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Beitrag Nr. 291
22. Taisham 06, 11:45

Barid Cham Aellinsar
Rang: Kandierter Apfel

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Barid – Schwarze Burg

Ein heftiger Wind peitschte finstere Wolken, die weiteren Schnee versprachen, über den Himmel, als Barid durch die Straßen der Schwarzen Burg eilte. Nicht dass ihn das Wetter sonderlich störte, dennoch wäre ihm ein wohl geheizter Klassenraum im Moment lieber gewesen, und er war ohnehin schon spät dran.
Nach dem Gespräch mit Kianna war Barid am Abend zu Mishraile ins „Drachenblut“ gegangen. Irgendwo her hatte der Mann bereits erfahren, dass Barid mit Kianna gesprochen hatte. Vermutlich war sie gesehen worden, als sie gegangen war.
Der Mann hatte ihn darauf angesprochen, doch Barid hatte ihm höflich aber doch bestimmt gesagt es wäre nicht seine Angelegenheit mit wem er sich wann traf. Für einen Außenstehenden wäre an dieser Unterhaltung nichts Außergewöhnliches gewesen. Naja, etwas unerwartet war es schon gekommen, denn wer rechnete schon mit solch einer Antwort von einem Soldaten auf die Frage eines Ältesten? Doch für Barid und Mishraile war es mehr gewesen: Barid hatte ihm eindeutig gezeigt, dass er kein Separatist war. Zumindest hatte er es den Mann glauben lassen.
Barid war dann nach einiger Zeit wieder gegangen, nachdem er noch mehrmals klar gemacht hatte welcher Fraktion in der Burg er angehörte. Die Samen waren gesät, nun würde es nicht mehr lange dauern bis auch die entscheidenden Leute unter den Fusionisten auf ihn aufmerksam wurden, und Kianna würde ihr übriges dazu beitragen.
Barid kam soeben aus der Seitengasse hinaus auf eine der Hauptstraßen, als er lautes Geschrei hörte. Zwei kleinere Gruppen von Asha’man und Geweihten standen sich gegenüber, und Barid musste nicht erst ihre Gesichter erkennen um zu wissen, dass sich hier Fusionisten und Separatisten gegenüberstanden. Solche Auseinandersetzungen waren in letzter Zeit nichts Ungewöhnliches. In der Absicht diese Streiterei zu ignorieren – Soldaten wurden nur selten hineingezogen
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„I thought you saidar-ed it.” - Mat Cauthon

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Beitrag Nr. 292
22. Taisham 06, 11:45

Nocturna
Rang: Hüterin der Chronik

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Nocturna Weiße Burg

Noch bevor Nocturna den letzten Satz richtig zu Ende gelesen hatte,
schrie bereits die erste Schwester auf. Ragna Sedai hatte sich vor
Schreck die Hand aufs Herz gelegt, als hätte sie Angst, es würde
herausspringen. Laurelia schien kurz vor der Ohnmacht, während Agnata
geradeaus stierte und unverständliches vor sich hin murmelte . Die
meisten anderen tauschten vielsagende Blicke mit den Sitzenden ihrer
Ajah. Dann ergriff Magnolia Sedai, eine Graue, das Wort. "Wie konntet
ihr nur? Das ist Verrat an der Burg! Nicht nur, dass ihr euer Verhalten
nicht mit dem Saal abstimmt, nun besitzt ihr noch die Frechheit, einen
Vertrag zu schließen, der für uns nur Nachteile bringt!"

