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Beitrag Nr. 281
11. Taisham 06, 09:04

Na'Terim
Rang: Jenn Aiel

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In der MiagomaFeste – Na’terim und Weise Frau


Der nächste Morgen kam schnell. Nach dem sie lange und ausgiebig gefeiert hatten, mussten sie sich doch wieder ihrem Tagewerk zuwenden. Also standen sie bei Zeiten auf. es gab viel zu tun und je eher sie begannen desto schneller konnten sie ihre Feste wieder nutzen.
Na’terim war nach dem Frühstück auf dem Weg zur Weisen Frau. Er blickte sich um und sah vieles was ihm nicht behagte: Felder auf den Dächern waren verdorrt, Kanäle verschüttet und Häuser drohten einzufallen. ‚Es gibt viel zu tun, und so wenige Leute’ dachte er und dann fiel ihm etwas ein. Das wollte er jetzt mit der weisen Frau besprechen. Ihr Haus war schnell gereinigt worden, nachdem die beiden Eindringlinge festgesetzt wurden. Und so konnte wenigsten sie in einem würdigen Umfeld leben. Nichts erinnerte mehr an die Schwarzen. Als er am Haus ankam sagte er den Wachen, Töchter des Speers, dass er die weise Frau sprechen möchte. Kurze Zeit später wurde er eingelassen. Sie saß auf ihrem Stuhl und Na’terim nahm sich eines der Kissen und setzte sich ihr gegenüber. „Guten Morgen Mutter, wie geht es Euch?“ begann er das Gespräch höflich. Sie blickte ihn an und antwortete „Na’terim, wir sind jetzt unter uns. Also nenn mich bitte Seanddhrn. Ich habe dich aufwachsen sehen und dein Vater war der beste Freund den ich je hatte. Und daher möchte ich es so halten wir ich es mit deinem Vater gehalten habe. Wenn wir unter uns sind, bitte keine Förmlichkeiten. Außerdem habe ich es nur deiner Entschlossenheit zu verdanken, dass ich hier überhaupt noch sitze. Nur in der Öffentlichkeit sollten dir Formen gewahrt bleiben. Also was führt dich zu mir, Nat“. Er schaute sie überrascht an, sie benutzte den Kosenamen den sein Vater immer verwendete als er noch klein war. „Also Seanddhrn…“ es fiel ihm noch etwas schwer diesen Namen auszusprechen „… wir haben momentan ein ziemliches Chaos. Viele Aiel unseres Clans sind weg oder Tot. Und doch wollen wir unsere Feste wieder aufbauen, die Felder bestellen und die Kanäle reinigen. Daher habe ich mir überlegt ob wir nicht Nareltan anbieten sollen mit seinem Clan hier her zu ziehen. Er ist, wie du weißt, durch ein Erdbeben aus seiner Feste vertrieben worden und lebt momentan in unserem geheimen Ausweichquartier. Ich hatte ihm das damals vorgeschlagen und er hat es angenommen. Es wäre für beide Seiten von Vorteil: Er hätte ein richtiges Zuhause und wir hätten genug Männer und Gai’shain um hier wieder Ordnung zu schaffen. Was denkst Du darüber?“
Lange Zeit sagte sie nichts. Sie blickte ihn nur an und überlegte. Dann sagte sie „Das Du den Standort des Quartiers verraten hast kann ich im ersten Moment nicht gut heißen. Aber andererseits sehe ich die gute Absicht dahinter und werde es auf sich beruhen lassen. Und was dein Vorschlag betrifft, sollten wir ihn unbedingt mit den anderen Häuptlingen besprechen. Er ist gut und entbehrt nicht einer gewissen Logik. Die Goishien waren uns schon immer wohl gesonnen und Platz haben wir ja jetzt genug. Daher werde ich ihn unterstützen. Aber wie du weißt ist die Entscheidung von allen zu treffen. Ich werde daher den Rat der Häuptlinge für heute Nachmittag einberufen. Zudem müssen wir auch noch neue Häuptlinge für die Eisenstein und SteinkracherSeptime bestimmen und nach Rhuidean schicken. Damit sie sich dort beweisen ob sie fähig sind ein Häuptling zu sein. Dies steht dir dann auch bevor. Du hast zwar in den letzten Wochen bewiesen das du ein guter Häuptling sein wirst, aber die Tradition gebietet es nun mal das jeder Anwärter sich in Rhuidean beweist. Und damit wollen wir nicht brechen.“ „Es ist mir bewusst und ich werde mich dem stellen. Aber es wäre mir lieb wenn es bald geschehen könnte. Schon zu lange musste ich auf Grund der Ereignisse dieses zurückstellen. Und ich möchte auch offiziell den Platz meines Vaters einnehmen. Denn eine Septime ohne Führung ist nur halb soviel wert.“ antwortete Na’terim. Seanddhrn nickte und sagte: „Wie der Vater so der Sohn. Er war genauso ehrgeizig wie du und daher ist es nach meinem Dafürhalten eine gute Entscheidung. Aber entscheiden wird das Rhuidean. Lass uns daher heute Nachmittag alles besprechen und bitte Nareltan ebenfalls dazu.“ Schloß sie und bedeutete ihm damit das dass Gespräch beendet sei. Er erhob sich, verbeugte sich und verließ das Haus der Weisen Frau. Er machte sich auf den Weg Nareltan zu suchen und ihn von dem Gespräch zu berichten.



