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Beitrag Nr. 221
5. Danu 05, 00:02

Iscoron
Rang: Kandierter Apfel

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Heerlager Manetherens Iscoron und Cila

"Lord al'Derin erwartet Euch." Mit diesen Worten führte ein Diener in Livree zum Kommandatenzelt des Heerlagers. Es war ein ordentliches Lager, wesentlich größer als das der Asha'man. Überall waren Leute zu sehen, die mit der Zubereitung von Essen, dem Pflegen ihrer Schwerter und Langbögen oder Würfelspielen beschäftigt waren.
Vor al'Derins rotweißem Zelt flatterte das Banner Manetherens im Wind.
Iscoron betrat das Zelt, gefolgt von Cila, die mit einem sauertöpfischen Gesichtsausdruck ihren schlammbespritzen Röcke begutachtete.
"Seid willkommen im Heerlager Manetherens." begrüßte al'Derin sie. Der Mann war Mitte Vierzig, hatte ein scharf geschnittenes, aber dennoch freundlich wirkendes Gesicht. Er musterte sie, sein Blick schien eine Weile an Iscorons verziertem Gürtel zu haften, den er als Zeichen seines neuen Ranges trug. Nirgends gab es Vorschriften dazu, wie der Baijan'm'hael sich zu kleiden hatte, weshalb Iscoron hier einfach neue schuf.
Es wurden weitere Höflichkeitsfloskeln ausgetauscht und gewürzter Wein gereicht. Al'Derin entzündete sich eine Pfeife, die er mit Tabak aus den ZWei Flüssen gestopft hatte. Ein rauchiger Duft erfüllte das Zelt, während sie mit den Erörterungen begannen.
"Wir werden mit der Führung der Seanchan Kontakt aufnehmen müssen." erklärte Iscoron schließlich.
"Ich fürchte, sie werden uns nicht zuhören", schüttelte al'Derin den Kopf, "Sie scheinen zu glauben Agenten aus Manetheren hätten einige ihrer Adeligen getötet. Das ist natürlich grober Unfug. Uns liegt nichts daran, einen Krieg zu provozieren."
"Das mag sein, wie es will. Die Seanchan haben nur einen Grund gesucht um ihr Militär gen Norden in Bewegung zu setzen. Und er wurde ihnen geliefert." stellte Iscoron fest.
"Aber wem sollte daran gelegen sein, diesen Krieg anzuzetteln und Manetheren in die Schuhe zu schieben?" fragte Cila nachdenklich. Sie hatte sich im bisherigen Verlauf des Gesprächs zurückgehalten und aufs zuhören beschränkt. Trotz ihres teilweise abwesend wirkenden Gesichtsausdrucks zweifelte Iscoron keinen Moment daran, dass die an ihn gebundene Aes Sedai, jedes Wort genau mitverfolgt hatte.
"Vielleicht ist der Schatten die Ursache. Die Diener des Dunklen Königs wurden mitnichten in Tarmon Gai'don vernichtet. Dort draußen sind immer noch mehr als genug von ihnen. Und sicher auch einige, die einen Krieg anzetteln würden."
Damit beantwortete sie ihre eigene Frage. Auch Iscoron hatte nach den Berichten, die er aus anderen Teilen der Welt gehört hatte, diese Variante in Betracht gezogen. Schattenlords oder Graue Männer wären zweifellos gute Attentäter. Umso wichtiger war es, die Aktivitäten des Schattens zu durchkreuzen.
"Die Seanchan werden eine Gesandtschaft von uns empfangen. Wenn Manetheren,. die Schwarze und die Weiße Burg gemeinsam erscheinen, werden sie sich dem nicht entziehen können. Niemand kann das ignorieren. Und wenn es uns gelingt, den Verdacht der Seanchan gegen Manetheren zu zerstreuen, dann können wir hier weiteres Blutvergießen verhindern."



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He came like the wind, like the wind touched everything, and like the wind was gone. - Robert Jordan

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Beitrag Nr. 222
5. Danu 05, 16:36