Das Lächeln auf dem Gesicht der Amyrlin erstarb. Sie sah sich ungläubig
um, griff nach dem Vertrag und hielt ihn drohend vor ihre Gesichter.
"Das meine Tochter, ist das Beste, was der Burg jemals passieren
konnte! Wie könnt ihr es wagen, mein Handeln anzuzweifeln? Ohne mich
wäre es nie zu solch einer Einigung gekommen!" Vor Wut schnaubend sah
sie in die steinernen Mienen der Aes Sedai. Für ein paar Sekunden sagte
niemand etwas. Dann plötzlich ging Stella O'Brend nach vorne zum Tisch der Amyrlin und drehte sich dann zu den Schwestern um. "Ich beantrage die Absetzung der Amyrlin", sagte sie ruhig und bedacht. "Das Gesetz der Burg ist eindeutig. Bei einem solchen Verstoß gegen die Interessen der Burg hat jede Aes Sedai das Recht, über eine Absetzung abstimmen zu lassen." Die Amyrlin öffnete den Mund, aber es kamen keine Worte heraus. Beklommen saß sie hinter ihrem Schreibtisch und musste zusehen, wie über ihre eigene Absetzung abgestimmt wurde. Ihre Augen wanderten immer wieder über den Vertrag und sie schüttelte ungläubig den Kopf. Die wenigsten der Anwesenden jedoch schenkten ihr ihre Aufmerksamkeit. Ausnahmslos alle Sitzenden waren damit beschäftigt, sich selbst darüber klar zu werden, was gerade vor ihren Augen geschah. Nachdem so lange niemand etwas sagte, erhob Stella wieder das Wort: "Wer gibt seine Stimme für eine Absetzung der Amyrlin?" Verstohlen wurden umhergeschaut, wer zuerst die Hand erheben werde. Nach ein paar Sekunden, die sich wie eine Ewigkeit gedehnt hatten, hob Magnolia scheinbar zögerlich ihre Hand. Sofort danach folgten Beria, Ganda und Nale, Sitzende für die rote Ajah. Es verwunderte keinen, dass sie so entschlossen waren, denn sie waren "naturgemäß" immer gegen den Annäherungskurs der Amyrlin gewesen. Nach und nach erhoben immer mehr Frauen die Hand, bis nur noch 7 Aes Sedai übrig waren, die nicht gestimmt hatten. Das Ergebnis von 14 zu 7 war eindeutig, trotzdem versuchten die Überstimmten Argumente zu finden, das Abstimmungsergebnis zu vereiteln. Pera wandte ein, dass die Burg derzeit sowieso schon gespalten und verwundbar sei und dies mit dem Fehlen einer Amyrlin noch gesteigert werde. Mathi, eine kleine Weiße, regte an, auf die langjährige Amtszeit der Amyrlin abzustellen und nicht auf den Fehler, den sie heute gemacht hatte. Ihrer Ansicht nach sollte man grundsätzlich abwägen zwischen dem Fehlverhalten und der positiven Leistung, die bisher erbracht wurde. Die Diskussion dauerte nicht lange, da es eher ein Monolog der Minderheit war. Die, die bereits für eine Absetzung gestimmt hatten, erwiderten nichts auf das Vorbringen der Schwestern, sondern starrten ihre Gegenüber kühl an. Als der Widerstand schwächer wurde, verkündete Stella, dass der Saal mit eindeutiger Mehrheit die Absetzung der Amyrlin beschlossen hatte. Nun wendeten sich alle Blicke auf die Frau, deren Untergang gekommen war. Zitternd saß sie in ihrem Stuhl. Wäre das Zittern nicht gewesen, hätte man meinen können, sie habe von all dem nichts mitbekommen. Ihr ausdrucksloses Gesicht verriet nicht einmal ansatzweise, was sie dachte. In dem Moment, in dem sie abgeschirmt wurde, begann sie stupide vor und zurück zu wippen und Unverständliches zu murmeln. Eimmal glaubte Nocturna, "Mishraile" verstanden zu haben. Während die ehemalig mächtigste Aes Sedai der Burg hinab in den Kerker geführt wurde, um gedämpft zu werden, beriet der Saal bereits über eine Nachfolge. Die Burg konnte es sich nicht leisten, führungslos den Asha'man ausgeliefert zu sein. Viele Schwestern wurden vorgeschlagen, ihre Fähigkeit und Eignung diskutiert. Es dauerte mehrere Stunden, bis man sich geeinigt hatte. Es verwunderte niemanden, dass eine Frau ausgewählt wurde, die bislang durch ihre Ablehnung den Asha'man gegenüber aufgefallen war. Der Vertrag hatte so vieles geändert. Selbst die ehemaligen Befürworter der Fusion bezogen nun contra Asha'man Stellung. Der Schutz der Weißen Burg hatte Vorrang vor allen anderen Belangen, zumal sie nun in ihren Grundmauern erschüttert worden war. Cosima war die richtige, um einen harten Kurs gegen die Schwarze Burg zu fahren. Die selbstbewusste Grüne war als schwierige Verhandlungspartnerin bekannt, die solange auf ihren Interessen beharrte, wie es nötig war, um einen für sie positiven Ausgang der Verhandlungen zu bewirken. Zum Teil mochte das auch daran liegen, dass Männer ihren Reizen nur selten widerstehen konnten. Trotzdem mangelte es ihr weder an Intelligenz, noch an Führungsqualitäten. Im Ganzen betrachtet, war sie die perfekte Besetzung für das Amt der Amyrlin. Es bestand kein Zweifel daran, dass jede Sitzende sie unterstützen werde, da sich alle bereits für sie ausgesprochen hatten. Aufgrund der drängenden Situation sollte sie bereits am nächsten Tag ernannt werden.

Als Nocturna zurück zu ihren Gemächern ging, war es bereits tiefe Nacht. Es war ein anstrengender Nachmittag und ein noch anstrengender Abend gewesen. Im Grunde hatte sie alles erreicht, was sie wollte, doch war es ein schwieriger Weg mit Hoffen und Bangen gewesen. Sie musste sich stets zurückhalten und darauf vertrauen, dass Andere die Argumente aufgriffen, die für sie so wertvoll waren. Ab und an hatten die anderen Schwarzen Anstöße gegeben, einmal auch sie selbst, doch im Großen und Ganzen war es ein Selbstläufer gewesen. Die Situation war zu verfahren, als dass die Burg sich andere Lösungen hätte erlauben können. Heute nacht würde sie Cosima nicht mehr besuchen, da es schon spät war und sie nicht riskieren wollte, dass es jemand bemerkte. Morgen war auch noch ein Tag und sie konnte sicher sein, dass Cosima das Amt nicht ablehnen würde. Ihr wäre klar, dass sie das Schicksal der Schwarzen Ajah in Händen halte.

Am nächsten Mittag war bereits alles vorbei. Die Einsetzung war eher unübliche gewesen. Zwar waren die Floskeln gesprochen worden, die seit Jahrhunderten verwendet wurden, doch als Cosima versichert hatte, im Licht zu wandeln, der Burg zu dienen und auf dem Amyrlinsitz zu dienen, wenn es dem Saal der Burg richtig erscheine, hatten sich alle Sitzenden ohne Zögern erhoben. Als Cosima sich umgeschaut hatte, hatte sie festgestellt, dass weder Waschschüssel noch Tücher hereingebracht worden waren und alle Sitzenden Schuhe trugen. Sie war schlau genug, dies auf die aktuelle Situation und nicht auf ihre Person zu beziehen. Trotzdem hatte sie die Eide ruhig und gelassen gesprochen. Beim Verlassen des Saals hatte sie einen kurzen Blick in Nocturna's Richtung geworfen, die ihr fast unmerklich zunickte.