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Er wird Euch zurückbringen, und er wird Euch vernichten.

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Beitrag Nr. 282
11. Taisham 06, 17:59

Niahma
Rang: Büttelin

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Schwarze Burg

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Beitrag Nr. 283
11. Taisham 06, 18:52

Barid Cham Aellinsar
Rang: Kandierter Apfel

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Barid – Schwarze Burg

Am nächsten Morgen folgte für Barid und Isior erneut ein Unterricht im Umgang mit Saidin. Dazu hatten sich die beiden ins Zentrum der Burg aufgemacht. Auf dem Weg dahin kamen sie auch am Übungsplatz vorbei, wo Niahma von einem der Asha’man im Schwertkampf unterrichtet wurde. Mit Überraschung stellte Barid fest, dass es Curion war. Vielleicht war es Zeit dem jungen Asha’man an ihre Abmachung zu erinnern? Barid nahm sich vor ihn einmal nach Tel’aran’rhiod zu holen und ihn an seine Aufgaben zu erinnern.
Niahma stellte sich nicht einmal so ungeschickt an, wie es schien. Curion schenkte ihr nicht zuviel, und dennoch schlug die junge Frau sich wacker. Isior beobachtete sie ebenfalls interessiert, doch schon bald gingen die beiden weiter, um nicht zu spät zu kommen.
Isior und Barid erreichten den Hauptturm im Zentrum der Burg, in dem der Unterricht stattfinden sollte. Das war eigentlich nicht ungewöhnlich, waren doch nur die oberen Stockwerke des Turms für die Versammlungshalle der Ältesten und die Arbeitszimmer einiger Asha’man belegt. In den unteren Geschoßen befanden sich Küchen, die Bibliothek und eben auch Klassenzimmer.
Der Palast, in dem Barid an seinem ersten Tag in der Burg getestet wurde, war früher einmal Mazrim Taims Unterkunft gewesen, damals vor Tarmon Gaidon, als der Mann M’Hael gewesen war.
Die beiden betraten den Unterrichtsraum, in dem bereits einige andere Soldaten, und auch einige der Geweihten warteten. Seltsam. Normalerweise hatten sie getrennt Unterricht, da die Geweihten ja schon wesentlich besser im Umgang mit Saidin sein sollten. Einige der Klassen wurden ja sogar von Geweihten gehalten.
Das Rätsel war schnell gelöst, als ein Asha’man, Ingar, kam, der ihnen sagte, dass sie heute auf den Übungsplatz gehen würden, um Kampfgewebe zu trainieren. Barid freute sich schon darauf ein paar Baumstämme zu sprengen. Mittlerweile hatten Isior und er bereits weitgehende Fortschritte in ihrer Ausbildung gemacht, und Barid konnte endlich mehr von Saidin aufnehmen, als das kleine bisschen, mit dem er beginnen musste.
„Für die Ausbildung heute erwarten wir hohen Besuch.“ setzte Ingar seine einleitenden Worte fort. „Der Älteste Atal Mishraile wird sich von euren Leistungen überzeugen. Ah, da kommt er ja schon.“
Der Mann der eben zur Tür herein kam, war für Barid eine wirkliche Überraschung. Nicht nur, dass er nun endlich den inoffiziellen Anführer der Separatisten kennen lernte, nein, Barid erkannte den Mann. Er hatte dieses arrogante Gesicht nicht vergessen, auch wenn er ihn zuvor erst einmal gesehen hatte. Morrad hatte er sich damals genannt. Er war also in Wirklichkeit Atal Mishraile. Nun, zumindest war der Mann nicht so dumm gewesen seinen echten Namen zu geben, auch wenn das für Barid nun nichts mehr änderte.
Atal ließ seinen Blick über die versammelten Schüler schweifen, verharrte bei Barid jedoch nicht länger als bei irgendjemand anderen. Natürlich hatte er ihn nicht erkannt, sah Barid nun doch eindeutig jünger aus.
„Danke Ingar. Soldaten, Geweihte, ich werde mich heute von euren Leistungen im Kampf überzeugen. Gerade in Zeiten wie diesen, müssen die Männer der Schwarzen Burg wieder fähiger, ausdauernder und härter sein denn je. Wir alle haben die Gerüchte der Seanchan gehört, die nun wieder im Vormarsch sind, und anders als vor 40 Jahren nun auch Männer anleinen. Und als wäre das nicht genug, rührt sich auch der Schatten erneut. Im Gegensatz zu Tar Valon können und werden wir jedoch nicht nur zusehen. Gerade deshalb ist es wichtig, dass die heute trainierten Fertigkeiten von jedem einzelnen im Schlaf beherrscht werden. In der Hoffnung möglichst nicht von ihnen Gebrauch machen zu müssen, sind sie doch die wichtigsten Waffen eines Asha’man.“
Er sprach weiter von der Wichtigkeit der zu erreichenden Ausbildungsziele und schaffte es immer wieder die Inkompetenz der weiblichen Aes Sedai und ihre zwielichtigen Absichten mit einzubauen, doch Barid hörte ihm nicht mehr richtig zu.
Morrad war also Atal Mishraile. Dieses Wissen könnte noch sehr wertvoll werden.
Nun, vielleicht war es Zeit, dass Atal auf Barid aufmerksam wurde. Der Mann scharrte mit Sicherheit potentielle Freunde der Dunkelheit um sich, und wenn Barid einer von ihnen werden würde, könnte er vielleicht wichtige Informationen über die Pläne des Mannes sammeln, ohne dass es diesem bewusst war. So sehr Barid zwar gegen das Licht kämpfte, so durfte er dennoch die anderen Auserwählten nicht außer Acht lassen. Am Tage der Wiederkehr des Großen Herrn würde es nur einen Nae’blis geben. Und seine … Konkurrenten … zu kennen war stets von Vorteil.

