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Beitrag Nr. 81
3. Nesan 05, 06:40

Na'Terim
Rang: Jenn Aiel

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Tag fünf in der Wüste

Die Nacht verlief ruhig und Na’terim erwachte ausgeruht und gut gelaunt. Seine Leute haben ihn in den letzten Tagen von der Wache ausgenommen und so konnte er eine geruhsame Nachtruhe in Anspruch nehmen. Sie haben seinen Führungsanspruch anscheinend angenommen und waren auch mit seinem Stil sehr einverstanden. Sonst hätten sie nicht darauf bestanden das er, solange keine Gefahr droht, nicht zur Wache eingeteilt wird. Einige seiner Kämpfer waren schon auf und bereiteten das Frühstück. Er gesellte sich zu ihnen und erkundigte sich nach ihrem Befinden und ob es irgendwelche Neuigkeiten während der Nacht gegeben hatte. Als sie ihm mitteilten dass es ihnen gut ging und es keinerlei Vorkommnisse gab, lächelte er und nickte ihnen kurz zu. Dann ging er, solange das Frühstück noch nicht fertig war und einige noch beim aufstehen waren, wieder mit dem Sternschwinger üben. Heute wollte er es besser als gestern machen und es gelang. Jedes mal wenn er das Handgelenk schnell bewegte, schoss ein Stern heraus und vergrub sich im Sand. Er lächelte‚ ‚das geht ja ganz gut, dann wollen wir uns mal heute auf das zielen konzentrieren’ dachte er.
Und gerade als er damit anfangen wollte, kam Nartok um ihn zum Frühstück zu holen.
Und so unterbrache er seine Übungsstunde und ging rüber zu den anderen um zu frühstücken.
Als sie damit fertig waren, beseitigten sie ihr Nachtlager und machten sich auf um einen weitern Tagesmarsch in Richtung Tar Valon in angriff zu nehmen. Sie legten wieder ein höllisches Tempo vor und so kamen sie innerhalb von ein paar Stunden gut und gerne zwanzig Meilen vorwärts.
Die Zeit verstrich und sie waren schon ziemlich weit gekommen als die Sonne sich langsam der Drachenmauer näherte. Es war wieder nichts Aufregendes geschehen. Jede Stunde kam eine seiner Kundschafterinnen um ihn die Lage zu schildern. Aber es war nichts Neues. Auch seine Nachhut berichtete nichts Ungewöhnliches.
Doch jetzt war es anders. Gerade war es wieder Zeit für einen Bericht des Vorauskommandos und da kam auch schon Ka’therim. In der letzten Zeit wenn sie kam hatte er sich immer ein bisschen gefreut sie zu sehen und auch sie strahlte ein wenig schüchtern wenn sie ihm Bericht erstattete. Aber jetzt war alles weg. Ihr Gesicht war weiß wie Kalk und kein Lächeln umspielte ihren schönen Mund. Sie war ganz außer Atem, als sie bei ihm ankam. „Na’terim“ keuchte sie als sie vor ihm stand. „Na’terim, wir brauchen Hilfe“. Er starrte sie entsetzt an. So hatte er sie noch nie gesehen. „ Was ist geschehen“ fragte er ernst und sah sie ein wenig beunruhigt an. „Wir hatten uns gerade geeinigt dass wir ausschwärmen um eine größere Fläche zu erkunden. Ich sollte nach rechts gehen, Serna sollte in der Mitte bleiben und Versana ging nach links und nach zwanzig Minuten wollten wir uns wieder in der Mitte treffen.“ Erzählte Ka’therim aufgeregt. „als ich von meinen Erkundigungen wieder zu Serna stieß war Versana noch nicht wieder zurück. Aber wir machten uns noch keine Sorgen. Doch als sie nach zehn Minuten immer noch nicht da war, begannen wir sie zu suchen. Wir fanden sie auch, aber was wir da sahen haben wir vorher noch nie gesehen. Wir waren gerade auf einer Düne und sahen vorsichtig hinunter und da sahen wir sie. Aber sie war nicht allein. Sie hockte vor einer Frau und diese schien auf sie einzureden. Aber das ungewöhnlichste war: Versana konnte sich anscheinend nicht bewegen. Nur ihr Kopf bewegte sich ab und zu, als ob sie irgendetwas verneinte. Als wir das sahen wussten wir nicht wie wir uns verhalten sollten, so beschlossen wir das Serna weiter beobachten sollte und ich euch Bescheid gebe. Ja und nun bin ich hier. Was wollen wir tun, Na’terim“ fragte sie verzweifelt als sie ihren Bericht beendet hatte. Na’terim gab ein kurzen Befehl und alle blieben stehen. ‚Am einfachsten währe es einen Bogen um Versana und die Unbekannte zumachen. Versana würde eher sterben als sie zu verraten.’ Dachte Na’terim während Ka’therim ihn Hilfe suchend ansah. ‚Aber das wäre nicht fair. Sie hatte in der kurzen Zeit ihrer Bekanntschaft schon soviel für ihre Gruppe getan. Das er sie nicht fallen lassen wollte. So antwortete er: „Ka’therim nun beruhige dich, wir werden eine Lösung finden um Versana zu helfen.“ Und er lächelte sie an. Erleichtert lächelte sie zurück. „Ser’tend und Nartok zu mir“ rief er laut und beide kamen angerannt. Und er begann Befehle zu erteilen: „Nartok du gehst nach hinten zur Nachhut und wirst ihnen die Lage schildern“ befahl er, nach dem er kurz berichtet hatte was geschehen ist. „Dann kommst du mit drei Männern der Nachhut zurück. Und stößt wieder zu uns. Die anderen sollen das Tempo aufnehmen aber hinter uns bleiben. Wir werden sehr schnell laufen, also beeil dich“. Nartok nickte kurz und rannte den weg zurück den sie gekommen sind. Zu Ser’tend egwannt sagte er: „Du nimmst dir deine Männer und die Fährtenleser und folgst mir zehn Minuten später unsichtbar. Wie das zu geschehen hat weißt du?“ und Ser’tend nickte. „Und wenn die Männer der Nachhut zu euch aufschließen, werdet ihr der Heilerin, Ka’therim und mir den Rücken decken und uns im Auge behalten. Wenn es hart auf hart kommt sollt ihr kampfbereit sein! Du hast dafür das Kommando, alles verstanden?“ Ser’tend nickte und fragte: “Na’terim das könnte eine Aes Sedai sein. Ich habe gehört dass sie Menschen bewegungsunfähig machen können. Und Ihr wollt ihr alleine gegenübertreten?“. „Ser’tend, das glaubst du doch selbst nicht. Eine Aes Sedai allein in der Wüste“ und Na’terim schüttelte den Kopf. ‚Aber andererseits, wer sollte sonst so etwas fertig bringen’ dachte Na’terim bei sich. ‚Wir werden ja sehen’. Er zuckte kurz mit den Schultern und sah sich dann kurz um. Als er gefunden hatte was er suchte rief er: „Tarina, kommt bitte zu mir.“. Als die Heilerin bei ihm war erklärte er ihr kurz die Situation und beim erwähnen der Frau die Versana unter ihre Kontrolle gebracht hatte, glaubte er einen Funken in ihren grünen Augen zu sehen. Und so fragte er sie: „Tarina, hast du eventuell eine Erklärung dafür?“. Sie blickte ihn kurz an und antwortete wie immer knapp: „Es ist eine Aes Sedai“. Na’terim hob die Brauen: „Aber wie hält sie Versana fest ohne Stricke? Und bitte diesmal ausführlicher“ fragte er weiter und sah Tarina durchdringend an. Ser’tend und Ka’therim standen noch da und lauschten verständnislos der Heilerin als sie antwortete: „Das macht sie mit einem Element der Macht, der Luft. Sie hat Versana Fesseln aus Luft angelegt. Das lernt man in der Weißen Burg und hauptsächlich grüne und blaue Aja benutzen dieses Element der Macht sehr gerne und haben dieses auch zu Perfektion ausgebaut.“ Na’terim schaute Tarina ungläubig an, einen so langen Bericht hatte er von ihr noch nicht gehört. Und er glaubte auch wieder diesen Funken gesehen zu haben, aber er sagte nichts weiter dazu. Denn schließlich war sie ja schon in der Weißen Burg und kannte sich bei den Aes Sedai aus. Und so sagte er: „Gut Tarina du wirst mich und Ka’therim begleiten, wenn wir der Frau gegenübertreten.“ Er legte Ser’tend eine Hand auf die Schulter und sprach. „Und du wirst uns im Auge behalten und uns im Notfall verteidigen, ich glaube nicht das sie es mit fast zwanzig Aiel gleichzeitig aufnehmen wird“ und seine Stimme klang zuversichtlich. Obwohl er nicht viel über die Aes Sedai wusste. Aber Zweifel ließ er jetzt nicht zu. Und dann liefen Ka’therim, Tarina und Na’terim los um sich der Unbekannten zu stellen.