Inkos
Rang: Soldat

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Chana in der Schwarzen Burg

Chana fühlte sich unwohl, ihre Hand wanderte immer wieder in Richtung ihres Schwertes... die Blicke die ihr teilweise zugeworfen wurden machten sie zornig. Am schlimsten waren die leicht herablassenden Blicke derjenigen Männer die eine Frau die sich selbst als Schwertmeisterin betrachtet nicht ernst nehmen konnten, wenn es auch nur wenige waren die sie so betrachteten, die meisten warfen ihr lieber lüsterne Blicke zu aber diese nahm Chana nach einer Weile hin, solange Elsanar nicht von ihr erwartete, dass sie für ihn auf die Blicke einging. In anderen Städten, in denen sie sonst lebte taten dies die Männer einmal und dann selten ein zweites mal.
Doch was konnte sie hier schon dagegen machen? Eine Stadt voller Asha`man die zum teil kurz davor waren sich gegenseitig zu zerfleischen. Nein sie wollte sich nicht mit einem Machtlenker anlegen.
Es war bekannt, dass sie mit Curion eingetrofffen war doch ebenso dass sie nicht bei ihm wohnte und wohl nicht seine Behüterin wäre, was ja auch stimmte...
Nunja Chana hatte eine Aufgabe und dieser wollte sie nun nachgehen. Sie betrat eine Schenke im Ostteil der Schwarzen Burg. Es gab nur wenige Asha`man hier doch recht viele junge Soldaten und einige Geweihte. Ein junger Asha`man der nervös mit dem Drachen an seinem Kragen spielte blickte sie kurz neugierig an. Chana blickte ihm in die Augen und er senkte sofort den Kopf. Sie lächelte innerich, ja er würde ihr nächster Kandidat für den heutigen Abend sein. Sie schritt auf ihn zu.
"Guten Abend Asha`man, darf ich mich zu euch setzen?" Sie war schon immer sehr direkt gewesen. Der Asha`man nickte nur knapp und lief hochrot an. Chana lächelte ihm zu. "Ihr seid vor kurzem erst zum Asha`man ernannt worden oder?"
Er blickte sie kurz an. "Ja bin ich," sagte er unsicher. Chana fluchte innerlich. Warum war dieser Mann so schüchtern? Sie war doch in seinen Augen nur eine Kriegerin und er ein vollwertiger Asha`man... da kam ihr der Gedanke. Sie legte eine entäuschte Miene auf, "Ihr wollt meine Gesellschaft anscheinend nicht, schade...."
"Nein wartet bitte," der Junge war anscheinend zum Leben erwacht. Chana blickte überrascht. "Verzeiht bitte aber man sagt ihr seid Curions Behüterin..."
Wie Chana erwartet hatte...
"Ich? Elsanars Behüterin?" sie lachte freundlich. "Nein nein, ich bin es nicht und werde es niemals sein Asha`man...?" sie hoffte seinen Namen zu erfahren.
"Neras, einfach Neras, euer Name war Chana oder?" Er wurde immer offener und Chana lächelte ihm zu.
"Ja! Das bin ich... warum machtet ihr euch Sorgen ich sei... Asha`man Curions Behüterin?" Vieleicht sollte sie doch ein wenig respektvoller über Elsanar reden, immerhin wollte sie ihm helfen und nicht dafür sorgen das die halbe Burg glaubte er würde sich von einer Kriegerin beleidigen lassen.
"Nunja er ist ein Fusionist..." Der Mann wurde wieder vorsichtig aber er sprach das Wort mit einem gewissen Unbehagen aus. Chana freute sich innerlich, sie hatte einen Volltreffer gelandet.
"Ja und? Was ist das Problem daran?" Sprach sie völlig ruhig als wäre es eine Belanglosigkeit...Der Junge wurde eine Sekunde zornig.
"Das Poblem daran? Ganz einfach, die Fusionisten wünschen sich das wir uns den Aes Sedai unterordnen und uns von ihnen an die Leine legen lassen! Aber wir sind die Asha`man, wir Kämpfen für die Freiheit der Länder während die Aes Sedai in ihrer Burg sitzen und in die Luft schauen!" Chana sezte eine ruhige Miene auf und musterte den Jungen Mann, sie tat so als würde sie nachdenken. Dan erhob sie das Wort.
"Wusstet ihr, dass es einige Schwester gibt die sich eine gleichwertige Zusammenarbeit wünschen? Ich weis natürlich nichts genaueres, aber Curion war eine Weile in der Burg und er hat mir erzählt was dort los ist und sagte, dass die Aes Sedai zum teil schon garnichtmehr mit dem Gedanken spielen die Schwarze Burg zu lenken, natürlich ist es wie hier recht ähnlich, dass die Meinungen gespalten sind, aber ich verstehe es nicht..."
"Was versteht ihr nicht Chana?" fragte der Mann lächelnd und bestellte ihr einen Wein, anscheinend hatte sie ihn aufgelockert und der Junge sah garnicht so schlecht aus, vielleicht würde sie den Abend doch früher beenden und sich noch ein wenig vergnügen. Dies war die vierte Schenke und der wievielte Asha`man mit dem sie heute sprach, doch er war freundlich und sah besser aus als die meisten anderen, wenn er auch viele Jahre jünger war als sie selbst doch das hatte sie noch nie gestört. Sie lächelte ihm dankend zu, bevor sie ihm ihre 'Unwissenheit' erklären wollte.
"In all den Jahren seid ich ein Schwert führe war ich ihn vielen Schlachten dabei, in nicht wenigen waren Aes Sedai und Asha`man beteiligt und durch Curion bin ich ein wenig mit der Theorie der Einen Macht vertraut und es faszienierte mich schon immer zu wieviel mehr Männer und Frauen zusammen befähigt sind und ich verstehe nicht warum sich soviele dagegen wehren. Wenn ich die Möglichkeit hätte einen Kampf alleine zu schlagen oder aber mit Hilfe eines Freundes dessen Stärke an meine heranreicht so würde ich doch mit meinem Freund kämpfen und ihn nicht voller Misstrauen behandeln nur weil er vielleicht ein Mann ist. Aber ich denke ihr habt recht. Ich kann wohl einen Schwertkampf nicht mit dem Gebrauch der Einen Macht gleichsetzen und außerdem die beiden Burgen zusammen würden einen zu großen Macht darstellen, unvorstellbar wenn man an die enormem Möglichkeiten denkt die sich im Gebrauch der Macht ergeben könnten." Nun war die Sekunde in der sich allles entscheidete, der Asha`man könnte glauben, dass sie doch über ein wenig zuviel Wissen verfügte aber nunja wie Männer gerne sind gegenüber Frauen, Aes Sedai natürlich ausgeschlossen, glaubte er lieber an einen Zufall, als ein geschickt gesponnenes Netz. Er sagte nichts mehr, sondern er grübelte. Chana blickte ihn verwirrt an.
"Was habt ihr Neras? Ist euch nicht gut?" Nun sollte sie jeden Zweifel an eine Intrige aber gelöst haben, wenige Intriganten würden ein Opfer aus den Gedanken holen zu welchen sie kurz davor gelenkt wurden.
"Oh nein verzeiht, ich kann euch da leider nicht helfen ich habe mich nie damit beschäftigt welche Möglichkeiten im Gebrauch der einen Macht sich ergeben würden wenn die Burgen fusionieren, doch es müssten..." Chana hatte eine gelangweilte Miene aufgesezt.
"Oh verzeiht, ich möchte euch nicht damit langweilen, ihr könnt das wohl nicht verstehen, da ihr selbst keinen Kontakt zur Einen Macht herstellen könnt, ah da kommt dein Wein..." Chana lächelte wieder und trank ihren Wein, Neras grübelte noch einen Weile. "Und schmeckt er dir?" fragte er freundlich.
"Ja allerdings"
Chana blickte ihn herausfordernd an, bevor sie leicht grinste und sich erhob.
"Es wird spät und ich muss in den Westteil der Stadt, möchtet ihr mich nicht begleiten?" Diese Anfrage ergab keinerlei Sinn, das wusste Chana aber umsomehr war die Einladung klar welche sie ihm machte. Sofort sah sie Überaschung und ein leichtes Unbehagen über sein Gesicht huschen, er wurde sogar leicht rot. Sie lächelte ihm zu und er erhob sich ebenfalls...

