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Beitrag Nr. 341
23. Adar 06, 20:46

Meras tu´Mesen
Rang: Gai'schain

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Cairhien, Kerims Handelsstation – Meras, Choirn und Thaarsai

„Nun, dann sollten wir wohl zunächst einmal unsere Ausrüstung zusammensuchen.“ Kaum hatte sie dies gesagt, war Choirn schon auf dem Weg zu der Scheune, in der Thaarsai und sie die Nacht verbracht hatten.
Meras nickte Thaarsai zu und ging zu dem Geräteschuppen, in dem er geschlafen hatte.
Das erste, was er tat, war natürlich die Feuchtländerkleidung loszuwerden. Als er endlich wieder den Cadin`sor trug befand er, dass es wohl das herrlichste Gefühl war, das er jemals gespürt hatte. Die von ihm verachtete Kleidung legte er so ordentlich er konnte zusammen, wie er konnte.
Als nächstes kümmerte er sich um seine Bewaffnung. Er steckte seinen Hornbogen in das dafür vorgesehene Lederfutteral und hängte sich dieses über den Rücken. Mit schnellen Handgriffen befestigte er den halb gefüllten Köcher an der einen, das lange Messer mit starkem Rücken an der anderen Seite seines Gürtels.
Mit den Messern, die er hier in der Handelsstation gekauft hatte, wusste er zunächst nichts anzufangen, doch schließlich kam er zu dem Ergebnis, dass ein paar zusätzliche Waffen wohl nie schaden konnten und so brachte er die Scheiden, die er ebenfalls Kerim abgekauft hatte, an seinen Unterarmen an und steckte die Messer hinein.
Sein größtes Problem war, dass er seine sämtlichen Speere und den kleinen Schild in der Schlacht um die Schwarzsandfeste verloren hatte. Nun ja, er würde wohl oder übel einen der anderen Aiel um einige bitten müssen. Vielleicht sogar Na`Terim selbst! Bei dem Gedanken daran, was der Häuptlingssohn wohl für eine Miene machen würde, breitete sich ein diebisches Grinsen auf seinem Gesicht aus.
Schließlich schnappte er sich noch seinen Topf und die Deckenrolle, die neben dem Bogen auf seinem Rücken landete. Um Wasser und Verpflegung würde er sich noch mit Thaarsai und Choirn kümmern müssen.
Als er wieder an dem Platz angelangt war, von wo aus er aufgebrochen war, stellte er fest, dass er als erster zurückgekehrt war.
Kurz darauf kam Choirn bepackt mit weit mehr als ihren Waffen aus der Scheune und lud das ganze Zeug neben dem Pferd ab, während Thaarsai die Decken und Bündel sorgfältig auf dem Packsattel festband.
Wenig später hatten die drei auch genug Vorräte und Wasser auf das Pferd geladen, als Na`Terim kam um sich von Thaarsai zu verabschieden. An die Seite des Pferdes gelehnt sah Meras zu wie die beiden Aiel leise miteinander sprachen. Choirn war nirgends zu sehen. Na`Terim verabschiedete sich von Thaarsai, nickte Meras leicht zu und ging zum Haus zurück. Erleichtert sah Meras der Staubwolke hinterher. Endlich.
„Ich habe etwas gefunden. Ich glaube es gehört dir.“
Erstaunt wandte sich Meras um. Hinter ihm stand Choirn, die achtlos einen kleinen Schild und zwei Speere neben ihn gelegt hatte.
„Gute Waffen.“ meinte sie und ging ohne ein weiteres Wort um ihre eigenen zu holen.
Reglos betrachtete Meras die Waffen. Es waren gute Waffen. Aber Choirn musste wissen, dass er keine hatte.
Sie hatte ihm „seine“ gebracht, um ihn nicht in Verlegenheit zu bringen. Meras war ihr dankbar dafür, obwohl er natürlich trotzdem verlegen war. Von wem waren die Sachen? Er hoffte bloß, dass sie nicht von Na’Terim kamen! Aber die Töchter des Speeres waren viel wahrscheinlicher. Auch keine sehr angenehme Vorstellung!
Thaarsai trat zu den wartenden, er hatte noch immer die Feuchtländerkleidung an, weshalb ihn die beiden verwundert anschauten. „Damit Kerim keine Probleme bekommt trage ich sie noch, würde mich freuen wenn ihr es auch so halten würdet!“, kam als Antwort auf die Verwunderung von Thaarsai. Er schaute sich um. Thaarsai: „Ich bin vielleicht einer! Ihr habt schon alle Sachen geholt und ich habe das noch nicht geschafft!“ Kaum hatte er das gesagt, verschwand er in der Scheune. Schneller als sich Meras und Choirn versahen war er auch schon wieder da. Ohne weitere Worte verstauten die drei Aiel ihre Sachen auf dem Packpferd, das Thaarsai von Kerim erworben hatte. Thaarsai: „Wollen wir?“
„Ja, lasst uns losgehen! Wir wollen schließlich nicht zu spät in Cairhien ankommen!“
Und so machten sie sich eben auf den Weg. Kaum waren sie ein paar hundert Schritt weit gekommen, erschall auch schon das erste fröhliche Gelächter von der Gruppe.



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Tanz mit mir, Schattenmann!