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In the rays of the sun, I am longing for the darkness

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Beitrag Nr. 293
26. Taisham 06, 09:06

Na'Terim
Rang: Jenn Aiel

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MiagomaFeste – Na’terim und ein überraschender Besuch

Die Sonne brannte heiß auf die Steine der Feste und es schien wieder einer der schweißtreibenden Tage zu werden. Schweißtreibend nicht nur in Hinsicht der Temperaturen die in der Wüste um diese Jahreszeit herrschen, sondern auch was die Arbeitaufgaben betraf. Soviel hatten sie noch gerade zubiegen, obwohl sie in den letzten Tagen und Wochen nicht untätig waren. Vieles wurde wieder hergerichtet. Felder bewässert, Häuser repariert und auch die Abtrünnigen waren ihrer gerechten Strafe zu geführt worden. Diejenigen die nur Befehlsempfänger waren wurden zu Gai’shain und hatten ein Jahr und ein Tag den ihnen zugewiesenen Personen ohne Widerspruch und ohne Rechte zu dienen. Die Anführer aber wurden in der Wüste ausgesetzt nur mit einem Sack Wasser und dem was sie am Leib trugen. Sie würden ihr weiteres Leben in der Einöde verbringen müssen, so sie es überhaupt schafften. Kein anderer Clan würde sie aufnehmen, nicht einmal die Shaido. Nur ein tragischer Tod war zu beklagen. Muruladrell der Häuptling der EisensteinSeptime nahm sich das Leben, anscheinend konnte er mit der Schande des Verrats nicht länger Leben. So wurde Ser’tend und Sularamns vorläufige Häuptlinge ihrer Septimen. Genauso wie es Na’treim immer noch war. Es hatte sich noch keine Zeit gefunden das Ritual nach Rhuidean zugehen in Angriff zu nehmen. Zuviel war noch vorher zu erledigen. So hatten die drei FastHäuptlinge beschlossen, wenn es die Zeit erlaubt nach Rhuidean gemeinsam zu gehen. Die drei hatten sich mittlerweile zu einem eingeschworenen Trio verbunden. Und so sah man sie nur zu dritt durch die Feste schreiten und Anweisungen oder Hilfe zu geben wo es Notwendig war.
Die Weise Frau hatte sich in der Zwischenzeit vollständig von dem Schrecken der Gefangennahme erholt und hatte die Leitung des Clans übernommen. Zwischendurch sah man sie des öffteren mit Verin Sedai und Sherin Sedai durch die Feste streifen und Vorträge über das Leben der Aiel halten. Die beiden Aes Sedai gehörten mittlerweile zum Bild in dieser Feste und so gab jeder bereitwillig Auskunft wenn er von ihnen gefragt wurde. Und sie fragten viel. Wenn sie nicht mit der weisen Frau unterwegs war, dann streiften sie zu Zweit durch die Feste und löcherten jeden mit Fragen. Ihr Wissensdurst schien nie zu versiegen.
Dank des Einzugs des Clans von Nareltan in der Feste gab es keinen Mangel an Kriegern und Gai’shain mehr um die notwendigen Aufbau und Reparaturarbeiten zu erledigen. Auch die Weise Frau des GoishienClans war aus den Überresten ihrer vom Erdbeben zerstörten Feste herübergekommen und hatte alle dort verbliebenen Leute mitgebracht. Und so herrschte wieder ein emsiges Treiben auf den Terrassen und langsam ging das Leben der Aiel wieder in seinen gewohnten Bahnen.
Die drei FastHäuptlingen saßen im Haus von Na’terim und unterhielten sich über die nächsten Schritte. Sie hatten es sich gemütlich gemacht, nachdem sie gemeinsam mit einigen Gai’shain einen der Kanäle repariert hatten, die sie dringend für die Bewässerung ihrer Felder brauchten. „So wie es aussieht sind wir ein gutes Stück vorwärts gekommen und ich denke es wird Zeit das wir uns auf Rhuidean vorbereiten. Was denkt ihr?“ fragte Na’terim und sah Ser’tend und Sularamn abwechselnd an. „Das sehe ich auch so. Viel haben wir in den letzten Tagen geschafft und unsere Anwesenheit ist im Moment nicht mehr dringend erforderlich.“ antwortete Ser’tend, Sularmmn nickte und fügte hinzu: „Wir sollten unseren Status so bald wie möglich einen legitimen Anstrich geben. Sonst wird es wieder Getuschel in der Feste geben. Du weißt was hier über dich immer wieder erzählt wurde“ dabei sah er Na’terim grinsend an. Dieser nickte und sagte: „Dann lasst uns zur Weisen Frau gehen und ihr unseren Entschluss mitteilen.“ Sie standen auf und verließen das Haus. Aber sie kamen nicht weit. Ein Gai’shain rannte sie beinahe über den Haufen als sie die Haustür öffneten. „Na’terim, eure Anwesenheit wird dringend benötigt. Ein paar Krieger aus der Feste am NiahmPass sind in Begleitung eines Feuchtländers eingetroffen und sie wollten mit Euch reden.“ sagte der Gal’shain außer Atem. Überrascht sah sich Na’terim nach den beiden anderen Aiel um. Dann zuckte er mit den Schultern und sagte: „Die Weise Frau wird wohl mal wieder warten müssen. Begleitet ihr mich?“ Als die beiden nickten wandte er sich zu dem Ga’shain „Gut führ uns hin“. Sie gingen, angeführt vom Gai’shain, bis zu untersten Terrasse. Dort angekommen sahen sie einen Trupp von Aiel, welche einen Mann neben seinem Pferd in ihre Mitte genommen hatten. Dieser war eine kleine, rundliche Gestalt und war in den Kleidern eines Händlers aus Chairien gekleidet. Man sah deutlich die Schweißflecken auf seiner Weste und auch sein rundliches Gesicht glänzte vom Schweiß. Seine Augen blickten unruhig Hin und Her und man sah ihm deutlich seine Unruhe an. Anscheinend fühlte er sich nicht wohl bei dem was er gerade tat. Als sie bei der Gruppe ankamen löste sich ein Aiel und kam auf sie zu. „Möget ihr immer Wasser und Schatten finden.“ begrüßte er sie und fragte dann „wer von euch ist Na’terim?“ Als dieser sich zu erkenne gab fuhr der Aiel fort: „Meine Name ist Dimolarn und ich bin Hauptman der Wachfeste am NiahmPass. Dieser Man wollte zu Kurtan und als wir ihm von seinem tragischen Tod berichteten. Erzählte er uns von dem Brief den Kurtan ihm geschickt hatte und er bat um unsere Hilfe. Um was es genau geht wollte er nicht sagen. Da wir aber unseren Posten nicht aufgeben wollten, dachte ich an Euch, Na’terim. Ihr wart damals mit Kurtan unterwegs und vielleicht könnte ihr ja diesem Herrn weiter helfen.“ Na’terim nickte und ging zu dem aus allen Poren schwitzenden Man hinüber. „Wer seid ihr?“ fragte er kurz. „Ehm… ich bin Kerin San’tern. Händler aus Chairien und war gut bekannt mit dem ehemaligen Hauptmann der Wachtfeste, Kurtan. Ehmm…. Und ich dachte vielleicht könnte er mir helfen. Ehmm… aber er ist Tod und nun weiß ich nicht mehr weiter.“ Stammelte der Händler und ließ vor lauter Verzweiflung den Kopf hängen. „Nun beruhigt Euch. Um was geht es eigentlich. Vielleicht kann ich euch ja helfen“ antwortete Na’terim und blickte den Man durchdringend an. „Ja, vielleicht… aber es ist eine lange Geschichte und die klingt vielleicht ein wenig unangemessen… Aber ich denke das ist der einzige Ausweg.“ stotterte der Man weiter. Lange blickte Na’terim den Händler an, dann entschied er und wandte sich an den Hauptmann: „Gut Dimolarn. Ihr könnte in eure Wachfeste zurückkehren. Ich werde mich des Mannes annehmen.“ Als dieser nickte und sich mit seinen Männern zum gehen aufmachte, wandte sich Na’terim an den Händler: „Erzählt mir eure Geschichte, Herr San’tern. Und dann werde ich entscheiden, ob ich euch helfen kann und will“ dabei blickte er den Händler ernst an. Gemeinsam gingen sie zurück zum Haus Na’terims, um sich die Geschichte des Mannes anzuhören.



