13:59

Beat67
Rang: Soldat

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yo... da steht so ziemlich alles und noch mehr drin was mir persönlihc grade zu diesme thema einfallen würde...


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Beitrag Nr. 13
20. Shaldine 06, 23:36

Cadras Embar
Rang: Weißmantel

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We claim the world, to bring it down. And god will watch it burn, releasing souls.

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Beitrag Nr. 14
21. Shaldine 06, 00:17

Prinegon
Rang: Waldläufer

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Nu aber mal ehrlich: in wessen Vorstellung ist der Staat Tar Valon größer, als die Insel selbst?
Also in meiner Vorstellung ist Tar Valon ein Inselstaat, welcher vollkommen von Andor umschlossen ist, und alles andere, als autak, obgleich recht reich.

Edit: Hab grad mal in Band 17 nachgeschlagen, dort sind ja auch Staatgrenzen eingezeichnet. Und insofern muß ich dir recht geben, Tar Valon ist nicht von Andor umschlossen. Das Hoheitsgebiet von Andor hört im Braemwald auf.
In der Tat scheint es so zu sein, daß Tar Valon im Niemandsland liegt, jedoch auch keinen eigenen Staat darstellt (ist zumindest nicht als Staat in der Karte eingezeichnet).
Im Buch stand zwar etwas davon drin, daß die CarelainSteppe Niemandsland ist, hätte es aber eher so gedeutet, daß sich einfach niemand für den Flecken interessiert, nicht daß das Gebiet wirklich keinem Staat zugeordnet ist...


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Wenn du einen Engel fangen willst, und nur nach den Flügeln Ausschau hältst, mußt du dich nicht wundern, an eine dumme Gans zu geraten.

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Beitrag Nr. 15
24. Shaldine 06, 14:42

Cadras Embar
Rang: Weißmantel

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We claim the world, to bring it down. And god will watch it burn, releasing souls.

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Beitrag Nr. 16
25. Shaldine 06, 11:56

Einohr
Rang: Waldläufer

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Die der Stadt vorgelagerten Dörfer es gibt in irgendeinem Band eine ganz ordentliche Karte von Tar Valon liegen eindeutig auf der anderen Flussseite und sind von Tar Valon abhängig, so wie Tar Valon von ihnen abhängig ist, da dort die Menschen leben, die die Lebensmittel produzieren. Außerdem müssen noch Felder und Weiden da sein. Die AS werden bestimmt nicht alle Lebensmittel über den Fluss in ihre Stadt transportieren lassen. Insofern ist der Machtbereich etwas über die eigentliche Insel hinaus erstreckt. Allerdings ich gehe davon aus, dass mir hier alle zustimmen nicht sehr weit.


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Wir kommen!

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Beitrag Nr. 17
7. Nesan 06, 14:21

Macheras,E.
Rang: Bettler

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Ist doch nahezu bei allen Ländern so, dass es Zwischenräume gibt, über die niemand Macht hat, etwa zwischen Schienar und Cairhien oder zwischen Tarabon und Arad Doman.
Was die Sache mit der Charakterkontrolle betrifft: normalerweise sollten die Eide und die Zucht ausreichend sein, schließlich - wie sollte ein Charaktertest denn aussehen?
Psychologisch problematisch scheibt mir dennoch das Maß -die Maßlosigkeit?

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Beitrag Nr. 18
8. Nesan 06, 10:00