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Beitrag Nr. 342
25. Adar 06, 23:17

Verin
Rang: Aes Sedai

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In der Handelsstation Kerims, Verin und Sherin’s Zimmer – Verin und Sherin

Nach dem gemeinsamen Frühstück gingen Verin und Sherin wieder in ihr Zimmer um sich Stadtfertig zu machen. Sie zogen die Kleidung an die Sherin in der vergangenen Nacht mitgebracht hatte. Da sie durchaus als Aes Sedai erkannt werden wollten, zogen sie ihre Stolen an und streiften ihre Ringe über die Finger. Verin überprüfte noch einmal ob ihr Notizbuch, eine Feder und Tinte in ihrer Gürteltasche waren. Sie waren schon fast aus dem Zimmer, als Verin noch etwas einfiel und sie noch mal in das Zimmer hineinging um Ihre Brosche zu holen. Die Brosche wird uns sicherlich nützlich sein.

Als die beiden in den Innenhof kamen, konnten sie gerade noch sehen wie Meras, Choirn und Thaarsai die Handelsstation verließen. Sie schauten den dreien noch eine Weile zu und dann sprach Verin als erste. „Sherin, kannst du dir die Reaktion Na’terims, auf die Ausführungen von Meras erklären?“ Sherin schüttelte den Kopf und sagte: „Nein, ich wundere mich schon die ganze Zeit wie Aalglatt er über die Aussage, dass der Schatten nach ihm Sucht hinweg gegangen ist. Was mag in ihm Vorgehen?“ „Was meinst du Sherin, ob er mit uns darüber sprechen wird und vor allem womit hat er den Schatten so gegen sich aufgebracht“, frug Verin. „Wir müssen jetzt wirklich gut auf ihn Aufpassen, nicht das ihm am Ende noch etwas zustößt.“

Ein Stallbursche kam und brachte ihnen die Pferde, aber von Na’Terim war immer noch nichts zu sehen.




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Sa souvraya niende misain ye

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Beitrag Nr. 343
26. Adar 06, 08:10

Na'Terim
Rang: Jenn Aiel

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Handelsstation Kerims und Auf den Weg nach Chairhien – Verin, Sherin, Kianna, Na’terim, Nereltan, Katherim und Versana

Die Sonne hatte ihren Weg schon begonnen und Na’terim hatte sich nach dem Frühstück in sein Zimmer zurückgezogen um seine Sachen zu packen. Aus dem Fenster heraus beobachtete er den Abgang der drei Aiel. Auch bemerkte er ihre Fröhlichkeit und ihr Lachen war deutlich zu hören. ‚Hoffentlich werden sie nicht Leichtsinnig in Chairhien’ dachte er wärend er ihnen nachschaute. ‚Die Feuchtländer reagieren manchmal etwas ubertrieben auf Aiel’. Dann drehte er sich um und nahm seine Habseligkeiten und ging zum Stall. Verin Seai und Sherin Sedai waren schon dort und so nahm er sich sein Pferd und schnallte schweigend seine Sachen hinter den Sattel. Mittlerweile war ihm der Umgang mit einem Pferd genauso vertraut wie der Gebrauch seines Sternenschwingers am Unterarm. Und auch die Kleidung der Feuchtländer störte ihn nun kaum noch. Und so schwang er sich behände in den Sattel, als hätte er sein Leben lang nie etwas anbderes getan. Da bemerkte er den Blick der beiden Aes Sedai. „Guten Morgen Verin Sedai und Sherin Sedai.“ rief er gut gelaunt. Doch nur ein kleines Nicken bekam er zur Antwort und doch sahen sie ihn immer noch nahcdenklich an. Obwohl er das nur so interpretierte, denn das Gesicht der Aes Sedai ließ nur ganz selten eindeutige Regungen zu. Er zuckte mit den Schultern und setzte sich bequemer hin. Nun warteten sie nur noch auf Kianna Sedai. Und auch die anderen Aiel waren noch nicht da. Aber es dauerte nicht lange da kamen Ketherim und Versan raus und holten ihre Pferde. Auch sie wirkten etwas mürrisch. Schweigend befestigten sie ihre Sachen und stiegen auf. Dabei schien sich ihr Unmut noch zu verstärken. Na’terim ritt zu den beiden hinüber und fragte: „Schlecht geschlafen Töchter des Speers oder habt ihr vom Falschen geträumt?“. Die beiden sahen ihn verärgert an. „Nein, Na’terim es ist nur diese verdammte Kleidung. Wie kann eine anständige Frau nur so rum laufen.“ antwortet Versana und schnaubte verächtlich. „Ach nun kommt schon Far Dareis Nai. Es ist nun mal das Gebot der Stunde und es bringt nichts wenn ihr weiter damit hadert.“ sagte Na’terim streng.. Beide nickten nur und doch schien es als wollten sie sich auf der Stelle die Kleider vom Leib reißen.’Das fehlte mir noch’ dachte Na’terim und ritt wieder hinüber zu den beiden Aes Sedai, ‚zickige Frauen die mit ihrer Kleidung nicht einverstanden sind’ er schüttelte leicht den Kopf. Die beiden anderen Aiel schlossen zu ihnen auf und in dem Moment kam auch Kianna Sedai aus dem Haus gefolgt von Kerim dem Händler und Nareltan.
Der Clanhüptling der Goishien wirkte auch ein wenig verschlossen. Aber wer wollte ihm das verübeln. Er sollte ja auch gute Miene zu ungutem Spiel machen. Und das lag einem Aiel nicht unbedingt im Blut. Die Aes Sadi dagegen war die Gelassenheit in Person. Ihre Kleidung wirkte frisch und nagelneu. Ihr Gesicht hatte die Kälte eines Einblocks und doch schienen ihre Augen zu strahlen, was aber auch nur eine Reflektion des Sonnenlichts sein konnte. Stolz holte sie ihr Pferd und führte es zu den anderen. Dann stieg sie auf und sagte zu den anderen. „Nun denn, lasst uns aufbrechen. Es gibt viel zu tun.“ Und an Kerim gewandt sagte sie: „Und Ihr denkt daran was ich Euch gesagt habe. Wir waren nie hier und ihr kennt uns nicht.“. Der Händler nickte. Dann blickte er zu Na’terim: „Dank für Eure Hilfe, Na’terim. Ich denke es ist ein guter Plan und Chairhien kann nur davon profitieren.“ „Das wird sich zeigen, Kerim.“ antwortet der Aiel. „Es wird viel von den Reaktionen der Lords abhängen. Aber auch ich danke Euch für die gute Bewirtung in Eurem Haus. So bald alles erledigt ist und wir einen Überblick haben wie es weiter geht, sehen wir uns wieder.“ Damit nickte er den anderen zu und sieben Reiter setzten sich in Bewegung. Kerim blieb zurück und winkte ihnen nach, dann verschwand er im Haus. Na’terim und Nareltan übernahemn die Führung gefolgt von den drei Aes Sedai. Die beiden Töchter des Speers bildeten das Schlusslicht.
Die Strasse nach Chairhien war trocken und staubig. Nur wenige Menschen waren zu so früher Stunde zu sehen und die die sie trafen wirkten bedrückt und verängstigt. Sie versuchten gar nicht erst die Reisenden anzusehen, geschweige denn anzusprechen. Mit starren Blick auf den Boden hasteten sie vorbei. „Was ist mit diesen Menschen geschehen, Nareltan?“ fragte Na’terim seinen Begleiter. „Ich weiß es nicht aber ich hatte die Baummörder eigentlich stolzer in Erinnerung.“ antwortete dieser. „Da hast Du Recht, aber tu mir bitte den Gefallen und benutze Baummörder nie in Anwesenheit der Lords oder anderer Chairiener. Ich will nicht das wir durch eine Unachtsamkeit als Aiel erkannt werden.“ Nareltan nickte nur ob der Zurechtweisung und ritt schweigend weiter. „Aber eigenartig ist diese Verhalten der Einwohner hier schon, Na’terim.“ sagte Nareltan nach einer Weile. Wieder hatten sie einen Bauern mit einen Heuwagen getroffen, der verängstigt und hastig die Straße dahin ging. Na’terim nickte nur und sagte: „Wir kommen schon dahinter, verlass dich drauf“ Dann ritten sie weiter und nur eine Staubwolke folgte ihnen.