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„I thought you saidar-ed it.” - Mat Cauthon

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Beitrag Nr. 284
12. Taisham 06, 13:53

Kianna Noita
Rang: Aufgenommene

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Schwarze Burg Kianna

Kianna musste ein Gähnen unterdrücken. Sie hatte in der letzten Nacht nicht viel geschlafen und nun schon den ganzen Morgen damit verbracht den scheinbar endlosen Stapel an Berichten zu minimieren. Sie wollte lieber nicht darüber nachdenken, dass in der weißen Burg sicher ein weiterer Stapel Berichte auf sie wartete. Aber statt weiter zu lesen zog sie sich ein Reitkleid und ihren weißen Mantel an und begab sich zu den Stallungen. Sie erinnerte sich an den Bericht über Lady Niahma, die in den Wäldern nahe der Bug überfallen worden war. Vielleicht könnte sie etwas darüber herausfinden, wer die Täter waren und was sie von dem Baby wollten.
Sie schickte einen Stallburschen, Pelos zu holen. Der weiße Hengst schien nicht minder glücklich über die Abwechslung zu sein. Seine Ohren waren gerade aufgerichtet und er tänzelte die ersten Schritte ausserhalb seiner Box, so dass der Stallbursche Mühe hatte, mit ihm mitzuhalten.
Nachdem Kianna ein Stück auf ihm geritten war, beruhigte sich Pelos langsam wieder, aber stellte nach kurzer Zeit wieder gespannt die Ohren auf und blickte neugierig nach rechts, in Richtung eines kleinen Waldstückes, dass sich am Rande der Burg befand.
Kianna ergriff Saidar und nun konnte auch sie die Geräusche hören – nur zu gut bekannte Geräusche.
Lieber wäre sie in die andere Richtung geritten, möglichst weit weg geritten, doch sie bewegten sich auf die Geräusche zu. Sie war wie gebannt. Bilder rasten durch ihren Kopf, während sie weiter und weiter auf den Wald zuritt. Sie wusste, wie es sich anhörte, wenn Baumstämme explodierten, riesige Löcher in die Erde gerissen wurden und sogar Felsen in tausende Einzelteile zersprangen. Aber sie wusste auch, was danach kam. Sie konnte den Schmerz beinahe wieder spüren, erinnerte sich an die vielen Stunden, die sie vor Schmerz schreiend und weinend versucht hatte, ihre Sul'dam zu überzeugen und sie sah den wütenden Blick der Frau, während sie.... mehrere große Holzstücke flogen plötzlich auf sie zu, sie schienen wie aus dem Nichts aufgetaucht zu sein, doch Kianna konnte sie gerade noch mit Saidar abfangen, bevor sie von ihnen getroffen worden wäre. Verwirrt blickte sie sich um. Sie war in den Wald geritten und auf einer großen Lichtung ausgekommen. Überall waren Soldaten, Geweihte und Asha'man auf der von Kratern und verkohltem Holz übersäten Wiese. Einer blickte sie kurz hasserfüllt an, doch wurde seinerseits sofort von einem der anwesenden Asha'man beobachtet. Kianna kannte den zweiten Mann flüchtig, er war ein Fusionist und sie war sich sicher, dass der Asha'man, der sie zuerst angeschaut hatte und sie nun gekonnt ignorierte niemand anderes war, als Atal Mishraile. Er sah genauso aus und war mindestens so arrogant, wie Curion ihn beschrieben hatte. Es bestand kein Zweifel, dass sie hier auf ihn getroffen sein musste. Er flüsterte etwas zu einem Geweihten, was Kianna obwohl sie Saidar hielt nicht richtig verstehen konnte. Aber es ging um seine Abscheu gegen die Aes Sedai, auch wenn er es nicht so ausgedrückt hatte.
Die Übungen nahmen weiterhin ihren Lauf, es knallte und krachte auf der Lichtung, Baumstämme gingen plötzlich in Flammen auf, oder explodierten, eine Feuerwand erschienen nur ein paar Schritte neben ihr aus dem Nichts und verschwanden ebenso plötzlich wieder. Die Hitze war überwältigend, doch Kianna lies sich nichts anmerken. Sie behielt die ausdrucklose Miene einer Aes Sedai ohne Probleme bei, während es um sie herum Feuerbälle, Felsen und weitere Baumstämme flogen. Auch Pelos blieb die ruhig. Hier zeigte sich, dass ihre Wahl damals richtig gewesen war. Mishraile und der Fusionist beteiligten sich nicht daran, die Soldaten und Geweihten zu unterichten. Mishraile beobachte seine Schützlinge aufmerksam, doch der Fusionist hielt sich ganz plötzlich nur noch in ihrer Nähe auf. Kianna war sich sicher, das dies Curions Werk gewesen sein musste.
Innerlich war sie nicht weniger aufgewühlt, als die Lichtung, auf der sie sich befand. Sie kam sich vor, wie in einer Schlacht, kam sich vor, wie früher, als sie gezwungen war alles Mögliche explodieren zu lassen. Sie erinnerte sich plötzlich an viele der Gewebe, die nur die Seanchan kannten und zum Kampf eingesetzt hatten. Sie erinnerte sich, wie sie diese Gewebe an Menschen ausprobieren sollte, aber es nicht konnte und sie erinnerte sich wieder an den Schmerz....
Gerade wollte sie Pelos wenden und davon reiten, als es plötzlich einen lauten Knall gab und ein Soldat einen Baumstamm in viele kleine Stücke zerspringen lies. Aber das war nicht das, was ihre Aufmerksamkeit beanspruchte, es war der Krater, der sich unter dem Standort des Baumes gebildet hatte. Er war bedeutend größer, als die der anderen Soldaten und reichte beinahe an die Größe der Krater heran, die sich in der Nähe der Geweihten gebildet hatten.
Auch Atal Mishraile blickte etwas zu aufmerksam zu dem Soldaten und nickte kaum merklich. Der Soldat wurde jedoch sofort von einem der Asha'man angesprochen. „Berjan, kannst du das widerholen?“
Doch Berjan konnte es nicht. Die Krater, die nun durch seine Explosionen hervorgerufen wurden erreichten kaum die Hälfte der Größe, von dem anderen.
Berjan hieß er also? Kianna beschloss, dass sie einige Worte mit diesem Soldaten wechseln müsste, bevor Mishraile es tat. Sie wendete Pelos und ritt zurück zur Burg, um Curion zu suchen und ihm von Mishrailes Abneigungen gegen die Aes Sedai zu berichten, die er derart öffentlich zur Schau brachte, dass er sicher früher oder später viele der Geweihten und Soldaten von seiner Meinung überzeugen würde.