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Er wird Euch zurückbringen, und er wird Euch vernichten.

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Beitrag Nr. 294
27. Taisham 06, 18:37

Kianna Noita
Rang: Aufgenommene

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Schwarze Burg Kianna

Während sie durch die Straßen der schwarzen Burg liefen und ihnen der eisige Wind ins Gesicht bließ, dachte Kianna über die Nachricht nach, die sie am Morgen erreicht hatte. Maiga hatte sie in großer Eile verfasst und nur wenig geschrieben. Die Amyrlin war abgesetzt worden und an ihre Stelle war Cosima getreten. Kianna kannte Cosima von früher. Sie waren als Novizinnen gute Freundinnen gewesen, hatten sich dann aber für lange Zeit aus den Augen verloren und hatten nur selten mehr als ein paar Worte miteinander gewechselt.
Nur was konnte der Grund gewesen sein, Carolin abzusetzen?
Hinter einer Straßenecke waren laute Stimmen zu vernehmen. Schnell bogen Curion und Kianna in die Straße und sahen eine Gruppe Asha'man, welche sich gegenseitig anschrien. Kianna erkannte einige der Fusionisten wieder.
„Warte hier!“ Curion wollte auf die Gruppe zugehen, um sie zu beruhigen, aber schon flogen Feuerbälle durch die Luft und riesige Löcher wurden in Hauswände gerissen. Nicht weit von ihr schlugen einige Mauerstücke auf der Straße auf und jemand fluchte in der alten Sprache.
In der alten Sprache? Sie schaute sich um, sah aber niemand anders, als Berjan, den Soldaten, in der Richtung, aus der der Fluch kam. Sie war sich sicher, er war wirklich mehr, als er vorgab. Er wirkte auf Kianna seltsam anziehend, was sie schaudern lies, denn nicht sein Körper oder sein Verhalten waren der Grund dafür, es war etwas anderes. Nur konnte sie nicht verstehen, was.
Als neben ihr plötzlich ein Haus einstürzte entschied sie sich nicht länger zu warten und Curion zu helfen, die Situation zu entschärfen. Sie versuchte vor allem die Fusionisten zu beruhigen, aber keiner der Männer hörte ihr wirklich zu. Alle waren so versessen darauf sich gegenseitig einen Denkzettel zu verpassen, dass ihr kaum Beachtung geschenkt wurde. Kianna hatte eher das Gefühl alles nur noch schlimmer zu machen.
Nun setzte sie sich seit Wochen für ein friedliches Zusammenleben der Burgen ein und diese blutigen Männer zerstörten alles in weniger als zehn Minuten.
Doch die Auseinandersetzung nahm ein jähes Ende, als eine Art Schild entstand.
Betrübt wendete sie den Kontrahenten den Rücken zu und ging in dich Richtung von Curions Haus. Es dauerte nicht lange, bis dieser sie eingeholt hatte.
„Kianna, ist dir etwas passiert? Du solltest doch warten!“ Sie ignorierte den Vorwurf in seiner Stimme und schüttelte lediglich den Kopf.
„Ich werde heute abend in die weiße Burg zurückkehren. Ich möchte Cosima gratulieren.“ Sie spürte Curions Erleichterung durch den Bund und schaute ihn traurig an.


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Beitrag Nr. 295
2. Jumara 06, 16:42

Iscoron
Rang: Kandierter Apfel

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Verhandlungen in Amador Iscoron

Der erste Verhandlungstag bestand praktisch nur aus dem formellen Austausch von Höflichkeitsfloskeln. Es herrschte nach wie vor Verstimmung bei den Seanchan darüber, dass die Delegation nicht auf die Weise begrüßte, wie man es jenseits des ArythMeeres tat. Doch es war nicht an Iscoron, hier das Wort zu führen. Als Machtlenker würde man ihm kaum Gehör schenken. Doch es gab andere Dinge, die er tun konnte, die über eine BeraterFunktion für Lord al'Derin hinausgingen.
Iscoron spähte aus dem Fenster des kleinen Palastes, den die Delegation bewohnen durfte, in die Nacht. Im Zimmer war es dunkel, so dass man nur schemenhaft die beiden Gestalten wahrnahm, die sich mit ihm im Raum befanden. "Yulan, Aenin; seid ihr bereit?" Stumm nickten die Gestalten in der Dunkelheit. "Vergesst nicht, benutzt nie mehr als einen kleinen Teil der Einen Macht, wenn ihr nicht an der Leine enden wollt. Tarnt eure Gewebe, wenn möglich." Wieder nickten die beiden.
"Dann los." Iscoron griff nach der Wahren Quelle, lenkte einige wenige Stränge aus Luft und Geist und legte eine Illusion über sein Gesicht. Die anderen taten es ihm gleich.
Lautlos schlüpften die drei aus dem Fenster und verließen den Palast. Jeder Beobachter hätte die kleine Gruppe für einige Handwerksgesellen gehalten, die spät am Abend aus der Schenke heimkehrten.