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Er wird Euch zurückbringen, und er wird Euch vernichten.

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Beitrag Nr. 82
3. Nesan 05, 19:35

Niahma
Rang: Büttelin

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Landanwesen Lord Dirabs Niahma & Barid

Als die Kutsche die Auffahrt zu Lord Dirabs Anwesen hinaufrollte stockte Niahma der Atem. Sie hatte ein schönes, vielleicht überdurchschnittlich großes Haus erwartet, doch keine riesige Trutzburg. Und ein anderes Wort fiel ihr beim besten Willen nicht ein. Auf einem Hügel gebaut thronte die Burg über allem, von oben sah man herab auf den reißenden Fluss Alguenya. Etwas Imposanteres hatte die junge Frau noch nie gesehen, doch auch nichts Bedrohlicheres.
Leicht nervös begann sie mit ihren Haaren zu spielen und fragte sich wieder einmal, ob es eine gute Idee gewesen war, der Einladung des Lords zu folgen. Doch da öffnete sich schon das Tor und ihr blieb keine Zeit für Zweifel. Nun war sie hier und würde das Beste daraus machen.
Ihr Kutscher öffnete ihr die Türe und sie stieg aus. In dem kleinen Vorhof, in dem sie sich befand stand bereits ein kleines Empfangskomitee. Es wunderte sie nicht, denn aufgrund des Ausblicks, der die Anlage bot musste man sie schon lange vor ihrem Eintreffen gesehen haben. Ein Diener trat aus den Reihen hervor und kam auf sie zu. "Seid willkommen, Lady Niahma!", begrüßte er sie und verbeugte sich, "Mein Herr erwartet Euch bereits. Wärt Ihr so freundlich, mir zu folgen?"
Sie nickte und ging hinter dem Diener her. Durch eine hölzerne Tür betraten sie einen langen Gang. Überrascht stellte Niahma fest, dass das Gebäude, dass von außen so kalt und abweisend wirkte innen einen warmen und gemütlichen Eindruck machte. Zusätzlich war alles wunderschön für Bel Arvina dekoriert. Girlanden aus Korn und Früchten zogen sich die Wände entlang und in den Mauernischen fanden sich Schalen mit Früchten, die beinahe unecht schön aussahen.
Sie wanderten eine Weile durch die Burg, jeder Raum erstaunte die junge Frau mehr, bis sie vor einer großen, eisenbeschlagenen Türe Halt machten. Der Diener klopfte und meldete sie. Dann zeigte er ihr, dass sie eintreten konnte. Dirab kam ihr entgegen.
"Ihr seht zauberhaft aus, meine Lady", sagte er und küsste ihr die Hand. Sie wollte gerade knicksen, da fiel ihr auf, dass er ihre Hand festhielt und überrascht ansah. "Einen interessanten Ring tragt ihr da, ich kann mich gar nicht erinnern, ihn letztes Mal gesehen zu haben.." "Natürlich nicht.", erwiderte sie, fast irritiert, "da hatte ich ihn auch noch nicht. Lord Venamas hat mir ja auch erst nachher den Antrag gemacht. Es ist mein Verlobungsring." Der Lord ließ ihre Hand immer noch nicht los. Für einen Moment blickte er sie konzentriert an, dann schien er sich zu fangen und lockerte den Griff. Nun knickste sie. Irgendwie verstand sie seine Irritation nicht. Aber sie beschloss, dem nicht allzu viel Wert zuzumessen.
"Wollt Ihr mitkommen?", fragte der Mann dann und bot ihr den Arm an, "Ich würde Euch gerne ein bisschen herumführen." Dankend hängte sie sich ein und schritt neben ihm einher.
Zusammen gingen sie durch das Gebäude und Niahma fühlte sich wie in einem Traum. Ganz im Gegensatz zu ihrem Elternhaus war alles hell und freundlich, die Farben warm und die Möbel gemütlich. Genau von so etwas hatte sie als Kind immer geträumt.
Doch das wurde alles noch einmal geschlagen von den Gartenanlagen. Ein zauberhafter, verschlungener Kiesweg führte hindurch, Blumen blühten überall, obwohl es schon Herbst war, und am Rand war ein kleiner See, an dem majestätisch eine Trauerweide stand. Ihre Augen wurden groß und größer ob all der Schönheit.
"Gefällt es Euch", fragte Dirab sie und sie hätte beinahe gelacht. "Gefallen ist gar kein Ausdruck.", flüsterte sie, "Ich glaube, ich habe noch nie etwas schöneres gesehen." Er lächelte zufrieden.
"Ich muss Euch unbedingt meine Pferde zeigen.", meinte er und zeigt in Richtung der großzügigen Stallungen, "Vielleicht hättet Ihr ja auch Lust auf einen kleinen Ausritt. Mit Euren Hosen ist das ja kein Problem." Überrascht blickte sie ihn an. War da Hohn in seiner Stimme gewesen? Doch sie konnte nichts in seinem Gesicht erkennen und ging daher davon aus, dass er das wirklich als ehrliches Angebot hervorgebracht hatte.
"Ich würde sehr gerne ausreiten.", sagte Niahma und ließ sich in den Stall führen. Dort sprang ihr sofort ein schwarzer Hengst ins Auge, der in einer der hinteren Boxen stand. Dirab zeigte ihr all die anderen Pferde, unter anderem einen edlen Fuchs, den er als sein persönliches Reitpferd deklarierte, doch den Rappen ließ er aus. Als sie ihn fragte, ob sie nicht ihn Reiten können lachte er. "Feuerherz?", fragte er, "Ich denke nicht, dass das eine gute Idee wäre. Niemand kann ihn zügeln, ich werde ihn wohl bald an einen Metzger verkaufen." "Lasst es mich trotzdem versuchen", forderte sie.
"Aber auf Eure Verantwortung."