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Beitrag Nr. 285
13. Taisham 06, 20:02

Suandin
Rang: Vom Blute

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Aufbruch
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Man möchte zuweilen ein Kannibale sein, nicht um den Einen oder Anderen aufzufressen, sondern um ihn auszukotzen. (E.M.Cioran)

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Beitrag Nr. 286
15. Taisham 06, 15:08

Barid Cham Aellinsar
Rang: Kandierter Apfel

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Barid – Schwarze Burg

Gemächlich schlenderte Barid zurück zu seiner Unterkunft. Die Trainingsstunde war gut verlaufen. Er hatte die Aufmerksamkeit von Mishraile auf sich gezogen, ohne dass es zu auffällig gewesen wäre. Danach hatte der Mann Barid beiseite gezogen und ihm zu der Leistung gratuliert.

Das war eben außergewöhnlich, mein junger Freund. Wir sollten uns einmal über deine Zukunft unterhalten. Du scheinst mir zu großem berufen zu sein.

Danach hatte er Barid eingeladen ihn am Abend in der Taverne „Drachenblut“ zu treffen, wo die Separatisten normalerweise anzutreffen waren. Für gewöhnlich hatten Soldaten, oder auch Geweihte, dort nichts verloren, es sei denn sie wurden von einem Asha’man dorthin eingeladen.

Doch auch etwas anderes beschäftigte Barid. Die Frau auf dem Pferd war eindeutig eine Aes Sedai gewesen, und den Blicken zufolge, die sie Mishraile zugeworfen hatte, war sie nicht gerade befreundet mit ihm. Vermutlich war sie eine der gebundenen Schwestern einer der Fusionisten. Normalerweise hielten sie sich eher im Hintergrund, da die Anfeindungen in der Burg in der letzten Zeit immer heftiger geworden waren.
Dieses Phänomen beschränkte sich jedoch scheinbar nicht nur auf die Schwarze Burg. Eine seiner Informantinnen in der Weißen Burg hatte von ähnlichem Verhalten gegenüber den Asha’man berichtet. Es schien als würde die Untätigkeit des Saales den Konflikt nur noch ausweiten, anstatt ihn zu begrenzen. Mit etwas Glück würde er bald eskalieren.
Doch das betraf Barid nur am Rande. In der Weißen Burg gab es andere die den Auftrag des Großen Herrn ausführten. Er würde sich erst einmal auf etwas anderes konzentrieren.
Gerüchte waren laut geworden, dass Iscoron, der neu gewählte Baijan'm'hael irgendwo in Manetheren versuchte Friedensverhandlungen mit den Seanchan anzustreben.
Doch auch hier wusste Barid, dass einer der anderen sich darum kümmerte.