Sie hatten sich getrennt. Ungesehen schlüpfte Iscoron von Busch zu Busch durch den Garten einer Villa. Nicht die erste, die er seit seiner Ankunft in Amador in der Nacht besuchte. Das Herrenhaus war unbeleuchtet, alles schien zu schlafen. Es bedurfte nur eines kleinen Hebelns mit seinem dünnen Dolch am Fensterladen, ehe sich ihm ein Eingang ins Haus öffnete. Er spähte hinein und ließ sich wenig später durch die Öffnung gleiten. Damane waren hier nicht zu erwarten, so dass Iscoron vorsichtig ein wenig der Macht lenkte, um eine kleine blasse Lichtkugel über seiner Hand erscheinen zu lassen. Er hatte genau den richtigen Raum gefunden das Arbeitszimmer. Vorsichtig begann er den schweren Schreibtisch zu untersuchen, danach die Wandtäfelung abzutasten. Gelegentlich ließ er auch einen dünnen Strang Erde in die Wand fahren, auf der Suche nach verborgenen Fächern.
Irgendwo musste es spuren geben. Hier in Amador und anderswo waren Angehörige des Blutes ermordet worden. Die Seanchan gaben den freien Ländern die Schuld vor allem natürlich den beiden Burgen und vermuteten, dass diese Attentäter ausgeschickt hätten. Nun, es waren in der Tat AugenundOhren beider Burgen hier, aber Attentäter waren wenig wahrscheinlich. In der Schwarzen Burg hätte Iscoron davon gewusst und zum Stil der Weißen passte es einfach nicht. Als Kriegsverursacher kam eigentlich nur der Schatten in Frage. Die Diener des Dunklen Königs waren in den letzten Jahren unterschätzt worden. Aber Iscoron hatte sie früher schon gejagt. Er kannte den ein oder anderen Trick.
Vorsichtig rollte er einen Teppich beiseite und betastete den Steinboden. Er fand eine lockere Platte und hob sie vorsichtig mit der Dolchkante an. Einige Papiere lagen in dem kleinen Loch. Iscoron öffnete sie nicht, sie könnten mit "Selbstzerstörungs"Geweben belegt sein, wie der Schatten sie früher gerne benutzt hatte. Aber mit Cilas Hilfe würde er sie trotzdem lesen können, egal ob hier jemand Saidin oder Saidar benutzt hatte.
So unauffällig wie er gekommen war, verließ er das Haus wieder, um sich mit den anderen zu treffen.


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He came like the wind, like the wind touched everything, and like the wind was gone. - Robert Jordan

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Beitrag Nr. 296
2. Jumara 06, 19:40

Kianna Noita
Rang: Aufgenommene

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Weiße Burg Kianna

Der Abschied dauerte länger, als sie erwartet hatte. Mit zerzausten Haaren betrat Kianna lange nach Einbruch der Dunkelheit ihre Gemächer in der weißen Burg und legte sich in ihr Bett. Es war ungewohnt wieder alleine zu schlafen, doch die Müdigkeit verhalf ihr zu einem tiefen Schlaf, der bis in die späten Morgenstunden des nächsten Tages andauerte. Nachdem sie also wieder einmal den halben Tag verschlafen hatte, zog sie sich eines ihrer Lieblingskleider an und stattete Maiga einen Besuch ab, um mehr über Carolins Absetzung zu erfahren. Maiga erzählte ihr von dem Vertrag und Carolins Handlungsweise und auch wie zufrieden der Saal mit Cosima als neuer Amyrlin sei.
„Cosima ist genau die richtige für die Stelle als Amyrlin. Sie wird es schaffen im Einklang mit dem Saal einen Vertrag mit der schwarzen Burg auszuhandeln.“
„Hoffen wir, dass Du Recht hast, Maiga.“ Cosimas diplomatische Fähigkeiten waren in der Tat sehr ausgeprägt, aber Kianna war sich nicht sicher, ob sie es schaffen würde, den Saal zu einer einheitlichen Meinung zu überzeugen.
Gerade als Kianna Maiga fragen wollte, ob es schon eine Sitzung unter Cosima als Amyrlin gegeben hatte, klopfte es an der Tür und eine Aufgenommene trat ein.
Sie machte die üblichen Knickse, bevor sie sich an Kianna wandte. „Die Amyrlin wünscht Euch zu sprechen, Kianna Sedai.“
Kianna hatte zwar vorgehabt, Cosima einen Besuch abzustatten, aber sie hatte nicht damit gerechnet, dass Cosima sie einladen würde. „Wir werden unser Gespräch ein anderes Mal fortsetzen müssen.“ sagte sie an Maiga gewand, bevor sie sich erhob und der Aufgenommenen zu den Arbeitszimmern der Amyrlin folgte. Im Vorraum, in dem gerade zwei Diener dabei waren einen alten Wandteppich von Carolin gegen einen neuen mit einem Kriegsmotiv auszutauschen, blieb sie stehen und lies sich von der Aufgenommenen ankündigen. Nachdem die Aufgenommene das Zimmer der Amyrlin wieder verlassen hatte, trat Kianna ein. „Guten Morgen Mutter“ Es war ungewohnt nicht mehr Carolin hinter dem wuchtigen Schreibtisch sitzen zu sehen, sondern ihre alte Freundin, aber irgendwie passte Cosima zu der Stola mit den sieben Streifen.
„Guten Morgen Kianna. Es freut mich, dass Du in die weiße Burg zurückgekehrt bist und ich mir so die Suche nach Dir sparen konnte.“ Kianna schwieg und blickte die Frau, die ihr gegenüber saß an. Was wollte sie von ihr? Nach einer kurzen Pause, in der Cosima anscheinend darauf wartete, dass Kianna das Wort ergriff, fuhr sie fort.
„Ich habe lange darüber nachgedacht, wen ich für diese Stelle auswählen soll, habe aber keine grüne Schwester gefunden, die dazu geeignet wäre. Dann habe ich mich an Dich erinnert und ich denke Du bist genau die richtige um meine Behüterin der Chronik zu werden.“
Kianna hätte sich beinahe verschluckt. Sie? Als Behüterin der Chronik? Sie dachte über alles nach, was sie und Cosima zusammen erlebt hatten, doch mochte ihr kein Grund einfallen, gerade sie auszuwählen.
Cosima musste ihre Zweifel bemerkt haben, denn sie lächelte sie aufmunternd an. „Wirst Du zustimmen?“
Kianna fühlte sich wie ein in die Ecke gedrängtes Tier. Ungerne würde sie diese Stelle einnehmen, da sie dadurch viel weniger Freiheiten haben würde, andererseits war der Einfluss, den die Behüterin der Chronik auf die Amyrlin hatte nicht gerade gering.
Langsam und zögerlich nickte sie.