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Er wird Euch zurückbringen, und er wird Euch vernichten.

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Beitrag Nr. 344
7. Saven 06, 21:08

Thaarsai
Rang: Gai'schain

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Irgendwo in Fäule – Al`ghael und sein Herr

Al`ghael stand auf der Lichtung vor dem Unterschlupf in der Fäule. Er atmete tief die sticke, muffige und luftfeuchte Luft ein. Die Sonne war am Untergehen und die nächtlichen Jäger der Fäule machten sich bereit um die Stelle der tagaktiven einzunehmen.
Als sich hinter Al`ghael ein Wegtor öffnete und eine Schwarzgekleidete Person hindurch auf die Lichtung schritt. Er lies das Wegtor bestehen, um schnell aus der verfluchten Fäule raus zu kommen. Al`ghael drehte sich um, da er von seinem Herren jetzt regelmäßig besucht wurde. Er verbeugte sich und blieb mit dem Oberkörper unten, da sein Herr ihm seine Halsstarrigkeit ausgetrieben hatte.
Al`ghaels Herr: „Ich werde dich und 50 deiner Trollocs brauchen! Beweg dich und hol sie!“
Al`ghael richtete sich auf und ging auf die Höhle zu, bis ihn die Wachen sehen konnten und dann sprach er mit einer Stimme die an zerreißendes Leder erinnert: „Holt 50 bewaffnete sofort!“ Der rechte der Wachen lief in die Höhle und Al`ghael kehrte zu seinen Herren zurück, dieser hatte in der zwischen Zeit sein Wegtor geschlossen und ein neues in einen Hain geöffnet. Nicht lange und es waren 50 bewaffnete Trollocs bei Al`ghael versammelt.
Die Schwarzgekleidete Person: „Ihr werdet in diesem kleinen Wald warten und leise sein, bis es Nacht wird. Dann werdet ihr nach Vortor von Cairhien gehen, dort werdet ihr tot und Verwüstung bringen. Es soll viele ihr leben lassen und dann werdet ihr euch in Brudermörders Dolch zurückziehen, ich werde euch dort finden und zurück bringen!“
Kaum hatte Al`ghaels Herr geendet, schritt Al`ghael durch das Wegtor und mit ihm die Trollocs. Als der letzte durch das Tor gegangen war, schloss die Schwarzgekleidete Person dies und öffnete ein neues Wegtor in einen Edeleingerichteten Raum. Al`ghaels Herr drehte sich noch mal um und schritt dann durch das Wegtor in den Raum, dann verschloss er augenblicklich das Wegtor.



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Überlasse die wichtigen Entscheidungen einer Weisen Frau!