So in Gedanken versunken, hatte Barid fast nicht bemerkt, dass er schon vor seinem Zimmer stand, und trat ein. Er wollte sich ein wenig hinlegen, denn der Rest des Tages stand den Soldaten zur freien Verfügung, und er wollte am Abend bei dem Treffen mit Mishraile ausgeschlafen …. Plötzlich bemerkte Barid, dass jemand in seinem Zimmer war. Ohne lange nachzudenken hatte er Saidin ergriffen und, fast bis zum Bersten mit der Macht gefüllt, einige hässliche Gewebe gewoben, bereit sie loszuschleudern.
Die Frau die bei seinem Tisch saß und seine Dokumente durchstöberte, als hätte sie jedes Recht dazu, blickte ihn nur kühl an. Ihr Altersloses Gesicht verriet mit keiner Regung, ob sie erkannte was Barid in diesem Moment für sie bereithielt. Sie selbst hatte Saidar nicht ergriffen, es sei denn sie kannte die Gewebe um diese Tatsache zu verstecken. Unwahrscheinlich, doch nicht unmöglich. Zur Sicherheit hielt Barid erst einmal an der Macht fest.
Er erkannte sie, es war dieselbe Frau, die ihn heute Vormittag beobachtet hatte, und die nur eisige Blicke für Mishraile gehabt hatte.
„Wer seid Ihr und mit welchem Recht steckt Ihr Eure hübsche Nase in meine Sachen?“ fragte Barid mit eiskalter Stimme.
Für eine Weile blickte sie ihn einfach nur ausdruckslos an. Dann sprach sie mit gelassen ruhiger Stimme.
„Mein Name ist Kianna Sedai, Soldat Berjan Soman. Ich bin hier um mit Euch über heute Vormittag zu sprechen.“
Kianna. Sie hatte nicht ihren vollen Namen gegeben, wohl aber gezeigt, dass sie wusste wer Barid war. Zumindest wer sie glaubte, dass er war. Doch Barid brauchte nicht mehr als ihren Vornamen. Er hatte in Erfahrung gebracht, dass Kianna Noita, Aes Sedai der Blauen Ajah, die Behüterin von Curion war. Die Tatsache, dass diese Frau nun vor ihm stand, und auch die kalten Blicke für Mishraile waren für Barid Beweise genug um eine Namensgleichheit zweier Schwestern auszuschließen.
„So? Worüber wollt Ihr sprechen, Aes Sedai?“ Barid begegnete ihren kühlen Augen mit einem ebenso kalten, aber auch arroganten Blick. Vielleicht nicht ganz angebracht für einen so jungen Soldaten, der angeblich kaum die Macht lenken konnte, angesichts des alterslosen Gesichts das von langem Gebrauch der Einen Macht sprach, doch das war ihm in diesem Moment egal. Sie hatte ebenso kein Recht gehabt durch seine Papiere zu stöbern, oder überhaupt sein Zimmer zu betreten.
Hatte er irgendwelche wichtigen Nachrichten offen liegen gelassen? Wohl kaum, seit er mit Isior das Zimmer teilte konnte er sich solchen Luxus nicht leisten, auch wenn er sicher war, der andere Mann wahrte seine Privatsphäre. Und wenn doch… nun diese so genannte „Aes Sedai“ wäre nicht die erste die auf unerklärliche Art und Weise verschwunden war.
„Ihr habt heute eine erstaunliche Leistung erbracht, wenn man bedenkt wie kurz Ihr Euch erst hier in der Schwarzen Burg aufhaltet. Ihr solltet Euer Talent nicht vergeuden, indem Ihr mit den falschen Leuten Umgang pflegt.“
Die einzige Regung in Barids Gesicht war das hochziehen einer Augenbraue, doch das genügte um seine Skepsis zur Schau zu stellen.
„Und wer sind Eurer Meinung nach die falschen Leute?“
Er konnte es kaum glauben. Versuchte sie ihn nun tatsächlich für die Fusionisten zu gewinnen? Und noch dazu auf so einem direkten, ja fast plumpen, Weg? Sie hielt ihn wohl wirklich für einen naiven, leicht beeinflussbaren Jungen. Dabei hätte sie eigentlich durch seine Mimik eines besseren belehrt werden sollen.
Sie blickte ihn wieder mit diesem ausdruckslosen Gesicht an, doch Barid vermutete, dass sie nach einer diplomatischen Antwort suchte. Einige Momente lang wartete Barid auf ihren nächsten Schritt, doch dann kam ihm plötzlich eine bessere Idee. Warum sollte er nicht versuchen auf beiden Hochzeiten zu tanzen? Und wenn sie ihn ins Herzen seiner Gegner einschleuste, könnte das doch nur einen Vorteil bringen.
„Verzeiht meine Unhöflichkeit, Kianna Sedai. Darf ich Euch etwas zu trinken anbieten? Tee? Gewürzten Wein?“
Ohne noch auf eine Antwort zu warten ging Barid hinüber zu der Ablage wo ein Tablett mit Tee und Wein stand und heizte den Tee mit etwas Feuer auf.
Er würde heute Abend zu Mishraile gehen, niemand konnte solch eine Einladung eines Ältesten ausschlagen, doch er würde versuchen es kurz zu halten. So sehr es zwar von Vorteil gewesen wäre die Pläne des Mannes zu kennen, doch die Gelegenheit die ihm Kianna mit ihrem Besuch nun bot, musste er ergreifen.