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Beitrag Nr. 297
6. Jumara 06, 09:13

Na'Terim
Rang: Jenn Aiel

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MiagomaFeste – Na’terim, Kerin der Händler und Nareltan


Sie machten es sich gemütlich im Hause Na’terim. Garim, Na'terims persönlicher Gai’shain, brachte ihnen frischen Tee und sie setzten sich in einer lockeren Runde auf die dafür vorgesehenen Kissen. Nach einigen belanglosen Wortwechseln kamen sie letztendlich zum eigentlichen Punkt dieser Runde.
„Kerin, das ist alles sehr unterhaltsam, was Ihr bisher erzählt habt. Aber nun wird es Zeit das ihr zum eigentlichen Grund Eures Besuches kommt.“ Sprach Na’terim und sah den Händler direkt in die Augen. Dieser zwinkerte kurz und setzte dann an zu berichten: „Also das ist vielleicht etwas verrückt und ich kann es verstehen wenn Ihr mich auslacht und zum Teufel jagt. Aber für mich und für Cairhien sehe ich keine andere Möglichkeit. Vorneweg nur soviel: Bisher habe ich mich nicht groß für Politik interessiert. Es war mir nur wichtig soviel und so teuer wie möglich meine Waren an den Man zu bringen. Aber als vor einigen Wochen der Aiel bei mir auftauchte, begann eigentlich der Wandel. Ich versuchte also jemanden vor der drohenden Gefahr durch Trollocs zu warnen. Ich lief von einem Adelshaus zum anderen. Ihr müsst wissen das ich viele Kontakte habe und die Herrschaften mich kennen. So lief ich also und versuchte die Botschaft in verantwortungsvolle Hände zu legen, aber das war unmöglich. Jeder den ich ansprach winkte ab und verwies darauf dass er dafür nicht zuständig sei und dass Sache des Königs sei. Soviel Ignoranz und Selbstherrlichkeit habe ich lange nicht gesehen. Also machte ich mich also auf, dem König die Nachricht zukommen zulassen. Aber ich kam zu spät. An dem Tag als er umgebracht wurde, stand ich am Haupttor und versuchte den Hauptmann der Wachen davon zu überzeugen dass er mich doch vorlassen sollte. Jedenfalls brach kurz darauf die Hölle los. Alles lief durcheinander und schrie der König sei ermordet worden. Und als ich dann sah das auch Aes Sedai sich dem Palast näherten, machte ich das ich weg kam. Ich wollte mich nicht in die Ereignisse hinein ziehen lassen, müsst ihr wissen.“ Kerin San’tern machte ein Pause und nahm einen Schluck Tee. „Wißt ihr wie der König gestorben ist?“ nutzt Nareltan die Pause. „Nur Gerüchte. Nichts Offizielles. Man sagt er sei durch Saidar getötet worden und auch Lord Dirab. Einer der mächtigsten Lords in Cairhien. Insgesamt sollen es bis zu zehn Leute, inklusive Diener und Wachen, gewesen sein die an diesem Tag getötet wurden. Und alle mit der Macht. Aber wie gesagt nur Gerüchte.“ „Das ist ja schrecklich, aber wer regiert denn jetzt in Cairhien.“ fragte Na’terim dazwischen. „Ja das ist ja das Problem“ antwortet Kerin. „Niemand regiert in Cairhien. Jedes Adelshaus macht was es will. Es sieht nur seinen eigenen Vorteil und kümmert sich nur um seine eigenen Belange. Die Wachen in Cairhien sind nur für den zuständig der am meisten bezahlt. Die Bevölkerung ist am verhungern, weil jedes Adelshaus für seinen Distrikt die Preise bestimmt und am Elend der Menschen verdienen will. So ist es auch verständlich das immer mehr Leute die Stadt verlassen wollen. Aber wenn keiner mehr in Cairhien lebt, wer soll denn die Herrschaften versorgen. dachten die Lords und befahlen darauf hin die Tore zuschließen und jeder der sie passieren will, ob rein oder raus, muss Passiergeld bezahlen. Und dieses Passiergeld wird immer mehr. So das sich die einfache Bevölkerung das auch nicht leisten kann. So ist es in den letzten Tagen zu Aufständen gekommen, die aber blutig niedergeschlagen wurden.“ Wieder machte der Händler eine Pause und blickte dabei niedergeschlagen zu Boden. Die beiden Aiel blickten ihn ungläubig an. „Wisst ihr“ fuhr der Händler fort. „Die Adelshäuser hatten schon immer eine eigenartige Vorstellung von Herrschaft. Das war auch damals der Grund dafür mich außerhalb der Stadt niederzulassen. Aber was sie jetzt treiben geht entschieden zuweit“ „Das ist alles nicht sehr schön was Ihr da erzählt, Kerin. Aber was sollen die Aiel dabei tun? Wir haben uns nie in die Belange der Feuchtländer eingemischt, wenn sie uns nicht direkt betrafen.“ Fuhr Nareltan etwas unverständlich dazwischen. „Darauf wollte ich gerade kommen, Werte Aiel.“ fügte der Händler etwas verunsichert an. „Gut, aber macht es kurz.“ Ergänzte Na’terim, dem auch langsam die Geduld verloren ging. „Ja, sofort. Also meine Idee war Euch zu bitten in Cairhien einzugreifen und dort als eine art Polizei zu fungieren bis ein neuer König gefunden wurde.“ Wie auf Kommando klappten die Kinnladen der beiden Aiel gleichzeitig runter und sie blickten den Händler mit aufgerissenen Mund an. Sekunden lang herrschte Schweigen. Na’terim war der erste der seine Fassung wieder fand. „Das meint ihr nicht ernst?“ war aber das einzige was er heraus brachte. „Ich sagte doch es ist verrückt. Aber ich hatte schon mit den Shienarern gesprochen und auch mit Andor. Aber keiner wollte mir Helfen. Sie sahen die Situation nicht so gefährlich, oder redeten irgend etwas von Krieg und den Seanchan. Also sind die Aiel meine letzte Rettung gewesen. Aber wenn ihr auch ablehnt, wird Cairhien in Chaos und Anarchie versinken und bald wird die Geschichte nur noch abfällig über das einst so stolze Cairhien reden.“
Wieder herrschte eisiges schweigen und man spürte förmlich die Spannung die im Raum lag. Es musste eine Entscheidung getroffen werden. Eine Entscheidung die einmalig in der Geschichte der Aiel sein wird. Sollen sich die Wüstenbewohner in die inneren Angelegenheiten einer anderen Nation einmischen? Oder werden sie das Hilfegesuch eines einfachen Händlers mit plötzlichen politischen Gewissen ablehnen?