Als Chana in dieser Nacht in den Armen des junges Asha`mans lag und sich nocheinmal den Tag in Erinnerung rief, kam ihr ein Gedanke der sie zornig werden lies. Dieser blutige Elsanar musste genau gewusst haben, dass sie irgendwann damit anfangen würde! Und sie konnte ihm nichtmal die Schuld geben, er hätte es niemals von ihr verlangt, dass sie das Bett mit Männern teilte die sie beeinflussen sollte. Blut und Asche Curion hatte sie wieder mal übertölpelt. Im Inneren ging sie die Liste durch. Sie lächelte, "Curion mein Freund noch führe ich...."
Sie schloss ihre Augen, morgen würde der Tag dem heutigen recht ähnlich sein aber nun hatte sie eine Beschäftigung für die Nächte gefunden welche die langweiligen Tage erträglicher machen würde. Doch würde sie Asha`man Curion Elsanar eines Tages dafür bluten lassen...


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Beitrag Nr. 223
5. Danu 05, 16:59

Verin
Rang: Aes Sedai

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In einer Hütte der SandsteinSeptime der Miagoma Aiel –Verin und Sherin

Verin rutschte auf dem Boden hin und her, sie war es nicht gewohnt so hart zu Sitzen, jedoch mit einem Blick auf Sherin stellte sie fest, dass es nicht nur ihr so erging und so stand sie auf und ging einige Schritte auf und ab um sich etwas zu Strecken.

„Sherin ich denke wir sollten warten bis Na’terim zurückkehrt und nicht auf eigene Faust losgehen, auch wenn ich zugeben muss sehr Neugierig auf dieses Land zu sein und einiges über die Aiel und ihre Lebensweise erfahren möchte. Dies hier ist alles so neu für uns. und es könnte auch zu großen Missverständnissen führen, da sich bestimmt noch nicht herumgesprochen hat wer wird sind.“ Sherin nickte gedankenverloren mit dem Kopf. „Ob Na’terim herausbekommt, wohin sie die Weise Frau verschleppt haben könnten? Es tut mir so Leid, dass er nicht hier war als sein Vater starb, er konnte sich nicht verabschieden und hat jetzt noch nicht einmal die Gelegenheit zu Trauern“, sagte Sherin und legte sich lang hin um etwas abzuschalten und auszuruhen. „Sherin, wir dürfen nachher nicht vergessen Na’terim zu bitten uns genaue Beschreibungen der Schwarzen und dem Asha’man zu besorgen, nicht nur deren aussehen ist von Interesse sondern alles was in ihrem Zusammenhang merkwürdig vorkam. Vielleicht sollte er uns hier herumführen und wir befragen die Leute hier selber. Wenn wir herausbekommen mit wem wir es zu tun haben, können wir eher einschätzen mit welchen Waffen sie kämpfen könnten. Ich werde jetzt auch etwas Ruhen und je nachdem was bis zum abendlichen Treffen herauskommt entweder heute Abend oder Morgen ganz Früh nach Tar Valon zurückkehren um die Amyrlin um Hilfe zu bitten.“





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Sa souvraya niende misain ye

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Beitrag Nr. 224
6. Danu 05, 16:07