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Beitrag Nr. 83
3. Nesan 05, 20:39

Na'Terim
Rang: Jenn Aiel

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Eine Unbekannte in der Wüste

Kurze Zeit später kamen sie zu Serna. Sie lag auf einer Düne und spähte hinüber auf das Geschehen im Tal. Na’terim und die anderen beiden gesellten sich lautlos hinzu. Er spähte ebenfalls hinüber. Dort sah er dann Versana und die Unbekannt. Sie war eine gut aussehende Frau so Ende Zwanzig, Anfang dreißig, obwohl er ihr Gesicht nicht erkennen konnte. Es war unter einer Kapuze verborgen. Es war mehr ihre Haltung und ihre Figur welche ihn zu diesem Schluss kommen ließ. Sie hatte schwarzes Haar das bis zur Hüfte reichten. Gekleidet war sie in einem einfachen, braunen Wollkleid nur am Kragen und den Ärmelenden war es mit Ornamenten bestickt. Zu dem trug sie einen hellen Umhang mit Kapuze, er ihr locker auf der Schulter lag. Vor ihr saß Versana, sie konnte sich anscheinend wieder bewegen und unterhielt sich mit der Unbekannten. Versana wirkt angespannt und konzentriert, aber keineswegs ängstlich oder eingeschüchtert. Stirn runzelnd wandte sich Na’terim an Serna. „ Ich hörte Versana sei gefesselt?“ flüsterte er leise. „War sie auch, aber vor kurzen hatte sie die andere wieder frei gelassen.“ Na’terim nickte. Es war nicht zu verstehen was die beiden Frauen besprachen, so beschloss er sich ihnen von der gegenüberliegenden Seite zu nähern. „ich werde von hinten an die Frau herantreten.“ Sagte er kurz zu den anderen und schlich sich dann weg. ‚Ich muß vorsichtig sein, wenn sie etwas bemerkt und sie eine Aes Sedai ist, wer weiß was sie dann mit uns anstellt’ dachte Na’terim beim umrunden der Szenerie. Als er an der Düne gegenüber angekommen war, begann er lautlos und geduckt zu laufen. Jeden Laut wollte er vermeiden. So trat er auch etwas versetzt auf, um zu vermeiden dass der Sand in Bewegung gerät. Als Versana ihn bemerkte, gab er ihr ein Zeichen sich nichts anmerken zu lassen. Ihr ausdrucksloses Gesicht bestätigte dass sie ihn verstanden hatte.
Nun war er im Rücken der Frau angekommen. Er bemerkte einen leichten Rosenduft und lächelte. Dann richtete er sich langsam auf und hielt ihr blitzartig ein Messer, welches er mittlerweile aus dem Stiefel gezogen hatte, an ihre Kehle. Er merkte wie sie verkrampfte. „So allein in der Wüste, Gnädigste“ sagte Na’terim mit einem leicht ironischen Unterton. „Versucht gar nicht erst euch zu wehren, jede Bewegung eurerseits ist tödlich“ nun war der Ton hart wie Stein. „Wer seid ihr und was macht ihr hier in der Wüste “ Keine Regung kam von ihr. „Nadia Sedai ist mein Name, komme aus Tar Valon und bin auf dem Weg nach Rhuidean“ antwortete sie und ihre Stimme war ruhig und ein wenig arrogant. Aber das war für ihn nichts Neues. Aes Sedai waren immer die Ruhe selbst, auch in den bedrohlichen Situationen. „Aber nach Rhuidean ist das hier der falsche Weg.“ Sagte Na’terim „Ich werde jetzt das Messer wegnehmen, wenn ihr versprecht keine feindlichen Handlungen zu probieren. Ich habe nicht vor Ärger mit der Weißen Burg zu wollen.“ „Ihr habt mein Wort“ war ihre Antwort. Nun war doch eine gewisse Erleichterung in ihrer Stimme zu spüren Versana war mittlerweile auf den Beinen und hatte Kampfhaltung eingenommen und er wusste das seine Leute ebenfalls bereit waren notfalls einzugreifen So trat er ein Schritt zurück, behielt aber seine Messer sicherheitshalber in der Hand. Sie drehte sich um und sah ihn an. Ihre Augen sprühten vor Ärger und Überraschung. „Ich dachte mir schon dass diese AielFrau nicht allein ist.“ Und sie nickte kurz in Richtung Versana. „Aber das ich euch nicht bemerke und ihr eine Aes Sedai angreift, geht dann doch über mein Verständnis von Loyalität.“ Sprach Nadia Sedai mir einer gewissen Aggressivität in der Stimme. Na’terim blieb ganz ruhig als er antwortete: „Es hat sich nichts geändert an dem Verhältnis zwischen der Weißen Burg und den Aiel, aber wenn ein Aes Sedai eine meiner Kämpfer fesselt werde ich ein wenig ungehalten“ und ein leichtes Lächeln umspielte seine Mund. „Oh das kann ich erklären Herr….?“ „Na'terim Shae'en M'taal von der SandsteinSeptime der Miagoma Aiel“ sagte er als er ihren Hänger bemerkte und weiter: „Das wäre nicht schlecht, denn es wäre unklug wenn ich mit einem Groll auf die Aes Sedai in Tar Valon ankomme.“ Und seine Stimme hatte wieder diesen ironischen Unterton. „Ihr wollt in die Burg, dann sind die Gerüchte war. Es heißt seit einigen Tagen das eine Abordnung der Aiel nach Tar Valon unterwegs sei und mit der Amyrlin persönlich sprechen wolle.“ Sprach die Aes Sedai und sie klang wieder nach Überraschung, anscheinend hatte sie den Gerüchten nicht so richtig getraut. „Ihr wolltet etwas erklären“ sagte er daraufhin scharf, dabei steckte er sein Messer zurück in den Stiefel. Sie beobachtete es mit Wohlwollen und er war auch erleichtert dass es zu keiner Eskalation gekommen war. Denn er wusste nicht ob er einem Kampf mit einer Aes Sedai und ihrer Macht gewachsen war. Aber er war schon stolz das er seine Unsicherheit verbergen konnte. Nadia Sedai antwortete: „Ja natürlich, entschuldigt. Das war so ich wollte eigentlich per Pferd nach Rhuidean um diese Stadt zu studieren und vielleicht einige Worte mit den Weisen Frauen dort wechseln. Aber dann wurde mein Pferd krank und ich wollte meine Reise nicht verschieben. Und so beschloss ich ein Wegtor zu benutzen um dort hin zu gelangen. Aber anscheinend habe ich irgendetwas falsch gemacht und ich kam hier raus. Als sich das Tor öffnete stand eure Frau plötzlich vor mir und war anscheinend so überrascht mich zu sehen dass sie ihren Speer zog und sich kampfbereit aufstellte. Da habe ich keine anderen Ausweg gesehen als sie mit der Macht unbeweglich zu machen, sonst hätte sie mich wahrscheinlich aufgespießt.“ Berichtet die Aes Sedai. Sie hatte inzwischen ihre Kapuze abgenommen und lächelte ihn jetzt etwas verlegen an. Sie war hübsch, das konnte er nicht leugnen. Na’Terim blickte zu Versana und diese nickte kurz, um diese Geschichte zu bestätigen. Gerade als er antworten wollte kam ein leiser Schrei aus der Richtung wo er Tarina und Serna zurück gelassen hatte. Er schaute hoch und sah dass seine Heilerin die Düne runter gelaufen kam, von den anderen war nichts zu sehen. Die Heilerin rief: „Oh Nadia Sedai, das ist aber schön euch zu sehen.“ Die Aes Sedai drehte sich um und ihr Gesicht strahlte plötzlich. Als Tarina angekommen war fielen sich beide Frauen in die Arme. Beide strahlten wie die Sonne am Mittag. „Ihr kennt euch?“ fragte Na’terim überrascht und Tarina erzählte kurz das sie beste Freundinnen in der Burg waren und sie eigentlich dort bleiben wollte um eine richtige gelbe Aes Sedai zu werden. Sie aber zurück musste weil die Weise Frau darauf bestand und die Amyrlin die Aiel nicht verärgern wollte. Sie sei eigentlich nur eine Aufgenommene und hatte die Weihe zur Aes Sedai nie ablegen dürfen. ‚Das war es also was sie belastet hatte und sie so unnahbar machte’ dachte Na’terim bei sich und freute sich insgeheim das es nichts schlimmeres war. Da nun keine Gefahr mehr drohte und die Sonne begann unterzugehen, befahl er mit einem Handzeichen das alle anderen zu ihnen kommen sollten. Das verursachte wieder ein Stirn runzeln auf dem Gesicht der Aes Sedai, aber sie sagte diesmal nichts. Als alle angekommen waren begannen wieder die Vorbereitungen für ein Nachtlager und Wachen wurden aufgestellt. Die Aes Sedai beschloss es mit dem Wegtor heute nicht noch einmal zu versuchen und stattdessen mit ihnen die Nacht zu verbringen. Na’terim erfuhr einiges Interessante über das Leben in der Weißen Burg und Nadia Sedai einiges über die Aiel und ihr Leben.
So war es wieder eine lange Nacht und es wurde spät als sie sich zur Nachtruhe begaben.