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Er wird Euch zurückbringen, und er wird Euch vernichten.

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Beitrag Nr. 298
7. Jumara 06, 18:11

Mia
Rang: Schiffsköchin

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Im Meer Miarendelle

Leise und gleichmäßig. Sie schluckte schwer, zwang sich zur Ruhe. Ihr ganzer Körper schmerzte, jeder Muskel war angespannt und verkrampft. Leise und gleichmäßig. Plötzlich stieg das aberwitzige Bedürfnis in ihr hoch laut loszubrüllen. Aus den Tiefen ihres Bewusstseins schwabbte der Schrei nach oben und drang danach losgelassen zu werden, suchte einen Weg zur Oberfläche, wie eine Luftblase unter einer Eisdecke. Nur ich weiß es. Sie merken nichts. Sie ahnen es nicht. Es schien ihr unbegreiflich. Leise und gleichmäßig. Ihr Herz raste, schlug so laut, dass sie den rasenden Puls an ihrem Hals fühlen konnte. Sie zog die Hand zurück, schob sie wieder unter die Decke und lauschte in die Dunkelheit. Leise und gleichmäßig. Ein Lauschen. Nichts. Nur das leise Platschen der Wellen, die sanft um den Klipper schäumten. Niemand hörte es. Nur sie bemerkte es. Das Meer. Es war lebendig. Und es schlief niemals.
Leise und gleichmäßig.
Mit einer fließenden Bewegung befreite sie sich von den Laken und erhob sich.
Eine hochgewachsene, schmale Silhouette, mit langen schlanken Gliedern, tanzenden Bewegungen, bedacht, sparsam, die langen dunklen Locken wie ein Schleier um den Kopf fallend im schwachen Gegenlicht des Mondes. Sie streckte die Hand aus, flüsterte leise einen Namen: Kiara.
Nichts. Leise und gleichmäßig. Sie schlief. Die dunkle Gestalt beugte sich über das schlafende Mädchen. Dann begannen ihre Hände zu tanzen.
Die Aes Sedai – Lehrerinnen wären stolz auf sie. Sie konnte mehr als all ihre Schülerinnen auf diesem Schiff. Ihr wurde nicht die Ehre zu Teil von ihnen unterrichtet zu werden. Sie war nicht begabt wie sie, sie konnte nicht die Winde rufen wie sie. Nein. Sie war begnadet.
Filigrane Stränge aus Feuer wurden innerhalb eines Atemzugs zu einem Netz verwoben, gedehnt und schwebten schließlich als glitzernde Decke über der schlafenden Schiffsköchin. Dann machte Mia eine schnelle Handbewegung. Das Netz stülpte sich um und sank langsam auf Kiara herab. Leise und gleichmäßig. Die Atemzüge wurden langsamer, ungleichmäßiger. Erstarben. Mia nickte. Du wirst nicht leiden müssen, kleine Schwester. Ich schenke dir einen guten Tod.
Dann erhob sich die dunkle Gestalt.
Ich werde dich dem Meer übergeben, wie es deinem Leichnam gebührt.
Eine Tür wurde geöffnet und wieder ins Schloss gezogen. Das tote Mädchen blieb zurück. Friedlich.

***

Ein Schatten huschte über das Deck. Leise, geräuschlos. Die Silhouette einer Atha’an Miere, in bauschigen Hosen mit nacktem Oberkörper. Plötzlich hielt sie inne, duckte sich.

Mia presste die Handflächen aufeinander, versuchte langsamer zu atmen, ihre Kräfte zu konzentrieren. Dies war der Moment, auf dem sie ihr ganzes Leben lang gewartet hatte. Jeder Schritt, jeder Gedanke, jeder Atemzug war nichts gewesen, kein Leben, nur die Vorbereitung auf diesen Augenblick. Sie hatte nur eine Chance. Wenn sie zu langsam oder zu schwach war, zögerte, es nicht schaffte, war es das gewesen. Sie wusste nicht, ob es überhaupt möglich war. Die bloße Vorstellung schien schon irrsinnig. Doch wieso sollte es nicht funktionieren? Sie würde es erst wissen, wenn sie es versucht hatte.
Sie atmete noch einmal tief durch. Warf einen letzten Blick auf ihre zitternden Hände.
Die Zeit ist gekommen.
Und plötzlich war sie ganz ruhig.