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„I thought you saidar-ed it.” - Mat Cauthon

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Beitrag Nr. 287
15. Taisham 06, 23:21

Nocturna
Rang: Hüterin der Chronik

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Nocturna Weiße Burg

Als Nocturna durch die kunstvoll verzierten Holztüren des Saals ging, bemerkte sie nicht, wie die Aes Sedai vor ihr wutentbrannt den Gang hinunter stürmte. Erst als sie von einer kleinen Gelben, die versuchte sich vorbeizudrängen, angerempelt wurde, wurde sie aus ihren Gedanken gerissen und sah sich bewusst um. Der Saal glich einem überfüllten Marktplatz, es schien, als wollten alle Schwestern auf einmal den Raum verlassen. Auf vielen Gesichtern zeichnete sich offene Wut ab, andere waren von Sorge erfüllt. Sobald die Sitzenden draußen waren, stürmten sie entweder in Richtung ihrer Gemächer davon oder sammelten sich in kleinen Grüppchen, um weiter zu diskutieren. Einige wurden sogar von ihren Behütern abgeholt, die wartend vor dem Saal standen und beunruhigt nach ihren Gebundenen Ausschau hielten. Manchen Frauen in der Weißen Burg war die Begleitung von anderen Machtlenkerinnen für ihre Sicherheit nicht mehr genug und hofften nun auf die Fähigkeiten ihrer Behüter, von denen sie zumindest wussten, dass sie auf ihrer Seite waren. Nocturna kümmerte sich nicht um die Geschehnisse vor der Halle, sondern lief zurück zu ihrem Zimmer. Noch immer fragte sie sich, was die Amyrlin wohl vorhatte.

Die Verkündung, die Amyrlin werde zur Schwarzen Burg reisen, um erneut Verhandlungen mit den Asha’man aufzunehmen, hatte zum Aufruhr geführt. Es war nicht die Tatsache an sich, die soviel Unmut heraufbeschworen hatte, denn der Annäherungskurs der Amyrlin zeichnete sich schon seit langem ab und war auch nach dem Überfall auf die Aes Sedai und der Wiederauferstehung der schwarzen Ajah ungebrochen. Vielmehr war der Saal darüber empört gewesen, dass die Amyrlin ihr Vorhaben nicht zur Diskussion stellte, sondern als gegeben präsentierte. Im Zuge der hitzigen Debatten über einen Zusammenschluß der Burgen, die bereits zu jeder Sitzung dazugehörten, hielten nicht nur die Gegner einer Fusion eine Abstimmung mit dem Saal für notwendig. Zwar war die Amyrlin auf ein positives Votum des Saals nicht angewiesen, doch gebot es die jahrhundertelange Sitte, bei erheblichen Entscheidungen die Sitzenden um Rat zu fragen. Dagegen zu verstoßen wurde allgemein als Eklat betrachtet. Interessanterweise hatte sich niemand getraut, dies direkt anzusprechen. Nach der Verkündung der Amyrlin herrschte zunächst eisiges Schweigen, bis ein paar Aes Sedai das Problem umschifften, indem sie die übliche Diskussion pro und contra der schwarzen Burg anheizten. Trotzdem war über der Halle deutlich die unausgesprochene Anklage gelegen. Die Amyrlin selbst hatte offensichtlich mit einer solchen Reaktion gerechnet. Sie war gelassen auf ihrem thronartigen Stuhl gesessen und hatte entschlossen dreingeblickt. Ihre Körperhaltung hatte deutlich gemacht, dass sie sich in der überlegeneren Position sah und sich nicht vor verbalen Angriffen fürchtete bzw. erst gar nicht mit solchen rechnete. Als die Sitzenden den Saal verließen, war die Amyrlin bereits auf dem Weg in ihr Studierzimmer und sah nichts von den chaotischen Verhältnissen in der grossen Halle.

Nachdem Nocturna in ihren Gemächern angekommen war, nahm sie Papier und Tinte aus ihrem Schreibtisch und setzte einen Brief auf. Als sie fertig war, ging sie zu dem kleinen Käfig am Fenster hinüber und nahm ihre graublaue Taube heraus. Behutsam befestigte sie den Brief am Bein des Vogels und öffnete das Fenster. Mit kräftigen Flügelschlägen hob das Tier von ihrem Arm ab und flog in Richtung Südwesten davon. Nichts war wichtiger, als ein gebührender Empfang.



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In the rays of the sun, I am longing for the darkness

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Beitrag Nr. 288
16. Taisham 06, 08:46

Na'Terim
Rang: Jenn Aiel

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König Karesas Ankunft in Saldea – König Karesa