Kianna Noita
Rang: Aufgenommene

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Saal der weißen Burg Maiga Sedai

Maiga saß auf ihrem Sitz im Saal der Burg. Er war zusammengerufen worden, um eine Lösung für das Problem mit den Seanchan zu finden, aber wie immer redeten alle nur durcheinander und ein Beschluss lag in weiter Ferne. Langsam erreichte sie den Punkt, an dem sie nicht mehr ruhig sitzen und zuhören konnte. Kianna hatte in ihrem langen Gespräch am Nachmittag auch ihre letzten Zweifel vertrieben, aber würde sie auch die anderen Schwestern überzeugen können?
Sie erhob sich langsam und begann zu sprechen, als alle anderen verstummten.
„Die weiße Burg sieht sich zwei neuen Kriesen gegenüber. Die Seanchan haben den Krieg begonnen und verlassen ihre bisher eingenommenen Gebiete. Und als wäre dies allein noch nicht schlimm genug, legen sie alle Machtlenker, die sie finden können an die Leine!“ Ihre Abscheu war ihrer Stimme gut zu entnehmen, als sie den letzten Satz sprach.
„Gleichzeitig beginnt der Schatten sich zu rühren. Die schwarze Ajah lebt und mit ihr viele gößere und kleinere Schattenfreunde. Der dunkle König rührt sich bereits 40 Jahr nach Tarmon Gaidon wieder und organisiert sein System neu.“ Ein Raunen ging durch die Menge. Denn obwohl dies Fakten waren, die allgemein bekannt waren, sprach doch keine Schwester gerne darüber. Nachdem wieder Ruhe eingekehrt war, sprach Maiga weiter.
„Unsere alten Feinde sind zurück gekehrt und ihre Macht nimmt stetig zu, wohingegen unsere Macht zu schwinden droht. Die weiße Burg ist gespalten von unterschiedlichsten Ansichten und wir verbringen mehr Zeit damit, eine Lösung für unsere internen Probleme zu finden, als uns um das zu kümmern, was um uns herum geschieht. Wenn wir vermeiden wollen, dass die weiße Burg zu einem Palast wird, der inmitten eines Aschehaufens steht, müssen wir handeln!“ Fast alle Schwestern nickten zustimmend bei ihren Worten.
„Aber alleine sind wir nicht mächtig genug. Auch die Maßnahme möglichst viele Aufgenommene in den Schwesternstand zu erheben ändert nicht viel an unserer derzeitigen Situation.“ Sie machte eine lange Pause, bevor sie zum Wesentlichen ihrer Rede kam. Es war totenstill im Saal und Maigas feste klare Stimme war bis in den letzten Winkel des Raumes gut zu hören. „Wir müssen uns mit der Schwarzen Burg verbinden. Wir können die Asha'man nicht unterdrücken, wir müssen mit ihren kooperieren, denn nur so werden sie zu einer Zusammenarbeit bereit sein. Nur wenn die Burgen vereint sind, sind wir stark genug, unseren Freinden zu trotzen. Vor langer Zeit umfasste der Begriff 'Aes Sedai' männliche und weibliche Machtlenker. In diesem Zustand war die weiße Burg mächtiger, als jemals wieder danach. Wenn wir es schaffen, diesen Zustand wiederherzustellen, durch einen gleichwertigen Zusammenschluss der Burgen, werden wir diese alte Macht erneut zum Leben erwecken.“
Im Saal war es still. Maiga stand als einzige erhoben zwischen den anderen Schwestern, die ihre Augen gebannt auf sie richteten. Viele der anderen Sitzenden begannen zu nicken, während sie über ihre Worte nachdachten. Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis sich Selena, eine Weiße, erhob. „Nein!“ rief sie und sah Maiga dabei fest in die Augen. Doch sie sollte ihren Satz nicht beenden können, denn mit einem krachen flog die schwere Holztür, die den Eingang des Saals bildete auf und eine Novizin kam hereingestürmt.
„Was fällt dir ein!?“ donnerte die Amyrlin und brach dann abrupt ab. Die Novizin hatte das alterslose Gesicht einer Aes Sedai.
„Elainda!“ aus vielen Mündern gleichzeitig kam der entsetzte Ausruf. Auch Maiga atmete schwarf aus und fragte sich, wieso Elainda ohne ihren Schlangenring und die Stola in einem Novizinnengewand in den Saal gerannt kam. Doch sie brauchte nicht lange auf eine Erklärung zu warten, denn Elainda stellte sich in die Mitte das Saals und erhob die Stimme.
"Ich bekenne mich hier und jetzt offen: Ich gehöre der schwarzen Ajah an. Ich diene dem Dunklen König und einem Schattenlord, ich bin von allen Eiden der Burg entbunden. Ich habe die Novizin getötet und ich habe Asha`man Curion angegriffen um Zwietracht zu sähen."
Einige Entsetzensschreie waren zu hören und für Maiga sah es so aus, als wäre eine gelbe Schwester soeben in Ohnmacht gefallen. Sie selbst plumpste mit wackeligen Knien auf ihren Sitz zurück. Doch einige Schwestern schienen sich besser unter Kontrolle zu haben und woben sogleich eine Abschirmung um Elainda.
Keiner sagte ein Wort. Selbst die Amyrlin schaute nur verwundert zu Elainda, welche erneut ihr Wort erhob und in einigen für Maiga zu ausführlichen Ausführungen ihre Taten beschrieb, die sie während ihrer Zeit als schwarze Schwester ausgeführt hatte. Dann passierte etwas für Maiga vollkommen unverständliches.
„Der Schattenlord, dem ich diene heißt Barid und mein Herz sind Shea Sedai und Angosa Sedai:“ schloss Elainda ihre Rede. Danach schwieg sie.