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Er wird Euch zurückbringen, und er wird Euch vernichten.

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Beitrag Nr. 84
3. Nesan 05, 21:46

Barid Cham Aellinsar
Rang: Kandierter Apfel

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Landanwesen Lord Dirabs
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„I thought you saidar-ed it.” - Mat Cauthon

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Beitrag Nr. 85
4. Nesan 05, 09:41

Na'Terim
Rang: Jenn Aiel

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Tag sechs, einer mehr im Bund?

Der Morgen kam schnell. Die Gemeinschaft erwachte und bereitete wie jeden Morgen das Frühstück, das sie diesmal mit einem ihnen wenig bekannten Gast teilten. Die Aes Sedai hatte sich geweigert in den Sand einzugraben und daher wäre sie wohl die einzige gewesen die ein nächtlicher Besucher gesehen hätte. Sie behauptete zwar sie hatte sich schon selbst abgeschirmt, aber da die Aiel nicht wussten oder nicht Verstanden was sie damit meinte, hatten sie ihre Wachsamkeit erhöht. Die Wachen wurden angewiesen in ihrer Nähe zu bleiben und alle anderen drapierten ihre Nachtlager um Nadia Sedai herum. Sie war so sicher wie zu hause in Tar Valon.
Nach dem Frühstück ging Na’terim wieder etwas abseits mit dem Sternschwinger üben, nicht ohne zu registrieren das Tarina und Nadia Sedai sich angeregt zu unterhalten begonnen haben. ‚Sie ist wie ausgewechselt diese Heilerin’ dachte er nachdenklich und stellte wieder einmal fest das er die Frauen wahrscheinlich nie verstehen würde.
Er war so mit zielen und treffen beschäftigt das er leicht zusammenzuckte als eine Stimme hinter ihm sagte: „Was habt ihr da für ein schönes Spielzeug, Na’terim“ die Stimme gehörte eindeutig der Aes Sedai. Er drehte sich um und da standen Tarina und Nadia Sedai mit einem kleinen Grinsen im Gesicht. „Manchmal hat man keine Zeit einen Pfeil aufzulegen, da ist dieses Ding sehr hilfreich.“ antwortete er und erwiderte ihr grinsen. „Wir würden gerne mit euch reden Meister Na’terim“ sagte nun Tarina und er wunderte sich, zum wievielten mal eigentlich, über ihre lebhafte fast schon fröhliche Stimmung. „Gut, ich Sammle nur noch die Sterne ein und komm dann zu euch“ sagte er daraufhin. Er ging diese Sterne einsammeln. Einige hatten sich so tief in den Sand versenkt, dass er sie regelrecht ausgraben musste. Als er dann alle wieder auf der Schiene aufgereiht hatte ging er zu den beiden Frauen die sich etwas abseits der anderen nieder gelassen hatten. Er setzte sich ebenfalls, verschränkte die Beine und fragte: „Was gibt es?“. Dabei sah er von einer zur anderen und stellte fest dass diese Fröhlichkeit der beiden ihm gefiel. „Meister Na’terim“ begann die Aes Sedai zu sprechen. „Eigentlich wollte ich meine Reise nach Rhuidean fortsetzen. Aber nach dem gestrigen Abend und des überraschenden Wiedersehens von Tarina, habe ich es mir anders überlegt. Ich werde euch nach Tar Valon begleiten“ und sie sprach so als ob sieh in dieser Entscheidung keine Widerspruch duldete. Aber er ließ sich davon nicht beeindrucken und antwortete: „Nadia Sedai es wäre uns eine Ehre wenn sie uns begleiten. Aber es wird ein anstrengender Marsch und ihr habt kein Pferd dabei. Wir haben noch drei Tage bis zur Drachenmauer und dann wird es noch mal vier Tage dauern bis wir in Tar Valon angekommen sind. Wir werden uns sehr schnell bewegen müssen wenn wir diesen Zeitplan einhalten wollen und ich glaube nicht das ihr dem gewachsen seid.“ Und Na’terim schaute sie mit ernsten Augen an. Ihre braunen Augen wirkten unnachgiebig. „Das lasst mal meine Sorge sein“ antwortete sie etwas schnippisch und wieder lächelte sie. „So schnell könnt ihr gar nicht laufen um mich abzuhängen.“ Nun schaute er verdutzt. Es war landläufig bekannt das Aiel selbst ein Pferd abhängen könne und daher glaubte er das sie jetzt an Größenwahn leidet. „Aes Sedai könnte es sein das Ihr unter Selbstüberschätzung leidet?“ fragte er darauf etwas ärgerlich zurück. Jetzt funkelte sie ihn an. Sie schien ihn fast durchbohren zu wollen so stechend war ihr Blick. „Na’terim, ich weiß wie schnell Aiel laufen können. Aber bedenkt das Tarina fast drei Jahre in der Burg war und sie hat mir einiges beigebracht. So haben wir in der Zeit das laufen trainiert und zum Schluss waren wir fast gleich schnell. Vielleicht habe ich in der letzte Zeit etwas an Kondition eingebüsst. Aber ich denke dass ich es wenigstens versuchen sollte!“ und Tarina fügte hinzu „Sie war wirklich gut für eine Feuchtländerin und ich denke auch das sie es schaffen wird mit uns mit zuhalten. Bitte“ und das letzte Wort kam fast flehendlich. Er schaute von einer zur anderen und überlegte. Nach einer Weile kam er zu einer Entscheidung.
„Aes Sedai, Tarina ich werde es versuchen. Aber seid euch gewiss dass ich unsere Mission nicht gefährde nur weil jemand nicht mithalten kann“ sprach er daraufhin streng und schaute in das Gesicht der Aes Sedai in der Hoffnung etwas Unsicherheit zu sehen. Aber ihr Gesicht war hart und entschlossen geworden. „Ich werde Euch nicht enttäuschen, Na’terim“ sagte die Aes Sedai daraufhin. Mit einem Seufzer stand er auf und nickte den beiden zu, als Zeichen das dass Gespräch beendet war. Die beiden erhoben sich ebenfalls und verbeugten sich leicht. „Und Aes Sedai, ich wünsche keinerlei Einmischung in meine Entscheidungen, egal was passiert. Habe ich mich klar ausgedrückt?“ Er sah sie ernst an, als erwarte er Widerworte aber die Aes Sedai sagte nur: „Ihr seid der Führer dieser Gruppe“ und verbeugte sich noch einmal. Na’terim drehte sich um und befahl den Aufbruch. ‚Ich werde die ersten drei stunden ein etwas gemächlicheres Tempo anschlagen um ihr die Chance zu geben sich einzulaufen’ dachte er und schaute noch einmal zu der Aes Sedai. Da bemerkte er das sie noch ihr langes Kleid anhatte. „Tarina, kommt mal bitte“ rief er und das Mädchen kam herüber. „Seid ihr sicher dass sie in diesem Kleid laufen kann?“ Tarina sah zur Aes Sedai und schüttelte den Kopf. „Nein das kann sie nicht, aber das werden wir ändern“ und ein kleines Lächeln zog sich über ihr Gesicht. Sie ging zur Aes Sedai und redet kurz mit ihr. Als diese nickte hockte Tarina sich hin und zerriss das Kleid in Längsrichtung bis hoch zur Hüfte. Die jetzt losen Seiten befestigte sie mit ein paar Schnüren an den Beinen. Nun sah es von weiten wie eine Hose aus. Tarina stand auf und betrachtete ihr Werk dann drehte sie sich zu Na’terim um. Dieser nickte nur kurz, konnte sich aber ein Lächeln nicht verkneifen. ‚Na ja wenigstens wird sie jetzt nicht mehr über diesen Stoff stolpern’ dachte er bei sich und ging zu seinen Männern um den Aufbruch anzuführen. Aus dem Augenwinkel beobachtete er das sich die beiden Frauen einreihten. Er erhöhte das Tempo und alle schlossen auf, um einen weiteren Marsch zu beginnen. Die Kundschafter waren schon seit einiger Zeit voraus und sein Nachhut blieb wie üblich zurück. Na’terim hopfte das sie trotz der Aes Sedai ein gutes Stück vorwärts kamen. Aber er beschloss sie im Auge zu behalten und ihr zu helfen wenn es nötig sein sollte.



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Er wird Euch zurückbringen, und er wird Euch vernichten.