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Beitrag Nr. 345
27. Saven 06, 12:03

Ramonya
Rang: Novizin

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Ein kleines Dorf nördlich von Cairhien

2 Beinbrüche, 4 Schnittwunden, 24 Fälle von Windpocken (5 davon fast abgeheilt) sowie 1 Fall von Fieber begleitet durch Husten und Schleimabsonderung der Nase. Dies notierte Ramonya in eine ihrer zahlreichen braunen Bücher. Danach prüfte sie ihren Kräuterbestand und blickte immer wieder ungeduldig zur Tür. Sie erstellte eine Liste mit Sachen die ersetzt werden müssen und schürte das Feuer. In letzter Zeit war ihr öfter kalt auch wenn draussen die Sonne brannte. Die Tür ging auf und die Flammen loderten fauchend auf. „Entschuldige bitte die Verspätung Ramonya“, das Mädchen mit den rotblonden Haaren blickte verlegen zu Boden und verkrampfte ihre Hände in den Rock. „Irgend eine Erklärung?“ fragte Ramonya ernst und warf der anderen einen strengen Blick zu. „Nein, Ramonya, keine Erklärung. Ich war mit den anderen am Brunnen und habe die Zeit vergessen.“ erwiderte das Mädchen leise und fügte rasch an „es wird nie wieder vorkommen!“ Den Blick den sie nun erntete, liess sie zusammenfahren. „Nein Manuela, es wird tatsächlich nicht mehr vorkommen. Ansonsten kannst du deiner Mutter wieder in der Küche helfen!“ erklärte Ramonya ruhig. „Hier hast du eine Liste mit Kräutern die ich benötige. Du solltest inzwischen wissen wo sie gefunden werden. Ich erwarte, dass ich die Kräuter heute Abend erhalte.“ Mit diesen Worten überreichte sie Manuela die Liste und drehte ihr den Rücken zu. „Ist noch etwas?“ „ Nein Ramonya natürlich nicht.“ Leise fiel die Tür ins Schloss. Seufzend liess sich Ramonya am Tisch nieder und starrte in die Flammen. Bilder zuckten durch ihren Geist, Bilder die sie wieder frösteln liessen. Sie schüttelte den Kopf, verriegelte die Tür und begann damit ganz vorsichtig nach Saidar zu tasten. Sie möchte nur wissen ob es noch da ist. Es zu benutzen getraut sie sich jedoch nicht. Nicht mehr, nicht nach allem was passiert ist. Saidar erfüllte sie mit Frieden und sie roch die verschiedenen Kräuter die überall herum lagen. Sie sog die Luft ein und liesst Saidar widerwillig fahren.

Etwas später packte sie eine Tasche mit ihren Utensilien und verliess das Haus. Auf dem Weg zum Gasthof führte sie einige unbedeutende Gespräche mit den Dorfbewohnern. Im Gasthof angekommen ging sie direkt in den oberen Stock und stiess die Tür zum letzten Zimmer auf. Ein Geruch nach Krankheit und abgestandenem Urin schlug ihr entgegen. Sie öffnete die Fensterläden und stellte den vollen Nachttopf vor die Tür. „Wie geht es euch heute? Konntet ihr das Essen bei euch behalten?“ Prüfend beobachtete sie den auf dem Bett liegenden Händler. „Nein gute Frau eure Medizin scheint nicht viel zu helfen.“ Erwiderte der schwarzhaarige, schmächtige Mann mit einem verbitterten unterton. „Ihr hattet eine schwere Verletzung mein Herr und ich denke etwas mehr Dankbarkeit für einen wieder zusammengenähten Magen wäre durchaus angebracht!“ fauchte Ramonya ihn an. „Verzeiht…wie nennt man euch denn hier Seherin, Heilerin, Weise Frau?“ Ramonya schloss für einige Sekunden die Augen und atmete tief durch. „Seherin heisst es hier mein Herr. Aber hebt bitte euer Hemd hoch.“ Die Wunde in der Bauchdecke des Mannes war geschlossen und man konnte die Fäden nun entfernen. Ramonya wusste jedoch, dass diesem Mann durch einen Riss in der Magenwand, respektive der dicken Narbe, das Essen auch in Zukunft immer Schwierigkeiten Bereiten würde. „Du hasst einen Eid geschworen Ramonya“ flüstert eine innere Stimme, „du weißt, das du ihm helfen könntest“. Ramonya versuchte die Stimme in den Hintergrund zurück zu schieben.
„Ich werde jetzt die Fäden entfernen. Aber erzählt, verehrter Händler was gibt es den für Nachrichten aus der Welt?“

Nach dem sie ihre Utensilien wieder verstaut hatte, sah sie den Händler lange an. „Seit ihr sicher dass es Krieg geben wird, oder wolltet ihr einfach Gerüchte verbreiten?“ Der Händler kniff die Augen zusammen. „Verzeiht meine Dreistigkeit Seherin, aber ihr seit nicht hier geboren oder?“ „Nein“ antwortete Ramonya knapp und ging Richtung Tür. „Dachte ich mir, euer Gesicht spricht Bände.“ Erschrocken wandte sich Ramonya erneut dem Händler zu. Dieser hob abwehrend die Hände „Naja ihr sein eindeutig keine Cairhrenerin oder?“ „Nein das bin ich nicht. Ich werde euch eine Suppe bringen lassen, dies solltet ihr bei euch behalten können“ erschrocken über den eisigen klang ihrer eigenen Stimme verliess sie so schnell wie möglich den Raum.


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Frauen sind Geschöpfe, die unter anderem da sind, um die Torheiten der Männer auszugleichen, auch die intellektuellen.