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Beitrag Nr. 225
7. Danu 05, 17:03

Suandin
Rang: Vom Blute

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Suandin - Ebou Dar

Es war zwar ein sonniger, aber kalter Tag, als Suandin Tilanrath mit ihrer Damane Mira im Garten eines ehemaligen Herrenhauses spazieren ging. Wie der frühere Besitzer dieses Hauses hieß, wusste sie nicht, aber sie hatte den Namen auch nie wissen wollen. Fest stand nur, dass er vor geraumer Zeit gegen die Herrschafft der Corenne sich widersetzte und deswegen ausgelöscht wurde. Nach dem Umbau war das Gebäude aber wie geschaffen für die Unterbringung von Sul'dam und Damane. Dementsprechend war sie in diesem von hohen Mauern umgebenen Garten nicht allein. Da es der erste Tag seit längerer Zeit war, an dem sich mal die Sonne zeigte, hatten direkt mehrere Sul'dam die Gelegenheit genutzt und führten ihre Damane nun spazieren - sowohl männliche als auch weibliche. Die Damane würden sonst ein wenig mürrisch, wenn sie nicht ihren Auslauf bekämen.

Vor ihr trottete Mira über den Kiesweg. Bei jedem Schritt, den die pummelige Frau machte, knirschte es leise, allerdings nahm man das bei den ganzen anderen Geräuschen kaum wahr. Und wäre der A'dam nicht, hätte man glatt meinen können, sie befände sich ganz aus eigenen Stücken in diesem Garten. Nun, wäre sie vor fünf Jahren, als sie noch eine Aes Sedai war, nicht an die Leine gelegt worden, wäre sie wahrscheinlich auch nicht hier, sondern eher in Tar Valon und trüge noch Ring und Stola. Die Stola existierte nicht mehr, ebensowenig ihre anderen Kleider
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Man möchte zuweilen ein Kannibale sein, nicht um den Einen oder Anderen aufzufressen, sondern um ihn auszukotzen. (E.M.Cioran)

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Beitrag Nr. 226
7. Danu 05, 18:16

Na'Terim
Rang: Jenn Aiel

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Eine Nacht wie jede andere



Sie diskutierten nicht lange, aber allen wurde schnell deutlich dass sich etwas ereignen musste. Sie hatten beschlossen das drei Töchter des Speers, Na’terim und Sherin Sedai die Weise Frau befreien sollten. Verin musste dann auf sie warten und wenn ihr Aktion glücken sollte, konnte sie die Weise Frau mit zur Weißen Burg nehmen. Sie war die einzige die die schwarze Schwester und den Asha’man gesehen hatte und konnte daher gute Anhaltspunkte über die beiden liefern.
So schlichen die fünf in die Nacht während die anderen in der Hütte auf ihre Rückkehr warteten. Nur wenige Feuer waren zu sehen und so kamen sie schnelle und unerkannt zur obersten Terrasse. Na’terim hatte eine Vermutung wo sie die Weise Frau gefangen hielten, wenn sie noch lebte. Eine tief in den Fels getriebene Höhle hatte schon früher für Gefangene gedient, obwohl selten Gefangene eingesperrt wurden. Aiel ließen für gewöhnlich ihre Querulanten und Verbrecher auf andere Art Buße tun. Daher wussten recht wenige von dieser Höhle und sie gab daher das perfekte Versteck ab.
Das Haus seines Vaters war dunkel, aber im Haus der Weisen Frau brannte Licht. Leise schlichen sie sich näher. Sie mussten sehr vorsichtig sein, an der Tür waren zwei Wachen postiert und eine Wache lief ständig ums Haus. Sherin und zwei Töchter des Speers blieben zurück in sicherer Entfernung. Nur Na’terim und Ka’therim näherten sich auf Luchssohlen dem Haus. Er wollte heraus kriegen wer sich so gut mit den beiden Dienern des Dunklen arrangiert hatte. Als er näher kam und die beiden an der Tür in Augenschein nahm, traf ihn fast der Schlag. Er hätte eine Wette darauf abschließen können, als er sie erkannte. Es waren Krieger der Steinkracher
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Er wird Euch zurückbringen, und er wird Euch vernichten.