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Beitrag Nr. 86
4. Nesan 05, 10:45

Inkos
Rang: Soldat

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Curion in Gästequatier der Grünen Ajah

Es war still, sehr still, ab und an hörte er leichte Schritte aus dem Gang und hier und da mal das geklappere von Hufe aus dem Hof, die Sonne schob sich über den Horizont und blendete ihn einen Moment, es war ein neuer Tag, ein neuer Tag und trozdem wohl nicht anders als die vorherigen. Er hatte Kianna seid der Rückkehr nach Tar Valon nichtmehr gesehen, sie sagte sie hätte viel zu erledigen. Er hatte noch einige gespräche mit Schwestern geführt, doch immer nur knapp, er hatte manchmal andeutungen von Sympathie bemerkt aber keine traute sich das zuzugeben, und oft genug wurde er mit blanker verachtung behandelt. Wenigtens hatte er einige Behüter gefunden die bereit waren mit ihm zu Trainieren, Laureia Sedais Behüter kannten ihn schon länger und er gewann auch den ein oder anderen Kampf. Laureia besuchte ihn jeden abend einige stunden , er erzählt ihr von Kianna und der Schwarzen Burg, doch Laureia konnte oder wolte ihm nichts erzählen was Kianna und ihr seltsames verhalten, was wie Curion vermutet mit den Seanchan zu tun hatte, erklären würde. Laureias aussage her gab es jedoch unter den grünen Schwestern recht viele welche die Asha´man ihrer Kampfkraft wegen respektierten, gut zu wissen, die Grünen waren immer noch eine der größten Ajahs und solte er dort noch mehr Unterstützung finden könnte das in zukunft nützlich sein. Eine andere Frage welche er sich stellt war...
...es klopfte an seine Zimmertür und voller hoffnung es könnte Kianna sein verdrängt er seine Vorherigen gedanken.
"Ja bitte?" die Tür öffnete sich und eine Novizin betrat das Zimmer. Curion vermied es seine Entäuschung zu zeigen...
"Verzeiht Asha´man..." das Kind war sichtlich nervös....
"... dies wurde im Taubenschlag der Blauen Ajah abgegeben und eure Schwester wird nicht so bald zurückerwartet", sie hielt ihm einen Brief hin. Auf dem umschlag standen die Worte: Zu übergeben an Nadia Ellsaran
Sedai der Blauen Ajah oder Asha´man Curion Ellsaran. Er entnahm ihr den Brief ,prüfte das Siegel und ergriff kurz Saidin um eine weitere versteckte prüfung zu vollziehen. Er nickte der Novizin zu und sie verließ das Zimmer. Nadia und er teilte seid längerem ihre Augen und Ohren, er vermutete das es ein solcher Bericht sein muste, er öffnete den umschlag und las die Worte... er las sie noch einmal, er seufzte schwer, webte einen kleinen strang Feuer und verbrannt den Brief. Er hatte vor Kianna morgen Früh auf einen Ausritt einzuladen war nun aber am zweifeln... während er nachdachte tauchten immer wieder die Worte in seinem Kopf auf welche der Brief enthielt...hoffentlich war er nicht der einzige der jenen Brief erhalten hatte...jenen einen Satz den er hoffte niemals lesen zu müssen...

Sie sind auf dem Weg
haltet euch bereit.



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Beitrag Nr. 87
4. Nesan 05, 15:55

Na'Terim
Rang: Jenn Aiel

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Zweifel

‚Sie hält erstaunlich gut mit’ dachte Na’terim als sie schon gut vier Stunden unterwegs waren. Er blickte verstohlen zur Aes Sedai. Anfangs hatte sie schon ihre Schwierigkeiten und sie mussten ab und an das Tempo drosseln. Aber seit einer guten Stunde hatte sie ihren Rhythmus gefunden und hielt sich tapfer an der Seite von Tarina. ‚Sie war also keine Aes Sedai, zumindest keine geprüfte. Aber er war ja auch kein geprüfter Häuptling’ ging es ihm weiter durch den Kopf, während sie weiter durch die Wüste liefen. ‚Aber wenn sie ihre Arbeit genau so gut machte wie er, sollte dass ja kein Hindernis sein.’ Und weiter dachte er ‚Aber bis her waren keine Verletzungen zu heilen, außer ein paar erschöpfte Männer wieder fit machen. Aber sie sagte immer das wäre nichts Besonderes. Ob sie die Macht dazu einsetzt?’ Na’terim wusste nicht viel über diese Macht, Saidar genannt. Er war, wie viele Aiel, skeptisch ob das alles mit rechten Dingen zuging. ‚Aber sei’s drum, wenn es uns hilft diese Mission erfolgreich zu Ende zu bringen, dann soll es mir Recht sein’ dachte er und lief weiter an der Spitze.