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Beitrag Nr. 346
3. Amadaine 06, 10:06

Verin
Rang: Aes Sedai

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Auf den Weg nach Cairhien – Verin, Sherin, Kianna, Na’terim, Nereltan, Katherim und Versana


Kurz nachdem sie losgeritten waren legte Verin Ihre Broschen an und sprach während dessen mit Sherin. „Sherin ich werde die Brosche anziehen, es ist bestimmt aufschlussreich zu spüren was unsere Gesprächspartner empfinden. Ich möchte aber auch herausfinden, wie es Na’Terim geht.“ Sie ritten dann eine ganze Weile schweigsam hinter Na’Terim und Nereltan her. Das die Menschen die sie trafen verängstigt waren konnte jeder sehen, dazu brauchte Verin Ihre Brosche nicht. Was mögen die armen Leute alles durchgemacht haben, es wird Zeit, das wir ausreichende Informationen bekommen um Handeln zu können. „Verin“, sprach Sherin sie an „du träumst vor dich hin, ich habe dich jetzt mindestens dreimal angesprochen. Ich möchte dir einen Vorschlag machen. Lass uns wenn wir in Cairhien ankommen als allererstes unsere Augen und Ohren aufsuchen. Sie können uns sicherlich einiges über die Vorgänge hier in der Umgebung berichten. Aber ich habe auch gebeten Nachrichten die den Verbleib von Carolin betreffen hierher zuschicken.“ Verin nickte „Ja, du hast recht, dass sollten wir so machen. Ich werde gleich mit Na’terim darüber sprechen. Wir müssen dann einen Treffpunkt für die Nacht vereinbaren. Es ist auch besser wenn wir in der vereinbarten Schänke nicht alle auf einmal eintreffen, so kann auch kein Zusammenhang wischen uns hergestellt werden“. „Na’Terim hat sich bestimmt schon einen Plan gemacht und wenn wir jetzt daher kommen und ihn umwerfen, wird er nicht sehr erbaut sein. Daher sei bitte sehr diplomatisch mit ihm“, flüsterte Sherin gerade noch, bevor Verin ansetzte zu den beiden Aiel nach vorne zu reiten.
Na’terim und Nereltan ritten nur 20 m voraus, daher hatte sie schnell zu den beiden aufgeschlossen, ritt neben Na’terim und sprach ihn an: „Ich wollte gerne unsere weiter Vorgehensweise in Cairhien mit dir abstimmen. Du hast bestimmt schon einen Plan gemacht und den möchten wir eigentlich nicht umwerfen, aber Sherin und ich haben gerade abgesprochen, dass es aus unser beider Sicht gut wäre jetzt schon eine Schänke als Treffpunkt zu vereinbaren. Das schlage ich aus folgendem Grund vor: Aes Sedai haben in allen Teilen der Länder ihre Augen und Ohren, die hiesigen möchten wir als erstes besuchen. Sie können uns bestimmt sehr gute Informationen liefern. Heute Abend können wir in der verabredeten Schänke wieder auf euch Treffen, ohne das man uns einander zuordnen kann. Wir verabreden uns jetzt schon für Mitternacht im Zimmer von Sherin und mir, dann können wir mittels eines Lauschschutzes miteinander reden“.
Als ich in Na’Terims nähe kam habe ich schon gespürt, das er verärgert ist. Zudem ist er im Moment sehr nachdenklich und verschlossen, nicht der Na’terim, so wie ich ihn kennen gelernt habe. Was mag in ihm vorgehen, hoffentlich spricht er mit einer von uns darüber.
„Na’terim können wir das so machen oder wirft das deine Pläne zu sehr über den Haufen“, fragte Verin nun, als er keine Antwort gab.


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Sa souvraya niende misain ye

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Beitrag Nr. 347
3. Amadaine 06, 11:11

Na'Terim
Rang: Jenn Aiel

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Auf den Weg nach Cairhien – Verin, Sherin, Kianna, Na’terim, Nereltan, Katherim und Versana