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Beitrag Nr. 227
8. Danu 05, 09:59

Nocturna
Rang: Hüterin der Chronik

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Nocturna in ihren Gemächern der Weißen Burg

Noch bevor sich das Wegtor vollständig geschlossen hatte, ließ sich Nocturna auf ihr Bett fallen. Sie hatte es zwar nie für möglich gehalten, aber sie war recht froh, wieder in der Burg zu sein. Normalerweise langweilte sie sich hier, doch heute war es, als käme sie nach einer langen Reise nach hause. So lange war ihre Abwesenheit nicht gewesen, nur etwa zweieinhalb Wochen, doch sie fühlte sich, als wäre sie Monate weg gewesen. Es war richtig gemütlich auf dem kleinen Bett. Sie konnte einfach nur da liegen und nichts tun. Die letzten Tage hatte sie stundenlang an einem Tisch gesessen, der eindeutig nicht für ihre Größe konzipiert war. Ihr Rücken schmerzte und hieß die weiche Matratze mehr als willkommen. Ihr Blick wanderte von der Decke zu ihrem Schreibtisch, auf dem mehrere Papiere lagen. Natürlich waren die Geschäfte der Burg auch ohne sie weiter gegangen. Zögernd stand sie wieder auf und ging hinüber. Die meisten Dokumente waren unwichtig, doch das Protokoll der letzten Sitzung veranlasste sie, sich zu setzen. Elainda hatte sich offiziell als Schwarze bekannt? Und auch noch zwei weitere Aes Sedai bezeichnet? Wie konnte alles so aus dem Ruder gelaufen sein, als sie nicht hier war? Auf diesen Schock hin, schenkte sich Nocturna etwas gewürzten Wein ein. Er schmeckte fürchterlich, aber die Wirkung war noch immer die gleiche. Sie konnte zwar nicht behaupten, dass der Wein ihre Stimmung erhellte, aber irgendwie tat es gut, sich zumindest physisch von der Sache abzulenken. Shea war nicht das Problem, denn sie war unauffindbar. Ihre Sorge galt eher Angosa. Wie würde der Saal reagieren? Was würde mit den Schwarzen passieren? Mit Sicherheit käme schon bald ein Prozess auf sie zu. Ob das der Anfang des Endes der schwarzen Ajah in der Weißen Burg war? Zumindest würden sie ihre gerechte Strafe erhalten, soviel war sicher.
Manchmal wünschte sie sich wirklich, sie wäre zuhause im Herrenhaus ihres Vaters geblieben, hätte einen dieser intriganten Adeligen geheiratet und Kinder bekommen. Das Leben wäre um so vieles einfacher gewesen. Ein Mann war leicht zu führen. Zumindest im Vergleich zur Weißen Burg.


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In the rays of the sun, I am longing for the darkness

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Beitrag Nr. 228
8. Danu 05, 11:52

Kianna Noita
Rang: Aufgenommene

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Weiße Burg Kianna

Ein Sonnenstrahl, der sich seinen Weg durch die Vorhänge gebahnt hatte schien Kianna ins Gesicht. Sie öffnete die Augen und lief zum Fenster. Ein Blick hinaus auf das nun von einer einheitlichen, aber nicht sehr hohen Schneeschicht bedeckten Tar Valon verriet ihr, dass es schon bald Mittag sein würde. Sie musste sich wirklich angewöhnen, nicht mehr so lange zu schlafen. Sie ging zurück und setzte sich auf ihr Bett. Um sie herum war es still. Seltsam, wie sie sich in so einer kurzen Zeit an die Anwesenheit von Curion gewöhnt hatte. Nun hatte sie ihn erst seit kurzem nicht mehr gesehen und schon vermisste sie ihn. Sie wusch sich, putzte sich die Zähne und zog eines ihrer schlichteren Kleider an. Kurz überlege sie, ob sie etwas essen sollte, aber sie hatte keinen Hunger. So begann ihr Tag damit, dass sie Löcher in die Luft starrte und über den gestrigen Abend nachdachte.
Angetrieben von ihren Gedanken begann sie damit, sich Notizen über Schwestern zu machen, die sich ihrer Meinung nach für eine Einigung der Burgen aussprechen würden, doch ihre Gedanken schweiften immer wieder ab zu Curion.
Plötzlich klopfte es an der Tür und Faylan und ihr Behüter Karthon traten ein.
„Ich grüße euch, Kianna. Ich hoffe, wir stören euch nicht?“ sprach die andere Schwester beim Betreten des Zimmers. Kianna legte ihre Notizen sorgfältig unter einen Stapel unwichtiger Papiere und erhob sich. Was konnten die beiden von ihr wollen? Sie machte sich dazu bereit, Saidar zu berühren, sollte etwas unvorhergesehenes geschehen und bot den beiden einen Platz an.
„Wie kann ich euch beiden helfen?“
„Wir wollten Euch nur einen kleinen Besuch abstatten, weil wir gerade in der Burg waren und wir waren entsetzt über das Verhalten der Schwestern hier.“ antwortete Faylan auf die Frage.
Diese beiden schienen Kianna mehr als suspekt, hatten sie ihr doch in Far Madding noch erzählt, sie wollten auf keinen Fall in die Burgen gehen.
„Woher der plötzliche Sinneswandel?“ konfrontierte sie die beiden mit ihren Gedanken.
„Wir dachten, es sei an der Zeit, die Burgen erneut zu besuchen. Aber sagt, habt ihr den Asha'man gefunden, den ihr in Far Madding gesucht hat?“ stellte Karthon eine Gegenfrage. Er schien direkter zu sein, als Faylan. Aber war es bloß eine belanglose Frage, oder steckte mehr dahinter, dass die beiden sich für ihr Anliegen in Far Madding interessierten.
Kianna traute ihren Besuchern nicht. „Ja“ war deshalb ihre knappe Antwort. Sie würde ihnen nicht zu viel erzählen. Faylan wechselte mit einem Seitenblick auf Karthon das Thema und sprach über ihre Eindrücke in der Burg und machte kein Geheimnis aus ihrem Entsetzen. Kianna erklärte ihr behutsam die Situation, immer darauf bedacht nichts zu sagen, was die beiden nicht unbedingt wissen mussten. Sie machten zwar den Eindruck, als würden sie offen und frei heraus sprechen, aber irgendetwas war seltsam an ihnen.
Als sie endlich gegangen waren, war Kianna mehr als erleichtert. Sie braucht nun erstmal frische Luft und wollte gleichzeitig in Erfahrung bringen, ob Elainda sich bereits gestellt hätte. Also stattete sie Maiga einen Besuch ab.