Nach ihrer Begegnung mir den Aiel hatte sich König Karesa entschlossen schneller sein Ziel zu erreichen. Wenn schon die Aiel jenseits der Drachenberge zu finden sind, muss es ernst um die Nation stehen, sagte er sich und zog seine Konsequenzen. Sie ritten in geschlossener Formation ein scharfes Tempo und erreichten bald Kandor. Jenes Grenzland welches sich zwischen Shienar und Saldaea befand. Er hatte einige Reiter vorgeschickt um den König von Kandor um Erlaubnis zur Durchquerung seines Gebietes einzuholen, welche ihm auch ohne Probleme erteilt wurde. Der König ließ sogar ausrichten dass er ebenfalls gedenke Truppen nach Saldaea zu schicken, da er die Seanchan genau so wenig in seinem Herrschaftsgebiet sehen will wie König Patrim. Und daher müssen alle freien Grenzländer zusammenstehen. In Kandor erreichte ihn auch die Nachricht des Trollocüberfalls in seinem Heimatland. Von Kandor aus sandte er das Schreiben an Na’terim, welches diesen in Tar Valon erreichte und, wie er jetzt wusste, hielt der AielKrieger sein Wort und schickte Verstärkung nach Shienar. Das hatte Karesa dann doch beruhigt, er wusste immer nicht wie er sich den Wüstenbewohnern gegenüber verhalten sollte. Daher hatte er bisher wenig Kontakt zu diesem eigenartigen Volk und konnte daher ihre Zuverlässigkeit nicht einschätzen. Aber nun wollte er, wenn dieser Krieg siegreich beendet war, diesem Volk in der Wüste mehr Aufmerksamkeit schenken.
So waren sie vier Wochen nach ihrem Aufbruch in Shienar südlich von Maradon eingetroffen und hatten ein riesiges Zeltlager errichtet. König Karesa war, nach dem alles aufgebaut war, mit einer kleinen Abordnung nach Maradon aufgebrochen um König Patrim einen Besuch abzustatten und mit ihm die weitere Lage zu besprechen. Die Begrüßung war überaus herzlich und es war Karesa eine Freude mir diesem so redegewandten König zu plaudern. Bei einem ausgiebigen Festessen wurde getanzt und gelacht und niemand konnte bei diesem Anblick glauben dass es bald Krieg geben könnte.
Am nächsten Morgen trafen sie sich dann zur Besprechung der Lage und da erfuhr Karesa auch das es ein Versuch von Friedensverhandlungen zwischen den Ländern im Süden und den Seanchan geben solle und diese aber noch nicht abgeschlossen sind. Es sah so aus als ob die Seanchan einen Zweifrontenkrieg vermeiden wollten und sich erst einmal auf Arad Doman konzentrierten. Denn einen wirklichen Frieden wollten diese Abgesandten des Dunklen Königs bestimmt nicht. Dessen waren sich beide Könige einig. So beschlossen sie ihre Truppen an die Grenze nach Arad doman zu verlegen und dann abzuwarten was die Verhandlungen bringen. Ebenfalls wurden Späher nach Arad Doman geschickt um die eventuelle Truppen der Seanchan auf zu spüren. Es ist immer von Vorteil wenn man weiß mit wie vielen man es tun hat.
Nach einer Woche waren alle Vorbereitungen abgeschlossen und etwa zwanzigtausend Man waren im Süden von Saldaea stationiert. Und beide Könige hatten sich ein gemeinsames Zelt errichtet um immer sofort reagieren zu können. Aber im Augenblick war alles ruhig und so versuchten sie sich die Zeit mit Brettspielen und anderen Vergnüglichkeiten zu vertreiben. Auch aus Arad Doman gab es keine neuen Erkenntnisse und so warteten sie weiter, in der Hoffnung das bald etwas geschehe.


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Er wird Euch zurückbringen, und er wird Euch vernichten.

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Beitrag Nr. 289
20. Taisham 06, 10:05

Kianna Noita
Rang: Aufgenommene

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Schwarze Burg Kianna

Langsam ging sie durch die dunklen Straßen der Burg. In einigem Abstand folgte ihr seiner Meinung nach unauffällig ein Asha'man. Langsam fing Curion an, es zu übertreiben. Sie könnte sich durchaus selbst verteidigen, wenn es zu einem Zwischenfall kommen sollte, aber die Anfeindungen, die sie bisher erlebt hatte waren subtilerer Art und erst einmal war ein Geweihter kurz davor gewesen, handgreiflich zu werden.
In Curions Haus war es dunkel. Er war noch nicht zurückgekehrt. Auch für Kianna war es ein langer Tag gewesen. Nachdem sie mit Berjan gesprochen hatte, hatte sie noch einige neutral eingestellte Asha'man besucht und auch einen Großteil von ihnen für ihre Sache gewonnen. Zum Essen oder gar Ausruhen war keine Zeit geblieben.
Erschöpft ließ sie sich auf Curions Bett fallen.
Berjan – dieser Soldat ging ihr einfach nicht aus dem Kopf. Er war mehr, als er vorzugeben versuchte, sie wusste nur noch nicht, was es war. Doch ihn zu überzeugen war einfach zu leicht gewesen, gerade sein plötzlicher Sinneswandel von anfänglicher Arroganz und Abneigung zu dieser Freundlichkeit und Begeisterung für ihre Sache machte ihr zu schaffen. Und dann war da noch dieser Brief...
„In Cairhien läuft alles nach Plan“ war der erste Satz, gefolgt von einigen unwichtigen Ausführungen. Unterschrieben hatte ihn Berjan. Diese Aussage war ansich nichts besonderes, aber wenn man die Nachricht hinzuzog, dass König Laird mit Saidin getötet worden war vielleicht doch. Kianna konnte sich zwar nicht vorstellen, dass dieser nette Soldat direkt etwas mit dem Mord zu tun hatte dafür war er auch zu schwach im Gebrauch der Macht aber vielleicht wusste er mehr darüber....vielleicht hatte er auch....ihr vielen die Augen zu und sie brachte diesen Gadanken nicht zuende.
Ein schwaches Licht erleuchtete den Raum und jemand öffnete die Tür.
"Curion?" er legte seine Finger auf ihren Mund...
"Ssscht meine Liebe, schlaf...." Sie gehorchte, jedoch mehr aus Müdigkeit als aufgrund der Tatsache das sie schlafen wollte. Auch er hatte einen anstrengenden Tag hinter sich, er hatte mit fast allen Asha'man gesprochen, von denen er wusste dass sie Fusionisten waren und nun war er genauso müde, wie sie es war.