Seine Verärgerung über die Zustände nahm mit jeder Meile die sie zurücklegten zu. Immer wieder trafen sie auf verängstigte, arme und müde Bauern. Anscheinend schien sich niemand um sie zukümmern und das Wetter trug auch noch seinen Teil dazu bei. Schon lange hatte es nicht mehr geregnet und die Höfe die sie sahen waren heruntergekommen. Die Felder verdorrt und die Menschen abgemagert. Es wird Zeit das wir etwas unternehmen. Ich frage mich nur wie lange sie das noch aushalten können. In der Wüste war das Leben immer hart und entbehrungsreich, aber dort herrscht wenigsten Zusammenhalt unter den Aiel. Doch hier schien jeder für sich zu kämpfen dachte Na’terim als er mit bekam das sich Verin ihm näherte. Er schüttelte leicht den Kopf und hörte der Aes Sedai zu. „Ach das ist kein Problem, Verin Sedai. Ich hatte erst Pläne für den nächsten Tag.“ antwortete er nach dem Verin fertig gesprochen hatte. „Da wollte ich einen der einflussreichsten Lords hier aufsuchen, in der Hoffnung dass Ihr mich begleitet. Für heute habe ich nur die Einkehr in ‚Zum albernen Gaukler’ festgelegt. Eine Taverne die gleich hinter Vorstadt in einem der besseren Viertel Cairhiens liegt und mir von Kerim empfohlen wurde.“ Dabei schaute er die Braune nachdenklich an. Ich hoffe sie spielt nicht ihr eigenes Spiel dachte er und fuhr daher fort. „Aber es wäre gut wenn Ihr am Abend zu uns stoßen könnt. Und wenn Ihr dann neueste Informationen mitbringen könnt, umso besser.“ Damit war er am Ende und beobachtete Verin. Doch diese sagte nichts weiter sondern nickte nur mit ihrem ausgruckslosen Gesicht und ließ sich wieder zurück zu Sherin fallen.
Nach einiger Zeit erreichten sie die Stadtgrenze Chairhien. Hier wurde der Eindruck von Trostlosigkeit und Angst noch deutlicher. Sie ritten direkt durch Vorstadt, inderen Strassen sich das Elend dicht an dicht drängelte. Während sie auf den Strassen nach Chairhien wenigstens noch Leute mit wenigen Habseligkeiten getroffen hatten, sahen sie hier nur noch die blanke Armut und die Leute schienen nur das zu besitzen was sie auf dem Leib trugen. Und am schlimmsten waren die verherrmten Gesichter. Eins abgemagerter als das andere. Viele bestanden nur noch aus Haut und Knochen. Und ihre letzte Nahrung schien schon ein paar Tage herzusein. Na’terim war geneigt jeden von ihnen ein Goldstück in die Hand zu reichen, doch er musste sich beherrschen. Sonst wären sie sofort von einer Traube der Ärmsten umlagert und ihre Ankunft würde Stadtgespräch werden. Das wollte er nun doch vermeiden.
Nach schier endlosem Ritt durch das Bettlermeer erreichten sie dann das bessere Viertel Chairhiens. Hier waren Wachen an den Stadttoren postiert, welche eher dafür da waren den Pöbel draussen zu halten als wirkliche Gefahren abzuhalten. So hatte sie keine Mühe die Tore zu passieren. Denn sie waren die einzigen zu Pferde und das schien schon auszureichen um zu zeigen das sie hierher gehörten. In diesem Viertel waren die Strassen fast leer. Nur ein paar Bedienstete in den unterschiedlichsten Livrees gingen hastig und mit gesenktem Kopf ihren Besorgungen nach. Schnell hatten sie den Gasthof ‚Zum albernen Gaukler’ erreicht. Sie stiegen im Hof hinter der Taverne ab und überreichten einem Stalljungen die Pferde. „Sorgt gut für sie.“ sagte Na’terim zum Stallburschen „dann soll es euer Schaden nicht sein.“ Dieser nickte eifrig und führte die Tiere weg. Die vier Aiel und die drei Aes Sedai standen kurz zusammen bevor sie in die Taverne gingen. „Wenn ihr wollt könnt ihr Euren Plänen nachgehen Kianna Sedai. Ich denke nun seid Ihr auf Euch allein gestellt. Aber wenn ihr Hilfe braucht, Ihr wisst wo Ihr mich findet.“ sprach Na’terim zur Aes Sedai und wandte sich dann den anderen beiden Schwestern zu: „Und Ihr? Kommt ihr noch mit rein?“ fragte er gerade heraus und hoffte das er bald eine Antwort kriegen würde. Denn zu lange wollte er hier nicht rumstehen.



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Er wird Euch zurückbringen, und er wird Euch vernichten.

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Beitrag Nr. 348
3. Amadaine 06, 12:26

Verin
Rang: Aes Sedai

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Vor der Schänke ‚Zum albernen Gaukler’ in Cairhien – Verin, Sherin und Na’terim

„Nein Na’Terim wir kommen nicht mit herein, sondern wir reiten sofort zu unseren Augen und Ohren. Mal sehen welche Neuigkeiten wir heute Abend mitbringen können“, sagte Sherin. „Wir sehen uns heute um Mitternacht in unserem Zimmer, dann werden wir euch alles erzählen“, flüsterte darauf Verin. Na’Terim nickte und ging in die Schänke. Verin schaute eine Weile hinter Na’Terim her und sagte dann zu Sherin: „Sherin, ich habe was Na’Terim angeht ein komisches Gefühl. Was mag wohl in letzter Zeit in ihm vorgehen. Ich habe gerade gefühlt, dass er Misstrauen uns gegenüber empfindet. Wir haben ihm doch zu keiner Zeit Anlass dazu gegeben, was mag ihn bloß auf solche Ideen bringen?
Verin schaute nach dem nächstgelegenen Stallburschen und winkte Ihn heran. Als der Stallbursche herankam warf sie ihm ein Geldstück zu, welches er auch geschickt auffing. „Nimm unser Gepäck und sorge dafür, dass es in ein geräumiges Zimmer kommt. Wir kehren erst zum späten Abend zurück und werden Hunger haben, man soll uns etwas zu Essen auf unser Zimmer stellen“. Der Stallbursche verneigte sich und nahm das Gepäck entgegen und machte sich schnellen Schrittes davon.
Sherin rückte ihre Stola zurecht und frug: „Können wir“? Verin nickte und so ritten sie gemeinsam aus dem Innenhof.