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Pain is weakness leaving the body.

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Beitrag Nr. 299
9. Jumara 06, 08:33

Kianna Noita
Rang: Aufgenommene

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Tar Valon Kianna

Festen Schrittes ging Kianna durch die Straßen von Tar Valon. Es war ein langer Tag gewesen und inzwischen war es Abend geworden. Kianna hatte eine wichtige Entscheidung treffen müssen und sie war sich unsicher, ob sie Curion davon erzählen sollte. Er war noch immer zumindest in der Nähe der schwarzen Burg, aber sie befürchtete, dass er sie bald besuchen kommen würde. Sie vermisste Curion, doch sie war auch froh, ihn fürs erste nicht sehen zu müssen. Zum Glück spürte er ihre Unsicherheit auf diese Entfernung nicht und so befreite sie ihren Kopf von diesem Gedanken und beschleunigte ihre Schritte.

Etwas zu schwungvoll stieß sie die Tür zu Dereks Schenke auf und erfasste mit einem Blick den gesamten Raum. Er war nicht da. Hastig lief sie die Treppe herunter, zu Derek.
„Wo ist Carson? Ich muss ihn sprechen, sofort!“ Derek blinzelte einen Augenblick, aber lief dann in die Küche um kurz darauf wieder zu kommen. „Er wird gleich hier sein. Ich habe jemanden nach ihm geschickt. Setz Dich doch so lange und trink einen Becher Wein.“
„Danke Derek.“ Gegen einen Becher Wein war in der Tat nichts einzuwenden und so setzte sie sich an ihren Tisch und nahm kurze Zeit später den Wein in Empfang. Es tat gut, sich nach diesem langen Tag ein wenig zu entspannen. Nach kurzer Zeit betrat Carson den Schankraum, setzte sich neben Kianna und schlang seinen Arm um sie.
„Was ist los schöne Frau? Wie kann ich Dir helfen?“ „Carson, kannst Du bitte jemanden in Cairhien beauftragen, genauere Informationen über den Tod König Lairds und im Besonderen, ob ein junger Mann namens Berjan Soman auch nur im Entferntesten irgendetwas damit zu tun hat?“
„Natürlich kann ich das. Für Dich würde ich fast alles tun“ Sein schmieriges Lächeln entging ihr keineswegs, aber sie ignorierte es.
Endlich war alles erledigt und sie konnte den Abend genießen. Lange tauschte sie mit Carson Neuigkeiten aus und auf dem Weg zurück zur weißen Burg hatte sie das Gefühl doch ein bisschen zu viel Wein getrunken zu haben.


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Beitrag Nr. 300
9. Jumara 06, 17:54

Inkos
Rang: Soldat

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Asha`man Curion in der Schwarzen Burg

Curion war wütend, nein er war zornig, er blickte dem Mann vor ihm in die Augen, nunja Curion war viele Jahre jünger, doch unter den Fusionisten wurde er zum Teil wie ein Ältester behandelt. Zu seiner Seite stand Perelean Gelfrey und blickte ihn besorgt an als Curion den Mann zusammenstauchte...
"Was unter dem Licht hast du dir dabei gedacht?" Curion war so erzürnt das ihm jedliche Etikette völlig gleich waren. Nach Kiannas Abschied war eh ohnehin nicht sonderlich gut gelaunt auch wenn sie wohl nun in Sicherheit ist. Der Asha`man vor ihm war etwa einiges älter als Curion aber das gleich. [komischer satz] Der Mann war unsicher und blickte zu Perelean doch dieser schüttelte nur den Kopf...
"Ich konnte nichts dafür! Diese Narren wollten nicht nachgeben...."
Es war vorbei, Curion blickte dem Asha`man ein leztes mal in die Augen bevor er sich umdreht und Richtung Tür lief. Perelean wirkte immer noch besorgt und folgte Curion.
"Asha`man Curion bleibt stehen," Curion bebte und blickte ihm zornig an...
"Diese Narren wollten nicht nachgeben? Warum beim Licht hat er nicht nachgegeben? Warum beim Licht können nichtmal unsere leute vernüftig denken?" Perelean seufzte.
"Curion du weißt ebenso gut wie ich das es unvermeidbar war das die Situation eskalierte. Die Frage war nur wann... wir müssen nun das beste daraus machen... hallte an deinem Plan fest..."
Curion war nicht entgangen das sich mitlerweile ein Schutz vor Lauschern um ihm befand.
"Bist du dir sicher? Perelean, du weißt ebenso gut wie ich das sich viele sträuben werden... ich habe noch nichts von Kianna gehört, wenn die Weiße Burg sich querstellt...verstehst du nicht? Alles hängt an einem seidenen Faden..."
"Wieviel weiß sie?" Pereleans Blick war seltsam nachdenklich.
"Kianna? Fast alles...keine sorge ich vertraue ihr restlos"
"Gut... Curion sorg dafür das alles bereit ist von deiner Seite..."
Curion nickte nur und lief zu seinem Haus. Dieser zwichenfall hatte alles etwas verschoben aber im grunde sollte alles noch durchführbar sein...
Es war seltsam... erst hatte er Chana bei sich, dann Kianna, nur war er fast alleine, er hatte hier Freunde und Männer denen er vertrauen konnte aber es war nicht das selbe... Nadia... nunja Nadia hatte er seid der Wüste nichtmehr wiedergesehen, er hatte noch garnicht die Zeit sich Gedanken über das seltsame Überleben seiner Schwester zu machen... nunja er hoffe das sie und Nirom bald bei ihm sein werden...nochmehr wünschte er sich dass Kianna wieder bei ihm sei doch das würde wohl noch etwas dauern, er spürrte sie weit im Osten... doch es war seltsam das der Bund wieder so schwach war nachdem er so lange zeit so leidenschafltich und nahe war... langsam kühlte Curions Zorn ab und ihm kam ein Gedanke der ihn zum lächeln brachte...
Bald war alles bereit....


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