Die Zeit verstrich und es wurde Mittag. Es war Zeit für eine Pause und so ließ er anhalten und ein kleines Lager errichten. Obwohl errichten wohl zu übertrieben war. Sie machten ein Kuhle im Sand für das Feuer und setzte sich drum rum. Tarina blieb immer in der Nähe ihrer wieder gefundenen Freundin und auch ihre Fröhlichkeit war immer noch da, wie Na’terim erleichtert feststellte. Sie brachte sogar einige der sonst so ernsten und schweigsamen Krieger von der EisensteinSeptime zum Lachen. ‚Sofort wenn wir zurück sind werde ich mit der Weisen Frau reden. Tarina muss ihre Ausbildung zur gelben Aes Sedai beenden. Denn so eine fröhliche Person ist Gold wert für jede Gemeinschaft’. Als er so über die Weise Frau nachdachte, fielen ihm ihre Worte ein die sie vor ihrem Aufbruch sagte. „Hüte dich vor den Aes Sedai. Sie können zwar nicht Lügen, aber die Wahrheit die sie sagen ist nicht die die Du zu meinen glaubst“ oder so ähnlich. Dabei viel sein Blick auf Nadia Sedai. ‚Hatte sie etwas zu verbergen?’ fragte er sich. Ihre Geschichte, fiel ihm auf, klang irgendwie zu glatt. Sie wirkte wie einstudiert, als sie es erzählte. Aber Beweise hatte er nicht. Und das mit dem Wegtor hatte er auch nicht begriffen. ‚Konnte man da eigentlich irgendetwas falsch machen?’ Dieser Gedanke beschäftigte ihn besonders. Aber er wusste zu wenig darüber um das richtig zu beantworten. ‚Das wird wohl warten müssen, bis wir in der Burg sind’ dachte er während er sie weiter beobachtete. Sie hatte schon bemerkt dass er sie ansah und hatte ihn auch schon angeschaut. Aber dieser Blick war nur freundlich. So glaubte er. Und so beschloss Na’terim das er sie im Auge behalten würde und wenn sie ein falsches Spiel trieb, würde er es schon irgendwie merken. So hoffte er.
Nachdem Mittag begannen sie weiter schnell durch die Wüste zu laufen. Sie hatten fast wieder ihr altes Tempo erreicht und Nadia Sedai hielt einfach mit. Als ob sie schon immer gelaufen wäre. Und so war Na’terim bald nicht mehr der Meinung das sie sie aufhalten würde. Auch die Stimmung unter den Männern hatte sich, seid dem sie da war, entschieden verändert. Er hörte öfter ein Lachen und es wurde mehr gesprochen. Aber die Wachsamkeit hatte bisher nicht darunter gelitten und daher sah Na’terim keinen Anlass irgendetwas zu ändern. Nur die Töchter des Speers beäugten sie misstrauisch, wenn sie zum Rapport kamen. Aber auch das war verständlich, nach dem was die Aes Sedai einer von ihnen angetan hatte. Das würde sich mit der Zeit legen, glaubte Na’terim.
Nach dem sie wieder knapp sieben Stunden (mit kleinen Pausen versteht sich) so gelaufen waren und die Sonne wieder begann sich ihren Platz hinter der Drachenmauer zu suchen. Machten es die einsamen Läufer der Wüste ihr nach und suchten sich einen Schlafplatz. Na’terim sah in Richtung Westen und bemerkte das die Berge größer und mächtiger vor ihnen aufragten. ‚Sie mussten heute ein gutes Stück vorangekommen sein’ dachte er zufrieden. ‚Vielleicht schaffen wir es ja schneller nach Tar Valon’. Er beobachtete dabei wie Tarina einigen Männern deren Gesichter in die Hände nahm. Nadia Sedai half ihr dabei. Na’terim wusste das sie so die Erschöpfung und die vorhandenen Muskelverhärtungen, die durch das lange und schnelle laufen auftraten, linderte. Tarina schaute kurz zu ihm rüber und als er den Kopf schüttelt, zuckte sie nur mit den Schultern. ‚Der Schlaf würde ihm alles zurück bringen, was er während des Laufens verloren hatte’ dachte er und beschloss noch ein wenig mit dem Sternschwinger zu trainieren. Er nahm neben bei wahr, das es wieder lebhafte Gespräche gab und das war ihm Recht, so konnte er sich auf das Gerät an seinem Arm konzentrieren. Er wurde immer besser und bald würde er es so gut beherrschen, dass er sein Trainingspensum reduzieren konnte. Er lächelt dabei in sich hinein, als er daran dachte.
Nach gut zwei Stunden des Trainings ging er zu der Gruppe zurück um sich für die Nacht fertig zumachen. Nadia Sedai sah ihn an und sagte: „Nach soviel Training habt ihr euch aber jetzt den Schlaf verdient, sollen wir euch jetzt vielleicht etwas die Hand auflegen?“ Er schüttelte wieder den Kopf. „Vielen Dank Nadia Sedai, aber bisher hat mir mein Schlaf zum regenerieren gereicht und ich glaub nicht dass das heute anders sein wird.“ Und er lächelte sie kurz an und fing an sich einzugraben. „Wie ihr wollt, gute Nacht Na’terim“ antwortete sie. ‚Klang sie enttäuscht?’ dachte Na’terim ‚ach was, warum sollte sie’ und laut sagte „Gute Nacht Aes Sedai“. Er ging noch mal in Gedanken durch ob alle Wachen eingeteilt und so postiert waren das der Aes Sedai nichts geschehen konnte. Als er alles mit Ja beantworten konnte, schloss er die Augen und schlief fast auf der Stelle ein