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Sa souvraya niende misain ye

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Beitrag Nr. 349
3. Amadaine 06, 14:28

Ramonya
Rang: Novizin

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Dorf nördlich von Caihrien / Caihrien Stadt

Nachdem sie den Gasthof verlassen hatte, eilte Ramonya auf ihre Hütte am Dorfrand zu. Wie schon so viele Male zuvor musste sie diesen Ort so schnell wie möglich verlassen. Eigentlich hatte sie es satt dauernd davon zu laufen. Seit der Taimon Gaidon lief sie alle paar Jahre davon. Sie hatte sich von Tar Valon ferngehalten und war allen Nachrichten ausgewichen. Doch was dieser Händler da erzählt hatte, war einfach unglaublich. So etwas wie Taimon Gaidon wollte sie nie mehr erleben. In der Hütte angekommen begann sie sofort ihre Sachen zu packen. Als sie Ihre alte Kräutertasche hervorzog viel der Schlangenring heraus und kullerte über den Boden. Ramonya liess sich zu Boden sinken und starrte den Ring lange an. Schliesslich nahm sie in wieder auf und atmete tief durch. Ruhig packte sie diejenigen Sachen zusammen die sie mitnehmen konnte und zog ihren besten Rock an. Sie steckte den Ring an ihren Finger und betrachtete sich in einem Spiegel. Ihr viel auf, dass das alterslose Gesicht jetzt immer mehr zur Geltung kam. Aussehen und Anzahl Lebensjahre wichen ständig weiter voneinander ab. „Ja Ramonya Sedai, du konntest es damals nicht abwarten die Prüfungen abzulegen und endlich eine Richtige Aes Sedai zu sein. „ sagte sie in spöttischem Tonfall zu sich selbst. „Jetzt gehst du da raus und machst dich auf zur Burg. Was auch immer die Mutter und die Halle der Sitzenden mit dir anstellen, kann nicht so schlimm sein wie die Prüfungen oder die letzte Schlacht. Beides hast du überlebt, also nimm dich gefälligst zusammen. Verhalte dich wie eine Aes Sedai. Sie werden deine Hilfe in nächster Zeit noch zu schätzten wissen.“ Mit einer ruckartigen Handbewegung wischte sie alle aufkommenden Zweifel beiseite und machte sich Richtung Caihrien auf den Weg.

Eine Tagesreise vor der Stadt hatte Ramonya ihre vergilbte Stola angelegt um sich den Einlass in die Stadt zu erleichtern. Unterwegs hatte sie mit verschiedenen Leuten Gesprochen. Sie musste unter anderem erfahren, dass die männlichen Machtlenker und die weiblichen nun auf der selben Stufe stehen. Fast wäre sie wieder davon gelaufen und nur die Erinnerung an die Erzählungen des verletzten Händlers hielten sie auf dem Weg. Ihr wurde klar, dass sich in den letzten gut 40 Jahren so einiges verändert hatte. Wahrscheinlich würde sie in dieser Welt nichts mehr wieder erkennen. Ein flaues Gefühl breitete sich in ihrer Magengegend aus, als sie die Stadttore passierte und sich auf die Suche nach einer Schänke Namens „zum albernen Gaukler“ machte, die ihr ein Reisender empfohlen hatte.


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Frauen sind Geschöpfe, die unter anderem da sind, um die Torheiten der Männer auszugleichen, auch die intellektuellen.

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Beitrag Nr. 350
8. Amadaine 06, 13:54

Choirn
Rang: Bettler

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Der Weg nach Cairhien Thaarsai, Choirn, Meras