Einohr
Rang: Waldläufer

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Warst Du bei der Bundeswehr????
Die größte Quälerei beim Bund war für mich die Maßlosigkeit des Alkoholkonsums bei den Gruppenabenden. Alles andere ist bei der Bundeswehr Spielkram. Um Fragen zuvor zu kommen: ich war kein Spielzeugsoldat, ich durfte bei einer Einheit "dienen", die regelmäßig auch für NatoEinsätze herangeholt wurde und das zu einer Zeit, als der erste IrakKrieg mit der dazu passenden Angst vor Anschlägen stattfand (für alle, die geschichtlich nicht so bewandert sind: Anfang der 90er Jahre des vergangenen Jahrhunderts. **klingt gut**).
Nach den Beschreibungen, die von der Ausbildung und letztendlich der Prüfung im RDZ gemacht werden, sind die Anforderungen an die Novizinnen/Aufgenommenen wesentlich höher, als wir es von Einrichtungen wie der Deutschen Bundeswehr heute kennen. Deshalb bleiben auch manche in den Ringen zurück, weil sie den Verlockungen doch nicht wiederstehen können. Bei den AielHäuptlingen ist es ja ähnlich, wenn sie durch den Säulenwald gehen müssen. Nur die Stärksten kommen durch.
Die Reife für die Härte in der Prüfung der Charaktere ist schon seit der Zerstörung der Welt da, denn nur wer "gefestigt" ist, kann einem erneuten Wahnsinn (und droht er auch nur in Form eines falschen Drachen) entgegentreten. Daher können die Anforderungen gar nicht niedriger gesetzt werden.


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Wir kommen!

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Beitrag Nr. 19
8. Nesan 06, 13:29

Prinegon
Rang: Waldläufer

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Für mich war in der Bundeswehr nur die manchmal vorherrschende Idiotie eine Quälerei. Einiges mußte halt stur nach Schema F abgefahren werden, ob es Sinn machte, oder nicht, war egal. So hatte man dann halt mal 4 Stunden Stubenputzen und mußte während dieser 4 Stunden auch die ganze Zeit beschäftigt aussehen, oder man putzte an ein und der selben Waffe von Dienstbeginn bis Dienstende (Radiohören nebenbei war natürlich verboten).
Die körperlichen Anforderungen, vor denen ich ja Angst hatte, waren aujch mit meinen 120 Kg gut zu bewältigen. Insbesondere deswegen, weil dich niemand dazu treibt, mehr zu machen, als du schaffen kannst. Du selbst bestimmst dein Tempo beim Laufen, beim Maschieren maschieren alle so schnell, wie der langsamste, ect... Und auch daß eine Gruppe von Leuten mich hätte über 2km tragen sollen, konnte ich dem Ausbilder ausreden, indem ich ihm sagte, ich wolle nicht verantwortlich für 6 Bandscheibenvorfälle sein. Insofern trugen wir dann nen 80 KGMenschen. Härtere Sachen (wie z.B. Laufen mit Gasmaske) werden zwar auch gemacht, aber eher, um den Leuten vorzuführen, wie sich so was anfühlt. Ja sogar Liegestütze waren bei der Bundeswehr verboten, da sie ja nicht jeder schafft und das zu verlangen deswegen die Menschenwürde beschneiden könnte. In der Schule hat sich noch niemand deswegen gedanken gemacht *g*. Sicherlich war manches beim Bund etwas anstrengender, und sicherlich hat man sich auf einem 30 km Marsch auch Blasen gelaufen. Doch nur dann, wenn man selbst den Ehrgeiz hatte, anzukommen, ansonsten hätte man sich auch nach z.B. 10 KM in die Kaserne fahren lassen können...