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Er wird Euch zurückbringen, und er wird Euch vernichten.

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Beitrag Nr. 88
4. Nesan 05, 17:51

Nocturna
Rang: Hüterin der Chronik

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Kianna und Nocturna Nocturnas Gemächer in der Weißen Burg

Kianna rauschte durch die Gänge der Burg, in ihre Gemächer. Dort verweilte sie aber nur so lange, wie sie brauchte, um sich ein wenig frisch zu machen und umzuziehen. Das Treffen mit Nocturna könnte einige Zeit in Anspruch nehmen.
Kianna musste nur zwei Gänge weiter gehen, um zu Nocturnas Tür zu gelangen. Sie klopfte an und betrat den großen Vorraum.
Nocturna schaute kurz auf und legte das schwere Buch, mit dem sie sich beschäftigt hatte, zur Seite. "Schön, dass du kommen konntest." begrüsste sie Kianna. "Setz dich doch bitte. Möchtest du etwas gewürzten Wein?" Bevor sie die Frage zu ende gesprochen hatte, ergriff sie bereits die Macht und erhitzte den Wein, den ihr eine Dienerin am Morgen gebracht hatte, abermals. Mit einem Lächeln ergriff sie einen der beiden silbernen Becher, füllte Wein ein und reichte ihn Kianna. Sie ergriff ihn dankbar, da dies für sie heute die erste Gelegeheit war, etwas auszuruhen. Wäre das bevorstehende Gespräch nicht so unangenehm, hätte Kianna sich im Sessel zurück gelehnt und das Getränk genossen. Anstatt dessen beugte sie sich vor und ihre Miene verfinsterte sich. "Du weisst, dass du schwere Anschuldigungen gegen Shea erhoben hast. Dir muss ebenso klar sein, dass ich mich in diesem Fall nicht einfach auf dein Wort verlassen kann. Welchen Beweis kannst du mir erbringen, der das untermauert, was du mir als Vermutung mitgeteilt hast?" Nocturna wagte es nicht, von ihrem Becher aufzublicken. Nun stand die Frage im Raum, vor der sie sich gefürchtet hatte, und die ihr ganzes Vorhaben gefährden konnte. "Ich habe keinen.", gestand sie trocken. "Nachdem ich Bericht von Sheas Erscheinen in Tarabon erhalten hatte, habe ich den Brief vernichtet. Das Pergament ist bis auf ein Häufchen Asche abgebrannt." Langsam blickte Nocturna auf und versuchte, in dem Gesicht ihres Gegenübers zu lesen, doch das Antlitz der Aes Sedai gab nicht die kleinste Regung preis. "Ich kann dir nichts geben, als mein Wort. Als Schwester, die die drei Eide geleistet hat, weisst du, was das bedeutet." Kianna atmete hörbar ein und wieder aus. Sie wusste, dass sie sich auf eine gefährliche Sache einließ. Langsam hob sie ihren Kelch an und nahm einen großen Schluck daraus. Der Wein schmeckte durch das wiederholte Erhitzen bereits etwas bitter. Die Bestrafung für das Ausprechen einer falschen Anschuldigung gegenüber einer Schwester würde noch bitterer schmecken. Es war nicht einfach, zwischen den Gefahren eines solchen Angriffs und dem Gedanken daran, dass eine Schwarze unbescholten innerhalb der Burgmauern lebte, abzuwägen. Lange saß Kianna einfach nur regungslos da und sagte gar nichts. Sie starrte in ihren Becher, als ob darin die Lösung des Problems zu finden sei, wenn sie nur lange genug hinein schaute. Nocturna kam es vor wie eine Ewigkeit bis die andere Aes Sedai schließlich ihren Blick aufrichtete. "Solltest du falsch liegen, treffen die Folgen nur dich und mich. Sollte dein Verdacht stimmen, ist die ganze Burg gefährdet. Im Sinne unserer Schwestern müssen wir die Wahrheit heraus finden."
Nocturnas Griff um den Silberkelch lockerte sich und sie fühlte, wie das Blut langsam wieder in ihre Finger floß. Erleichtert fiel sie aus ihrer steifen, vorgebeugten Haltung zurück in ihren Sessel. "Ich finde, wir sollten Shea heute Nacht einen kleinen Besuch abstatten." Ihre Stimme klang nun nicht mehr gedrückt, sondern voller Ambition. Kianna trank mit einem letzten Schluck ihren Wein aus und stellte den Becher auf dem dunklen Holztisch ab. Sie stand auf und ging zur Tür. "Hol mich um 2 Uhr ab.", sagte sie vor dem Verlassen des Zimmers, ohne sich umzudrehn.