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Beitrag Nr. 229
8. Danu 05, 12:45

Na'Terim
Rang: Jenn Aiel

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Die Weise Frau lebt



Vier gegen eins. Ob das fair ist, sollen andere beurteilen. Na’terim jedenfalls hatte schon andere Kämpfe mit mehreren Gegnern bestritten. Und daher war er sich seiner Stärke bewusst. Er würde mit ihnen kämpfen wenn es sein muss. Aber lieber wäre ihm ein Gespräch mit den Männern. Vielleicht konnte er sie davon überzeugen ihre Position in Bezug auf die beiden Neuen zu überdenken. So begab er sich in eine leichte Hocke und tänzelte hin und her, bereit den ersten zu empfangen. Aber so weit sollte es nicht kommen. Gerade als sie ihn erreichten, erklang aus dem Rücken der Vier eine tiefe Frauenstimme. „Aber Na’terim, den Tanz des Speeres solltest du doch lieber uns überlassen.“ Es war Versana. Unhörbar atmete Na’terim erleichtert auf. ‚Sie haben es geschafft, gerade noch rechtzeitig’. Er richtete sich wieder auf und grinste innerlich. „Du hast recht, Tochter des Speers, sie gehören euch“ antwortete er und grinste noch breiter. Was aber leider niemand sehen konnte. Die Vier waren wie angewurzelt stehen geblieben. Sie wagten nicht einmal zu atmen. Selbst wenn man sie wegtragen würde, hätten sie sich nicht bewegt. Na’terim wandte sich an die Wachen. „Nun meine Herren wollt ihr tanzen oder reden?“ Na’terim sah deutlich ihren inneren Kampf. Die Töchter des Speers waren im dunklen geblieben, daher wussten sie nicht wie viele es waren. Und Na’terim war ein Gegner den sie nicht unterschätzen konnten, das wussten sie. Aber andererseits würden sie, wenn sie jetzt nachgeben sollten, ihre Aufgabe verraten und damit ihre Septime. Hektisch blickten sie sich um, danach sahen sie sich an. Dann richtete sich einer auf, nahm den Schleier ab und sagte: „Na’terim wir geben uns in deine Hand. Wir haben die Aiel verraten und verkauft, und akzeptieren jede Strafe die du anordnest.“ Zu Na’terims Überraschung kannte er ihn, es war Sularamn, der Sohn von Ar’gantenem. „Sularamn, eine Strafe werde nicht ich sondern die Weise Frau festlegen. Wenn du die Waffen niederlegst und ihr euch ergebt werde ich ein gutes Wort für dich einlegen.“ Sularamn nickte und bedeutete den anderen die Waffen nieder zu legen. Sie folgten ihm, bis auf einen. „Niemals, das ist gegen meine Ehre“ rief er, sprang über das Feuer und versuchte zu fliehen. Blitzartig drehte sich Na’terim um, legte an und Sekunden später lag der Flüchtling auf dem Bauch und stöhnte. Ein Stern hatte sein Rückrad zertrümmert. Er würde keine Chance haben zu überleben. „Verdammter Narr“ fluchte Na’terim. Er wandte sich wieder zu Sularamn. „Das war nicht meine Absicht, aber jemanden entkommen zulassen, der vielleicht Hilfe holt, konnte ich auch nicht riskieren.“ Sularamn nickte nur und sein Gesichtsausdruck war eine Mischung aus Staunen und Trauer. „Er war mein bester Freund, Na’terim.“ Dieser nickte nur und fragte dann „Wen bewacht ihr hier?“ Sularamn blickte vor Charme zu Boden. „Die Weise Frau“ antwortete er kleinlaut. „Dann lasst uns zu ihr gehen und sie befreien. Das wird dir auch zu gute kommen. Sularamn“ dieser nickte verlegen. Und sie gingen los und nach einigen Schritten stießen sie auf die Töchter des Speers, die sich ihnen anschlossen. Na’terim musste sich nicht umdrehen um zu wissen das auch Sherin Sedai ihnen folgte. Nach einem kurzen Fußmarsch kamen sie zu der Höhle, welche mit Eisenstangen vergittert war. Darin stand eine Liege und ein kleiner Tisch. Ein Eimer diente als Notdurft. Die Weise Frau lag, in einer undefinierbaren Haltung, auf den Boden. „Öffne die Tür, Sularamn“ sagte Na’terim. Als diese offen war stieß Sherin zu ihnen und rief: „Halt! ... Lasst mich zu erst rein“. Verwundert schaute sie Sularamn an. „Wer ist das, Na’terim“ fragte er leise. „Eine Aes Sedai und eine Freundin“ antwortete dieser kühl. Sherin ging in den Käfig und begann die Gefangene zu untersuchen. Nach einer Weile der Stille sagte sie: „Sie lebt, aber hatte einige Verletzungen. Aber keine die eine Aes Sedai nicht heilen kann. Schlimmer aber sind die Fesseln. Das Gewebe ist sehr stark und lässt ihr wenig Raum zum Atmen. Ich könnte es lösen, aber dazu müsste ich Saidar benutzen und das könnte die anderen auf uns aufmerksam machen.“ sie sah Na’terim an. Dieser fragte: „Können wir sie von hier wegtragen und wo anders die Fesseln lösen?“ „Ja das könnte gehen, aber es wird ein Kraftakt werden. Sie darf nicht aus dieser Stellung gebracht werden, sonst könnten ihr diese Fesseln das Leben nehmen.“ antwortete Sherin. „Sularamn, nimm die Liege dort und mach daraus eine Trage. Dann legt ihr sie vorsichtig darauf. Ihr drei seid für ihr Leben verantwortlich“ sagte Na’terim und sah die ehemaligen Wachen eindringlich an. „Nur wenn sie überlebt, habt auch ihr eine Chance am Leben zu bleiben.“ fügte er hinzu. Diese nickten und machten sich an die Arbeit. Kurze Zeit später hieften sie vorsichtig die Geschundene auf die improvisierte Trage und begaben sich auf den Rückweg. Na’terim gab den Töchtern die Anweisung voraus zu gehen um die Leiche zu beseitigen und den Weg zu sichern. Na’terim und Sherin gingen hinter dem Krankentransport. „Seid ihr sicher das ihr sie wieder hin kriegt?“ fragte Na’terim die Aes Sedai leise. „Wenn wir hier heil raus kommen, sollten wir uns so schnell wie möglich in die Wüste begeben um die Fesseln zu lösen. Dann wird Verin sie mit in die Weiße Burg nehmen und dort werden sich die gelben Schwestern ihrer annehmen.“ antwortete diese und ihre Stimme klang sehr zuversichtlich und das beruhigte Na’terim am meisten.
Der Rückweg war anstrengender und langwieriger als der Hinweg. Sie konnten durch die Trage nicht sehr schnell gehen und mussten, da sie die Position der Kranken nicht verändern wollten, ziemlich in der Mitte des Weges gehen. Das machte eine Endeckung viel wahrscheinlicher, als wenn sie sich am Rande der Pfade bewegen würden. Aber sie hatten Glück. Niemand war zu dieser Nachtzeit unterwegs und alle Häuser waren im Dunkeln. Alles schlief und so kamen sie zwar langsam aber sicher zu dem Haus wo die anderen auf sie warteten. Als sie ankamen hatten sich einige der wartenden hingelegt. Nur Ser’tend hielt Wache. Als er die verletzte Weise Frau sah, sprang er auf, weckte die anderen, unter anderem auch Verin Sedai, und half die Trage abzusetzen. Dabei sah er Sularamn wütend an: „Was habt ihr mit ihr gemacht?“ fragte er entsetzt. „Jetzt nicht, Ser’tend. Lass uns erst in die Wüste gehen. Dann können wir über alles reden.“ fuhr Na’terim dazwischen. Und so machten sie sich auf um ihren Clan langsam, vorsichtig und leise zu verlassen. ‚Ich werde wiederkommen und hier aufräumen’ schwor sich Na’terim als er wütend und traurig zurück schaute.