Zum Thema: "mehr demokratisches Bewußtsein"
Soach mol, birscht du dänn däppert ?!? Mer Bayern san doch kane Dämonkratie. Doa moag des joa selbst de Peuß net mehr.
Gut, erstens mal bin ich kein Bayer, zweitens etwas mehr Ernst: Man sollte sich beim Lesen vom RDZ von einem Gedanken verabschieden: Demokratie. Ich denke häufiger mal: Wieso fügt sich Aviendha den weisen Frauen, wenn sie es nicht will, oder Woher nimmt sich die Burg das Recht, Versammlungen von Menschen, die die Macht lenken können, auseinanderzusprengen, oder Wenn ich eine Davongelaufene wäre, dann könnte sich die Burg auf den Kopf stellen, sie wird mich nicht zwingen können!
Diese Gedanken sind aber alle falsch! Man muß das Bewußtsein der Gesellschaft mit einbeziehen. Die Menschen glauben an ihre Monachien. Sie glauben daran, daß es Menschen gibt, die mehr wert sind, als sie selbst (Adlige) und daß diese Menschen das Gottgegebene (in diesem Fall wohl Lichtgegebene) Recht besitzen, über ihr Leben zu bestimmen. Woher nimmt sich die Weiße Burg also das Recht, über das Leben anderer Machtlenker zu bestimmen? Ganz einfach, weil sie es hat, und weil niemand auf die Idee kommen würde (einschließlich der betroffenden Machtlenker), sie könne es nicht haben.
Mal ein Beispiel: Nehmen wir mal an, ein Vater wolle für seinen Sohn, daß dieser den Beruf des Tischlers erlerne, dieser wolle aber viel lieber Maler werden, und nehmen wir weiterhin an, beide Seiten würden sich nicht einigen. Dem Sohn bleibt am Ende nichts anderes übrig, als sich seinem Vater zu beugen. Denn im Zweifelsfall, würde er davonlaufen und versuchen, selbst bei einem Künstler in die Lehre zu gehen, könnte es durchaus sein, daß sich kein Künstler findet, der ihn aufnehmen würde. Der Junge wurde ja nicht, wie es üblich war, von seinem Vater an den Künstler "übergeben". Was also mag der Grund sein, daß der Junge ohne Vater vor der Tür steht, ist er vielleicht verstoßen worden? Und einen Verstoßenen unterrichtet man lieber nicht, er könnte sich ja als wenig folgsam erweisen. (Btw: Wenn der Meister einen guten Ruf hatte, konnte es durchaus auch sein, daß der Vater für die Lehre des Sohnes bezahlen mußte).
Wir sprechen hier halt nicht über eine Welt, in der die Selbstbestimmung normal ist, in der der eigene Kopf durchaus dazu führen konnte, daß man verstoßen wurde und die Wahl hatte zwischen Räubertum und verhungern.

Und damit schließt sich auch der Kreis wieder in Richtung Charaktervorauswahl:
Wer macht sich Gedanken darüber, ob der Herrscher einen stabilen Charakter hat und kein Sadist ist? Niemand. Wieso sollte es bei den Aes Sedai denn anders sein? Der Charakter der Aes Sedai ist doch nur von zweitrangiger Bedeutung. Es ist nicht wichtig, ob sie nett, zynisch, grausam oder hilfsbereit ist. Wichtig ist nur, daß sie stark genug ist, daß sie nicht an den Anforderungen zerbricht, und daß sie gelernt hat, ihren Platz (nämlich unter der Amyrlin und dem Saal der Sitzenden) zu akzeptieren. Und beides lernen die Aes Sedai während ihrer Ausbildung. Ob sie dann Novizinnen quält oder kleine Kätzchen gegen die Wand wirft, ist vollkommen unwichtig. Es ist ja niemand da, der ihr das verbieten würde. Wichtig: Man sollte sich immer daran erinnern, wir reden hier über ein anderes Unrechtsempfinden! Wenn eine Dienerin einen Teller fallenließ, konnte es durchaus vorkommen, daß der Hausherr ihr eine mit nem Ledergürtel überzog, damit sie das ja nicht nochmal täte. Und niemand hätte sich darüber beklagt. Wenn eine Tochter das heiratsfähige Alter erreicht hatte, war es üblich, daß sie ein eigenes Zimmer so weit wie möglich entfernt vom elterlichen Schlafzimmer bekam, damit sie "das Interesse" von möglichen Ehemännern erwecken konnte. Aber wehe, sie wurde vor einer Hochzeit schwanger, dann konnte es durchaus sein, daß sie als Sünderin aus dem Dorf vertrieben wurde (und dort fragte dann niemand nach, daß sie ihr Einzelzimmer ja gerade wegen den nächtlichen Männerbesuchen bekommen hatte).
Oder vielleicht ein Extrembeispiel dafür, daß immer der Schwächere schuld hatte: Wurde ein Adliger in Unzucht mit einem Schaf erwischt, dann wurde das Schaf wegen Verführung zur Unzucht richterlich zum Tode verurteilt, dem Adligen passierte nichts (er wurde ja verführt und konnte sich dem nicht erwehren).
Insofern sollte vielleicht etwas klarer sein, wieso der Charakter in einer dem Mittelalter nachempfundenen Welt kaum eine Rolle spielen sollte.

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Wenn du einen Engel fangen willst, und nur nach den Flügeln Ausschau hältst, mußt du dich nicht wundern, an eine dumme Gans zu geraten.

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