Der nächste Tag schien, als wolle er nie richtig beginnen. Dunkle Wolken zogen an den Fenstern vorüber und ein kalter Wind heulte um die Hausecken.
Kianna kuschelte sich an Curion, der sie müde anlächelte „Der heutige Tag gehört uns.“ Sie lächelte zurück und küsste ihn, auch der sonnigste Tag hätte für sie nicht schöner beginnen können.


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Beitrag Nr. 290
22. Taisham 06, 11:44

Nocturna
Rang: Hüterin der Chronik

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Nocturna Weiße Burg

Nocturna schreckte auf, als es forsch an der Tür klopfte. Verärgert
darüber, dass sie mit der Feder ausgerutscht war und das "t" nun wie ein
"f" aussah, sagte sie "Herein!". Die Tür öffnete sich und das Gesicht
einer Aufgenommenen erschien. "Verzeiht Nocturna Sedai, aber die Amyrlin
hat Euch in ihr Studierzimmer gebeten." Ihr Gesichtsausdruck wirkte
etwas gequält. "Sofort...", fügte sie kleinlaut an. Nocturna's Augen
verengten sich leicht, doch ließ sie sich ansonsten nicht anmerken, dass
sie verärgert war. Behutsam legte sie die Feder zur Seite, schloss das
Tintenfass und rollte das Papier zusammen. Bevor sie aufstand ließ sie
noch einmal einen prüfenden Blick umherschweifen und zeigte keinerlei
Hektik. Als sie sich erhoben hatte, glättete sie ihre Röcke und wandt
sich dann gemächlich in Richtung Tür. Die Aufgenommene war deutlich
bestürzt, weil sie befürchtete für die Verzögerung verantwortlich
gemacht zu werden. Sie war nicht gerade schlank, ihre Wangen glühten rot
und das Atmen fiel ihr schwer. Sie musste den ganzen Weg vom
Studierzimmer der Amyrlin zu Nocturna's Gemächern gerannt sein. Was
konnte so wichtig sein, dass so schnell nach ihr geschickt wurde? Fast
automatisch tastete Nocturna nach ihrem goldenen Armband.



Das Vorzimmer der Amyrlin war bereits gefüllt mit Sitzenden. Manchen von
ihnen war deutlich anzusehen, dass sie überstürzt ihre Arbeiten
eingestellt hatten. Eine Braune hielt noch ein Buch an ihrer Seite,
während die Hände einer Weißen überzogen mit Tintenflecken waren. Gerade
als Nocturna eine andere Blaue fragen wollte, was der Grund für diese
Versammlung war, kam die Behüterin der Chronik aus dem Studierzimmer und
verkündete, dass sie nun eintreten dürfen. Nach und nach drängten die
Sitzende in den kleinen Raum. Die Amyrlin saß hinter ihrem Schreibtisch
und wartete geduldig, bis jeder einen Platz gefunden hatte. "Wie ich
bereits in der letzten Sitzung angekündigt hatte, war ich in die
Schwarze Burg gereist, um die Verhandlungen wieder aufzunehmen. Wir
haben lange diskutiert und nun freue ich mich, bekannt zu geben, dass es
zu einem Vertragsschluss kam, der für die Weiße Burg nicht besser hätte
sein können." Strahlend zog sie aus ihrem Umhang ein Dokument hervor und
legte es auf ihrem Schreibtisch aus, damit alles es sehen konnten.
Zuerst fiel Nocturna die beiden grossen Wachssiegel am Ende des Papiers
auf. Auf der linken Seite war ein Abdruck der Flamme von Tar Valon in
weißem Wachs und darunter das Siegel und die Unterschrift der Amyrlin.
Auf der rechten war ein Drache in schwarzes Wachs gedrückt. Der
Namenszug darunter war schwer zu entziffern, doch Nocturna wusste, dass
es Atal Mishraile heissen musste. Darüber stand in fein säuberlicher
Schrift:





Vertrag zwischen der Weißen Burg, vertreten durch die Amyrlin, und der
Schwarzen Burg, vertreten durch Atal Mishraile






Unter Anwesenheit beider Parteien wird folgendes beschlossen:



1. Die Amyrlin akzeptiert von heute an einen Berater aus den Reihen der
Asha'man, der ihr ständig zur Seite stehen wird und sie in ihren
Entscheidungen unterstüzt



2. Vom heutigen Tage an ist eine Gruppe von fünf Asha'man, die noch
näher bestimmt werden, im Saal der Weißen Burg zugelassen und fester
Bestandteil der Sitzungen. Sie haben kein Stimmrecht, aber ein Vetorecht
bezüglich aller Belange, die auch die schwarze Burg betreffen



3. Den Aes Sedai der Weißen Burg wird gestattet, jederzeit das Gelände
der Schwarzen Burg in Begleitung eines Asha'mans zu betreten.




---
In the rays of the sun, I am longing for the darkness

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