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In the rays of the sun, I am longing for the darkness

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Beitrag Nr. 89
4. Nesan 05, 19:47

Niahma
Rang: Büttelin

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Anwesen von Lord Dirab Barid & Niahma

Oje. War das eine gute Idee gewesen? Sie hatte den Mann doch jetzt nicht wirklich geküsst, oder? Niahma hatte sich hinreißen lassen. Schnell versuchte sie, sich aus der Umarmung des Mannes zu befreien, beinahe beschämt versuchte sie sich zu entschuldigen: "Verzeiht mir, Lord D.." Weiter kam sie nicht, da zog der andere sie schon wieder heran und küsste sie wieder. Von einem Moment auf den nächsten schwanden alle ihre Zweifel und sie ergab sich dem Gefühl des Glücks und der Geborgenheit. Dann, nach einer Zeit, die ihr unendlich lang und doch viel zu kurz vorkam trennten sich ihre Lippen wieder und sie verbarg ihr Gesicht an seiner Brust. Als sie hörte, wie sein Herz gleichmäßig schlug wollte sie nie wieder fort von ihm. Er hielt sie fest umschlungen und schien sie so von der ganzen anderen Welt mit all ihren Tücken abzuschirmen.
Dann lösten sie sich vollends voneinander und er nahm ihre Hand. "Komm, lass uns essen gehen." Sie nickte und ließ sich beinahe willenlos von ihm mitziehen. Plötzlich fragte sie sich wieder ob das nicht alles ein Fehler war. Immerhin war sie verlobt. Und sie musste Venamas doch heiraten, die Freude musste sie ihm machen, egal wie. Irgendetwas in ihrem Kopf schien ihr zu sagen, dass dieser Gedanke nicht richtig war, doch bevor sie ihn wirklich fassen konnte war er wieder fort.
Naja, jetzt würde sie erst einmal mit Dirab essen und dann würde sie weitergehen. Doch sie hatten gerade das Gebäude betreten, als ein Diener ihnen entgegengelaufen kam.
Er verbeugte sich. "Ich habe Euch bereits gesucht.", schnaufte er, offenbar war er gelaufen, "Ein Brief für Lady Niahma ist abgegeben worden. Er ist höchst dringend."
Die junge Frau legte ihre Stirn in Falten. Wer könnte ihr denn hierher einen Brief zukommen lassen? Neugierig brach sie das Siegel, welches sie nicht kannte. Was sie las erschütterte sie zutiefst.

Meine hochverehrte Lady Niahma,

Bedauerlicherweise muss ich Euch mitteilen, dass Lady Metha, Eure Frau Mutter, vor wenigen Momenten einen schweren Unfall hatte. Ich denke nicht, dass noch viel für sie getan werden kann, sie wird höchstwahrscheinlich die nächsten Stunden nicht überleben. Es wäre von Vorteil, wenn Ihr möglichst schnell herkommen könntet.


Komischerweise war der Brief nicht unterzeichnet, aber das konnte man in der Aufregung auch vergessen haben. Ihre Augen füllten sich mit Tränen.
Dirab sah sie eher verständnislos an. Sie drückte ihm wortlos den Brief in die Hand. "Ich muss gehen", schluchzte sie, "Sofort! Ich weiß nicht, was ich mache, wenn meine Mutter wirklich stirbt." Plötzlich konnte sie die Tränen nicht mehr zurückhalten.
Der Mann sah sie an. Er machte einen äußerst betroffenen aber auch angespannten Eindruck. "Ich werde dich zur Kutsche bringen.", schlug er vor. Sie schüttelte den Kopf. "Das dauert zu lange.", antwortete sie, "Gib mir Feuerherz, er ist schon warm geritten. Mit ihm werde ich viel schneller sein."
Wieder musterte er sie. Scheinbar schien er abzuwägen, ob sie in ihrem Zustand überhaupt noch fähig war zu reiten. "Unter der Bedingung, dass ich dich begleite. Ich kann dich unmöglich alleine reiten lassen." Die junge Frau nickte. Das klang vernünftig.
"Lass Feuerherz und meinen Hengst satteln und in den Vorhof führen!", wies er den Diener an, der sich sofort entfernte. Währenddessen machten sie sich auf den Weg in den Hof. Keiner von beiden sprach ein Wort, Dirab schien genauso in Gedanken versunken wie die junge Adelige.
Als sie im Hof ankamen standen die Pferde bereits fertig da, daraus schloss Niahma, dass sie wahrscheinlich gar nicht abgesattelt worden waren.
Beide stiegen auf, gingen noch im Schritt durch den Hof, doch sobald sie durch das Tor waren galoppierte sie mit Feuerherz an. Dirab folgte.
"Hoffentlich komme ich nicht zu spät", dachte die junge Frau verzweifelt und trieb ihr Tier immer mehr, "Ich könnte es nicht ertragen, wenn meine Mutter stirbt. Ich würde daran zerbrechen."

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Beitrag Nr. 90
4. Nesan 05, 22:06

Barid Cham Aellinsar
Rang: Kandierter Apfel

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Auf dem Weg nach Cairhien
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„I thought you saidar-ed it.” - Mat Cauthon

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