Die drei Aiel gingen die Straße in Richtung Cairhien entlang. Thaarsai führte das Packpferd und Choirn warf ihm hin und wieder einen Blick zu, der nichts Gutes verhieß.
Alle drei trugen Feuchtländerkleidung, damit sie nicht schon vor der Stadt auffielen, aber weder Meras noch Choirn waren mit dieser Entscheidung einverstanden gewesen und ließen das den älteren Aiel deutlich spüren.
Choirn stolperte beinah und unterdrückte einen Fluch. Immerhin hatte sie darauf bestanden, nach Cairhien zu gehen also würde sie auch tun, was getan werden musste, aber dass dieser Dickkopf von Steinhund... Sie presste die Lippen aufeinander und hob den Rock etwas an um mit dem Tempo der beiden anderen Aiel mithalten zu können. Wie konnte man nur in so einem unpraktischen Ding herumlaufen?!
Während Thaarsai das Packpferd Darow führte dachte er über den Auftrag nach, wie sie es am besten angehen sollten. Er wollte es sich vorher genau überlegen, um später bei einer Pause wo sie ihr Cadin`sor wieder anlegten, bevor er es mit Choirn und Meras besprach. Derweilen versuchte er die bösen Blicke die die beiden ihm auf dem Rücken warfen zu ignorieren. Thaarsai hasste genau wie die beiden anderen Aiel die Feuchtländerkleidung, aber er wollte kein Risiko eingehen. Man konnte ja nie wissen wo es überall Spione gab und Kerims Handelsstation war zurzeit der einzige sichere Ort im Gebiet der Feuchtländer. Sie waren jetzt schon eine Stunde unterwegs, Thaarsai hatte beide mit Mühe überzeugen können einen kleinen Umweg zu gehen, damit die beiden Gruppen nicht gleichzeitig ankommen.
Thaarsai hoffte, das die Gruppe mit seinem NächstBruder Na`Terim gut in Cairhien ankommen. Der Gedanke verflog schnell wieder, da er sich auf das hier und jetzt konzentrieren musste.
Darow zupfte im Vorbeigehen ein paar Blätter von den Bäumen und trottete brav neben dem Aiel her.
„Guter Junge.“ sagte Thaarsai leise zu dem großen Pferd und klopfte ihm den Hals.
Choirn murmelte hinter im irgendwas über die Dickköpfigkeit der Steinhunde, was ihr einen nicht gerade freundlichen Blick von Meras einfing, aber Thaarsai beachtete die beiden jungen Aiel nicht.
Wenn sie erst wieder im Cadin’sor steckten, würde sich auch die Stimmung wieder heben.
Stattdessen beobachtete er das Land ringsum und dachte an die vor ihnen liegende Aufgabe.
Auch Choirns Gedanken bewegten sich in dieser Richtung.
‚Ob die Feuchtländer wirklich in so riesigen Städten zusammenleben? Mit Brunnen, aus denen das Wasser heraussprudelt?’ fragte sie sich.
Meras ging nun näher neben Choirn. „Ich möchte dir für die Waffen, die du mir gegeben hast danken.“, sprach er und warf einen Blick auf einen der drei langen Behälter, die an Darows Packsattel festgemacht waren.
Diese Behälter enthielten ihre Waffen. Als Thaarsai so unnachgiebig im Bezug auf die Feuchtländerkleidung gewesen war, hatte er darauf bestanden, dass sie auch ihre Waffen verbergen mussten. Choirn hatte ihm schnell zugestimmt, da auch ihr das mit der Kleidung nicht passte und so hatten sie Thaarsai schließlich einfach überstimmt.
So kam es, dass sie im Moment alle nur ihr Gürtelmesser mit sich führten. Zumindest schien es so.
Auf einmal sah er eine Bewegung in dem sie umgebenden Wald, der nicht dorthin gehörte. Er sah noch einmal genauer hin und wandte sich dann mit ruhiger Stimme, ohne schneller zu sprechen als zuvor, an Choirn.
„Im Wald lauern Feinde, Choirn. Geh weiter ohne dich umzusehen und warte auf mein Zeichen. Sie sind in der Überzahl, also werden wir die Offensive ergreifen.“
Das Gleiche teilte er Thaarsai in der Zeichensprache der Steinhunde mit. Es gab viele, die von der Zeichensprache der Far Dareis Mai wussten, sie jedoch nicht verstanden, aber umso weniger war die Tatsache bekannt, dass auch die anderen Kriegergemeinschaften solche Systeme entwickelt hatten.
Er war froh, dass zur Abwechslung einmal auf ihn hörte, denn die beiden schienen es eindeutig zu akzeptieren, dass er in diesem Fall die Führung übernahm.
Er nahm ein wenig Tempo zurück, nicht so viel, dass es auffällig gewesen wäre, doch genug, um schnell zu Darow zurückzufallen. Und von da an ging alles ganz schnell.
Er riss den ersten Behälter vom Pferd, schrie „Choirn!“ und ließ den Behälter auf sie zufliegen. Choirn öffnete ihn geschickt, zog ihre Waffen hervor und verschleierte sich.
Ein erster Pfeil zischte heran und blieb zitternd im Boden neben Meras´ linkem Fuß stecken. Verächtlich über diese schlechte Leistung schnaubend warf Meras eines der in seinem Ärmel verborgenen Messer in die Richtung, aus der das Geschoss gekommen war, und zog gleichzeitig seine Shoufa hoch. Einen winzigen Moment, bevor ein ersticktes Gurgeln aus dem Gebüsch erklang, hackte er den Schleier ein. Er würde nie unverschleiert töten.
Diese Aktion hatte höchstens vier Sekunden in Anspruch genommen, kaum genug Zeit für die anderen Feinde um zu reagieren. Ein zweiter Behälter wirbelte Sekundenbruchteile nach einem lauten „Thaarsai!“Schrei durch die Luft. Als der Angesprochene ihn gefangen hatte, riss Meras den letzten Sack mit seinen eigenen Waffen an sich und bewaffnete sich schnell.
Als er auf das Gebüsch zusprintete gab ihm Choirn, die ihren Bogen gespannt hatte, Feuerschutz. „Daran ist Thaarsai zumindest zu einem Teil schuld!“, dachte er bevor er in das Unterholz sprang. „Drei Aiel, die auch als solche zu erkennen sind, hätten sie nie attackiert!“
Kaum war er verschwunden, ertönten Schmerzen und Todesschreie. Seine eigenen waren nicht dabei.
Plötzlich hörte Choirn hinter sich einen Zweig knacken und wirbelte herum. Dabei verhedderte sie sich in dem Kleid, stolperte und schlug hart auf dem Boden auf.
Aus den Augenwinkeln sah sie, wie aus dem Wald auf der anderen Seite des Weges weitere Banditen gesprungen kamen, um den beiden auf dem Weg in den Rücken zu fallen.
Thaarsai sprang über sie hinweg und den Angreifern entgegen, doch einer der Banditen kam auf Choirn zu.
‚Zur Hölle mit dem Kleid!’ dachte sie wütend, zog ihr Messer und schlitzte das unpraktische Kleidungsstück kurzerhand von oben bis unten auf. Gerade als der Mann sie erreichte, federte Choirn auf die Füße und stieß ihm ihr breites Messer zwischen die Rippen.
Mit aufgerissenen Augen starrte der Bandit seinen Tod in Gestalt einer unbekleideten Far Dareis Mai an, bevor seine Augen glasig wurden.
Choirn riss ihr Messer frei, sprang über den Körper hinweg und fiel einem beiden Banditen, die noch auf den Füßen standen, in den Rücke, während Thaarsai seinen Speer in die Brust des anderen jagte
Ein Rascheln ließ sie herumfahren, aber es war nur Meras, der aus dem Wald kam und seinen Schleier herunterzog.


(das war mal wieder Gemeinschaftsarbeit^^)

life is a dream from which we all must wake before we can dream again

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