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Er wird Euch zurückbringen, und er wird Euch vernichten.

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Beitrag Nr. 230
8. Danu 05, 18:06

Suandin
Rang: Vom Blute

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Suandin - Ebou Dar

An diesem Nachmittag war Suandin mit Mira auf Inspektionsrunde. Zwar waren auch die Soldaten Lord Tamadas für dieses Viertel zuständig - Tamada residierte hier in der Nähe - da aber auch das Herrenhaus für die Damane im selben Viertel war und Tamada Recht und Ordnung liebte, waren sie ebenso dazu verpflichtet, eine Runde zu gehen. Da es aber zumeist sehr ruhig war, konnte man diese Inspektionsrunden auch als eine Art verlängerten Spaziergang betrachten. Und da diese Art von Auslauf Mira gut tat, kam es Suandin auch gar nicht in den Sinn, etwas gegen diese Runden zu sagen, so lange der Wind nicht allzu kühl war. Tatsächlich war es gelegentlich sogar recht nützlich, sich außerhalb des Hauses aufzuhalten. Und sei es nur die Tatsache, dass Tamada dem Herrenhaus mehrere Da'covale zur Verfügung stellte oder die Gelegenheit sich ergab, den privaten Kaf
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Man möchte zuweilen ein Kannibale sein, nicht um den Einen oder Anderen aufzufressen, sondern um ihn auszukotzen. (E.M.Cioran)

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